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haGalil TV-Radar: Fernsehtipps der Woche

Vom 25.07. bis 31.07.2008 ...

Freitag, 25.07.2008

10:15 Uhr, 3sat
Ruanda - Ist Versöhnung möglich?
Der Völkermord von 1994 hat bei Hutu und Tutsi schwerwiegende Traumata hinterlassen. Mehr als 800.000 Menschen kamen bei den Massakern ums Leben. Verwandte töteten Verwandte, Nachbarn brachten Nachbarn um. Und danach beschuldigte jeder jeden. Ist nach einem derartigen Bruderkrieg Versöhnung überhaupt möglich? - Ein Film über den schwierigen Umgang mit der Vergangenheit am Beispiel eines Dorfes.

12:00 Uhr, 3sat
Kol Ishah - Der Rabbi ist eine Frau
Anders als im orthodoxen Judentum, das bis heute keine Frauen zum Amt des Rabbiners zulässt, werden Frauen im Reform-Judentum seit 1972 ordiniert. - Der Film gibt Einblicke in das moderne Judentum und zeigt vier Frauen, die in den USA, Deutschland und Holland als Rabbinerinnen arbeiten. Er thematisiert die jüdische Frauenbewegung ebenso wie die Probleme, mit denen Rabbinerinnen zu kämpfen haben.

22:25 Uhr, arte
Marcel Proust: Ein Schriftstellerleben
Sein Leben war das Rohmaterial, aus dem er seine literarischen Meisterwerke schuf: Marcel Proust (1871 - 1922), französischer Schriftsteller und Intellektueller. Als junger Ästhet verkehrte er in den mondänen Pariser Salons und schrieb mit "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" einen der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts. Anhand historischer und biografischer Elemente zeichnet der sorgfältig recherchierte Dokumentarfilm ein nuancenreiches Bild von Prousts Leben und Werk.


Samstag, 26.07.2008

01:30 Uhr, EinsExtra
Rettung vor der Zwangsheirat
Haiger im Juni 2007. In der Nähe des Markplatzes wohnt ein Mädchen. Es hat Angst. In wenigen Wochen soll es heiraten - nicht hier, sondern in der Türkei.
Tülei ist 13 Jahre alt und will hier bleiben - hier in Haiger. An viele Türen hat sie geklopft und um Hilfe gebeten. Doch niemand kann oder will helfen. Sogar das Jugendamt ist zögerlich. Eine, die ihr zugehört und ihr geglaubt hat, ist die Mutter ihrer besten Freundin, Susanne K. Die dreifache Mutter kann es sich eigentlich nicht vorstellen, doch als die 13-Jährige immer öfter zu ihr kommt, mal mit einem blauen Auge, mal mit einer blutenden Lippe, ist ihr klar: Hier muss sie helfen, sich einmischen. Plötzlich ist Tülei verschwunden. Der "Hessen-Reporter" hat sich mit Susanne K. auf den Weg in die Türkei gemacht. Susanne war noch nie im Ausland, spricht keine fremde Sprache, bessert normalerweise ihr Haushaltsgeld mit Putzen auf. Trotzdem: Das muss sie schaffen! In der Tasche hat sie die Adresse einer türkischen Rechtsanwältin, die deutsch spricht. Susanne weiß: Auch in der Türkei hat der Staat verboten, minderjährige Mädchen zu verheiraten

06:45 Uhr, arte
Peter Härtling, Schriftsteller
"Ich schreibe, weil der Mensch ohne seine Geschichte nicht leben kann", sagt Peter Härtling, einer der bekanntesten und beliebtesten Schriftsteller Deutschlands. Anhand von Archivmaterial und privaten Fotos erzählt Peter Härtling im Film seine Lebensgeschichte selbst. Eine einfühlsame Persönlichkeit und ein großer Humanist, der trotz leidvoller Erfahrungen stets auf Mitmenschlichkeit baut.

11:30 Uhr, Phoenix
Hochzeiten mit Hindernissen - Gottesstaat Israel?
In Israel hat sich der Konflikt zwischen den Ultraorthodoxen und den Nichtreligiösen verschärft: ein Kulturkampf zwischen denen, die die Demokratie in Gefahr sehen, und denen, die einen Gottesstaat wollen, in dem Rabbiner das Sagen haben. Der selbst in Israel lebende Filmemacher Uri Schneider zeichnet das Porträt dreier völlig unterschiedlicher Israelis: eines orthodoxen Rabbiners, eines arabischen Bürgerrechtlers und eines liberalen Medienstars.

14:00 Uhr, Phoenix
Stauffenberg - eine Spurensuche
Am 15. November 2007 wäre der Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg 100 Jahre alt geworden. Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche und fragt: Wer war dieser Mann, der das Attentat auf Hitler wagte?
Was wissen wir über ihn? Wie konnte er vom "Verräter" zur Identifikationsfigur eines "besseren Deutschland" werden? Der Film zeichnet Kindheit, Jugend und Erziehung Stauffenbergs nach, die geprägt waren von einer schwäbisch-adeligen Familientradition und der Begeisterung des jungen Grafen für die Dichtung Stefan Georges.

19:20 Uhr, 3sat
Lesereise Israel
Israel feiert sein 60-jähriges Bestehen. Was sagen junge Schriftsteller dazu? Mit dieser Frage machte sich Renata Schmidtkunz in der Zeit um den "Yom Ha'azmaut", den Staatsgründungstag, auf den Weg. Sie traf eine Schriftstellerin und zwei Schriftsteller, die die vielen Facetten der modernen israelischen Gesellschaft repräsentieren: Orly Castel-Bloom, Said Kashua und Etgar Keret. - Eine Lesereise.

20:00 Uhr, arte
Mit offenen Karten - Neue Mauern
Die Globalisierung schafft Grenzen ab. Gleichzeitig jedoch entstehen neue Mauern, die die Menschen entzweien und voneinander trennen. Eine Bestandsaufnahme von der US-mexikanischen Grenze über Bagdad und Melilla bis hin nach Jerusalem.


Montag, 28.07.2008

07:00 Uhr, EinsExtra
Mama, ich bin schwul
Jugendliche und ihr Coming-Out - Gott und die Welt
Elias ist 16 und hat immer davon geträumt, irgendwann mal zu heiraten und Kinder zu haben. Bis ihm auffiel, dass er sich nie wie andere Jungen in seiner Klasse für Mädchen interessierte. Es folgte eine schwere Zeit.
Schwul - das war in seiner Schule ein Schimpfwort. Schwuchtel, so wurden Jungs beschimpft, die man beleidigen wollte. Irgendwann wurde ihm klar, was los war, und dann kam der zweite Schritt: sich den Eltern zu offenbaren, den Klassenkameraden, den Freunden. Elias' Eltern reagierten gelassen: Sie hatten sich das schon gedacht. Aber es gibt auch Eltern, die panisch reagieren, aus Scham und aus Angst, Nachbarn, Freunde, Verwandte würden nun mit dem Finger auf sie zeigen.


Dienstag, 29.07.2008

00:45 Uhr, Phoenix
Kinder ohne Kindheit
Philippinen - Die traurigen Engel der Nacht
Die Sonne fällt schmutzig-rosé hinter den Horizont der Manila Bay. "Sir, you want school girl, or boy - möchten Sie ein Schulmädchen, oder einen Jungen?"
Der Mann deutet mit einer Kopfbewegung auf ein paar schmuddelige Kinder, die im Abgasdunst der Rush Hour zwischen den langsam dahinrollenden Autos hin und her wieseln und mit antrainierter Verzweiflung in den Gesichtern den Autofahrern zarte Jasminblüten und Kaugummipäckchen an die geschlossenen Scheiben drücken. Nichts hat sich geändert seit dem letzten Mal. Derselbe hagere Mann, dieselbe obszöne Handbewegung, dieselbe Kreuzung am Roxas Boulevard. Nur die Kinder sind andere. Ich lehne ab. Der Mann hebt bedauernd die Schulter: "Maybe tomorrow - morgen vielleicht?"

01:30 Uhr, Phoenix
Kinder ohne Kindheit
Uganda - Der Krieg der Knirpse
Fünf Stunden dauert die Autofahrt von Kampala in die Provinzhauptstadt Gulu im Norden Ugandas. Nach drei Stunden machen wir halt. Ein Militärposten bewacht die Brücke, unter der sich, in mächtigen Kaskaden, der Weiße Nil in 40 Meter Tiefe drängt. Ab jetzt, raten die Soldaten, sollten wir nicht mehr anhalten und möglichst schnell fahren. Jenseits der Brücke drohe Gefahr aus dem Busch. Niemand sei sicher vor den Rebellen der Lords Resistance Army, der "Widerstandsarmee Gottes". Wir haben uns vorgenommen, eine Reportage über Kindersoldaten zu drehen.

02:15 Uhr, Phoenix
Kinder ohne Kindheit
Indien - Die kleinen Knechte
"Bechan Singh", so hatte er sich noch höflich vorgestellt, als er Sekunden später plötzlich die linke Hand über die Augen legt. Der Oberkörper zuckt verdächtig. Wir erschrecken. Bechan Singh schluchzt, der schmächtige Mann Anfang fünfzig, dessen Hemd und Hüfttuch verblichen sind. Und nun weint dieser Bechan Singh, ein landloser Tagelöhner im indischen Bundesstaat West Bengalen, der mit drei Mark Tagesverdienst eine Familie ernähren muss, die größer geraten ist als vermutlich geplant. Bechan Singh schluchzt, weil er seinen 13-jährigen Sohn wiederzusehen erwartet. Doch nun stehen wir vor ihm.

03:00 Uhr, Phoenix
Kinder ohne Kindheit
Mexiko - Notausgang ins Paradies
Es wird immer schwieriger, sich über die Grenze von Tijuana im äußersten Norden Mexikos zu schleichen. Trotz des gemeinsamen Marktes mit Mexiko haben die USA in den vergangenen Jahren den Grenzstreifen mit großem Aufwand zu einem nur schwer zu überwindenden Niemandsland mit einer Art "Berliner Mauer" ausgebaut.


Mittwoch, 30.07.2008

21:00 Uhr, arte
Das Massaker von Katyn
Das Massaker von Katyn im Jahr 1940 erzählt Filmemacherin Lisbeth Jessen aus einer neuen Sicht: Im April 1943 fliegen zwölf europäische Gerichtsmediziner im Auftrag des Roten Kreuzes von Deutschland in die ehemals von Russen besetzten polnischen Gebiete, die jetzt unter deutscher Kontrolle sind. Ihre Aufgabe besteht darin, fast 15.000 Leichen zu identifizieren, Leichen polnischer Offiziere, die - das wollen die Nazis nachweisen lassen - 1940 von sowjetischen Soldaten nahe der polnischen Kleinstadt Katyn erschossen wurden. 62 Jahre später - im Jahr 2005 - taucht am gerichtsmedizinischen Institut in Kopenhagen der Schädel eines der ermordeten Offiziere auf. Damit beginnt erneut eine Spurensuche. Sie führt die Regisseurin bis nach Australien. Das namenlose Opfer von Katyn bekommt durch die Recherchen seine Identität zurück.


Donnerstag, 31.07.2008

21:45 Uhr, ARD
Kontraste
Politmagazin des RBB

22:30 Uhr, arte
Palästina, die ewige Baustelle
Gaza - Bittersüße Tränen
Ob man es Befreiung, Evakuation oder Zurücklassen nennt - Tatsache bleibt: Im Gaza-Streifen gibt es keine israelischen Siedler mehr, die Truppen wurden abgezogen und die israelischen Siedlungen auf Beschluss der Sharon-Regierung im August und September 2005 zerstört. Im Januar 2006 übernimmt die Hamas die Macht im Gaza-Streifen. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie die Zukunft der Region um Gaza nach der Besatzer-Ära und mit den neuen Machthabern aussieht.

23:25 Uhr, arte
Ein Tropfen Wasser
Trotz Intifada haben ein israelischer und ein palästinensischer Bürgermeister beschlossen, in ihren beiden Städten Emek Hefer und Tulkarem ein Klärwerk errichten zu lassen. Ein Unterfangen, das von gesundem Menschenverstand zeugt, denn die Trennmauer hält die Abwässer nicht auf.

23:55 Uhr, arte
Der Geschmack der Revolution
In Palästina ein Bistro zu eröffnen, kommt einer unglaublichen Herausforderung gleich, denn das Umfeld ist mehr als unsicher: besetzte Gebiete, zunehmende politische Instabilität, eingeschränkte Bewegungsfreiheit durch Militärkontrollen und Checkpoints, Gefahr plötzlichen Beschusses, Bürgerkrieg zwischen Palästinensern, aufflammender Fundamentalismus. All diesen Schwierigkeiten trotzt ein Bistro in Taybeh.



Zusammenstellung: Holger Raak

Category: Medien
Posted 07/24/08 by: admin

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