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Wählen bald 13 Prozent rechtsextrem?

Mehr Frauen wollen für braune Parteien stimmen – Laut neuen Umfragen liegt das rechtsextreme Wählerpotenzial jetzt bei bis zu 13 Prozent...

Von Jörg Fischer

Im Januar sind Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen. 11 bzw. 12 Prozent der Wähler können sich laut einer Emdid-Umfrage vorstellen, dann ''eine Partei rechts von der CDU zu wählen", in Sachsen sogar 14. Bundesweit liege das Wählerpotenzial von Rechtsaußenparteien unter Männern bei neun, unter Frauen sogar bei 14 Prozent. Nicht nur Emnid sieht diesen Trend.

Den hohen Frauenanteil begründet laut Bild am Sonntag (vom 28.6.) der Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner mit der Entäuschung traditioneller konservativer CDU-Wählerinnen über die moderne Familienpolitik Ursula von der Leyens. Generell werde auch die rechtsextreme Szene weiblicher, laut dem Hamburger Rechtsexttremismusforscher Manfred Birzer soll der Frauenanteil bei kameradschaften "vielerorts schon ein Drittel der Szene" ausmachen.

Laut Emnid ist Rechtsextremismus nicht nur keine „Männersache“, sondern auch kein reines „Ostproblem“ mehr. Denn auch im Westen liegt die Zahl derer, die sich vorstellen, rechtsextrem zu wählen, inzwischen im zweistelligen Bereich - bei 11 Prozent. Im Osten bei 15 Prozent, im Gesamtdurchscnitt bei 12 Prozent.

Auch eine Umfrage des Forsa-Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa bestätigt das rechte Potenzial, schluesselt es aber in drei Kategorien auf. Demnach sind sich zwei Prozent der Wahlberechtigten bereits sicher, bei der nächsten Wahl einer rechtsextremen bzw. neonazistischen Partei ihre Stimme zu geben, das entspräche dem Stimmanteil der Rechtsaussenparteien bei der letzten Bundestagswahl. Weitere vier Prozent können sich jedoch jetzt schon ''sicher vorstellen'', einer solchen Partei ihre Stimme zu geben, und nocheinmal sieben Prozent können es ''sich vorstellen'', dies vielleicht zu tun. Damit ergibt sich, das NPD, DVU und „Republikaner“ aktuell ein Potential von derzeit bis zu 13 Prozent haben.

Erwerbslose wichtigstes braunes Wählerreservoir

Am meisten hiervon dürfte die NPD profitieren, die als einzige rechtsextreme Partei in zwei Landesparlamenten in Fraktionsstärke vertreten ist, in zahlreichen Bundesländern in Kommunalparlamenten sitzt und über eine bundesweit ausgefeilte aktive Organisationsstruktur verfügt. Besonders hoch ist das braune Wählerpotential bei Erwerbslosen (25 Prozent) und bei Arbeitern (21 Prozent). Diese und ähnliche Umfragen belegen darüber hinaus, das rechtsextreme Wahlerfolge – wie etwa die der NPD in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, oder die der DVU in Brandenburg – nicht alleine und auch nicht in erster Linie auf „Protestwähler“ zurückzuführen sind. Vielmehr haben rechtsextreme Überzeugungen eine feste Basis in breiteren Schichten der deutschen Bevölkerung. Der wesentliche Unterschied scheint nur die Bereitschaft zu sein, auch entsprechend der bereits vorhandenen Einstellungen zu wählen. Bislang ging dieses Potenzial eher nicht zur Wahl.

Dass es diesen nicht unbeträchtlichen braunen Bodensatz in der bundesdeutschen Gesellschaft gibt, ist keine überraschende Neuigkeit. Auch nicht, das dieser über Jahre und Jahrzehnte hinweg relativ stabil ist, bzw. das sogar eine eher steigende Tendenz zumindest in Teilbereichen festzustellen ist. Dennoch ist es aufschlußreich, dass dies Wahlberechtigte zunehmend auch offen bekennen - wohlwissend, dass Parteien wie die NPD menschenfeindliche und demokratiefeindliche Positionen beziehen. Dies zeigt, das Abwiegeln nicht angesagt ist und das der Rechtsextremismus, auch wenn Wahlerfolge entsprechender Parteien zeitweilig ausbleiben sollten, eine akute Bedrohung für unsere freiheitliche, demokratische Grundordnung darstellt.

© www.mut-gegen-rechte-gewalt.de - 27.8.2007

Category: General
Posted 08/27/07 by: admin

Comments

GerdEric wrote:
Ich erinnere mich,d ass der Spiegel vor ca. 30 Jahren berichtete, dass ca. 13% der Bevölkerung, und zwar auch in jeder Partei (mehr oder weniger) "Rechts" eingestellt wären, es hat sich nix geändert...
nur dass z.B. die NPD vom "Verfassungsschutz" geführt wird!

Ich fürchte weniger die 13%, ich fürchte die ewigen "Trittbrettfahrer"!
08/28/07 00:00:48

wrote:
Du meinst vermutlich die "Sinusstudie", s. z.B. hier:

http://bfg-muenchen.de/br22... , Zitat:

"Schon vor zwanzig Jahren, also lange vor der deutschen Einheit, die den braunen Geist erst in voller Breite aus der Flasche ließ, hat das SINUS-Institut Heidelberg / München eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht über “rechtsextremistische Einstellungen bei den Deutschen”. Das Forschungsergebnis war niederschmetternd: 13 Prozent aller deutschen Wähler verfügen über ein geschlossenes rechtsextremistisches Weltbild."

Damit scheinen wir leben zu müssen, aber wichtig ist freilich, dass dieses Potential nicht zunimmt, wie es jetzt den Anschein hat, und auch, dass dieses braune Gesindel nicht sich noch mehr aus seinen Löchern hervorwagt und das Maul aufreißt.

Gut, dass es Hagalil gibt.

.
08/29/07 12:52:36

wrote:
Wie ist das eigentlich in anderen Ländern zum Vergleich?...gibts da eher mehr oder weniger Rechte?

Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das hierzulande groß anders sein wird als anderswo...und klar ist der Ausländerhass unter Arbeitslosen größer als unter Leuten die gutsituiert sind: Wems gut geht der motzt auch ned, wems schlecht geht sucht gerne die Schuld bei den regierenden Parteien und etwa Ausländern...das ist zwar nicht schön...aber Menschen sind nunmal von Natur aus nicht durchweg innerlich schön....
08/30/07 15:18:50

wrote:
Ich denke, Frauen die rechts wählen würden, sind Mütter. Wenn man ein Kind in einer türkisch-arabisch dominierten Klasse unterbringen muss, weil man sich keine Privatschule leisten kann, ist der Weg zu rechtem Gedankengut nicht mehr weit.Ich bin so eine Mutter. Je mehr Migrantenkinder in einer Klasse sind, destso niedriger ist das Schulniveau. Wenn man in einer westdeutschen Großstadt wohnt, bleiben einem auch keine großen Alternativen mehr, da alle Schulen das niedrige Niveau ansteuern. Früher, als keine Türken, Araber und Russlanddeutsche das Stadtbild dominierten, gab es Probleme mit Bildung und hohe Kriminalität unter Jugendlichen nicht. Als meine Oma jung war, konnte eine halbes Jahr ein Fahrrad unangeschlossen vor der Haustür stehen, ohne das es geklaut wurde.
Deutschland steht vor einem Abgrund, die Menschen haben Angst...Sicherheit bietet nur ein Nationalstaat.
08/30/07 17:43:17

wrote:
>>"Gut, dass es Hagalil gibt."<<

*laut lach*

Klaro...einmal Hagalil lesen und aus einem Rechten wird ein Linker...*kicher*
08/30/07 21:20:57

wrote:
Früher konnten Fahrräder ein halbes Jahr vor der Tür stehen - glaubst du selbst nicht, oder? Schon 1930 musste man sein Fahrrad gegen Diebstahl sichern. Fahrräder wurden seltener gestohlen, ja - der potentielle Dieb wohnte zur Miete und hatte einen Blockwart, der natürlich die Quittung sehen wollte. Hatte man sie nicht, wurde das gemeldet. Passte das Fahrrad auf die Beschreibung eines als gestohlen gemeldeten, hatte der Dieb ein kleines Problem...

Und Bildungsprobleme gab es natürlich auch nicht - Volksschule für alle, Prügelstrafe inklusive. Nur wer es sich leisten konnte bekam noch mehr Bildung. Damit würde man heute nicht genug Ingenieure zusammenkriegen, um unseren Wohlstand zu halten. Überhaupt, der scheint selbstverständlich geworden zu sein. Dass die Tagelöhner damals nicht wussten, was sie übermorgen auf den Tisch bringen, kann sich heute selbst ein Hartz4-Empfänger nicht mehr vorstellen. (bevor ihr fragt, mir bleiben 200 im Monat zum Leben, wenn die Miete runter ist; ich weiß also aus eigener Erfahrung, dass man mit dem Geld auskommen kann).

Die angesprochene Sicherheit bietet nicht ein Nationalstaat, sondern ein Staat, der den Krieg gegen die Kriminalität aufnimmt und es nicht bei Verweisen belässt (vgl. Singapur! Dort ist es trotz hohem Ausländeranteil sauber und ordentlich!). Und gerade darin versagt unser Land, unsere Regierung.

Meine Oma hat gesagt, dass 1943 Leute, die von einem befreundeten Bauern einen Schinken geschenkt bekamen und damit erwischt wurden, innert zwei Wochen baumelten. Ich möchte nicht wissen, was dann mit Leuten passierte, die einen Schinken oder ein Fahrrad stahlen...

Sowas fehlt heute. Man muss sie ja nicht gleich beim ersten Vergehen aufknüpfen, aber es kann auch nicht sein, dass Nichtsnutze (egal, ob nun Deutsche oder Ausländer) in ihrem Leben teilweise zehn Mal und öfter verurteilt werden, und immer nach ein paar Monaten wieder draußen sind. Besserung gleich NULL!

Jugendbanden, die vormittags jemanden zusammenschlagen und nachmittags schon wieder die Gegend unsicher machen, das hätte es damals nicht gegeben. Solche Leute hat man beim ersten Mal ein paar Wochen in Einzelhaft in Kellerverliesen gehalten, und beim zweiten Mal konnten sie sich glücklich schätzen, wenn sie nicht am Galgen endeten.
Und dann war wieder einer Bande weniger. Dann kann es nicht passieren, dass sich in einer Stadt 400 Banden bilden (das ist ne offizielle Schätzung für London, das mit ähnlichen Problemen kämpft wie wir).
09/06/07 22:15:57

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