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Studie: Christen sind genauso rechtsextremistisch wie Atheisten

Die Existenz rechtsextremen Gedankengutes bei Kirchenmitgliedern wird in repräsentativen Studien belegt. Eine neue epd Dokumentation befasst sich mit dem Thema "Rechtsextremismus in Gesellschaft und Kirche"...

Dokumentiert werden Referate einer Tagung der Evangelischen Akademie Thüringen (23. bis 25. März in Erfurt) zum gesellschaftlichem und kirchlichem Umgang mit Rechtsextremismus. Das Heft (52 Seiten) kann für 5.10 € über Firstgate online bezogen werden.

Aus einem Vorwort von Petra Albert und Michael Haspel:

»Und Kirche? Die Existenz rechtsextremen Gedankengutes bei Kirchenmitgliedern wird in repräsentativen Studien belegt. In der deutschlandweiten Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung von 2006 ist die Zustimmung zu den Fragen, an Hand derer rechtsextreme Einstellungen bewertet werden, bei Evangelischen Bürgern zwar in der Tendenz niedriger als im Durchschnitt, aber die Zustimmungsquote ist immer noch signifikant...

Eines ist klar: Auch Kirchenmitglieder unterscheiden sich in Deutschland hinsichtlich rechtsextremer Einstellungen nicht wesentlich vom Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist die eigentlich schlechte Botschaft! Obwohl nach eigener Erwartung, auch von den öffentlich vertretenen Positionen der Kirchen eine andere Einstellung als im Bevölkerungsdurchschnitt, also eine weniger rechtsextreme, zu erwarten wäre, ist dies empirisch nicht der Fall: Kirchenmitglieder haben ungefähr genauso häufig und genau so intensiv rechtsextreme Einstellungen.

Nach den Erhebungen des Thüringen-Monitors betrifft dies ca. 20 Prozent der Bevölkerung. D.h. ungefähr, jedes fünfte Kirchenmitglied hat rechtsextreme Einstellungen. Unserer Wahrnehmung nach sind viele Kircheninsider von diesem Ergebnis eher ungläubig überrascht. In der Kerngemeinde wird ein Pfarrer oder eine Pfarre-rin oft eher nur vereinzelt direkt mit rechtsextremen Gedankengut konfrontiert und wenn, dann vermutlich am ehesten von älte-ren Menschen. (…) Rechtsradikalismus wird aus kirchlicher Sicht eher als externes Problem wahrgenommen, also als Problem, das in erster Linie die anderen haben, also die, die sich nicht zur Kirche halten. Gemessen an den Ergebnissen der erwähnten repräsentativen Studien, welche gerade Kirchenmitgliedern durchschnittliche oder sogar überproportionale rechtsextreme Einstellungen bescheinigen – eine Schwäche im Bereich der innerkirchlichen Wahrnehmung? «

Zur Tagung »Rechtsextremismus in der Gesellschaft. Und Kirche?
Zum gesellschaftlichen und kirchlichen Umgang mit Rechtsextremismus«

Petra Albert und Dr. Michael Haspel:
»Einleitung«

Beiträge zur Tagung
Rainer Borsdorf: »’... das seh’n ganz viele nicht’: Rechtsextremismus im Alltag«

Christian Rühl: »Aktuelle Entwicklungen in der rechtsextremen Szene«

Dr. Stefan von Huene: »Odin statt Jesus? Zur Bedeutung von Religion für die rechtsextremistische Ideologie«

Dorothea Söllig: »Was können Kirchengemeinden gegen Rechtsextremismus tun?«

Katrin Göring-Eckhartd: »Zum gesellschaftlichen und kirchlichen Umgang mit Rechtsextremismus«

Michael Panse: »Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtextremismus: Herausforderung für Staat und Gesellschaft«

Christhard Wagner: Kampagne der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland im Jahr 2008 geplant

Petra Pawelskus: »Die Rolle der Zivilgesellschaft«

Christhard Wagner: »Am Ende siegt die Liebe / Predigt«

Peter Zimmermann: »Welche Verantwortung haben Theologie und Kirche gegenüber rechtsextremen Einstellungen? Worin besteht unsere eigene Anfälligkeit«

Posted 08/20/07 by: admin

Comments

wrote:
Ich schaue Richtung Gaza und stelle fest: Extremistisch sind allenfalls die Juden! Da brauche ich keine Studien für sondern urteile nach den Taten der "Gutmenschen"...
08/21/07 08:19:38

wrote:
Ich schaue in Richtung Deutschland und stelle fest: die Deutschen waschen ihre Vergangenheit rein, indem sie "die Juden" als das Böse schlechthin darstellen.
Die Juden, ei sicher. Und Antisemiten sind die Humanisten der Nation. Klaro!

Sie sollten sich mal mit dem Begriff Gutmensch beschäftigen, dann würde Ihnen auch dieser Fehlgriff (ähnlich wie ihr schlichtes Bild der Juden) auffallen.

Und zum Thema RECHTEXTREMISMUS fällt Ihnen, der Judenhasser, wieder einmal nichts ein! War auch irgendwie zu erwarten.

Typen wie Sie kotzen uns nur noch an.
08/21/07 08:35:07

wrote:
ich war während meiner Schulzeit im CVJM (christl. Verein junger Menschen). Im allgemeinen, wenn die Rede von Juden war, dann wurden sie einfach nur belächelt. (Die armen Menschen), die nehmen das alles viel zu ernst, die muss man doch von ihren Zwängen befreien!! Dass der alte Jesus Jude war, wird einfach verdrängt. Dass der alte Jesus Sabbat und Pessah zelebriert hat (als christliches Vorbild- das müsste es die Kirche doch gleichtun??)- das wird ebenfalls ignoriert. - Fazit ich bin zur Kirche ausgetreten, eben aufgrund solcher und ahnlichen heucheleien. Das Wort Gutmensch wird vor allem von Menschen mit rechtsextremen hintergrund verbreitet. Was daran verwerflich sein soll ein Gutmensch zu sein weiss ich wirklich nicht.
09/21/07 10:30:42

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