"Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokraten" gegründet

Erstmals seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten organisieren sich in Deutschland mit dem "Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokraten" wieder Juden als politische Gruppe in einer Volkspartei. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!", begrüßte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil die Gründung des Arbeitskreises...

"Dass Juden und Jüdinnen mit dem neuen Arbeitskreis nun auch institutionell in der SPD ihr Engagement zeigen, ist für uns sehr wichtig", sagte Heil am Donnerstag. Der SPD-Generalsekretär betonte, dass das besondere Engagement der Kirchen, der Religions- sowie der Weltanschauungsgemeinschaften für die SPD unersetzlich sei. Dies gelte insbesondere im Blick auf ihre soziale Verantwortung für das Gemeinwohl und ihre Bedeutung bei der Vermittlung von demokratischen Werten in der Gesellschaft.

Zu den Organisatoren des "Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokraten" gehören der Frankfurter Stadtverordnete Peter Feldmann und der Berliner Rechtswissenschaftler Sergey Lagodinsky. "Die SPD hat uns mit offenen Armen begrüßt", sagte Feldmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe) nach einem Treffen mit der Parteispitze in Berlin.