Während des elften bundesweiten Treffens vom 17. bis zum 19. November 2006 in Heidelberg feiert Jung und Jüdisch Deutschland sein fünfjähriges Bestehen. Das vielfältige Programm bietet jungen Juden die Möglichkeit, gemeinsam in Workshops über Themen wie Liberales Judentum, die aktuellen Konflikte in Israel, jüdische Identität und die Geschichte des Judentums zu diskutieren. Neben gemeinsamem Lernen und Beten steht aber vor allem das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund...
München, 15. November 2006. Vom 17. bis zum 19. November 2006 feiert Jung und Jüdisch Deutschland sein fünfjähriges Bestehen. Im November 2001 trafen sich in Hannover etwa 20 junge Juden, um gemeinsam über ihr Jüdischsein zu reden und neu zu erfahren. Jeder hatte seine eigene Geschichte und Erfahrungen gesammelt, was Judentum bedeuten kann. Eines war allen Jugendlichen gemeinsam: Sie wollten das gemeinsame Erleben ihrer Religion vertiefen. Aus diesem Grund wurde vor fünf Jahren in der Liberalen Gemeinde Hannover Jung und Jüdisch gegründet. Stetig wuchs das Interesse an der Jugendgruppe, so dass Jung und Jüdisch heute aus dem jüdischen Leben in Deutschland nicht mehr wegzudenken ist.
Zu den Zielen von Jung und Jüdisch gehört die Stärkung der Pluralität des jüdischen Lebens in Deutschland und die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter, auch im Rahmen von religiösen Riten. Die Prinzipien und politischen Richtlinien von Jung und Jüdisch sollen nach Möglichkeit auch auf das Gemeindeleben in Deutschland umgesetzt werden: So wünschen sich die ‚Jung und Jüdisch-Macher’ unter anderem einen vorurteilsfreien und tolerierenden Umgang miteinander in den Gemeinden.
Seit der Gründung finden zwei Mal jährlich bundesweite Treffen statt, bisher zum Beispiel in München, Berlin, Hannover, Köln, Celle und Bielefeld, welche von den Mitgliedern ehrenamtlich organisiert werden. In Vorträgen und Workshops, die von jüdischen Referenten aus verschiedenen Ländern, Bereichen und Religionsrichtungen geleitet werden, setzen sich die Teilnehmer mit ihrem Judentum auseinander. „Durch Jung und Jüdisch habe ich die Möglichkeit bekommen, mich über Themen zu unterhalten, über die ich früher nicht reden konnte“, erzählt Naemi Mühlstein, eine der Teilnehmerinnen aus München. Wie jüdisch bin ich oder will ich sein, wie ist es für mich, als Jude in Deutschland zu leben, was denke ich über die Nahostpolitik? Die Auseinandersetzung mit solchen und ähnlichen Fragen regt die Diskussion an und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
In Anlehnung an die bundesweiten Treffen haben sich in München, Berlin und Hannover regionale Gruppen gebildet. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen zu Diskussionen, Workshops, Gottesdiensten und um gemeinsam Spaß zu haben.
Jung und Jüdisch arbeitet mit der Union Progressiver Juden, Netzer/TaMaR, EuroJews und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden zusammen und kann auf Förderung des Zentralrats der Juden in Deutschland zurückgreifen.
Weitere Informationen unter:
www.jungundjuedisch.de