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Das Dream-Team: Die Achse Bibi-Silvan
Der durchgestylte Politiker, der jugendliche Mann aus der Spezialeinheit, wird bei den bevorstehenden Wahlen verschwinden. An seine Stelle wird in den politisch textuellen Bereich Opa Bibi treten. Bibi braucht sein Haar nicht weiß zu färben, das wird das Amt des PM schon für ihn erledigen. Aber er ist Opa genug, um als Stammesältester vermarktet zu werden, der nette Typ, erfahren, der, dem man vertrauen kann, wie Sharon...
Von Rami Simani, Jedioth Achronoth v. 02.12.2008
Die Wahlkampagne des Likud wird das Spiegelbild der Kadima-Wahlkampagne unter Ariel Sharon sein, die mit viel Talent von Eyal Arad geführt wurde. Bibi wird nur vereinzelt Interviews geben, sich sogar selten blicken lassen. Je weniger, desto höher wird er in den Umfragen abheben. Er wird von neuen Stars umringt sein: Bugi Ya’alon zu seiner Rechten, Beni Begin zu seiner Linken, und um das Dreieck abzuschließen – Silvan Shalom vor ihm.
Seine erste Amtszeit als PM begann Bibi unvorbereitet. Aus der politischen Sicht der Koalitionsführung und auch, was die politischen Programme betrifft. Er ließ sich vom Geschehen mitschleifen, initiierte das Geschehen nicht. Zum Thema der politischen Vorbereitung muss er sich daran erinnern, dass die Leute, die sich dem Likud angeschlossen haben, von Dan Meridor bis Tal Brody, zwar tatsächlich ein Dream-Team sind, aber Träume enden am Morgen, wenn man entdeckt, neben wem man geschlafen hat.
Die Euphorie von heute wird morgen eine politische Messerstecherei werden, vonseiten der Leute, denen Bibi den Traum vom Ministerposten nicht erfüllt. Daher braucht er einen engen Pakt mit Silvan Shalom, dem ältesten Fuchs im Rudel. Die Achse Bibi-Silvan wird Bibi am Morgen danach den Rücken decken, nachdem er die Posten im Likud verteilt hat und geschwind die Koalitionsverhandlungen führen wird.
Nicht das palästinensische Problem ist es, das für Unruhe in der Region sorgt. Es war schon immer nur eine Ausrede. Die Welt versteht heute, und seinen Aussagen zufolge tun das auch Barack Obama und das Team seiner Minister, das sich gerade bildet, dass die Gefahr vom Islam und dem Jihad herrühren.
Der Terror, der in die Städte Europas und Amerikas gekrochen ist, hat dem Westen die Erleuchtung gebracht, dass der Terror, der seine Sicherheit bedroht, seinen Ursprung im radikalen Islam hat, der in Indien zuschlägt, der in Israel zuschlägt, und der plant, die Welt in seine Macht zu bringen. Parallel dazu sickert in den europäischen Hauptstädten das Verständnis durch, dass die israelischen Rückzüge den Terror beschleunigt haben, und dass sie ihn ihnen näher gebracht hat.
Wenn die Loslösung irgend einen Nutzen gehabt hat, dass die Tatsache, dass sie enthüllt hat, dass die Palästinenser sich nicht dem Frieden zuwenden, und dass die regionale Unruhe überhaupt ganz andere Gründe hat. Einen Präzedenzfall dafür, dass die Europäer auch ihre Meinung ändern könne, hatten wir in der Form eines israelischen Außenministers, der im Jahr 2003 darauf bestand, eine Konfrontation mit ihnen einzugehen, obwohl die Linke warnte, wir würden jegliche europäische Unterstützung verlieren. Sein Druck brachte den historischen EU-Beschluss zustande, wonach der Hamas eine Terrororganisation ist. Dieser Entschluss ermöglicht bis heute keine diplomatische Anerkennung der Hamas. Er hieß Silvan Shalom.
Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv