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Antisemitische Querfront

Über das Internetportal "Muslim Markt" (MM) wird – direkt oder indirekt – "antizionistische" Propaganda verbreitet. Betreiber des MM ist der türkischstämmige schiitische Islamist Yavuz Özoguz, unterstützt durch seinen Bruder Gürhan Özoguz. Die Brüder Özoguz haben eine enge Bindung an das durch den Religionsführer Ayatollah Khamenei repräsentierte theokratische Regierungssystem Irans und agitieren dementsprechend im Sinne der iranischen Führung...

Von Karl Pfeifer

Am 18.9.2005 gab Fritz Edlinger langjährige Vertreter der SPÖ beim Nahostkomitee der Sozialistischen Internationale und Generalsekretär der Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen dem MM ein Interview, in dem er leugnete, dass das von ihm herausgegebene und mit Vorwort versehene Buch "Blumen aus Galiläa" [1] ein antisemitisches Machwerk ist. [2]

Kurze Zeit später distanzierte Edlinger sich halbherzig von diesem Machwerk, weil der Rektor der Grazer Universität eine Veranstaltung mit Fritz Edlinger auf universitärem Boden verboten hatte. Besonders peinlich war für Edlinger, dass auch prominente Professoren der Universität Graz, darunter auch sein Parteifreund, Ex-Rektor und Zeithistoriker Helmut Konrad gegen seine Anwesenheit protestierten. In bewährter Täter-Opfer-Umkehr beschuldigte Edlinger "bestimmte jüdische Journalisten" grundlos zu behaupten, er sei "ein typisches Beispiel eines linken Antisemiten". [3]

Nun hat der militante Antisemit Walter Ochensberger, der sich in der neonazistischen Szene einen Namen gemacht hat, einen leicht gekürzten Artikel aus dem im linken, von Hannes Hofbauer geleiteten Wiener Promedia-Verlag, erschienenen Buch "Blumen aus Galiläa" [4] in seiner Zeitschrift Phönix [5] publiziert, die von antisemitischen, verschwörungstheoretischen Texten nur so strotzt. Ochensberger gibt korrekterweise die Quelle des antisemitischen Hetzartikels an, in dem z.b. behauptet wird "Die jüdisch-mammonitische Übernahme hat die Lebenskraft Amerikas eliminiert und sie auf Konsum umgestellt." und zwar den linken Promedia-Verlag mit voller Adresse.

Stolz vermerkt der Verlag, der schamlos bis heute dieses antisemitische Machwerk anbietet: "Der Promedia Verlag wird im Rahmen der Kunstförderung des Bundeskanzleramtes unterstützt."

Anmerkungen:
1) www.doew.at/aktuell/aktion/pfeifer2.html
2) www.muslimmarkt.de/interview/2005/edlinger.htm
3) DER STANDARD, Print, 15.12.2005
4) http://www.mediashop.at/006gesam.htm
5) Phoenix, 11. Jahrgang. Nr. 1/2007, S. 26-27

Category: Österrreich
Posted 03/13/07 by: admin

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