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Die Burschenschaft Olympia verbreitet die Unwahrheit

Die Burschenschaft Olympia geht wieder einmal mit einem Flugblatt auf Bauernfängerei. Und sofort merkt man, dass sie als Kandidaten für den Beitritt lediglich schlichte Gemüter ansprechen will...

Von Karl Pfeifer

Im oberen Teil des Flugblattes sind Satzfetzen, die diese Burschenschaft als rechtsextrem bezeichnen oder auf ihre Verbindungen zu Neonazi hinweisen, abgebildet.



Dazu fragen die Olympia-Agitatoren „liest Du noch“ profil, Kurier, Der Spiegel, Wienweb, Standard und Die Presse „oder denkst Du schon?“

Im Umkehrverfahren: Wer weiter diese Presseerzeugnisse liest, der denkt nicht. Oder präziser: wer sich über österreichische Zeitgeschichte informiert und sein Wissen nicht aus den trüben Quellen dieser schlagenden Burschenschaft bezieht, der wird von dieser als nicht denkend eingestuft.

Dann fragen die Olympen noch „Presse, Rundfunk oder gar private Vereine als herrschende politische Kraft?“ um als letztes das aus der untersten Schublade stammende „Argument“ gegen das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) anzubringen: „dem laut einem Gerichtsurteil nachgesagt wird nichts anderes als eine kommunistische Tarnorganisation zu sein“.

Die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten, Dr. Elisabeth Gehrer, hat am 15. September 1998 die parlamentarische Anfrage der FPÖ-Abgeordneten Mag. Johann Ewald Stadler und Kollegen vom 17. Juli 1998 u.a so beantwortet: “Es trifft nicht zu, dass das OLG Wien in seinem Urteil vom 4. Mai 1998, 18 Bs 384/97, die in der Einleitung der Anfrage getroffenen Feststellungen getroffen hat. Es gibt somit kein Gerichtsurteil, das festgestellt hat, dass das "Dokumentationszentrum des österreichischen Widerstandes" (richtig "Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes") eine "kommunistische Tarnorganisation" und dass deren Leiter Dr. Wolfgang NEUGEBAUER ein "Denunziant" sei.“*

Das heißt Olympia verbreitet die Unwahrheit!

Es ist sicher gestattet, Kommunisten und die KPÖ zu kritisieren. Doch die Burschenschaft Olympia, die ja noch jetzt über die Niederlage im Mai 1945 trauert, beruft sich auf die österreichische Bundesverfassung, die auch mit den Stimmen der Kommunisten beschlossen wurde und möchte mit diesem Untergriff gegen die „kommunistische Tarnorganisation“ davon ablenken, dass gerade diese Partei einen so großen Blutzoll im Widerstand gegen die Barbarei geleistet hat. Wieder einmal beweist Olympia, dass sie ein Feind dieser – von Kommunisten mitbegründeten – Republik ist.

Dr. Martin Graf (FPÖ), der unlängst zum dritten Präsidenten des österreichischen Nationalrates gewählt wurde ist Mitglied der Olympia und ist nicht bereit aus diesem rechtsextremen „Lebensbund“ auszutreten.

http://www.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/1998_09/gehrer.html

Category: Österrreich
Posted 11/19/08 by: admin

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