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Judentum und Israel
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Getto und Apartheid?

Livia Klingl malt wieder einmal ein düsteres Bild des heiligen Landes (Kurier, "Ein Lokalaugenschein", Seite 6, 17.12.06). Vor Weihnachten, das ja auch an die Grausamkeit von Herodes – König der Juden von Roms Gnaden – erinnert, wird dem Leser des Kuriers suggeriert, die bösen Israelis halten die fast vollkommen unschuldigen Palästinenser in einem "Getto"...


Von Karl Pfeifer

Der Begriff Getto bedeutet zunächst ein vom 13. bis 18. Jahrhundert streng abgeschlossenen Stadtteil für jüdische Einwohner. Wenn Getto in solcher historischer Entfernung liegt, dann ist ja der Gebrauch dieses Wortes für das Westjordanland vielleicht gerechtfertigt, aber und das sollte auch eine Nahostexpertin wissen, zu keiner Zeit war es Juden im Getto gestattet Waffen zu tragen.

Doch das ist nicht alles, es gibt noch ein Problem: Die deutsch-österreichische Volksgemeinschaft hat die Juden, dort wo sie ihrer habhaft werden konnte, in die Gettos gezwungen. Dort wurden die Juden dem Hunger und den Krankheiten überlassen, um dann in die Vernichtungslager deportiert zu werden. Und wenn Frau Klingl dieses Wort benutzt, dann kommt doch der Verdacht auf, dass damit implizit suggeriert werden soll, was schon am mainstream Stammtisch zu hören ist, nämlich dass "die Juden" heute den Palästinensern das antun, was halt die lieben Vorfahren seinerzeit den Juden angetan haben.

In einem kurzen Artikel verpackt Frau Klingl alle berechtigten und unberechtigten palästinensischen Klagen und Vorwürfe gegen Israel, wie zum Beispiel: "Und vom vorhandenen Wasser dürfen sie nur 17 Prozent nützen..." Ein paar Seiten weiter lesen wir in der gleichen Ausgabe des Kurier eine zweiseitige Reportage über "Dubai Wunderland im Wüstensand". Da entstehen, Hotels, Marinas und Golfplätze und dort "kann man gleich in der größten Ski-Halle der Welt ein paar Schwünge ziehen".

Doch kehren wir zurück zum Artikel von Frau Klingl, sie beklagt: "mehr als 60 Prozent [der Palästinenser K.P.] leben unter der Armutsgrenze... Die Arbeitslosigkeit liegt – Frauen eingerechnet – bei 70 Prozent" und auf der gleichen Seite werden Österreicher aufgerufen, palästinensischen Bauern zu helfen. Was mir ein Rätsel ist, berufen sich doch Araber so gerne auf die UMMA, auf die Einheit aller Araber. Sicher könnten diejenigen, die Ski-Hallen und Marinas in der Wüste bauen, viele Probleme der Palästinenser lösen, wenn sie nur wollten. Doch weder die Palästinenser noch ihre Brüder bemühten sich je um konstruktive Lösungen, der Hass gegen Israel (und die Juden) ist ein wunderbares Mittel, um von den eigenen Fehlern abzulenken.

Dann hören wir die traurige Geschichte eines 56jährigen Herrn Abdellatif Mohammed, der 26 Jahre im Ausland leben musste, "weil er keine Genehmigung bekam, nach einem Auslandsaufenthalt in seine Heimat zurückzukehren". Was wohl der Grund dazu sein konnte, das dürfen die Leser nicht erfahren. Und dann zitiert sie diesen Herrn, der behauptet, das israelische System sei "schlimmer" als das Apartheidsystem in Südafrika, und um diese Aussage noch zu bestärken kommt der Holländer Gert Soer, EU-Vertragsbediensteten für den Bereich Wassermanagement in Nahost zu Wort, der wieder Desmond Tutu zitiert, der meinte, "die Apartheid sei menschlicher gewesen".

Was war Apartheid in Südafrika, es war Rassentrennung, mit u.a. politischen, legalen und wirtschaftlicher Diskriminierung, die auf Rassenhass gründete. Die Apartheidbeschuldigung gegen Israel ist politisch motiviert und sie verzerrt die geschichtlichen und aktuellen Tatsachen und verharmlost die Verbrechen gegen die schwarzen Opfer in Südafrika.

Die Analogie zwischen Apartheid und Israel ist absurd. Die Wiedergeburt jüdischer Souveränität im Heiligen Land ist keine Manifestation eines europäischen Kolonialismus. Im Gegensatz zu den weißen Siedlern (Afrikaans, Briten und anderen, die Johannesburg und Pretoria schufen), sind Juden ein autochthones nahöstliches Volk mit einer nationalen Sprache, Hebräisch. Israel ist nicht nur eine der am meisten multi-ethnischen Demokratien der Welt, sondern auch ein Land, in dem im Spital – wie jeder sieht, der einmal ein israelisches Spital besucht hat – im gleichen Zimmer – jüdische und arabische Patienten nebeneinander liegen, die von jüdischen und arabischen ÄrztInnen behandelt werden. Was in Südafrika – das doch laut Bischof Desmond Tutu – soviel menschlicher war, gesetzlich verboten war.

Tatsächlich war in Südafrika auch jeder Geschlechtsverkehr zwischen schwarzen und weißen Bürgern strikt verboten, von einer Heirat gar nicht zu sprechen. In Israel gibt es viele muslimische Ehemänner, die eine jüdische Frau haben, allerdings verbietet die muslimische Religion einer muslimischen Frau einen Juden oder Christen zu heiraten. Darüber könnte Frau Klingl mal zur Abwechslung mal auch berichten.

Während das südafrikanische Apartheid System auf die Verweigerung der Souveränität der schwarzen Bevölkerung gründete, hat Israel von Anbeginn die Zweistaaten Lösung, inklusive den Teilungsplan der UNO vom 29. November 1947 akzeptiert.

Erinnert werden muss auch an die Tatsache, dass in Südafrika die schwarzen Arbeiter fast wie Sklaven gehalten bzw. ausgebeutet wurden. Wenn Palästinenser – vor der letzten von ihnen ausgelösten Terrorwelle – in Israel arbeiten mussten, dann geschah dies wegen der Korruption und Unfähigkeit ihrer Elite. Israel profitiert heute nicht mehr von billiger und ungeschulter Arbeitskraft, und bekommt dieses Nichtprofitieren auch als Vorwurf zu hören.

Apartheid? Israel ist die einzige liberale Demokratie im Nahen Osten. Ist sie perfekt?

Selbstverständlich NEIN. Keine Gesellschaft kann das sein, auch nicht die österreichische, die keine Angst haben muss vor Terroranschlägen, in der Polizisten, die einen Schwarzen spitalsreif prügeln, mit sechs bis acht Monaten Haft auf Bewährung bestraft werden und nach einer Zahlung einer Geldstrafe, weiter ihren Dienst versehen dürfen.

Doch hier zeigt man mit dem Finger auf Israel, das einzige Land indem arabische Bürger frei abstimmen können und im Parlament repräsentiert werden, in dem der Oberste Gerichtshof an dem es auch einen arabischen Richter gibt die Gleichheit aller garantiert, wo Araber (ständig) die eigene Regierung ohne jede Furcht kritisieren dürfen.

Hat schon Frau Klingl je eine Zeile darüber geschrieben, dass in Saudi Arabien ein Gesetz existiert, dass Juden die Einreise verweigert? Und was sagt Sie zu der Diskriminierung von christlichen Österreichern, die ihre Heiligtümer in Israel/Palästina besuchen und weil sie das taten und einen israelischen Einreisestempel in ihrem Reisepass erhielten in einige arabische Länder nicht einreisen dürfen?

Was bezweckt Frau Klingl mit der Apartheid Beschuldigung gegen Israel? Die Dämonisierung Israels, in dem sie den jüdischen Staat als rassistisch etikettiert. Wer das tut, der agiert in Wirklichkeit gegen die Koexistenz und den Frieden. Denn mit Rassisten kann man nicht zusammenleben. Warum tut sie das?

Category: Österrreich
Posted 12/18/06 by: admin

Comments

wrote:
Karl Pfeiffer wäre anzuraten, auch mal die israelischen Medien zu lesen. Dort berichten nämlich regelmässig einige israelische Journalisten über die unmenschliche Grausamkeit, die der israelische Staat in den besetzten Gebieten gegen die Palästinenser praktiziert.

Zum Beispiel Amira Hass und Gideon Levy, die für die Haaretz schreiben. In Israel nmmt man ihre Artikel natürlich nicht zur Kenntnis, da man keinerlei Mitleid hat mit den Palästinensern, dafür aber umso mehr im Rest der Welt.
12/18/06 10:44:09

wrote:
@ Mertes

Den Vorwurf der "Apartheid" gegen israel zu erheben (bzgl.) der Situation mit den Palaestinensern ist unangemessen, da aendert auch ein Bischof Tutu nichts daran. Karl Pfeiffer nennt wesentliche Punkte.

Daß es in der Westbank evt. einige spezielle Aspekte gibt, die äusserlich entfernt ein wenig an den Apartheidsstaat Südafrika erinnern (z.B. Straßen, oder auch Nummernschilder nur fuer bestimmte Personengruppen) - bzw. Sachen, die sich in dieser Richtung propagandistisch ausschlachten lassen - ändert nichts daran, daß es sich nicht um "Apartheid" handelt. Die Gründe für diese teils separaten Straßen, vor allem die ganzen "areas" liegen z.B. auch in den Oslo-Verträgen (worin u.a. Zuständigkeit/Verantwortlichkeit von Israel bzw. der PA für bestimmte Gebiete festgelegt wurde) Schwieriges Thema.

Niemand leugnet, daß es Probleme gibt. Niemand behauptet, daß nicht auch Israel schlimme Fehler gemacht hat.

Das Wort "Apartheid" verleumdet aber pauschal die israelische Gesellschaft. Und geht an der Sache vorbei. "Getto" übrigens nicht weniger, wobei dieser Begriff allerdings unschärfer und etwas weniger spezifisch ist. Auch er suggeriert völlig falsche Zusammenhänge.

Und das sollte schon klargestellt werden.
12/18/06 11:34:54

wrote:
@maxim
Es sieht also aus wie Apartheid, ist aber keine Apartheid, weil es nur um "Zuständigkeiten" geht und weil das Thema "schwierig" ist?
Ich fürchte, mit solch einer Erklärung wirst du hier zu Lande keinen überzeugen können, der nicht schon von vornherein überzeugt sein WILL, dass Israel kein Apartheidsstaat sein KANN. Es kann also nicht sein, was nicht sein darf.

Wenn Israel sich selbst immer wieder in die Reihe der westlichen Demokratien stellt, und in Gegensatz zu fundamentalistischen religiösen Staaten, und auch Pfeifer hier wiederholt Israel mit westlichen Demokratien vergleicht, dann MUSS Israel es sich auch gefallen lassen, sich an den Wertmassstäben der westlichen Demokratien messen zu lassen.

Und dieser Vergleich zeigt doch immer wieder dasselbe Ergebnis: Gewogen und für zu leicht befunden.
Man stelle sich nur einmal vor, Deutschland betriebe dieselbe Politik wie Israel sie betreibt: Seine Grenzen nicht festlegen, die Gebiete der östlichen Nachbarn besetzen und annektieren, diese Gebiete mit rein deutschen Siedlungen kolonisieren, ein System von Checkpoints errichten in den besetzten Gebieten, Häuser zerstören, Bewohner der besetzten Gebiete "gezielt töten", etc.

Dreimal darf man raten, aus welcher Richtung dann die allerheftigste Kritik an deutscchland käme.
12/18/06 12:47:12

wrote:
@ mertes

Die Sache mit den Straßen, Nummernschildern, oder auch "areas a, b, c" z.B. in der Westbank habe ich nur angefuehrt, um zu verdeutlichen, woran sich dieser "Apartheid"- Vorwurf i.d.R. inhaltlich aufhaengt. Wie er "konstruiert wird".

Tatsaechlich ist der Vergleich Israels mit dem Suedafrikanischen Apartheidsstaat absolut falsch und boesartig.

Es geht übrigens auch nicht um demokratische Standarts in Israel selbst, sondern um die Zustände in den Palästinensergebieten, bzgl. derer man berechtigte Zweifel hegen kann. Bei ihren Äußerungen ist nicht klar, was gemeint ist. Einfach nicht klar, worüber sie eigentlich reden.

"Gewogen und zu leicht befunden".. das muss man leider wohl Ihrem Beitrag attestieren.
12/18/06 15:37:12

wrote:
@maxim
"Gewogen und zu leicht befunden".. das muss man leider wohl Ihrem Beitrag attestieren.
--------

Und Ihrem Beitrag attestiere ich mal die Grundhaltung: "Apartheid in Israel? Kann nicht sein weil darf nicht sein"

Sie versuchen hier, so eine Art "Differenzierung" zu betreiben zwischen Israel und den von Israel besetzten Gebieten. Zwischen denen es (ausser um Gaza herum) wohlweislich keine von Israel ausgewiesene Grenze gibt. Also, wo hört Israel auf, wo fängt Israel an?

Beispiel: Juden in einer Jüdischen Siedlung in den besetzten Gebieten, die unterliegen doch der Rechtssprechung der israelischen Zivil-Justiz, auch dann wenn diese Siedlung (nicht nur nach Völkerrecht, sondern auch nach israelischem Recht) illegal gegründet worden ist. Richtig oder falsch? Israel oder besetzte Gebiete?

Und wenn nun diese jüdischen Siedler ihre palästinensischen Nachbarn angreifen (was oft genug geschieht), werden sie (wenn überhaupt) nach dem israelischen Zivil-Recht sanktioniert.
Wenn aber die benachbarten Palästinenser diese Siedler angreifen, kommt das israelische Militärrecht zur Anwendung, mit Administrativ-Haft, "gezielter Tötung", Häuser einreissen, etc.

Und da können Sie sich jetzt drehen und wenden soviel wie Sie wollen, Herr maxim: Dieses doppelte Recht I_S_T Apartheid, und zwar Apartheid der widerlichsten Sorte. Denn dieses doppelte Recht unterscheidet zwischen nichts anderem als Religionszugehörigkeit, oder, wenn Sie so wollen, zwischen Volkszugehörigkeit.

Und kommen Sie bitte nicht mit so dümmlichen "Argumenten" wie Karl Pfeifer, der sich hier schon auf Ski-Anlagen in Dubai berufen muss, um den Palästinensern die Schuld am Wassermangel zu geben, oder auf Todesstrafen in Saudi-Arabien, um Israel einen Blankoscheck in Sachen Menschenrechte auszustellen. Das ist ja schon echt peinlich, wie der Pfeifer hier schon aus dem letzten Loch pfeifen muss, auf seiner Suche nach Argumenten zu Gunsten Israels.

Und ich wiederhole es noch einmal, ob Sie es hören wollen oedr nicht, Herr maxim:
Wenn Israel sich einordnen will in die Reihe der westlichen Demokratien, dann MUSS Israel es sich gefallen lassen, an den Wertmassstäben eben derselben westlichen Demokratien gemessen zu werden.

Und da fällt Israel eben immer wieder durch.
12/18/06 17:24:49

wrote:
@ Mertes:

Ich weiss nicht, ob Sie z.B. schon einmal in der Westbank waren. Ich muss sagen: es klingt für mich so, als ob nicht. (falls ich mich da täuschen sollte, sorry..)

Eins ist jedenfalls schon einmal voellig klar: es ist, bis auf wenige Stellen, vollkommen klar, wo Westbank ist, und wo Kern-Israel. Der "Status" der besetzten Gebiete ist unklar, bzw. es gibt da einen problematischen Schwebezustand, ja. Ausweg aus diesem Schwebezustand wird - so hofft die isr. Regierung und auch gemäßigte Kräfte im arabischen Bereich - die Gründung eines Palästinenserstaates sein. Dies wird aber durch pal. Terror und Gewalt seit geraumer Zeit mehr oder weniger unmöglich gemacht. Daß sich hier "nichts tut", liegt jedenfalls nicht an Israel, sondern z.B. an der Weigerung der Hamas, Israel anzuerkennen.

Ich war diesem Sommer - während des Libanonkrieges - in der Westbank. Habe mit Leuten dort sprechen können. Ja, ich finde auch, daß z.B. diese Mauer am Gilo-Grenzübergang (zwischen Jerusalem und Bethlehem) von palästinensischer Seite optisch etwas von einer "Gefängnismauer" hat. (da ist das Rachel-Grab - davor sieht man auch nur meterhohen Beton..) Wenn ich mich versuche, in einen palästinensischen Jugendlichen aus Bethlehem hineinzuversetzen (auf dem Schuk dort trifft man viele, viele junge leute..) ich wüßte nicht, wie ich mich verhalten würde.. vielleicht würde ich auch Steine gegen Israel werfen (oder schlimmeres).

Die Probleme der Palästinenser heute sind aber zum größten Teil selbst verschuldet. Hauptproblem ist dabei der Terror und Gewalt. Und der Islamismus ist heute ein wichtiges Problem.. durch den radikalen Islam wird alles noch viel schwieriger, als es schon seit geraumer Zeit ist.

Was Ihre rechtlichen Anmerkungen angeht: meines Wissens sind die (letztlich( durch die Oslo-Verträge geregelt. Den Wortlaut der Verträge kann man online (glaube ich) in diplomatischen Fachzeitschriften nachlesen.

Zu den Wasser-Problemen könnte und müßte man einiges sagen. Aber bitte praktisch, lösungsorientiert, und ohne "Anti-Apartheids-Schaum- vorm-Mund". Würden sie bei Problemen/Auseinandersetzungen/Streitigkeiten bzgl. Wasser/Abwasser - in der Westbank für internationale Verhältnisse übrigens nicht besonders dramatisch - irgendwo anders in der Welt auch von "Apartheid" reden? Ist doch lächerlich.

Daß solche Dinge teilweise nicht wirklich vernünftig geregelt wurden, liegt an der unglaublichen schwierigen Gesamtsituation. "Verdurstet" ist bislang wohl kein Palästinenser, soweit ich weiß.

Ihre Formulierung "Apartheid der widerlichsten Sorte" laesst ja schon tief blicken, finde ich..Es zeigt mir eigentlich nur, daß Sie im Grunde keine Ahnung haben, und sich aber partout über Israel echauffieren wollen.
12/18/06 21:11:32

wrote:
z.B. Schreibt Wikipedia u.a. über Hebron, die Stadt in der König David regierte (damals dachte noch niemand an Araber und Islam - das war das Reich der Juden schon lange vor der islamischen Eroberung):
"Am 23. August 1929 kam es zu einem heftigen arabisch-jüdischen Zusammenstoß in Jerusalem, hinter dem die Agitation des Großmufti von Jerusalem, Hadj Amin el-Husseini stand. Die Unruhen griffen auf andere Städte über. Am schlimmsten waren die arabischen Massaker in Hebron und Safed. Allein dem Massaker von Hebron fielen 67 Juden zum Opfer. Die jüdischen Gemeinde floh daraufhin nach Jerusalem.
Die Ereignisse leiteten eine tiefe Feindschaft zwischen den beiden ethnischen Gruppen und Religionen ein. Die britische Regierung kündigte 1930 eine Reduzierung oder gar vorübergehende Einstellung der Einwanderung an, doch Chaim Weizmann konnte die Durchsetzung verhindern."
Zum Glück konnte Weizmann das verhindern (Empfehlung: "Bibel und Schwert" von Barbara Tuchmann).
Wenn die muslimischen Araber nicht in Frieden mit ihren wehrlosen jüdischen Nachbarn leben wollen, dann müssen sie eben lernen in Frieden mit ihren bewaffneten jüdischen Nachbarn zu leben. Sie müssen lernen, dass "Ungläubige" nicht nur unterwürfige Dhimmis sind, von denen man Schutzgeld erpressen kann und der Frauen man vergewaltigen kann. "Ungläubige" können sich auch wehren. Waffengewalt ist die offenbar die einzige Sprache, die die Anhänger des Dschihad verstehen. Sowohl im Umgang untereinander als auch im Umgang mit den "Ungläubigen". Wir können jeden Tag im Fernsehen bewundern, wie sich der von uns Europäern finanzierte bewaffnete "öffentliche Dienst" der Palästinenser aufführt. Wenn das die bewundernswerte islamische Zivilisation ist, dann gute Nacht.
Gruß
12/18/06 21:17:59

wrote:
Sie versuchen hier, so eine Art "Differenzierung" zu betreiben zwischen Israel und den von Israel besetzten Gebieten. Zwischen denen es (ausser um Gaza herum) wohlweislich keine von Israel ausgewiesene Grenze gibt. Also, wo hört Israel auf, wo fängt Israel an?
Bei den sogenannten Palestinensergebieten handelt es sich um fundamentales Staatsgebiet Israels. Es sind daher in keiner Weise besetzte Zonen. Der Staat Israel gewährt vielmehr den Palestinensern eine autonome Verwaltung. Die militant-seperatistischen Bemühungen von radikalen Islamisten und Terrororganisationen, eine Abspaltung vom jüd.Mutterstaat zu bewirken und einen eigenen Staat auszurufen, zwingen Israel regelrecht seine Bürger, das israelische Kernland und die heiligen Stätten zu schützen. Daher sind Begriffe, wie Gettoisierung von Arabern oder Apartheid für Israel nicht anwendbar.
12/18/06 23:39:59

wrote:
Ich verzichte mal darauf, jetzt, an dieser Stelle den Kurier online zu suchen.
Es ist mir noch kein Suedafrikaner begegnet, der auch nur annaehernd die zu Ende gegangene Apartheid mit Israel verglichen haette.
Sie distanzieren sich eher von jedem israelischen Problem, weil sie mit der eigenen Gesellschaft, in welcher sie nach wie vor keine gemischten... Ehen bevorzugen, genuegend Gewaltpotential haben und nach wie vor lieber in weissen Ghettos leben.
Das bedeutet auch gepanzerte Scheiben und einen hohen Aufwand fuer die Sicherheit, die Israel nicht fuer seine eigene Bevoelkerung taetigt.
Wahrscheinlich gibt es ziehmlich viele Orte in der Welt, in welcher man nur im bekannten Umfeld lebt, ohne gefaehrdet zu sein, das heisst, eingeschraenkte Bewegungsfreiheit besitzt.
So ist
der Kurier, der eine andere Sprachwelt anbietet, ein anderes Gedankengut und vor allen Dingen einen anderen Diskussionsfaden verfolgt, wohl nicht ohne Zielstellung.
Nicht desto Trotz ist mir bekannt, dass in Oesterreich die Araber nicht bevorzugt wurden, als ich dieses Land kennenlernte.
Aber Juden fand ich dort keine!
Wenn ich nachfragte, wichen die Oesterreicher dieser Thematik aus.
Es gibt also Probleme in alle Richtungen.
Wer gibt mir Arbeit in Oesterreich?
12/19/06 13:38:54

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