Geteilter Raum:
Grenzlinien
Dan Flavins Arbeit "untitled" (to you,
Heiner, with admiration and affection), 1973, ist ein Hauptbeispiel für
das Thema der »Barriere«, das Flavin zwischen 1968 und 1975 in
vielfältigen Variationen untersucht hat.
Indem diese Werke stets einen nicht zugänglichen Raumbereich abgrenzen,
bauen sie ein spannungsvolles Verhältnis zum Raum des Betrachters auf.
Dieser steht zwar auf demselben Fußbodenlevel wie das Werk selbst und
doch kann er nicht vollends an der gestalteten Wirklichkeit teilhaben.
Von einem Part des Ganzen bleibt er ausgesperrt, er kann keinen Standort
auf der »anderen Seite« einnehmen. Dieser abgegrenzte beziehungsweise
geschützte Bereich steht ihm nur als visueller Raum zur Verfügung.
Es kommt ein Modul-Systems aus
quadratischen Formen zum Einsatz, das jeweils um einzelne Einheiten
(units) verlängert oder verkürzt werden kann, um der gegebenen
Raumsituation angepasst zu werden. Die Konstruktion folgt hierbei einem
einfachen Muster: Ein Modul schließt jeweils auf halber Länge an das
nächste an. Die Arbeit erreicht durch die dicht gesetzten
Querverstrebungen der einzelnen »units« eine unvergleichliche
Lichtintensität. Färb- und Raumerlebnis verbinden sich zu einer
untrennbaren Einheit.
Die in der Pinakothek der Moderne
gezeigte Arbeit ist Heiner Friedrich gewidmet, einem langjährigen
Förderer Flavins, der das Schaffen des Künstlers bereits seit den 60er
Jahren in seiner Münchner Galerie präsentierte und den Künstler auch
fortan begleitet hat.
Noch bis zum 04-03-2007 in der
Pinakothek der Moderne, München.
In Kooperation mit der DiaArt
Foundation, New York und der
National Gallery of Art, Washington, DC.
Dan Flavins
Retrospektive:
Licht und Kunst
Nicht nur zum Chanukah befassen wir uns mit Fragen
nach Licht und Dunkelheit. Das Licht (haOr) soll das ganze Jahr über und
überall erstrahlen um die Lehre G'ttes (haTorah) in diese Welt zu
bringen und das Dunkel zu vertreiben...
Einleuchtende Kunst:
Licht und Sprache in der
zeitgenössischen Kunst
Dan Flavin hatte eine ebenso einfache wie erfolgreiche
Idee: er brachte die Leuchtstoffröhre in die Kunst ein. So nackt wie sie
die Industrie samt der meist unschönen Halterung schuf, nutzte er die
Leuchtsignale der Reklame-Ära für die Formulierung seiner malerischen
Raumgestaltungen...
Quellen: in-muenchen.de, wikipedia, danflavin.de
hagalil.com 12-2006
|