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Jüdische Weisheit
 
 

 

MAX LIEBERMANN
Ausstellung im Jüdischen Museum Wien

Das Jüdische Museum Wien widmet Max Liebermann anläßlich seines 150. Geburtstags von 7. November 1997 bis 18. Jänner 1998 eine umfangreiche Werkschau, die sich auf die impressionistische Schaffensperiode des Künstlers konzentriert. Die Bilder aus dieser Zeit greifen thematisch immer wieder die Darstellung der großbürgerlichen Lebenswelt nach der Jahrhundertwende auf: die sogenannte feine Gesellschaft und ihre Freizeitvergnügen wie Aufenthalte am Meer, Polo und Tennis, Szenen aus den Biergärten und Stadtcafés.

Sie spiegeln das moderne Lebensgefühl einer glanzvollen Epoche des wirtschaftlichen und kulturellen Aufbruchs wider, an der das jüdische Großbürgertum maßgeblichen Anteil hatte. In dieser eigens für Wien konzipierten Ausstellung prägen diese Motive gemeinsam mit Porträts und herausragenden Beispielen aus dem grafischen Schaffen Liebermanns diese Präsentation der bedeutendsten Arbeiten aus der Zeit zwischen 1900 und 1918.

Max Liebermann besaß auch eine umfangreiche Sammlung französischer Impressionisten: Zahlreiche Bilder Manets, Werke von Degas, Cézanne, Renoir, Pissarro, Monet hingen in seinem Haus am Pariser Platz nächst dem Brandenburger Tor in Berlin und in seiner herrschaftlichen Villa am Wannsee. "Nicht besser, nicht schlechter, nur anders", urteilte Max Liebermann einmal, als seine Bilder bei einer Ausstellung gemeinsam mit Werken französischer Impressionisten ausgestellt wurden. Diese Selbsteinschätzung ist der Ausgangspunkt für die Ausstellung im Jüdischen Museum Wien, die sich auch mit dem Menschen Max Liebermann auseinandersetzt: In der Weimarer Republik als Künstler hoch angesehen, mit Ämtern und Ehrungen überhäuft, fand sich der Künstler am Ende seines Lebens nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten plötzlich als Ausgestoßener und Verfemter wieder. Liebermanns Werke wurden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ebenso in alle Welt zerstreut wie seine Sammlung französischer Impressionisten.

Eines der Ziele der Wiener Ausstellung war es, auch Liebermanns Sammlung französischer Impressionisten möglichst lückenlos zu dokumentieren: Dieses Vorhaben ist im Katalog, der bei Dumont erschienen ist, verwirklicht worden. In der Ausstellung des Jüdischen Museums selbst sind exemplarisch aus Liebermanns Sammlung zwei Arbeiten Manets - darunter das berühmte "Spargelbündel" aus dem Kölner Wallraf-Richartz-Museum -, ein Renoir und ein Pissarro zu sehen. In der dialogischen Gegenüberstellung mit den französischen Impressionisten soll Liebermanns künstlerische Eigenart besonders deutlich werden. Das Jüdische Museum Wien als Ausstellungsort bietet den idealen Rahmen für eine Präsentation dieser Dimension: Die Beletage des Palais Eskeles, eines typischen Wiener Palais, entspricht in kongenialer Weise dem Ambiente und Flair der noblen Residenz von Max Liebermann am Pariser Platz in Berlin.

Die Ausstellung wird von 7. November 1997 bis 18. Jänner 1998 im Jüdischen Museum Wien gezeigt. Das Jüdische Museum (Wien 1., Dorotheergasse 11) ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und jeden Donnerstag von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Kostenlose Führungen in deutscher Sprache jeden Sonntag um 11 und 15 Uhr sowie jeden Donnerstag um 19 Uhr. Eintrittspreise: 70,- öS/40,- öS ermäßigt. Anmeldung für Sonderführungen unter Tel. +43/1/535 04 31.

Zeitgleich mit der Wiener Ausstellung präsentiert die Hamburger Kunsthalle eine Schau, die sich auf die frühe Schaffenszeit Liebermanns konzentriert. Zeigt Hamburg den Realisten Liebermann (etwa bis 1900), so bietet das Jüdische Museum Wien in seiner Ausstellung eine Auswahl herausragender Arbeiten aus der impressionistischen Phase in Liebermanns Schaffen (etwa 1900 bis 1918), aus den "Jahren der Meisterschaft", die ihn als den Impressionisten deutscher Prägung berühmt gemacht haben.

Die Liebermann-Ausstellung im Jüdischen Museum Wien steht unter der Schirmherrschaft der Bundespräsidenten Deutschlands und Österreichs. Sponsoren der Ausstellung sind die Wiener Städtische Versicherung, die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland und das Auswärtige Amt in Bonn. Ausstellungskurator ist Dr. G. Tobias Natter, Kustos an der Österreichischen Galerie, Belvedere; für die Ausstellungsarchitektur zeichnet Dimitris Manikas verantwortlich.

Der Katalog

Ein umfangreiche Begleitbuch zur Liebermann-Ausstellung erschien in Zusammenarbeit mit dem Dorotheum Wien im DUMONT-Verlag:
G. Tobias Natter und Julius H. Schoeps (Hg.): Max Liebermann und die französischen Impressionisten; DuMont 1997 (ISBN 3-7701-4293-4); Euro 50,00

Zur Biographie Max Liebermanns
Kurzbiographie Max Liebermanns (Lebenslauf, tab.)

IMpressioT'97: Omanuth nextes

 


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