Boi Kalah, boi Kalah - Geulah
Jeden Schabbat empfangen wir mit dem Lied vom
Verfasser Rabi Schlomo haLevi Alkabez s'l den Schabbat.
Rabi Schlomo haLevi Alkabez s'l war ein grosser
Rabbiner in Z'fat der Stadt im Galil, und sehr bewandt in der Torah und auch
der Kabbalah. So konnte er Geheimnisse der Schoepfung und der Erloesung der
Welt verstehen. Ein Jude der dieses Lied singt sollte wissen, das er
angesprochen wird.
Mit zehn Worten, Stufen, wurde die Welt
geschaffen, wobei sieben Stufen unsere Welt umfassen, sechs Wochentage und der
siebte der Schabat oder 6000 Jahre und der grosse Tag, das siebte Jahrtausend.
Das Geheimnis liegt darin das die sechs Wochentage, die der Buchstabe Waw - 6,
darstellt, dem Schabbat, der Buchstabe Heh, wie 1:1 gegenueber stehen. Warum
wird also ein Lied in dem von Braut und Braeutigam, Hochzeit, Schabbat, Volk
Israel, Erwachen, bis zu Geulah, die Rede ist, am Eingang des Schabath
gesungen?
Wie schon gesagt, wurde die Welt in zehn Stufen
geschaffen, wodurch alle Stufen die es gibt, ohne Zahl, nach diesem System
aufgebaut sind. So kann man sagen, dass die Woche in ihrem Zyklus die ganze
Welt beinhaltet. Weiter wird der Mensch als kleine Welt genannt, da auch er
nach dieser Struktur geschaffen wurde und die ganze Welt beinhaltet. Die
Struktur ist in dem heiligen Namen, den vier Buchstaben, Jud - Heh - Waw -
Heh, enthalten. Dazu sagt der Psalm 91, "... weil er meinen Namen kennt."
Es ist sehr wichtig den Namen zu kennen, den
jeder Mensch im einzelnen, verherrlichen, darstellen sollte. Im Grossen steht
das Volk Israel dem Kadosch BaruchHu gegenueber. Heute sieht die Welt sehr
finster aus und diese Struktur der Welt scheint sehr unsichtbar aber es läuft
alles dem einen Ziel entgegen, was auch zum Grund der Schoepfung der Welt
gehoert, dem Tag, an dem HaSchem eins und sein Name eins ist, der grossen
Hochzeit, des Kadosch BaruchHu mit seinem Volk.
Wo findet diese Hochzeit statt? - in Erez Israel!
Es ist dieser Tag der Tag der Geulah des Volkes Israel, der Tag, an dem das
neue Lied gesungen wird, an dem Frieden herrscht, ...
Um die Hochzeit zu feiern gehoert dazu, dass die
Braut bereit ist, in Hochzeitskleider geschmueckt, rein und vorbereitet. Klar
ist, dass der Braeutigam laengst auf die Braut wartet, denn wie wir sehen
stehen wie heute am Ende des sechsten Jahrtausends, kurz vor Eingang des
Schabbats. Dies bedeutet fuer uns und das ganze Volk, dass wir aufgerufen sind
uns "vorbereiten fuer den Schabat", "keine Zeit zu verlieren mit
nebensaechlichen Dingen", "Cheschbon Nefesch", "Reinigung in der Mikwe",
"Vorbereiten der Schabatspeisen", "Vorbereiten der Schabatkerzen",
"Schabatkleider", "Lecha Dodi" - Boi Kalah.
Das alles und viel mehr ist in dem Lied Lecha
Dodi enthalten.
Der fuenfte Vers sagt, "Wach auf", "Wach auf", -
wann sollen wir aufwachen? - noch vor der Morgenroete, denn wenn der Tag - der
grosse Tag der Hochzeit, angebrochen ist, ist jeder fertig, bereit zu sein.
Die Zeit der Finsternis, die Zeit der Vorbereitung ist heute. Wie an jedem
Morgen, noch bei voelliger Dunkelheit, die Stimmen der Natur erklingen und die
ganze Natur erwacht, denn sie wissen, dass der Tag kommt, so ist es jedem
Juden - im Ausland besonders - und auch hier im Lande Israel klar ans Herz
gelegt, "zurueckkehren zur Identitaet, sich mit dem grossen Licht befassen,
das Land Israel aufbauen, sich reinigen von den Unreinheiten der Voelker, die
Speisen (Wissen der Torah) vorbereiten, ...
Der Sohar, das Buch der Geulah, das Eliahu HaNavi
lehren wird, (er lehrt es hier bereits), sagt, dass durch dieses Buch, der
Sohar (Glanz - das grosse Licht der Torah) das Volk Israel aus der Galut
ausziehen wird. Das ist auch ganz klar, denn der Jude lernt dort die Wahrheit,
die Torah, richtig kennen und weiss dann wer er ist und wohin er gehen soll.
So schrieb der Rav Kuck noch vor der Schoah in
Europa an alle Geneinden einen Brief und erklaerte die Wichtigkeit des Lernens
der Geheimnisse der Torah, was aber in der Finsternis der Galut und durch
Festhalten an schon unzeitgemaessen Auslegungen uebersehen und nicht
geschaetzt wurde :(
Die Zeit der Galut ist einfach vorbei und alle Moeglichkeiten sind den Juden
gegeben in das Heilige Land, Erez Israel, fliessend von Milch und Honig,
zurueckzukehren und seid nicht wie die 10 Kundschafter, die nicht ins Land
kommen wollten und im Ausland starben sondern kommt und kuesst die Braut,
wohnt hier im Land der Vaeter, dem Land das die Arche des Volkes Israels in
der Endzeit ist.
So singen wir jeden Schabat Eingang den Aufruf,
"komm Braut, komm Braut" - sei bereit, der grosse Tag ist NAHE!
In der G'mara weissen die Weisen auf zwei
Moeglichkeiten der Geulah hin, die eine, wo die Braut (Israel) bereit ist und
die andere wo die Braut nicht bereit ist, aber die Zeit gekommen ist und der
Braeutigam nicht laenger wartet, was aber die schwerere und beschaemende
Erloessug ist.
So lasst euch nicht von einem Amalek und von
keinem Kundschafter und nicht von der Finsternis der Materie und dieser Welt
und von keiner Politik beirren, sondern kommt! - der Braut entgegen. Die
Finsternis ist heute sehr stark, dazu schreibt Rabi Mosche Chaim Luzato in der
Einleitung zu seinem Buch der Geulah, dass am Ende der Tage die kleinen
Fenster geschlossen werden, die Finsternis zunimmt, aber das, um gleich die
grossen Fenster zu oeffnen.
Die Diagnose des Volkes ist heute leider noch: -
krank aber in der Heilungsphase. Die einzelnen Glieder Israels sind nachwievor
zerstreut, uneinig und verletzt. Die Heilung ist ganz deutlich - die Einigung
im Land und die Rueckkehr zum Ursprung der Identitaet der Nation.
Mit anderen Worten ist die Aufgabe des Juden -
Awodat haSchem - die Arbeit des Namens, gelobt sei Er, Ihn zu vereinen.
Mit Gottes Hilfe - Schabat Schalom.
David Gabaj