Konferenzbericht:
Neuer? Alter? Antisemitismus

Eine Konferenz der Heinrich Böll Stiftung beschäftigte sich vom 28.-30. Januar 2004 mit dem Thema Antisemitismus...

Tanja Kinzel, gs - tacheles reden

Nicht nur in Deutschland, sondern in Europa insgesamt ist seit Beginn der 2. Intifada und seit den Anschlägen des 11. September eine Zunahme antisemitischer Einstellungen, Vorfälle und Übergriffe zu konstatieren. Auch Politik, Medien und Forschung nehmen sich jetzt verstärkt des Themas an, wie ein Boom an Studien, alle aus dem Jahr 2003 verdeutlicht. Aber handelt es sich dabei um einen neuen Antisemtismus?

Was ist Antisemitismus überhaupt und wie sieht eine neue Form des Antisemitismus aus? Das waren die zentralen Fragen, die auf der internationalen Tagung "Antisemitismus heute – Europäische Debatten im Vergleich" der Heinrich Böll Stiftung vom 28. bis 30. Januar 2004 in Berlin verhandelt werden sollten. In seiner Eröffnungsrede im Roten Rathaus Berlin ging der Stiftungsvorstand Ralf Fücks zumindest von einem Anwachsen des Antisemitismus aus. Beispiele für die Verschiebung von Tabugrenzen, die Zunahme antisemitischer Propaganda und die Zunahme antisemitischer Straftaten liegen zahlreich vor. Sei es nun die Rede des Ex-CDU Abgeordneten Martin Hohmann, die den längst vergessen geglaubten "modernen" Antisemitismus der Weimarer Republik mobilisierte, die antisemitischen Stereotype, die im Zusammenhang mit der "Affäre" um Michel Friedmann auftauchten oder antisemitischen Straftaten, wie die "Schändung jüdischer Friedhöfe, Anschläge auf Synagogen, verbale und körperliche Attacken gegen Juden", die im letzten Jahr in der Bundesrepublik um 50% zugenommen haben.

Schon um die Frage, ob der Antisemitismus, wie der französische Philosoph Alain Finkelkraut annimmt, eine neue Qualität besitzt oder das Phänomen weder als neu noch zunehmend einzustufen ist, wie Anthony Lerman, früherer Direktor des in London ansässigen Jewish Policy Research Instituts, argumentierte, herrschte unter den ReferentInnen jedoch Uneinigkeit. Unklarheit herrschte weiterhin darüber, ob die Konferenz nun den Nah-Ost Konflikt oder Antisemitismus behandele, wie Lerman feststellte. Zugleich zeigten die einleitenden Statements deutlich, dass ohne einen Bezug auf den Nah-Ost Konflikt das Thema nicht diskutierbar ist. Unterschiedlich waren jedoch die Einschätzungen darüber, wo in diesem Zusammenhang Antisemitismus auszumachen ist: in jedweder Kritik an Israel oder erst in der Kritik des israelischen Staates als "Jude unter den Staaten" oder in der Inverantwortungnahme aller Juden und Jüdinnen weltweit für die Politik Israels.

Islamoprogressismus …

Alain Finkelkraut sieht schon seit längerem "auf dem Boden der europäischen Wachsamkeit einen neuen "antirassistischen Antisemitismus" erblühen, einen linken, progressiven Antisemitismus, dessen "Hölle der Ideologie mit besten moralischen Absichten gepflastert ist". Israel wird im Namen der Menschenrechte im Kampf mit den Palästinensern mit Nazideutschland verglichen, jedwede palästinensische Reaktion auf den gesellschaftlichen Ausschluss zurückgeführt. "Israel baut eine Mauer vor islamistischen Angriffen, aber daraus eine rassistische Mauer zu machen, dazu muss man zuvor die Selbstmordattentate für inexistent erklären", betonte er. Selbst von dem Bündnis von "progressiven Islamisten" und der sich um Attac sammelnden globalisierungskritischen Linken betroffen, spricht er von einem "ungeheueren Islamoprogressismus". Alain Finkielkraut war auf einer schwarzen Liste des auf dem europäischen Sozialforum in Paris hochgefeierten und zugleich umstrittenen Islamisten Tariq Ramadan zusammen mit anderen jüdischen Intellektuellen dem Vorwurf ausgesetzt universelle Prinzipien zu verraten. Da keine französische Zeitung diese Liste abdrucken wollte, veröffentlichte schließlich Attac-Paris sie auf der eigenen Website.

… und Alarmismus

Anthony Lermann warnte hingegen vor einem falschen Alarmismus in Bezug auf den Antisemitismus. Nur wenn man angenommen habe, der Antisemitismus sei nach der Shoah verschwunden gewesen, könne man von einem neuen Antisemitismus reden, dann erscheine die aktuelle Situation als Apokalypse, betont er. Schon 1992 habe es große Konferenzen zum Thema Antisemitismus in den USA und in Berlin gegeben, damals habe man sich mit der Frage des Wiederauferstehens des Antisemitismus nach dem Kollaps der Sowjetunion beschäftigt. Auch wenn er zugestand, dass es mit dem islamistischen Antisemitismus neue Formen gebe, könne man von nicht von einem neuen Antisemitismus reden. Außerdem verurteile er die Dehnung des Begriffs: "Wenn alles Antisemitismus ist, ist es irgendwann nichts mehr". Zugleich trat er für eine Differenzierung von Antisemitismus und Antizionismus ein. Auch wenn die Kritik an Israel häufig antisemitisch sei, müsse der Kontext analysiert werden, denn häufig werde der Vorwurf des Antisemitismus auch benutzt, um Kritik an der Regierung abzuwehren. Es gebe keine Neutralität. Die Frage, wann aus der Kritik an Israel Antisemitismus wird, blieb allerdings offen.

Ungleiche Postmoderne…

Die israelische Journalistin Avirama Golan wurde hier weitaus deutlicher: "Die ganze Welt wird postmodern", hielt sie fest, "nur Israel wird weiterhin in schwarz und weiß dargestellt." Sie beklagte das von Israel übermittelte Bild in den Medien, ebenso wie das fehlende historische Wissen junger EuropäerInnen. "Es gibt zwei Geschichten: den israelischen Unabhängigskeitskrieg und die Al Naquba, die palästinensische Katastrophe (Vertreibung), und beide Geschichten müssen erzählt werden." In Europa erscheine Israel als das Problem, das jüdische Problem. Nach Jahrhunderten des Vorwurfes, Juden seien zu kosmopolitisch, werde ihnen jetzt vorgeworfen, sie seien zu territorial. "Israel erscheint als das letzte koloniale Land der Welt, aber das Thema zwischen Israel und Palästina ist das eines Krieges und die jetzige Situation ist dessen Ergebnis", betonte sie. Sie warnte davor, dass gerade diese Sicht, die Israel als das Problem definiert, den Rechten in die Hände spiele. Von dieser Auffassung unterscheidet sie eine Kritik an der israelischen Regierung, die sich gegen eine konkrete Politik richtet.

… und historische Verantwortung

Den Kern dieses Problems hatte bereits der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski, der am Aufstand des Warschauer Ghettos beteiligt war, getroffen, als er die Pauschalisierung gegenüber Juden und die Tendenz Juden und Jüdinnen für die Politik Israels verantwortlich zu machen als eines der Hauptprobleme kennzeichnete. Der Vergleich mit anderen Ländern zeige deutlich, dass es das nirgendwo sonst auf der Welt gebe, dass alle GlaubensgenossInnen für das Verhalten einer Konfliktpartei verantwortlich gemacht werden - so würden zum Beispiel nicht alle Katholiken oder Protestanten weltweit für das Nordirlandproblem verantwortlich gemacht. Wenn seine polnischen Studenten von dem faschistischen Staat Israel reden, frage er sie nach einem Land im Nahen Osten, in dem es eine kommunistische Partei gibt: Israel ist das einzige Land. Seiner Meinung nach sind die Worte Antisemitismus, Antizionismus und Antijudaismus nur Tarnworte, wo es doch im Kern um das immer gleiche, den Judenhass gehe. Seine Verpflichtung, die aus dem Überleben erwächst, sieht er darin, mit der Wahrheit gegen den Hass zu kämpfen.

Die Frage nach der Rolle, die Israel für den Antisemitismus spielt, ist damit von Vornherein falsch gestellt, weil noch niemals Antisemitismus etwas mit dem konkreten Verhalten von Juden und Jüdinnen weder in Israel noch sonst wo auf der Welt zu tun hatte.

Auch wenn die Eröffnungsveranstaltung weder eine klare Fragestellung noch ein genauer eingegrenztes Thema zum Gegenstand hatte, wurde dort die Bandbreite von unterschiedlichen Positionen und Blickwinkeln zum Thema Antisemitismus vorexerziert. Mit dem Bundesaußenminister Joschka Fischer war auch eine reduktionistische Position der spezifischen deutschen Verantwortung in Bezug auf die Notwendigkeit der Anerkennung des Existenzrechts des Staates Israel anwesend. Sein Vertrauen in die Demokratie stand dabei der Feststellung gegenüber, dass Antisemitismus bis hinein in die "honorige Mitte der Gesellschaft reiche".

Was allerdings schon die Eröffnungsveranstaltung deutlich machte und was sich für die weitere Konferenz als Mangel herausstellen sollte, war die Tatsache, dass es keinen Begriff von der Struktur von Antisemitismus und davon wie diese im Antizionismus sekundär gewendet wird, gab und damit die Konferenz dessen entbehrte, was einen Vergleich erst möglich macht: einer gemeinsamen Grundlage.

Internationale Einschätzungen

Entsprechend unterschiedlich fielen die Einschätzungen zu Antisemitismus in den Länderpanels aus. War die Abwesenheit einer gemeinsamen Fragestellung im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung gerade noch hinnehmbar, war in dem folgenden zwei Tagen in den überfüllten Räumen der Landesvertretung Schleswig Holstein das Thema Antisemitismus abgesehen von einigen löblichen Ausnahmen stark von subjektiven Standpunkten und Einschätzungen der ReferentInnen geprägt. Eingeladen waren WissenschaftlerInnen, VertreterInnen von jüdischen Organisationen und Menschenrechtsverbänden, PolitikerInnen und andere in dem Bereich befasste honorige Persönlichkeiten aus Israel, England, Deutschland, Polen und Frankreich. Das Fehlen von Grundlagen für einen Vergleich führte im Gesamten jedoch eher zu einer Erosion der Maßstäbe, denn zu neuen Erkenntnissen, aus denen etwa parallele bzw. diskursive Handlungsansätze hätten erwachsen können.

Die israelische Perspektive

"Israel ist aus Europa, aber nicht in Europa", leitete Natan Szaider, Professor für Soziologie aus Tel Aviv, das israelische Panel ein. Einigkeit bestand auf diesem Panel dahingehend, dass es in Israel wenig emotionalen und intellektuellen Raum für die Probleme außerhalb von Israel gibt. Dementsprechend erfährt das Thema eines europäischen "Antisemitismus" eine Bedeutung in der breiten Öffentlichkeit nur am Rande. Deutlich wurde, dass der Blick aus Israel auf den Antisemitismus eng gekoppelt ist an die Perspektive auf Europa und die Beziehungen zur Europäischen Union. Und da herrsche eher Unverständnis über das, was in Europa passiert.

Nathan Sznaider brachte gleich zu Beginn eine Metaebene in den Blick, drei Perspektiven auf den Antisemitismus und damit einhergehende Funktionalisierungen durch verschiedene politische Fraktionen: die Rechte, für die der Antisemitismus als universelles Erklärungsmuster dient, ohne Differenzierungen zwischen verschiedenen Formen von Antisemitismus vorzunehmen, eine Linke, die in den differenzierten Analysen des Antisemitismus in den Ländern der EU eine progressive Öffentlichkeit dieser Länder erkennen will. Etwa ein Drittel der Auseinandersetzung beziehe sich auf den radikalen Islamismus, in dem nicht zwischen verschiedenen europäischen Ländern unterschieden werde.

Die postnationale Entwicklungsphase, in der Europa sich befinde, führt nach seiner Einschätzungen zu einer räumlichen wie emotionalen Verschiebung, einer "ver-rückten räumlichen Position", in deren Kontext Israel, dem jüdischen Souveränitätsprojekt, in weiten Teilen Europas mehr und mehr die Legitimität entzogen werde. "Die Narrative des Holocaust verlieren ihre Wirkung und werden ersetzt durch das Narrativ des Kolonialismus, das aus der arabischen Welt nach Europa importiert wird." Die Anwesenheit von arabischen Juden mache dieses Narrativ zwar absurd, werde aber in Europa gerade von fortschrittlichen Kräften aufgesogen. Während in Europa das Projekt des ethnischen Nationalismus delegitimiert werde - "plötzlich wird in Europa die Idee des binationalen Staates entdeckt" - entwickele sich eine feindselige Haltung gegenüber Israel.

Avi Primor, früherer israelischer Botschafter in der Bundesrepublik, stimmte der Einschätzung zu, dass ein nicht geringer Teil der israelischen Öffentlichkeit wenig Interesse an ausländischen Fragen zeige, warf jedoch ein, dass in Bezug auf den Antisemitismus eine Haltung vorherrsche, die in den Entwicklungen in Europa durchaus eine Gefahr sehe. Unterschiedlichste Formen des Antisemitismus sieht Primor nicht nur in der EU, sondern ebenso in den USA, wo die Quote an Übergriffen die in Europa überschreite. Nichtsdestotrotz gebe es einen Konsens und es sei "political correct", den Antisemitismus in Europa als ansteigend zu bezeichnen. Er sehe ihn eher "schüchtern" im Rückzug, ohne zu leugnen, dass sowohl ein historischer wie aktueller Antisemitismus existiere.

Für Nathan Sznaider ist gegen dieses Phänomen in einer New Yorker Definition "Antisemitism is hating Jews more than necessary" kein Kraut gewachsen: einem gewalttätigen, gegen einzelne Personen gerichteten Antisemitismus muss direkt gekontert werden. Der politische Antisemitismus in seinen immer neuen Erscheinungsformen habe wenig mit der Regierungspolitik Sharons zu tun. Mit einem gewissen Teil Antisemitismus müsse der Mensch leben. Und so hält Sznaider im Gegensatz zu Primor Bildung gegen Antisemitismus für nicht unbedingt fruchtbar.

Der der Meretz-Partei nahe stehende Abgeordnete Roman Bronfman bezog sich zu Beginn seines Betrags auf den Anschlag in Jerusalem, der am gleichen Morgen zahlreiche Tote gefordert hatte: Israel sei der einzige Ort, an dem Juden tatsächlich wegen Antisemitismus sterben, führte er aus. Er fokussierte sich im Folgenden auf die israelische Politik und bezeichnete Israel als "den letzten totalitären Staat" unter den so genannten entwickelten europäischen Ländern. Die guten Beziehungen Israels zu den osteuropäischen Ländern, wie Russland, Aserbaidschan, etc.… führte er auf die strukturelle Nähe zu den totalitären Elementen in diesen Regimes zurück. Die Politik der israelischen Regierung ist das Problem, lässt sich seine Position zusammenfassen. Kritik an der Regierung sei durchaus legitim, ebenso wie die Kritik an Terroranschlägen und der Kampf gegen Antisemitismus notwendig seien. Nicht legitim sei jegliche Kritik an der Legitimität des Staates Israel.

Der Charakterisierung des Staates Israel als totalitär konterte Nathan Sznaider mit den Worten, er freue sich, dass dieser offensichtlich "aufgeklärte totalitäre Staat" ihn für die Konferenz aus der Haft entlassen habe.

Aus England nicht Neues

Das englische Panel war sich einig, dass die britische Gesellschaft – auch aufgrund der fehlenden Holocaust Erfahrung und der Integration der jüdischen Gemeinde in die Gesellschaft– recht beständig gegenüber Antisemitismus sei, so Anthony Lerman, und dass Antisemitismus in Großbritanien keine Salonfähigkeit besitze, so Steve Crashaw von der Menschenrechtsorganisation Human Rigths Watch.

Anthony Lerman gab einen kurzen Einblick in die britischen Entwicklungen. Er hielt fest, dass es von Seiten der faschistischen Parteien immer Antisemitismus gegeben habe, der jedoch, wie auch etwa Äußerungen Irvings, eher als exzentrisch angesehen werde. Darüber hinaus habe es z.B. bis in die 60er Jahre hinein eine Quotenregelung für Juden an den Public Schools gegeben und auch, unter der als "freundlich gegenüber Juden" geltenden Thatcherregierung eine ebensolche Quotenregelung für das Kabinett. Seit der zweiten Intifada sei jedoch ein Anstieg des Antisemitismus feststellbar, wie auch Jonathan Sacks, Großbritaniens Oberrabbiner formuliert habe. Anthony Lerman insistierte, wie schon am Vorabend auf dem Eingangspodium, auf eine detaillierte Betrachtung des Antisemitismus, es sei nicht nur notwendig die Vorfälle zu registrieren, sondern auch zu analysieren und die gesellschaftlichen Gegenkräfte zu betrachten. Gerade dieser Analyse entbehrte sein Beitrag jedoch.

Brian Klug, Mitbegründer des "Jewish Forum for Justice and Human Rights" unterschied Antisemitismus, der Juden als Feinde in der eigenen Gesellschaft definiert und die bekannten Stereotype aufweist von einem rein politisch zu definierenden Antizionismus als Opposition zum Zionismus und hatte sich auf diese Weise des Problems entledigt. Feindschaft gegenüber Israel hätte häufig nichts mit Antisemitismus zu tun, hielt er fest, ohne diese These jedoch weiter zu spezifizieren. Antisemitismus in England also kein großes Problem?

Antisemitismus in Deutschland hat viele Gesichter

Im deutschen Panel standen verschiedene Aspekte des Antisemitismus relativ unverbunden nebeneinander. Von Werner Bergmann, Mitverfasser der EUMC Studie, einer Untersuchung über die Zunahme von Antisemitismus in den verschiedenen Europäischen Ländern, wurde der Begriff des sekundären Antisemitismus eingeführt, eine sekundäre Vermittlung des Antisemitismus, die die Shoah und die Erinnerungsabwehr zum Bezugspunkt hat. Im Zusammenhang mit der Europäisierung des Antisemitismus stellte er sich die Frage, ob Deutschland nicht die Anwärterschaft auf einen negativen Gründungsmythos habe. Er fand klare Worte für die Dauerpräsenz des Nah-Ost Konfliktes in den Medien, in deren Zusammenhang Israelkritik zum Einstiegsthema für Antisemitismus werde. Gleichzeitig verwies er auf die steigende Abwehr, Juden den aus der Shoah resultierenden Opferstatus zuzugestehen, woraus die Abweisung der Entschädigungsansprüche und zugleich eine Abkehr vom Nachkriegskonsens entstehe.

Eberhard Seidel, Direkter der Schule gegen Rassismus, wandte sich dem Problem des islamistischen Antisemitismus zu. Vom ihm erfuhr man, dass sich die Wissenschaft schon viel früher dem Problem des islamistischen Antisemitismus habe annehmen müssen. Über 40.000 in islamistischen Gruppen organisierte Muslime gibt es seiner Aussage zufolge in Deutschland. Er betonte, dass Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen, aber häufig auch unter deutschen, zum Bestandteil des Alltagsdiskurses gehöre, insbesondere im Kontext des Nah-Ost Konfliktes, sowie in der Bereitschaft die Juden für die Übel der Welt verantwortlich zu machen. Von diesen hob er die spezifische Situation palästinensischer Jugendlicher mit ihrem speziellen biografischen Hintergrund hervor und betonte die Verantwortung der deutschen Gesellschaft angesichts der Verhinderung von Möglichkeiten der sozialen Integration.

Ralf Ghadban, Doktor für Migrationsforschung von der evangelischen Fachhochschule Berlin und einziger Vertreter einer migrantischen Position im Rahmen der gesamten Konferenz, bemühte sich um eine Darstellung des Nahost-Konflikts aus einer anderen Perspektive. Er thematisierte das Problem der Anerkennung beider Katastrophen in der Region, die Funktionalisierung der palästinensischen Situation auch in den arabischen Staaten, die Funktionalisierung der islamischen Religion im Konflikt und die Entwicklung der Begriffe Antisemitismus und Antizionismus: so habe es etwa bis Ende der 80er Jahre eine Differenzierung beider Begriffe gegeben, diese sei dann jedoch ausgeblendet worden. Dieser Prozess spiegele sich in den westeuropäischen Ländern wider. Er verirrte sich in seinen Ausführungen allerdings im Nah-Ost Konflikt und fand nur mühsam über die spannende Frage, wie Jugendliche mit palästinensischem/migrantischem Hintergrund sich zur deutschen Geschichte positionieren sollen/könnten in den deutschen Kontext zurück. Leider konnten keine Ansatzpunkte zur Beantwortung dieser Frage gegeben werden.

Dem Thema Antisemitismus in der DDR und der unterschiedlich gewachsenen Strukturen in den beiden deutschen Staaten wandte sich schließlich Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu- Antonio-Stiftung zu.

Im deutschen Panel wurde der Ausschluss einer muslimischen Perspektive von einzelnen Vertretern aus dem Publikum massiv kritisiert, eine Kritik, die von der Moderation großzügig übergangen und damit ein weiteres Mal unsichtbar gemacht wurde. Nachdem sich die Böll Stiftung, wie Eberhard Seidel betonte, in den vergangenen Jahren damit hervorgetan hatte, Islamisten salonfähig zu machen, war es nun scheinbar nicht einmal möglich, muslimischen Positionen zu Antisemitismus Raum zu geben: Das könnte ja Gegenstand einer weitergehenden Veranstaltung sein. Hier habe man eine Bestandsaufnahme machen wollen, ging aus den Erklärungen des Vorsitzenden Ralf Fücks hervor. Dieser hatte sich sowohl in seinen einleitenden als auch in seinen abschließenden Worten positiv auf die Kreuzberger Initiative "Migrantinnen gegen Antisemitismus" bezogen, die im Anschluss an die Attentate in Istanbul im November letzten Jahres in Berlin eine Kundgebung organisiert hatte, im Gesamtkontext der Veranstaltung schien eine derartige Position jedoch eher Aushängeschild, als Diskussionsgegenüber. Der Versuch einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen, erwies sich hier einmal mehr als Dominanz einer deutschen Mehrheitsgesellschaft, die sich lieber im Reden über Andere verliert, als deren Positionen ernst zu nehmen.

Struktur und Erscheinungsformen des Antisemitismus in Polen

Einzig das polnische Panel schien einem klar definierten gemeinsamen Arbeitsauftrag zu folgen. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Verwicklung der polnischen Bevölkerung in das Pogrom in dem polnischen Ort Jedwabe während des 2. Weltkrieges, stellten die Referentinnen sich der Frage, wie weit der polnische Antisemitismus in die Gesellschaft hineinreiche.

Halina Bortnowska, Mitbegründerin der Helsinki Foundation for Human Rights, unternahm mit ihrem Beitrag den Versuch das Klima in Polen zu beschreiben. "Wir leben mit geteilten Erinnerungen", sagte sie, "denn die Erfahrungen der jüdischen und der ethnischen Polen sind unterschiedlich." Zwei verschiedene Gedichte, die sich jedoch überschneiden, gebe es: während für die jüdische Erinnerung der Holocaust zentral und durch die Tatsache, dass so wenig Juden übriggeblieben seinen, allgegenwärtig sei, ein Gefühl, das durch die Ausgrenzung der Juden und die Emigration noch verlängert werde, sei der Holocaust in der polnischen Erinnerung zwar nicht ausgeschlossen, aber doch häufig übersehen. Zentral sei in dieser Erinnerungskultur hingegen die Geschichte des zweiten Weltkrieges mit der deutschen und der sowjetischen Besatzung und die eigenen Leiden. Daraus ergebe sich ein hässlicher Wettbewerb um die Frage, wer mehr gelitten habe. Hinzukomme, dass die in Polen lebenden Juden ja auch Polen seinen und deshalb häufig gezwungen seinen, einen Teil ihrer Identität zu eliminieren.

Die verschiedenen Formen von Antisemitismus in Polen beschrieb sie anhand der vielfältigen Quellen, aus denen er gespeist wird: zum einen gebe es den alten Judenhass, der auf den christlichen Antisemitismus zurückgehe und der bis heute durch Ritualmordbilder z.B. in einigen Kirchen durchaus anwesend sei, außerdem eine kapitalistische Version, die auf den nationalen Mythen der Vorkriegszeit beruht, die kommunistische Version sowie der aus Deutschland kommende neonazistische Antisemitismus.

Dieses Bild wurde von der polnischen Doktorandin Agnieszka Pufelska unterstützt, die untersucht, wo sich die verschiedenen Versionen des Antisemitismus im heutigen Polen verbinden. Sie betonte, dass es in Polen zunehmend populär sei über die jüdische Kommune zu sprechen. Entsprechend dem von Hohmann bemühten Feindbild haben demzufolge die Juden die Polen an die Sowjets verraten. "In dieser Version wird der polnische Opferstatus hervorgehoben, das Böse wird externalisiert und der nationale Heroismus betont", so Pufelska. Diese Form des Antisemitismus führe zu der schlussfolgernden Forderung, die Juden sollten sich bei den Polen entschuldigen.

Die kapitalistische Version des Antisemitismus, der die wirtschaftliche Konkurrenz und die Unterteilung in raffendes (jüdisches) und schaffendes (polnisches) Kapital zugrunde liegt, äußere sich – so Pufelska – in dem Reden über das als jüdisch konnotierte internationale Kapital, das versuche, Polen aufzukaufen. In der aktuellen Version werde es insbesondere von EU-BeitrittsgegenerInnen bemüht, das internationale Kapital werde hinter der Maske der EU vermutet. Die Ursache für diese Form des Antisemitismus verortet sie in der polnischen Religiosität und einem messianischen Alleinvertretungsanspruch der polnischen Kirche. Der polnische Nationalismus besitzt ihr zufolge eine stark theologische Ausrichtung: aus dem religiösen Bild der Juden als Jesusmörder werden Nationsmörder, das politische Feindbild bleibe religiös motiviert. Dieser Auffassung liege, so führt sie aus, ein gerechter Feindbegriff zu Grunde: das Unheil soll erkennbar bleiben und von den guten Kräften bekämpft werden – den guten Kräften, die letztlich die Antisemiten sind.

Mit der daran anschließenden Frage, wo der Antisemitismus in Polen fassbar ist, befasste sich die Warschauer taz-Korrespondentin Gabriele Lesser. Sie unterschied zwischen der intellektuellen Debatte, die u.a. das Buch über die Vorfälle in Jedwabne von Thomas Grosz ausgelöst hat, und der öffentlichen Meinung. In der öffentlichen Meinung, so betonte sie, werde der Antisemitismus durchgehend marginalisiert und banalisiert. Aus dem Kurzschluss, wer gegen Auschwitz sei, sei gegen Antisemitismus, folge die Zuweisung von Antisemitismus an eine kleine gesellschaftliche Randgruppe. "Diese Auffassung verkennt jedoch, dass Auschwitz der Exzess war", betonte sie. Jedwabne habe das Tabu berührt, dem die Auffassung zu Grunde liegt, dass die Polen niemals mit den Nazis kollaboriert haben. Natürlich habe es keine offizielle Kollaboration gegeben, aber es gebe nicht einmal eine Begrifflichkeit für die verschiedenen Abstufungen.

Neben der Kirche als Ort der zentralen Manifestation des Antisemitismus, nennt Lesser eine Vielzahl von kirchennahen oder religiös beeinflussten Medien, in denen sie antisemitische Meinungsäußerungen ausmacht. Neben Radio Maria, nannte sie die Zeitung "Unser Tagblatt", die fünftgrößte Zeitung Polens, zu der auch ein Fernsehsender und eine Journalistenschule gehören: insgesamt zentrieren sich die Medien um Pater Rydzyk, Gründer der Partei der polnischen Familie und der dazugehörige Parteizeitung "Die Stimme". Aber auch die größte katholische Wochenzeitung Polens habe anlässlich der Jedwabne-Debatte eine zentrale Kolumne unter dem Titel "Die 100 Lügen des Thomas Grosz" eingerichtet. Zähle man die verschiedenen Medien zusammen und versuche sie in Auflagezaheln zu übertragen, ergebe sich eine Tagesauflage von 750.000. "Damit wird deutlich, dass es sich beim polnischen Antisemitismus nicht um die Sache einer kleinen Folklore Gruppe handelt", schloss sie.

Frankreich das Kopftuch und die Migration

Auch das französischsprachige Panel war um eine Analyse und Verortung des Antisemitismus in Frankreich bemüht. Im Mittelpunkt der französischen Diskussion standen die Fragen nach dem Import von islamistischem Gedankengut im Zusammenhang mit Migration, in die unweigerlich immer wieder die Kopftuchdebatte hineinspielte. Georges Marion von der Zeitung "Le Monde" nannte als Wurzeln des französischen Antisemitismus die Geschichte des Christianismus und die Französische Revolution. Viele sozialistische Theoretiker seien antisemitisch gewesen, betonte er. Aber heute gebe es keinen Massenantisemitismus mehr in Frankreich, eher seien es Phänomene des Antisemitismus. Die Journalistin Anne-Elisabeth Moutet differenzierte das Frankreich der 40er Jahre, das zu dieser Zeit sowohl institutionell als auch strukturell antisemitisch gewesen sei und dessen Rassengesetze noch die Nürnberger Gesetze übertroffen hätten, vom heutigen Frankreich, dem sie wohlgelungene Gesetze zum Schutz der Minderheiten attestierte.

Trotz der Mutation vieler Linker in der Folge des 1967er Sechs-Tage-Kriegs zu antisemitischen Positionen, bezeichnete sie die 70/80er Jahre als "goldenes Zeitalter". Umfrageergebnisse aus dieser Zeit hätten nur 4-5% antisemitische Einstellungen ergeben. Dass die Situation heute anders ist, dass Juden als Juden stigmatisiert werden, führt sie auf einen Import des Antisemitismus aus den arabischen Ländern zurück. Sie betonte jedoch, dass dieser Antisemitismus in den muslimisch arabischen Communities durch islamistische Agitation hergestellt werde. Der französischen Gesellschaft warf sie das Versäumnis von Integrationsangeboten vor. Die perspektivlos in die Vorstädte abgeschobenen maghrebinischen Jugendlichen würden in ihren Communities seit Jahren mit antisemitischer Propaganda bombardiert. "Erst waren die MigrantInnen da und dann wurden die Moscheen, finanziert vom Ausland, von Saudi Arabien oder Syrien, aufgebaut und die Immane kamen" betonte sie. Heute würden viele Jugendliche in die Schulen kommen und den Holocaust leugnen, der Antisemitismus manifestiere sich auch in Attacken gegen Menschen, die sichtbar jüdische Symbole tragen, in Synagogenschändungen, etc. In den jüdischen Gemeinden, so führte sie aus, herrsche eine Angst wie seit den 40er Jahren nicht mehr.

"Das Reden vom Gewaltzyklus", so betonte Moutet, "verschleiert nur die Probleme. Meines Wissens werden keine Muslime von Juden angegriffen." Diese Situation stelle letztlich auch den Hintergrund für das Kopftuchverbot dar. "Die Angst", versuchte Georges Marion zu erklären, "ist die, dass das Kopftuch nur die erste Forderung von Islamisten ist". Er unterschied den Koran/Islam als Religion vom Islamismus als politischer Bewegung. Dass dies jedoch nicht so leicht voneinander zu trennen sei, hätten auch die Demonstrationen gegen den Irakkrieg und für das palästinensische Volk gezeigt, denn diese seien mit Ausschreitungen gegen Juden verbunden gewesen. Er sprach von einem "neuen" Antisemitismus, der sich im Rahmen des israelisch palästinensischen Konfliktes entwickelt habe, letztlich aber auf alte Probleme zurückgehe und die Forderung nach Vernichtung zeitige. Dieser Form von Antisemitismus solle mit dem Verbot des Kopftuches entgegengewirkt werden.

Ganz anders argumentierte Simone Susskind aus Belgien, aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde und Beraterin der Justizministerin. Sie betrachtete den Antisemitismus in Belgien in seinen verschiedenen Ausformungen in Zusammenhang mit der Entwicklung des israelischen Staates und dem Konflikt mit der palästinensischen Bevölkerung. Ihrer Meinung nach gibt es keinen neuen Antisemitismus nur die Spannungen haben zugenommen. Welche Spannungen genau, das blieb offen.

Was nun?

Im Abschlusspanel versuchte Micha Brumlik, Direktor des Fritz Bauer Institutes das, was zum Beginn der Konferenz wünschenswert gewesen wäre: eine Analyse der unterschiedlichen Formen von Antisemitismus, hier bezogen auf Deutschland, und ihrer Ursachen. Ihm zufolge lassen sich fünf Versionen unterscheiden: Opas Abwehr-Antisemitismus, der auf das deutsche Nationalgefühl verweist, linker Antisemitismus, wie er auf Antikriegsdemos und in Zeitungen wie dem Neuen Deutschland in Israel Boykottaufrufen immer wieder zum Ausdruck kommt, neoliberaler Antisemitismus für den beispielhaft Möllemann steht, Antisemitismus in den nationalbefreiten Zonen v.a. der Rechtsextremismus im Osten Deutschlands, sowie judenfeindlicher Islamismus.

Eingebettet waren diese Ausführungen in die abschließende Frage: Was tun? Und stellten zugleich eine erste Antwort dar: Ausmaß und Formen des Judenhasses beobachten. Als weitere Antworten nannte er die Erforschung und Behebung der Ursachen. Zur Erforschung der Ursachen wurden, sowohl von Micha Brumlik, als auch von Harald Welzer immer wieder die Untersuchungen des umstrittenen Bielefelder Sozialforschers Wilhelm Heytmeier herangezogen. Heytmeier identifiziert oberflächliches Wissen über den Nationalsozialismus, starken Privatismus und die starke Verunsicherung durch den Umbau des Sozialstaates als Ursachen für gruppenbezogene Feindseligkeiten gegen Juden, MigrantInnen und Homosexuelle.

Der Kulturwissenschaftler Harald Welzer erweiterte Micha Brumliks Ausführungen um eine sozialpsychologische Perspektive. Die Nachhaltigkeit von historischer Erfahrung in ihrer Tiefenwirkung zwischen den Generationen müsste mit der Verschärfung sozialer Positionen, die mit Ausgrenzungswünschen korreliere, in Zusammenhang gebracht werden. Seiner Perspektive zufolge gibt es unter bestimmten Sprachregelungen und Codes eine andere Ebene aktivierbarer Einstellungen, deren Interpretationsschemata eingebunden sind in familiäre Kontexte und Sozialisationserfahrungen. Ausgehend von dieser Analyse stellte er die Frage nach der Reichweite von Aufklärung und setzte damit ein Fragezeichen hinter Micha Brumliks letzten Handlungsvorschlag, der Aufklärung und Bildung als zentrale Ansätze ausgewiesen hatte. In Ergänzung zu Micha Brumlik, der ein Entgegenwirken gegen die Umdeutung deutscher Geschichte, die sich über das Totalitarismus-Theorem z.B. in Gedenkstättenumgestaltungen niederschlägt, und ein Annehmen der Herausforderungen, die die Zunahme radikal-islamistischer Ideologien im Kontext der muslimischen Migration darstellen, gefordert hatte, betonte Harald Welzer die Notwendigkeit, die Sozialpolitik in die Pflicht zunehmen. "Den solange über die Sozialpolitik faktische Ungleichheiten hergestellt werden, solange wird man mit Bildung und Aufklärung nichts erreichen", hielt er fest. Gleichzeitig warnte er vor der Korrelation Bildung – soziale Lage – Antisemitismus, was zu einer Monumentalisierung des Phänomens und zu dem Eindruck führe, es habe mit einem selbst nichts zu tun.

Ralf Fücks zeigte sich dagegen eher skeptisch gegenüber der Reichweite der Sozialpolitik. "Ausgrenzungserfahrung mag etwas mit dem Anstieg von Xenophobie, nicht aber von Antisemitismus zu tun haben", betonte er. Um dem Phänomen des Antisemitismus zu begegnen, forderte er die unmittelbare intellektuelle Wachsamkeit und Bereitschaft in den Konflikt zu gehen, die Übernahme von Verantwortung seitens der politischen und publizistischen Eliten für den politischen Raum – "Antisemitismus darf nicht salonfähig werden" - eine Auseinandersetzung mit linkem Antizionismus, insbesondere ein Entgegenwirken gegen das Bild von Israel als Kolonialprojekt, sowie die soziale Integration muslimischer MigrantInnen, verbunden mit einer klaren Absage an den Islamismus. Antisemitismus, so stellte er klar, dürfe keine Toleranz unter Berufung auf interkulturellen Relativismus erfahren. Für seinen letzten Punkt - das Anliegen den heutigen Jugendlichen ein Gefühl für die Kontinuität von Verantwortung zu vermitteln, hatte er leider selbst keine Umsetzungsvorschläge. Wie das geschehen könne, sei für ihn noch eine offene Frage.

Mit ihren recht ausgiebigen Ausflügen in das Feld der Justiz, beendete die frühere Hamburger Justizsenatorin Lore Maria Peschel-Gutzeit schließlich das Abschlusspanel.

DG / tacheles-reden.de / 2004-02-12