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Judentum und Israel
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Israel, Staat an der östlichen Mittelmeerküste, 20 770 km², 6,1 Mio. Einwohner, Hauptstadt Jerusalem.

Staat Israel

  • KFZ-Kennzeichen: IL Fläche: 21 056 km²
  • Einwohner: 6,5 Mill.
  • Hauptstadt: Jerusalem
  • Sprachen: Neuhebräisch, Arabisch
  • Währung: 1 Neuer Schekel = 100 Agorot
  • Lage: zwischen 29°30' und 33°20' n.Br. sowie 34°20' und 35°40' ö.L.
  • Zeitzone: Mitteleuropäische Zeit +1 Std.
  • Grenzen: im N Libanon, im O Syrien und Jordanien, im äußersten S Rotes Meer, im SW Ägypten, im W Mittelmeer
  • Staatsform: parlamentarische Republik

Landesnatur
Hinter der meist flachen Mittelmeerküste und einer Küstenebene, der Hauptsiedlungszone, erhebt sich ein bis über 1000 m hohes Bergland (Kalkhochflächen), in das der Jordangraben eingesenkt ist. Das Klima ist mittelmeerisch. Der Negev und das Gebiet des Toten Meeres sind wüstenhaft. Der Feldbau setzt fast überall künstliche Bewässerung voraus.

Bevölkerung
Neben 82% Juden verschiedener Herkunft (62% in Israel geboren, 21% in Europa und Amerika, 17% in Asien und Afrika) gibt es 14% islamische Araber, 2,3% Christen und 1,7% Drusen. Staatssprachen sind Hebräisch und Arabisch. 90% der Bevölkerung leben in Städten.

Wirtschaft
Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist größtenteils in den Händen von Staat oder Genossenschaften (Moschavim, Kibbuzim). Die Landwirtschaft erzeugt 75% des inländischen Nahrungsmittelbedarfs. Für den Export werden vor allem Zitrusfrüchte, ferner Avocados, Bananen, Oliven, Gemüse, Weintrauben, Blumen und Erdbeeren angebaut. Die Industrie ist weitgehend auf importierte Rohstoffe und Energieträger angewiesen. Wichtig für den Export ist die Diamantenschleiferei. Die Industrie wurde systematisch entwickelt (Lebensmittel-, Getränke-, Metall-, Maschinen-, Textil-, chemische, Flugzeug-, Fahrzeug-, elektronische, Elektrogeräteindustrie u. a.); sie erzeugt über 85% der Exportgüter. Haupthandelspartner sind die EU-Länder, die USA und die Schweiz. Seit 1970 gibt es ein Handels- und Zollabkommen mit der EG. – Vor allem das Straßennetz ist gut entwickelt. Haupthäfen sind Haifa, Ashdod und Elat. Seit 1970 gibt es eine Pipeline von Elat zum Ölhafen Ashqelon. Der internationale Zentralflughafen ist Lod.

Geschichte
Zur Vorgeschichte Juden, Palästina. Nach der Zerstörung des selbständigen jüdischen Staates durch die Römer 70 n. Chr. begann die Zerstreuung der Juden über den Mittelmeerraum; eine kleine jüdische Bevölkerung blieb aber stets im Lande. Mit der Entstehung des Zionismus (Ende des 19. Jahrhunderts) begann eine organisierte Einwanderung von Juden nach Palästina. Seit den 1920er Jahren kam es zu Konflikten zwischen der jüdischen und der arabischen Bevölkerung. 1947 beschloß die UN-Vollversammlung die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Der Staat Israel wurde am 14.5.1948 von D. Ben-Gurion ausgerufen. Die Araber erkannten den Teilungsbeschluß nicht an; 5 arabische Staaten griffen Israel militärisch an. Der erste arabisch-israelische Krieg endete 1949 mit einem Waffenstillstand. Weitere Kriege folgten 1956, 1967 (Eroberung der Sinaihalbinsel, des Gazastreifens und des Westjordanlands durch Israel) und 1973, ohne daß es zu einem Friedensschluß kam. Als erster arabischer Staat erkannte Ägypten das Existenzrecht Israels 1979 an und schloß mit ihm Frieden, woraufhin Israel die Sinaihalbinsel räumte. 1982–85 unternahm Israel einen militärischen Vorstoß nach Libanon, um von dort ausgehenden PLO-Angriffen zu begegnen. Ein israelisch-libanesisches Abkommen mußte Libanon 1984 unter syrischem Druck annullieren. Am 2. Golfkrieg 1991 war Israel nur als Opfer beteiligt; es wurde von Irak mit Raketen beschossen. – In den Jahrzehnten nach der Staatsgründung wanderten über 2 Mio. Juden ein, hauptsächlich aus Osteuropa, Nordafrika und dem Nahen Osten. Ihre soziale und wirtschaftliche Eingliederung war eine Hauptaufgabe des neuen Staates. In der Innenpolitik war bis 1977 die sozialdemokratische Mapai bzw. Arbeiterpartei führend, 1977–84 der nationalkonservative Likud-Block. 1984–90 bestand eine Große Koalition aus Arbeiterpartei und Likud, danach wieder eine rechtsnationale Koalition, seit 1992 eine Linksregierung unter Führung der Arbeiterpartei.

Das schwierigste politische Problem für Israel bilden die besetzten Gebiete mit ihren 1,3 Mio. arabischen Bewohnern (Palästinensern). Seit Ende 1987 kam es dort wieder zu gewalttätigen Protestaktionen gegen die Besatzungsmacht (Intifada). Nachdem die PLO-Führung ihr ursprüngliches Ziel, die Vernichtung Israels, aufgegeben hatte, schlossen Israel und die PLO 1993 ein Abkommen über eine begrenzte palästinensische Selbstverwaltung in diesen Gebieten. Mit der Räumung des Gazastreifens und des Gebiets von Jericho begann 1994 der Teilabzug der israelischen Truppen. Im gleichen Jahr schloß als zweiter arabischer Staat Jordanien mit Israel Frieden. 1996 wurde ein palästinensischer Autonomierat gewählt.

Zionismus, eine nationaljüdische Bewegung auf internationaler Grundlage, die die Lösung der sog. Judenfrage durch die Gründung bzw. Wiedererrichtung eines jüdischen Staats in Palästina anstrebte. Der Zionismus fußt auf drei Grundannahmen: 1. Die Juden sind ein Volk, nicht nur eine Religionsgemeinschaft; die Judenfrage ist daher eine nationale Frage. 2. Der Antisemitismus und daraus folgende lebensbedrohende Judenverfolgungen sind eine ständig und überall vorhandene Gefahr für die Juden. 3. Palästina (das »Land Israel«) war und ist die Heimat des jüdischen Volkes.

Den organisierten politischen Zionismus begründete Theodor Herzl mit seiner Programmschrift »Der Judenstaat« 1896 und mit dem von ihm einberufenen ersten Zionistenkongreß 1897. Mit der Balfour-Deklaration 1917 begann die Verwirklichung der Forderung nach einer »öffentlich-rechtlichen gesicherten Heimstätte« für das jüdische Volk, und mit der Gründung des Staates Israel 1948 war das Ziel des Zionismus erreicht.

Mapai, Kurzwort für Mifleget Poalei Erez Israel, die Arbeiterpartei Israels; 1930 entstandene nichtreligiöse, zionistische, gemäßigt sozialistische und demokratische Partei Israels.

Mapam, Kurzwort für Mifleget Hapoalim Hame'uchedet, 1948 gegründete linkssozialistische Partei Israels mit besonders starker Bindung an die Kibbuz-Bewegung.

Likud, 1973 gegründete israelische Parteienföderation (»Block«); bildet das bürgerliche Gegengewicht zur Arbeiterpartei.

1998©


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