Juedische Radiosendung will Wissensdefizite fuellen

''Tacheles - das junge juedische Magazin aus Muenchen'' heisst eine Radiosendung, die in der Muenchener Radiolandschaft neue Akzente setzt. Seit Maerz 1996 berichtet die Sendung jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr bei Lora Muenchen (92,4 MHz und Kabel 96,75 MHz) ueber juedische Themen.

Inzwischen koennen Sie Tacheles auch weltweit im InterNet empfangen und bei haGalil onLine Beitraege aus evtl. versaeumten Tacheles-Sendungen lesen:

• Aus der Jubilaeumssendung am 12.Maerz 1997: Die Wehrmachtsaustellung in Muenchen, Gerty Spies zum 100.Geburtstag, Georg Elser endlich im Muenchen offiziell geehrt.
• Zur Sendung am 09.04.97: Tierschutz im Judentum

''Tacheles'' beschaeftigt sich mit Judentum, juedischem Leben, Festen und Gebraeuchen, dem christlich-juedischen Dialog, juedischen Einrichtungen und Bildungseinrichtungen in Deutschland sowie mit dem Holocaust und seinen Folgen. Die Zielgruppen der Sendung sind die juedische Gemeinschaft in Muenchen, am Judentum Interessierte und Freunde von anderer Musik und Kultur.

''Tacheles'' moechte informieren und Wissensdefizite mit verstaendlichen Informationen und kompetentem Grundlagenwissen fuellen. Die Redakteure gehoeren der Israelitischen Kultusgemeinde Muenchen und anderen juedischen Gemeinden in Deutschland an.

Obwohl die aelteste existierende Religion in Deutschland; das Wissen ueber Judentum ist hierzulande mehr als duerftig. Die Hauptgruende dafuer koennten Verdraengung und ein schlechtes Gewissen sein. Viele scheint es zu beruhigen, nicht nur die juengere deutsche Geschichte mit dem Mord an sechs Millionen europaeischen Juden bei Seite zu schieben, sondern auch heutiges juedisches Leben in Deutschland. Hinzu kommen religioese, historische und gesellschaftliche Vorurteile. Mangelndes Wissen ueber Juden und ihre Religion hat besonders in Deutschland folgenreiche Auswirkungen. So werden deutsche Juden oft mit Israelis gleichgestellt, die sich fuer die israelische Politik rechtfertigen muessen. Judentum wird auch falsch verstanden, wie die allgemeine Ablehnung des juedischen Schaechtens aus angeblichen Tierschutzgruenden deutlich zeigt.

Mit rund 60.000 Mitgliedern ist die juedische Gemeinschaft in Deutschland eine kleine gesellschaftliche Randgruppe. Trotz Mord und Vertreibung sind und bleiben Juden ein fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft. Sie feiern eigene Feste und haben eine besondere Lebensweise. Mit dem Zuzug russischer Juden nach der politischen Wende in Osteuropa haben sich die juedischen Gemeinden erheblich vergroessert. Juden mit den unterschiedlichsten Familiengeschichten, Schicksalen und religioesen Einstellungen bilden alles andere als eine homogene Gemeinschaft.

Zu den Themen der Sendung zaehlen unter anderem:

• Informationen zu Religion, Leben, Festen, Gebraeuchen und juedischer Vielfalt
• christlich-juedischer Dialog
• unterschiedliche juedische Stroemungen und Formen dieser Stroemungen
• juedische Musik (Klezmer, jiddische und israelische Musik, juedische Interpreten)
• Israel, USA und andere Laender mit grosser juedischer Bevoelkerung (gesellschaftlicher und religioeser Bezug)
• juedische Einrichtungen und Bildungseinrichtungen in Deutschland
• der Holocaust und seine Folgen

Dauer der Sendung:
Einmal im Monat am zweiten Mittwoch 30 Minuten

Sendeplan 1997

Zum Inhaltsverzeichnis: Muenchen 'Blau-Weiss'

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