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Vor dem Festmahl kam der Rabbi zum Koschern des Geschirrs

Gläubige Leipziger Juden feierten das Pessach-Fest im Hotel Inter-Continental

pessach.jpg (3341 Byte) Sauber muß die Küche des "Inter-Conti" immer sein. Vor Pesah war allerdings eine besondere Reinigung nötig: Das Geschirr wurde unter Aufsicht des Landesrabbiners von Sachsen gekaschert, das heißt von allem Gesäuerten befreit. Denn die israelitische Religionsgemeinde feierte am Freitag im Hotel den Sederabend.

Rund 110 gläubige Juden, darunter 20 Kinder, trafen sich gestern (10. April 1998) abend im Ballsaal des Inter-Conti zum Pessach-Fest. Beim gemeinsamen Lesen und Singen der Pessach-Geschichte erinnerten sie sich an den Auszug der Israeliten aus der Sklaverei Ägyptens vor rund 3000 Jahren. "Das geschah damals in so großer Eile, daß die Leute kein Brot mehr backen konnten. Sie nahmen ungesäuertes Brot, Matsa, auf ihren Marsch mit", erklärte Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl.

Den religiösen Vorschriften gemäß, muß auch heute vor Pessach alles Gesäuerte entfernt werden. Deshalb kam der Rabbi am Gründonnerstag persönlich ins Inter-Conti und überwachte das sogenannte Koschern der Küche: Alles, was für das gestrige Mahl benötigt wurde, wurde in kochendes Wasser getaucht, zum Beispiel 650 Geschirrteile, 900 Besteckteile, Fleischspieße,Pfannen und Schneidbretter. "In den Ritzen könnten noch Reste von Getreideprodukten, Mehl, Nudeln oder Hefe sitzen, die müssen entfernt werden", erklärte der Rabbi, der ein kleines schwarzes Käppchen trug. Etliche Teile wie die Töpfe für das kochende Wasser hatte das Hotel extra neu angeschafft, berichtete Christoph W. Travniczek vom Hotelmanagement. "Sie werden danach weggeschlossen und erst beim nächsten Pessach-Fest wiederverwendet."

Anschließend bereitete der Rabbi mit Vize-Küchenchefin Christiane Wanke die sogenannte Latwerge zu, ein Püree aus Äpfeln, Nüssen, Rotwein, Datteln und Zimt - ein typisches Pessach-Gericht. "Es symbolisiert das Baumaterial der ägyptischen Pyramiden, die von Israelis gebaut worden sein sollen", erklärte Salomon Almekias-Siegl. Auch alle anderen Speisen, die gestern gegessen wurden, haben eine symbolische Bedeutung. So erinnerte die Petersilie auf dem Teller als sogenanntes "Bitterkraut" an das bittere Leben der Vorfahren: das Salzwasser auf dem Tisch stand für die Tränen, die damals vergossen wurden.

Natürlich wurde auch Matsa-Brot gegessen, das zum Pessach-Fest gehört wie der Tannenbaum zum deutschen Weihnachtsfest. Das wurde allerdings aus Israel eingeflogen, ebenso wie koscherer Wein.

Quelle:
Leipziger Volkszeitung vom 11./12. April 1998
Kerstin Decker

Gal hadash baResheth

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