Im Spiegel der Presse:
Die Münchner Lach- und Schiessgesellschaft
"Die Waffe im Anschlag, das Ziel
im Auge, die Hände ruhig – getroffen. Sozusagen als Zirkusdirektor agiert
Klaus Peter Schreiner in der Satire-Arena; seine Artisten in Top-Form
(Simone Solga, Michael Eberle, Hans-Jürgen Silbermann; Regie-Dompteuse:
Cathérine Miville). Geschickt, elegant, mal albern verspielt, mit Charme und
dem Zorn der Enttäuschten wühlt sich die Truppe durch den Müll in unserem
Land, zeigt keinerlei Berührungsängste im Augias-Stall von politischer
Korruption, Ausländerhaß, sozialer Ausbeutung und braunen Soßenköchen. Aus
der Notlösung, weil mitten in der Arbeit wegen Erkrankung personell
umdisponiert werden mußte, konnte die Lach- und Schieß eine Tugend machen."
Sigrid Hardt, Abendzeitung
"Deutsche Sprach, schwere Sprach! Was
ist ein Schuß? Hau, peng oder die rote Erfrischung in der Berliner Weissen? Im
Opening-Song der neuen Lach & Schieß-Hausproduktion ›Deutsch mit Schuss‹
jedenfalls steht er für jene Beweglichkeit, die uns der Schuß
Multi-Kulti-Exotik bringen könnte. Anders als im echten deutschen Leben stimmt
hier noch die Alterspyramide: Schreiners Part heißt Ikone und Guru, Moralist
und Zuchtmeister. Er ist einfach hinreißend: brillant als Texter und
altmodisch verhalten als Schauspieler. Sophistisch tiefgründelnd der
Sprachgourmet im Politschlamm zwischen Profitschinderei und Postenschacher,
und seine Nummer von der verlorenen Würde des "Alten Mannes" vor dem "Senizid"
ist zum Heulen gut."
Barbara Welter, tz
"Die Höhepunkte des Programms, das sich
um Deutschland und seine Ausländer dreht, setzte eine fulminante Simone Solga
– mal als Russin, die sich in der Bar "Chez Nous" an einen biederen
Oberstudienrat heranmacht, mal als Waffenhändlerin im brillanten Duett mit
Hans-Jürgen Silbermann, mal als Putzhilfe, die die Politik mathematisch
erklärt. Denn politisch wie eh und je ist die neue Produktion der
traditionsreichsten Kabarettbühne."
Donau-Kurier, Ingolstadt
"Deutsch mit Schuss" heißt das
Programm, mit dem sich die Truppe auf phänomenale Weise freigeschwommen hat.
Und zwar sowohl personell wie inhaltlich. "I bin super drauf" verkündete
gleich zu Beginn Michael Eberle. Mit ihm kommt erstmals, seit Bruno Jonas die
Lach- und Schieß verlassen hat, wieder das bayerische Element voll zum Zug.
Nicht daß die "sächsische Fraktion" um die bewährten Darsteller Simone Solga
und Hans-Jürgen Silbermann ohne bayerisches Beiwerk nicht auskommen könnten,
aber schön ist’s doch, wenn sich auch mal wieder "Originalton Süd" in der
Lach- und Schieß findet. Vor allem mit so dadaistischen und valentinesken
Zügen, wie sie sich Michael Eberle auf den Leib zu schreiben vermag. Und dann
ist da noch Klaus Peter Schreiner. Wo sich seine Altersgenossen aufs Ruheteil
zurückziehen, feiert der Haustexter sein Debüt auf der Bühne. Und was für
eins: Mit viel Selbstironie gewappnet, strahlt er Ruhe und souveräne
Unaufgeregtheit aus. Abgesehen davon, daß er sich mit seinen Texten wieder
einmal selbst übertroffen hat. Die Klammer des Programms gab ein Workshop über
deutsche Sprache und deutsches Wesen ab. Neu ist diese kabarettistische
Standortbestimmung sicher nicht, aber selten ergab sie ein derart rundes, vor
Satire sprühendes Bild. So lustig und zugleich tiefschürfend werden die
aktuellen Probleme derzeit auf den Kleinkunstbühnen selten angeschnitten. Die
nicht unerhebliche Spielfreude der Vier steigerte sich nach der Pause noch.
Jeder konnte da mit prächtigen Solo-Nummern glänzen. Was also ist los mit der
Lach- und Schießgesellschaft? Sie ist immer noch da, sie ist wieder da, sie
ist da wie nie. Sie ist sogar wieder so "super drauf", daß die zahlreichen
Unkenrufer ein paar Jährchen Pause machen und wir Kabarettfreunde uns beruhigt
zurücklehnen dürfen."
Süddeutsche Zeitung, München Süd
"Das Programm der Lach- und
Schießgesellschaft mit dem Titel ›Deutsch mit Schuss‹ war so, wie gutes
Kabarett sein soll: bissig, politisch und intelligent. Das Ensemble bot ein
wahres Feuerwerk aus Wortspielen, Ironie und hintersinnigen Betrachtungen zur
aktuellen Lage in Politik und Gesellschaft."
dpa pressestimmen