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Ignatz Bubis 1927-1999
Arno Hamburger zum Tod von
Ignatz Bubis:
'Wer soll ihn ersetzen?'
Respekt vor Lebenswerk: 'Er hat versucht, Wunden zu heilen'
Nürnberger
Nachrichten http://www.nn-online.de
„Ich
bin zutiefst bestürzt und erschüttert“, sagt Arno Hamburger. Der Vorsitzende der
Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg spricht spürbar bewegt über den Tod von
Ignatz Bubis. „Ganz Deutschland hat einen herben Verlust erlitten“, sagt er.
Denn Bubis sei einer derjenigen gewesen, „der mit allen Kräften versucht hat,
die Kluft zwischen den christlichen und den jüdischen Bürgern des Landes zu
verringern, der zeit seines Lebens bestrebt war, Wunden zu heilen“.
Große Lücke
Hamburger
sieht für die Israelitische Gemeinde des ganzen Landes eine große Lücke: „Ich
weiß nicht, wie er in seiner verbindlichen Art zu ersetzen sein wird.“ Er
verweist auch auf das herausragende Ansehen, das sich Bubis durch sein Wirken
weltweit erworben hat.
Hamburger hat Ignatz Bubis in den vergangenen Jahren häufig als gern
gesehenen Gast in Nürnberg erlebt – schließlich gehörte Bubis wie auch Hamburger
dem Kuratorium für das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände an. „Ignatz
Bubis hat sich vehement für die Finanzierung und den Start dieses Projektes
eingesetzt und sich auch an der inhaltlichen Diskussion um die Ausgestaltung des
Dokumentationszentrums rege und intensiv beteiligt“, berichtet Hamburger. „Ich
werde ihn auch als Mitstreiter in dieser Sache sehr, sehr vermissen,“ sagt der
Vorsitzende der Nürnberger Kultusgemeinde.
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