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München hat nun sein Jüdisches Museum

Für Richard Grimm und vor allem für das Jüdische Museum in München beginnt nun endlich eine neue Epoche.

Es war kein Aprilscherz, als am 1.4.1998 der bisherige und hinkünftige Hausherr Richard Grimm einen >kleinen Empfang< gab, mit über 200 Gästen (!) darunter Ignatz Bubis, Dr. Jochen Vogel, Charlotte Knobloch, sowie weitere Größen der Stadt, der Politik, der IKG-München und anderen wichtigen Bereichen. Man nahm von dem bisher gewohnten "Zweizimmer-Museum" Abschied und begutachtete gemeinsam die noch leeren Räume des neuen, diesmal zweistöckigen Jüdischen Museum, im Rückgebäude der gegenwärtigen Adresse an der Maximilianstraße 36.

Zur Einweihung der musealen Räumlichkeiten befestigte Rabbiner Israel Diskin (Chabad-Lubawitsch / München) am Eingangspfosten des Gebäudes eine "Mesusa", die nicht nur den Haussegen, sondern endlich auch die gerechte Anerkennung der Arbeit von Richard Grimm bringen soll. Denn schließlich, was bisher, seit über 10 Jahren, immer nur <beredet> wurde, nämlich ein Gemeinde eigenes jüdisches Museum zu schaffen, hat Grimm im mutvollem Alleingang seit ebensovielen Jahren in die Tat umgesetzt.

Für all seine Mühe kann es für Richard Grimm nur einen Weg geben, nämlich des Weitermachens und diesmal und endlich auch eines künftig auch von der Stadt München finanziell geförderten Miet- und Betriebskosten-Zuschusses in Höhe von 10.000 Mark monatlich. So mag man hoffen, daß der Rest, der immerhin noch etwa DM 3.000,- ausmacht, über Spenden und andere Zuwendungen hereinkommt, ohne daß wiederum - wie bisher - der Museumschef alleine dafür aufkommen muß. Auch wenn der Oberbürgermeister Christian Ude, das Thema >Jüdisches Museum< (bereits) im vergangenen Jahr zur Chefsache gemacht hatte, und es einen "Verein der Freunde des Jüdischen Museums", dessen Mitglieder aus hochrangigen Würdenträger aus Berlin und Jerusalem (darunter Alt-OB Hans Jochen Vogel mit seinem Verein "Gegen das Vergessen – für mehr Demokratie") gibt, so sollte mit der Schaffung dieses Museums besser nicht von einer "Übergangslösung" geblökt werden, nämlich bis es ein Jüdisches Museum unter städtischer Regie gibt. Denn dieses wird es vermutlich (die Vergangenheit zeigte es ja) auch in den kommenden 10 Jahren nicht geben. Darum sollte man vielmehr die langjährige Eigeninitiative von Richard Grimm dahingehend würdigen, das vorhandene, also sein - besser unser aller - Münchner Jüdisches Museum mit allen Kräften zu unterstützen und zu fördern, das ja ohnehin längst schon Weltruhm besitzt; - wo doch die anderen immer noch nicht über die >Zerrede-Phase< hinausgekommen sind. Und diese unentwegten >Planer< sollten eventuell auch einmal die Angelegenheit so sehen, wie sie ist: Daß ihm alleine, also dem eigentlichen Initiator, Richard Grimm, es nämlich zu verdanken ist, daß es seit April 1989 überhaupt ein Jüdisches Museum in München gibt.

Falls doch einmal ein "großes jüdisches Museum der Stadt" am Jakobsplatz entstehen sollte (?), dann könnte es sogar sein, daß dieses Vorhaben dann, wenn es so weit ist, vielleicht sogar nur noch als "Depandance" des bestehenden gesehen werden könnte, weil wiederum Grimm´s Museum unterdessen allen Ruhm einholen konnte. Warum auch nicht? Denn wo steht es geschrieben, daß nur Juden ein jüdisches Museum führen dürfen. Und abgesehen davon muß München nicht die Berliner Museums-Debatte, bzw. das Museumsdirektoren-Gerangel dann dahingehend nachäffen.

Zur Zeit darf Richard Grimm, wie auch Rachel Salamander, die ebenfalls einen Raum im Museum beziehen wird, und vor allem aber wir die besucher, jedenfalls mit der gegebenen Lösung zufrieden sein, zumal das Museum nun über eine ordentliche Größe verfügt und darum in diesen neuen Räumen noch mehr interessante Ausstellungen zu sehen sein werden. Wir alle wünschen Richard Grimm weiterhin Mut, Kraft und natürlich auch Freude, damit er mit wackeren Tritten in die Zukunft schreitet. Dem Museum wünschen wir zahlreiche Besucher und darüber hinaus auch entsprechend wohlgesinnte Sponsoren, auf die wir alle mehr oder weniger angewiesen sind.

© - Chaim FRANK, Documentations-Archiv, München, 1998

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