Wie die ungarische Gesellschaft mit dem Mord an Roma umgeht

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Wir haben es von Leuten, die man ruhig als Zuschauer qualifizieren kann, bis zum Überdruss gehört: „Davon habe ich nichts gewusst“, „Das habe ich erst nach dem Krieg erfahren“. In unserem Nachbarland Ungarn wird keiner sagen können, „das habe ich nicht gewusst“, denn über diese Schande berichtete die seriöse Tageszeitung „Népszabadság“ am 24. Februar 2010 unter dem Titel, „Das Haus in Tatárszentgyörgy, das man nicht wieder erbauen kann“…

Von Karl Pfeifer

Vor einem Jahr wurde in dieser Ortschaft das Haus von Róbert Csorba angezündet, und der aus dem brennenden Haus flüchtende Vater und sein fünfjähriger Sohn wurden aus dem Hinterhalt erschossen. Heute sieht man in der von Roma besiedelten Straße die traurigen Reste dieses Hauses, wo in der Früh des 23. Februar 2009 dieser Mord geschah.

Auch das älteste Mädchen der Familie wurde an der Hand verletzt, nur der kleinste zweijährige Sohn Matthäus wurde nicht verletzt, da ihn seine Mutter aus dem brennenden Haus getragen hat. Die vermutlichen Täter, die man auch verdächtigt, andere Roma ermordet zu haben, wurden seither gefasst, nur die Opfer finden keine Ruhe. Die Mutter des ermordeten Róbert Csorba erzählt, dass sie ihre erwachsene Tochter sowie ihren siebenjährigen Sohn zum Psychologen bringt, weil sie in der Nacht, wenn Fremde um das Haus gehen, Angst haben. Aus Anlass des Jahrestages kam es zu einer Trauerfeier.

Die Einwohner von Tatárszentgyörgy blieben aber gleichgültig und nur wenige kamen zu dieser Trauerfeier außer Roma.

Am Grab der beiden sprach der methodistische Geistliche Gábor Iványi, der diese weit verbreitete Gleichgültigkeit der ungarischen Gesellschaft kritisierte und insbesondere beanstandete, dass die Honoratioren nicht kamen und sich nicht auseinandersetzten mit allem was zu dieser schändlichen Tat führte. Die Frage, weshalb einige Mitbürger schutzlos sind, warum sie weniger Möglichkeiten haben Arbeit, Recht, Bildung und soziale Sicherheit zu erhalten ist – so Iványi – nicht beantwortet. Man soll nicht bei anderen Völkern oder bei vergangenen Perioden der Geschichte einen Sündenbock suchen, sondern die Lebenden müssen jetzt und hier auf diese Fragen eine entsprechende Antwort geben.

Aladár Horváth, der Vorsitzende der Stiftung Roma Bürgerrechte, beanstandete, dass die Familienangehörigen der Opfer vom Staat weder finanzielle noch andere Hilfe erhalten haben.

Die seit dem Mord bei Verwandten lebende Ehefrau des ermordeten Róbert Csorba lebt mit ihren beiden am Leben gebliebenen Kindern bei Verwandten, sie kann nicht in ihr Haus zurückkehren, weil sie kein Geld hat zum Wiederaufbau.

Quelle: http://nol.hu/belfold/20100224-a_haz__amit_nem_lehetett_ujjaepiteni

2 Kommentare

  1. Ich würde dem Herrn Pfeifer raten, so für ein halbes Jahr lang, in einer, von ungarischen Zigeunern verseuchten Gegend zu leben!!!
    Und das die keine Unterstützung bekommen?
    Die leben nur von Unterstützung, Raub, Prostitution, Hehlerei, die fällen die Wälder, rauben alte Menschen für ein paar Hundert Forint aus, die dann froh sein können, wenn sie nicht noch umgebracht werden!
    Die Romas haben sich nie angepasst und das werden sie auch nie.

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