Gefahr: Irans Einfluss auf Hamas und Hisbollah gestiegen

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Die Zusammenarbeit zwischen dem Iran und den Terrororganisationen Hamas und Hisbollah ist so eng wie nie zuvor. Das unterstrich der Leiter der diplomatisch-sicherheitspolitischen Abteilung des israelischen Verteidigungsministeriums, Amos Gilad, auf einer Konferenz an der Universität Tel Aviv. Außerdem habe der Iran seit dem Tod des Terrorführers Imad Mughniyeh vor einem Jahr seinen Einfluss auf die Aktivitäten der Hisbollah ausgebaut…

Engere Beziehungen zwischen Iran und Hamas

„Das strategische Ziel der Hamas ist es, die Herrschaft über die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) und die PLO zu übernehmen. Dies bleibt die Vision der Hamas – auf dem Wege von Wahlen die Kontrolle über die PA zu übernehmen, (den palästinensischen Präsidenten Mahmoud) Abbas zu stürzen und das Westjordanland
zu ihrer Basis zu machen“, betonte Gilad. „Die Hamas ist ehrlich genug zu sagen, dass dies ihr Plan ist, und die Organisation weigert, sich, selbst vage Aussagen hinsichtlich der Möglichkeit eines Friedens zu machen. Bestenfalls sind sie bereit, eine mögliche Waffenruhe zu erwähnen. So ist die Zusammenarbeit zwischen Hamas, Hisbolllah und Iran stärker als je zuvor.“

In Bezug auf die Hisbollah berichtete Gilad der Konferenz, dass die schiitische Terrororganisation den Libanon zu einer massiven Bedrohung für Israel mache, da sie die die Unterstützung des Iran habe. „Der Iran ist entschlossen, eine existentielle Bedrohung für Israel darzustellen. Man muss kein Genie sein, um zu diesem Schluss zu kommen. (Der iranische Präsident Mahmoud) Ahmadinejad sagt dies selbst.“

„Das Ziel ist die Schaffung eines Gleichgewichts des Terrors. Zu diesem Zweck wird das, was man als ‚Hisbollistan’ bezeichnen kann, im Libanon eingerichtet. Diese Einheit basiert auf einem militärischen Flügel – der den Iran im Falle eines israelischen Angriffs unterstützen soll – und einem Raketenarsenal, das aus etwa 40 000 Projektilen besteht.“

Der Verteidigungsexperte schloss: „Wir dürfen dem Iran nicht erlauben, sich Atomwaffen anzueignen, da dies die ‚radikale Achse’ stärken würde. In Hinsicht auf den Libanon, glaube ich, dass die Hisbollah sich des Raketenbeschusses auf Israel nicht deswegen enthält, weil sie abgeschreckt ist, sondern weil der Iran für den Fall israelischer Militärschläge auf sie zählt.“

PA-Präsident Abbas verbittet sich iranische Einmischung

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) hat sich scharf gegen den Iran gewandt: „Wir übermitteln den Iranern und anderen eine Botschaft – hört auf, euch in unsere Angelegenheiten einzumischen“, erklärte Abbas. „Sie mischen sich nur ein, um den Graben zwischen den Palästinensern zu vertiefen.“
Er reagierte u.a. auf einen Aufruf des iranischen Staatsoberhaupts, Ayatollah Ali Khamenei, der die Muslime in aller Welt dazu aufrief, den palästinensischen „Widerstand“ gegen Israel zu unterstützen.

Iran übernimmt Mughniyehs Rolle innerhalb der Hisbollah

Führende Vertreter der israelischen Sicherheitsbehörden teilten Haaretz mit, dass die Ermordung von Imad Mughniyeh ein großes Loch innerhalb der Organisationsstruktur der Islamisten hinterlassen habe. In dieses sei der Iran gestoßen und habe seinen Einfluss auf die Terrororganisation verstärkt.

Die im Südlibanon stationierte Terrororganisation hat bisher keine vergleichbare Figur als Ersatz für ihn ausgemacht, weshalb der Iran verschiedene Verantwortungen der Hisbollah übernommen hat, die von den Iranischen Revolutionsgarden und den iranischen Geheimdienstagenten im Libanon ausgeführt werden. Dies beinhaltet die Zusammenarbeit Irans mit Syrien und der Hisbollah hinsichtlich der möglichen Aktionen gegen Israel. In Syrien stationierte iranische Agenten bereisen des Öfteren Libanon und die Grenze zu Israel. Auch hunderte von Hisbollahkämpfern reisen jeden Monat nach Iran, um Trainingseinheiten und zu absolvieren.

haArez und Jedioth achronoth