antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
haGalil onLine - http://www.hagalil.com

  

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 
Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999

A.B. Jehoshu'a

A.B. Jehoshu'a

Die Manis Euro 11,90
Jehoschua, Abraham B.
Die Geschichte der Familie Mani umspannt sieben Generationen und reicht zurück bis ins Jahr 1848. Abraham B. Jehoschua, neben Amos Oz der wohl bekannteste Schriftsteller Israels, schildert in seinem neuen Roman wortgewaltig und spannungsreich das Leben der sephardischen Juden in der Diaspora.
Die Rückkehr aus Indien
Jehoschua, Abraham B.
Euro 14,90
Der junge Arzt Benjamin Rubin aus Tel Aviv fährt mit seinem Klinikchef und dessen Frau nach Indien, um deren schwererkrankte Tochter auf der Rückreise in die Heimat zu betreuen. Der ehrgeizige Mediziner ahnt nicht, daß diese Reise sein Leben verändern wird. Ein spannender psychologischer Roman über Ehe, Leidenschaft, Liebe, Seelenverwandtschaft, Tod und Vergänglichkeit, über westliche und östliche Philosophie.
Exil der Juden
Jehoschua, Abraham B.
Frühsommer 1970
Jehoschua, Abraham B. 2 CDs, Euro 23,00
Frühsommer 1970, 1 Cassette
Jehoschua, Abraham B.
Euro 14,00
Späte Scheidung
Jehoschua, Abraham B.
Euro 9,90
Großvater Jehudah stattet seiner Familie in Israel eine Kurzbesuch ab, um sich von seiner Frau Naomi scheiden zu lassen. Damit geraten die fragilen Beziehungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern endgültig in die Krise. Die grandiose Tragikomödie, die sich in neun Tagen abspielt, läßt Jehoschua in einem raffinierten Wechsel der Erzählperspektiven ablaufen.
Angesichts der Wälder
Serie Piper Jehoschua, Abraham B.
Euro 8,90
Der Liebhaber
Serie Piper Jehoschua, Abraham B.
Die Geschichte, die während und nach dem Jom-Kippur-Krieg spielt, wird von sechs Personen erzählt, die einander in ihren Monologen abwechseln: dem Ehepaar Adam und Assia; Gavriel, Assias Liebhaber; Daffi, der halbwüchsigen Tochter von Adam und Assia; Naim, einem jungen Arbeiter, der in der Autowerkstatt Adams arbeitet und sich in Daffi verliebt; und schließlich Gavriels neunzigjähriger Großmutter. Nach dem Krieg ist Gavriel verschwunden, und Adam macht sich auf die besessene Suche nach dem Liebhaber seiner Frau - um ihr zu helfen. Der Leser lernt eine israelische Familie kennen in ihrem Alltag, ihren Tagen und Nächten, ihrer Arbeit und ihren Träumen; gleichzeitig erhält er das packende Porträt eines Landes zwischen Krieg und Noch-nicht-Frieden.
Die fünf Jahreszeiten des Molcho
Serie Piper Jehoschua, Abraham B.
Euro 9,90

Ausserdem: JEHOSCHU'A KENAZ

Auf dem Weg zu den Katzen
Kenaz, Jehoschua - Out of print DM 48.00

Der israelische Autor Jehoschua Kenaz erzählt die Geschichte einer über Siebzigjährigen, die, schwergehbehindert, in ein Altenpflegeheim eingeliefert wird. Für sie, Jolanda Moskowitsch, ist es die Hölle, ein Ort, den Schatten bevölkern. Aber ihr Widerstand wird geweckt, sie möchte nicht werden wie ihre Mitbewohner. Sie nimmt Anteil an ihrer Umgebung und versucht, ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben.

Nach den Feiertagen
Kenaz, Jehoschua - Lieferzeit ca. 2 Tage - DM 36.00

Nach den Feiertagen ist heute ein historischer Roman, der zu den Anfängen des Staates Israel zurückführt, indem er die Geschichte einer aus Osteuropa eingewanderten Familie erzählt. Kenaz beschreibt in diesem 1964 in Israel erschienenen Buch das Leben in einer verlogenen, triebunterdrückten Gesellschaft.

Der Standard
In den letzten Jahren haben deutsche Verlage des öfteren auf das Frühwerk israelischer Autoren zurückgegriffen und manches daran erschien angesichts jüngerer politischer Entwicklungen unzeitgemäß. Mit Nach den Feiertagen dagegen ist es, als trete die dunkle, häßliche Unterseite einer Gesellschaft, jeder Gesellschaft, nicht nur der israelischen, plötzlich aus der Verborgenheit heraus, um ein Bild zu vervollständigen oder zu relativieren. Der Roman (1964 erstmals erschienen) ist das literarische Debut des Autors, der erst in den neunziger Jahren (Auf dem Weg zu den Katzen) international bekannt wurde.

Es ist das Umfeld seiner Kindheit, zu dem Kenaz immer wieder zurückkehrte: Petach Tiqwa, die erste Genossenschaftssiedlung, die bereits 1878 von jüdischen Neueinwanderern gegründet wurde. Aber nichts in diesem Buch läßt auf die euphorische Aufbruchsstimmung der ersten Jahrzehnte nach der Staatsgründung schließen. Die Welt, die Kenaz beschreibt, stellt eine selbstzerstörerische, von Egoismus, Bosheit und hilflosem Verlangen nach Glück gequälte Gruppe von Menschen in den Mittelpunkt.

Anfänglich scheint es den Neueinwanderern Chaim und Bracha Weiß zu gelingen, zu einem moderaten Wohlstand zu gelangen, aber er bringt nicht das erwartete Glück: Die Mutter siecht dahin, einsam und von der Familie ausgebeutet, während Chaim wie ein Privatier durch seine Orangenpflanzungen spaziert, und die Töchter Riwa und Bat-Schewa russische Romane lesen. Als Bracha stirbt, bemerkt Chaim, wie isoliert er ist, einer ausbeuterischen Umwelt und seinen boshaften Töchtern ausgeliefert.

Aber die Fremdheit zwischen den Menschen vergiftet auch die Beziehung zwischen den Geschlechtern. Der Roman beginnt mit der schüchternen Liebe zwischen dem Lehrer Baruchow und Hadassa, aber schon die Hochzeit ist eine verkrampfte, mißglückte Angelegenheit, und bald wird Baruchow die Langeweile und Unzufriedenheit des Ehealltags so unerträglich, daß er aus einem Impuls heraus seine Kusine Bat-Schewa vergewaltigt.

Auch Baruch, ein bärenstarker Einzelgänger, gutmütig und ein wenig zurückgeblieben, der Frauen und das Begehren, das sie in ihm auslösen, fürchtet, vergeht sich an einem arabischen Hirtenmädchen und wird von ihrer Familie getötet. Es scheint, als stelle Baruch mit seinem schlichten Gemüt eine Parodie auf den Pionier dar, den Typ des neuen Menschen, der den Prototyp des Diasporagelehrten verdrängen soll.

Aber wenn der Pionier als triebhafter Tölpel entlarvt wird, so ist sein Gegenstück, Schor der Eiferer, eine lächerliche Figur, und Weiß wird nach dem Tod seiner Frau unter Schors Einfluß fromm, berechnend und böse und zerstört Bat-Schewas einzige Chance auf ein glückliches Leben, weil der junge Mann, den sie liebt, ihm zu weltlich ist. Das Haus der Familie Weiß ist auch nach Brachas Tod von Bitterkeit und Zorn vergiftet, ein Ort kleinlicher Kämpfe und sinnloser Intrigen, denen auch Chaims neue Frau, die fromme Chassida zum Opfer fällt.

In der lähmenden Atmosphäre dieses Romans gibt es keine Kommunikation, denn wenn die Menschen miteinander reden, tun sie es aus Berechnung. Macht, Gewinn und Triebhaftigkeit ersticken jede zaghafte Menschlichkeit. Ihr Bedürfnis nach Liebe, ihre Annäherungsversuche erreichen nie das Ziel, erzeugen statt dessen Haß. Das Verlangen nach Gemeinsamkeit und Liebe kippt stets in sinnlose Zerstörung um, wie etwa, wenn Riwa den Makler Langfuß solange reizt, lockt, demütigt und zurückstößt, bis er sie vergewaltigt.

Der kühle, sezierende Blick, die Distanz des Erzählers, seine genauen, kommentarlosen Beobachtungen legen zwar die Absurdität menschlicher Handlungen, ihre Perversionen und ihre Verlorenheit dar, aber es gibt kein Einlenken in dieser erbarmungslosen Fallstudie menschlicher Pathologien. Am Ende bleiben die beiden Schwestern in einem verfallenen Haus zurück, aber der Prozeß der gegenseitigen Zerstörung und Selbstzerstörung geht weiter.

Es mag fehlgesteuerte sexuelle Energie sein, wie der Erzähler suggeriert, aber es wird zu einem Fanal des Bösen und seiner Sinnlosigkeit. Während die Menschen der kleinen Kolonie sich selber und einander zerstören, findet draußen, am Rand ihres Gesichtsfelds der Unabhängigkeitskrieg statt. Die Siegesfeiern hört Bat-Schewa nach dem Tod ihrer Schwester von fern, aber sie sitzt allein in ihrem verfallenen Haus, am Ende ihrer boshaften Intrigen angekommen.

o

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved