Noch 2 Wochen
bis zur Wahl:
Der Wahlkampf geht in die
entscheidende Phase
In der letzten Woche hat der offizielle Wahlkampf begonnen, und im Fernsehen
werden seither allabendlich Werbespots der Parteien ausgestrahlt. Abseits
vom Wahlkampf, aber sicher nicht ohne Einfluss auf ihn, sind Bemühungen der
Regierung im Gange, das sogenannte 'Orient House' in Ostjerusalem, das den
Palästinensern als inoffizielles Aussenministerium gilt, zu schliessen.
Genau drei Wochen vor den Parlaments- und
Ministerpräsidentenwahlen, hat der offizielle Wahlkampf begonnen. Fortan
dürfen Politiker und Kandidaten für die Knesset und das Amt des
Regierungschefs ausser in den Werbespots nicht mehr im Fernsehen gezeigt
werden. Bloss während einer halbstündigen Sendung vor den
Abend-nachrichten erhalten die Parteien Gelegenheit, ihre Überzeugungen
zu verbreiten. Jeder Partei stehen zehn Sendeminuten zur Verfügung sowie
je weitere fünf Minuten für jedes Mitglied der Knesset.
In der ersten
Werbesendung am Dienstagabend pochte Ministerpräsident
Netanyahu auf die Errungenschaften im Bereich der
persönlichen Sicherheit, die unter seiner Führung erzielt worden
seien. Seit vielen Monaten habe kein Selbstmordanschlag mehr
stattgefunden, erinnerte der Ministerpräsident die Wähler. Dies
entspricht den Tatsachen und dürfte einen grossen Einfluss auf viele
Wähler haben. Allerdings macht ihm der Führer der Zentrumspartei,
Yitzhak Mordechai, diesen Erfolg streitig, da er als
Verteidigungsminister in Netanyahus Kabinett der eigentliche
Verantwortliche für die Sicherheit gewesen sei.
Ausserdem könnte sich die Wahlparole als Bumerang erweisen, denn
eigentlich müsste Netanyahu zugeben, dass auch Autonomiechef Arafat
in der Verhinderung von Attentaten instrumental gewesen sei.
Schliesslich ist auch nicht auszuschliessen, dass erneut etwas
Ungeheuerliches stattfinden könnte. |
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'Ein Israel',
gebildet aus der Arbeitspartei zusammen mit David Levys 'Gesher'
und der religiösen Meimad-Bewegung, bemühte sich in
ihrer ersten Sendung um die Voten der ehemaligen russischen Einwanderer.
Sprecher wiesen auf ihre diskriminierende Behandlung durch religiös
motivierte Beamte des Innenministeriums hin und erinnerten daran, dass
das Innenministerium von Netanyahu zur Domäne der orthodoxen Shas-Partei
erklärt worden war. Unter Ehud Barak
werde das Innenministerium, so die Verlautbarung der Partei, niemals
religiösen Fanatlkern zugesprochen werden.
[UMFRAGE?]
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