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[UMFRAGE?]

Auch Staatspräsident Weizmann kritisiert Netanjahu:
Profilierungsobjekt Orient House

Inzwischen haben sowohl linke als auch rechte israelische Bewegungen vor dem sogenannten 'Orient House' im Ostteil der Stadt Jerusalem demonstriert. Die israelische Regierung hatte Ende April, nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts, angekündigt, dass sie ihren langjährigen Drohungen nun Taten folgen lassen wolle und dass drei Büros, die angeblich von palästinensischen Beamten im umstrittenen 'Orient House' betrieben werden, geschlossen würden.

Generalstaatsanwalt Elyakim Rubinstein bestätigte in einem Gutachten, dass in einigen Räumen des Gebäudes tatsächlich politische Aktivitäten stattfänden. Laut Ansicht der israelischen Regierung widersprechen solche Aktivitäten dem Abkommen von Oslo, was nun vom Rechtsberater der Regierung bestätigt wurde. Rubinstein präzisierte allerdings, dass nur die drei Amtsräume das Büro für nationale Institutionen, ein geographisches Überwachungszentrum sowie ein Büro für nationale Forschung geschlossen werden und nicht das gesamte 'Orient House'. Im weiteren riet Rubinstein der Regierung, die politischen Konsequenzen einer etwaigen Schliessung vorsichtig abzuwägen.

Die Palästinenser, vor allem der Hausherr des 'Orient House', Faisal Husseini, machen geltend, dass das Gebäude der PLO einem rechtlich gesehen privaten Verein gehöre und nicht der palästinensischen Autonomiebehörde. Das 'Orient House' dient den Palästinensern als inoffizielles Aussenministerium und war der rechtskonservativen Regierung von Benjamin Netanyahu seit Amtsantritt ein Dorn im Auge. Politische und soziale Aktivitäten der Palästinenser in Jerusalem widersprechen nach israelischer Ansicht dem Abkommen von Oslo.

Schon vor seiner Wahl hatte Netanyahu erklärt, dass er den Aktivitäten Einhalt gebieten werde, doch ebenso wie seine Vorgänger liess er die Palästinenser nach seinem Amtsantritt stillschweigend, gewähren. Bloss von Zeit zu Zeit stiess er Drohungen aus, denen aber nichts weiteres folgte. Wenige Wochen vor den Wahlen muss Netanyahu nun aber doch Farbe bekennen. Vor einigen Wochen liess er von Polizeibeamten Warnungen an die Türen umstrittener palästinensischer Amtsräume anschlägen, doch dann wurde angeblich ein Kompromiss ausgehandelt, der die israelische Regierung zur Überraschung von Beobachtern angeblich zufriedenstellte.

Doch nachdem Palästinenserführer Faisal Husseini alle in der Heiligen Stadt tätigen Generalkonsuln am israelischen Unabhängigkeitstag, zu einem Briefing ins 'Orient House' zitiert hatte, erklärte Ministerpräsident Netanyahu, dass man, nun genug habe und die ständigen Provokationen der Palästinenser nicht länger hinnehmen könne. Zuerst wurde der neben dem 'Orient House' gelegene Club für ehemalige Gefangene polizeilich versiegelt. Polizeiminister Kahalani präzisierte, dass bis zur Schliessung der Büros im 'Orient House' noch eine Weile vergehen könne, da die Palästinenser vermutlich alle Rechtsmittel ausschöpfen werden. Seine Beamten sammelten unterdessen Beweismaterial, das die angeblich illegalen Aktivitäten der Palästinenser bezeugen werde.

Klare Worte von Präsident Weizmann

Sowohl Palästinenser wie auch israelische Oppositionspolitiker tun den Schliessungsbefehl als Wahlpropaganda ab. Präsident Weizman nahm mal wieder kein Blatt vor den Mund am Unabhängigkeitstag hatte er öffentlich erklärt, dass im Land Änderungen überfällig seien, drückte sein Missfallen über den angekündigten Schritt aus. Nach einem Treffen mit dem zu Besprechungen in Israel weilenden russischen Aussenminister erklärte er, dass ein vereinigtes Jerusalem zwar eine Priorität des jüdischen Staates darstelle, dass aber der Friedensprozess nicht wegen umstrittener Aktivitäten in einem Gebäude gefährdet werden dürfe.

Für die Palästinenser stellt das 'Orient House' eine rote Linie dar, und sie werden den Kabinettsbeschluss wohl in den israelischen Gerichten anfechten. Husseini unterstrich, dass er sich nicht in die Ecke drängen lasse. Zur Unterstützung wandte er sich erneut an die Generalkonsuln. Die israelische Polizei wappnete sich am Freitag für Unruhen, die für die Zeit unmittelbar nach den Freitagsgebeten auf dem Tempelberg befürchtet wurden, doch verlief die Andacht ohne Zwischenfälle. Dennoch bleiben für die kommenden Tage weiterhin grosse Sicherheitskontingente in Jerusalem aufgeboten.

G. Szpiro / NZZ

haGalil onLine - Montag 03-04-99

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Bibi und das Orient-House:

Kein Premier sondern ein skrupelloser Abenteuerer

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