antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
haGalil onLine - http://www.hagalil.com

  

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 
Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999

 

haGalil onLine

Die Wiedereinweihung des Grabes von Heinz Galinski:
Ein Ereignis voller widersprüchlicher Signale

Etwa 300 Personen versammelten sich am Sonntag am Friedhof in der Heerstrasse in Berlin-Grunewald, um der Einweihung des Grabes von Heinz Galinski beizuwohnen. Unter den Anwesenden, die von der Berliner Morgenpost kurzerhand samt und sonders zu offiziellen Würdenträgern ernannt wurden, waren der Vorsitzende des Senats Haase, die Vorsitzende des Bundesverfassungsgerichtshofes Jutta Limbach, sowie Innenminister Otto Schily.

Die Trauergemeinde versammelte sich um Ruth Galinski, der Witwe des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden und .der jüdischen Gemeinde zu Berlin. In einer kurzen und schlichten Zeremonie v, on Rabbiner Ehrenberg und dem Oberkantor Estrongo Nechama wurde anstelle der am 19. Dezember von bisher unbekannten Tätern gesprengten die Grabplatte, eine zweite Platte angebracht. Die gesprengte Grabplatte bleibt zur Erinnerung daneben liegen.

Andreas Nechama, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde zu Berlin, hatte die berliner Bevölkerung in der letzten Woche ausdrücklich zur Teilnahme an der Zeremonie eingeladen und um ein deutliches Zeichen der Solidarität gebeten. Vor der kleinen versammelten Menge, zum Grossteil ältere Mitglieder der Gemeinde, die Heinz Galinski persönlich verbunden waren, stellte Nechama klar einen Bezug zu der ungeheurlichen Tat dieser Woche her: In der Nacht vor der neuen Grabweihung war in Brandenburg ein 28-jähriger Algerier von Nazis zu Tode hehetzt worden.

"Wenn wir das sehen, wissen wir in welcher Zeit wir leben, in der weder Lebenden noch Toten Respekt gezollt wird" sagte Nechama wörtlich.

Michel Friedmann, Vize von Bubis im Zentralrat der Juden in Deutschland sagte, solange es in Deutschland Hetze gegen Ausländer, Sprengstoffanschläge auf jüdische Gräber und verbale Gewalt gebe, könne von "Normalität" keine Rede sein. Friedmann sprach sich für eine harte Bestrafung der Täter aus.

Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister glänzte durch Abwesenheit. Das feine Gespür des CDU-Mannes für politische Strömungen lässt Böses erahnen.

Einige der Anwesenden schienen nicht darüber informiert, dass eine Kopfbedeckung im jüdischen Friedhof angemessen wäre. Es gibt noch viel zu tun in Deutschland , um Verständnis - auch  für lebendiges Judentum - zu wecken.

haGalil onLine - Dienstag 16-02-99

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved