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Aus Jena / Thüringen:
Störaktionen im antinazistischen Bündnis?

Für den 17. Oktober 1998 meldete die rechtsextreme Partei NPD in der Jenaer Innenstadt eine Demonstration unter dem Motto: “Gegen linke Gewalt, Drogen und Polizeiwillkür” an. Dieser Demo gingen einige andere Aktionen seitens der Rechtsextremen voraus. In der Zeit zwischen dem 3. und 10. Oktober kam es immer wieder zu rechtsradikalen Übergriffen auf Personen oder Gruppen der linken Szene sowie der JG-Stadtmitte (Junge Gemeinde) und dem Stadtjugendpfarrer Lothar König.

Am 10. Oktober gelang es etwa 50 Personen aus der rechtsextremen Szene, einen Aufmarsch in der Fußgängerzone, vor der JG-Stadtmitte, durchzuführen, welcher von der Polizei aufgelöst und 44 beteiligte Personen vorläufig in Gewahrsam genommen wurden. Nazi-Flugblätter mit der Überschrift: 'Liebe predigen, Haß schüren!' wurden von den Teilnehmern des Aufzuges in der ganzen Innenstadt verteilt. Der Inhalt dieses Flugblattes stellt eine Hetzkampagne gegen die Junge Gemeinde dar.

Aufgrund der zunehmenden rechtsradikalen Präsenz in der Innenstadt organisierte ein Bündnis aus Kirche, Gewerkschaften, Parteien und Einzelpersonen, welches sich zum ersten Mal im Juni gegen die REP-Kundgebung zusammenschloß, eine Gegenveranstaltung zur NPD-Demonstration. Etwa 400 Menschen aus Jena und ganz Thüringen folgten dem Aufruf des “Bündnis gegen Rechts”, bei dem die JG-Stadtmitte eine wichtige Rolle übernommen hatte, und beteiligten sich an der Gegenkungebung und der anschließenden Spontandemonstration. Diese Menschen traten den Rechtsradikalen in unterschiedlichen Formen entgegen: Ob mit den vielen Transparenten, auf denen in mehreren Sprachen “Nie wieder Faschismus” zu lesen war, ob mit Musik und Trommeln oder mit bunt bemalten Clownsgesichtern. Es war eine bunte Menge, die sich gegen den Rechtsradikalismus wehrte.

Die NPD-Demonstration konnte verhindert werden, lediglich 40 Personen aus dem rechten Spektrum marschierten von der Innenstadt zu einem Linienbus, der sie wieder nach Hause beförderte. Das Ziel,: “Den Rechten keinen Fuß breit der Innenstadt zu überlassen”, wurde erreicht.

ns1.jpg (8854 Byte)Die JG ist weiterhin bemüht die Bürgerinnen und Bürgern Jenas über das Auftreten die Rechten aufzuklären: In der Nacht ziehen diese bewaffnet mit Messern und Baseballschlägern durch die Stadt und nehmen regelrecht Jagd auf Ausländer, Punks und Andersdenkende. Am Tage aber versuchen sie ihr “Saubermann-Image” zu wahren.

Leider gibt es auch in der linken Szene Tendenzen sich auf das Niveau der Rechten zu begeben. Von einem solchen Vorgehen wurde am Dienstag, den 20. Oktober berichtet: Im Windschatten der JG-Stadtmitte zerstörten eine oder einige Personen das Auto eines stadtbekannten Rechtsradikalen, welches provozierend seit fast 3 Wochen unweit der JG parkte. Da zu diesem Zeitpunkt die JG geöffnet hatte und etwa 100 Jugendliche in diesem Hause verweilten, wird diese Aktion -ob wahr oder nicht- den Leuten der JG zugeschrieben.

Diese dumme - und in keiner Weise 'heroische' - Aktion, hat keinem Rechten wirklich geschadet. Vielmehr werden ihnen Argumente in die Hände gespielt (siehe o.g. Flugblatt), die sie in ihrer Gewaltideologie bestärken und letztendlich helfen, ihren seit Samstag angekratzten Ruf wieder herzustellen. Was 400 Leute am Samstag ohne Stein und Knüppel aufgebaut haben, nämlich den Mythos des Rechtsradikalismus im entschiedenen und doch friedlichen Protest zu durchbrechen, droht dieses kindische Verhalten kaputtzumachen.

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Es darf nicht unser Anliegen sein, daß alle und jede(r) in Reih und Glied marschieren sollten, oder daß wir nur mit einer Stimme auftreten dürften. Die Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit ist eine unserer größten Stärken, nicht die Eintönigkeit. Das aber bedeutet auch, daß wir uns nicht vor denen bestimmen lassen, die scheinbar am radikalsten vorgehen.

Quelle: JG-Stadtmitte Jena, den 23.10.1998

haGalil onLine - Sonntag 25-10-98

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