Ingram-MPs:
Unstimmigkeiten zwischen Israel und den Niederlanden
Jerusalem (dpa) - Zwanzig «Ingram»-Maschinenpistolen aus US- Produktion
sorgen zur Zeit für niederländisch-israelische Querelen. Die Waffen, die die
Niederländer der palästinensischen Autonomiebehörde zuleiten wollten, werden
zu ihrem Ärger von Israel festgehalten und nicht ausgeliefert. Ein mit der
Angelegenheit betrauter Diplomat der niederländischen Botschaft in Tel Aviv
sagte das Außenministerium in Den Haag, versuche inzwischen die Wogen
zu glätten.
Die «Ingrams» waren als Bewaffnung
palästinensischer Polizisten bei gemischten israelisch-
palästinensischen Patrouillen in der weitgehend autonom verwalteten
Stadt Hebron vorgesehen. Der niederländische Diplomat sagte, im Vorfeld
sei mit Israel vereinbart worden, es könne die Waffen 72 Stunden lang
überprüfen, registrieren und testen.
Sie seien am 13. Juli ausgehändigt, aber von
Israel bis heute nicht weitergeleitet worden. Israel gebe als Grund an,
das zuständige Labor sei überlastet. Hintergrund der Verzögerung könnten
aber auch Widerstände rechtsgerichteter israelischer Siedlerkreise sein,
die bereits in der vergangenen Woche erklärt hatten, die «Ingrams»
dürften auf keinen Fall an die Palästinenser ausgeliefert werden.
Palästinensische Medien berichteten am Montag, der niederländische
Botschafter habe inzwischen bei den Israelis protestiert und die
Rückgabe der Waffen verlangt. Dies wollte der Diplomat der
niederländischen Botschaft aber weder bestätigen noch dementieren.
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Samstag, 14. Dezember 2013 |