«Unsere rechtsstaatliche Demokratie ist kein
Selbstläufer. Wir müssen sie immer wieder neu erklären und erfahrbar
machen», sagte Herzog am Mittwoch in Königswinter bei Bonn auf einer
Veranstaltung zum 40jährigen Bestehen der Friedrich-Naumann-Stiftung,
die der liberalen Freien Demokratischen Partei (FDP) nahesteht. Die
Stiftung wurde 1958 gegründet. Ihr Name erinnert an den
Reichstagsabgeordneten, Pfarrer und Publizisten Friedrich Naumann
(1860-1919).
Politische Bildung bleibe deshalb auch bei leeren
Haushaltskassen wichtig. Sie verkümmern zu lassen, «wäre Ausdruck einer
fatalen politischen Kurzsichtigkeit, die uns noch einmal sehr teuer zu
stehen kommen könnte». Der Zuwachs für radikale Parteien sollte Warnung
sein.
Politische Bildung solle für die Demokratie werben,
betonte Herzog. Dies sei letztlich das einigende Band zwischen allen
politischen Stiftungen. Sie seien Schulen demokratischen Denkens und
Handelns, Übungsfelder für Zivilcourage und Gemeinsinn.
Bei deutschen Jugendlichen offenbart eine aktuelle
Forsa-Umfrage erschreckende Ignoranz zu den Geschehnissen
während der NS-Herrschaft.
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