15. Internationales Sommertheaterfestival
Hamburg:
Israel steht im Mittelpunkt
Nach 15-jähriger Auftrittspause in Deutschland, werden zwei Konzerte in den
Kammerspielen mit Esther Ofarim, einen Höhepunkt des Festivalereignisses
sein.
Auf dem Programm, welches der
künstlerische Leiter Dieter Jaenicke vorstellte, stehen neueste Strömungen
der Tanz- und Theaterszene. Anläßlich des 50. Jahrestages der Staatsgründung
werden zehn Produktionen aus Israel Tradition und Gegenwart, Freundschaft
und Feindschaft, Friede und Terror thematisieren.
Zur Eröffnung des Festivals am 19. August
steht die Europapremiere des Tanzstückes «Sabotage Baby» der Bat-Sheva
Dance Company auf dem Programm. Der Choreograf Ohad Naharin bietet in
«Sabotage Baby» eine Konfrontation zwischen grazil-kraftvoller
Körperlichkeit der Tänzer und ungewöhnlichen Geräusch- und
Musikmaschinen. Das Werk verdeutlicht den tiefen Wunsch nach
Leichtigkeit, Genuß und Humor.
Weitere Highlights
- Die Regisseurin Rina Yerushalmi und ihr
Itim Ensemble
vervollständigen mit dem dritten und vierten Teil ihres
Theaterprojekts über die Bibel ihren anspruchsvollen Zyklus. Beide Teile
werden beim Festival uraufgeführt. Bereits seit vier Jahren arbeitet die
Truppe an dem Werk, dessen erste Teile vor zwei Jahren in Hamburg zu
sehen waren. Die vierteilige Bühnenversion der Menschheitsgeschichte aus
Bibeltexten, Gesängen, Schauspiel und Tanz wird in einem
siebenstündigen, nächtlichen Theatermarathon am 5. September erstmals
als Ganzes aufgeführt.
- Einen aufrüttelnden Blick in die Hölle
gewährt Frau Grünwalds Holocaust-Quiz. In der «Anthologie»
des Acco Theatre Centers, empfängt eine Überlebende der
Schoah Gäste in ihrem Salon und erzählt von Kunst, Leben und Tod, Chaos
und den Dämonen der Vergangenheit.
- Die Zik Group bietet ein
poetisches Schauspiel der Elemente und zaubert in «Enerzik» vor den
Augen der Zuschauer Skulpturen.
- Junge israelische Choreografen aus dem
Suzanne Dellal Centre in Tel Aviv stellen sich mit aktuellen
Arbeiten vor.
- Die Sängerin Ilana Eliya
unterhält mit einer Mischung aus kurdischen Rhythmen und jüdischen
Klagemelodien.
Außerdem zeigt das Festival zahlreiche Welt-
und Europa-Premieren von Ensembles aus Ländern von Algerien bis
Singapur. Aus Tunesien kommt z.B. eine Tanzproduktion des Choreografen
Imed Jemaaein, die über eine Familientragödie mutig Gewalt, Autorität
und Fanatismus in den arabischen Ländern kritisiert. Den Abschluß des
Festivals bilden am 12.September erstmals zwei Welt-Tanznächte mit mehr
als 80 Tänzern aus 18 Ländern.
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Samstag, 14. Dezember 2013 |