Nach Angaben des Rundfunks nannte General Matan
Wilna'i als Grund, Israel habe seine Verteidigungsdoktrin seit den
irakischen Scud-Raketenangriffen im Golfkrieg 1991 nicht erneuert. Die
Worte des Generals sorgten in Israel für Aufsehen. ZaHal, die
israelische Verteidigungsmacht, gilt ansich als «unbesiegbar». In fünf
Nahost-Kriegen seit 1948 hatte Israel stets gegen eine Koalition
arabischer Staaten gesiegt.
«Wir sind heute nicht in der Lage, einen
entscheidenden Sieg zu erringen, aber die Araber könnten dies», sagte
Wilna'i vor einem akademischem Forum in Tel Aviv. Verteidigungsminister
Izchak Mordechai widersprach Wilna'is Bemerkungen und sagte dem
Rundfunk, die Armee arbeite an der Erneuerung ihrer
Verteidigungsstrategie. Wilna'i war der Hauptkandidat für das Amt des
Generalstabschefs, bis Mordechai einen unerfahreneren Offizier für das
Amt ernannte.