Nach Angaben der Zeitung reagierte Netanjahu zornig
auf das «Ultimatum» Mordechais. Dieser gilt als einziger, noch
verbliebener, Gemäßigter in Netanjahus rechtsgerichteter Ministerriege.
Ein US-Plan, den die Palästinenser bereits
akzeptiert haben, fordert unter anderem einen Abzug Israels aus 13
Prozent des Gebiets. Nach Einschätzung politischer Beobachter will
Netanjahu eine Entscheidung über den Abzug bis zur parlamentarischen
Sitzungspause herauszögern, um einen Sturz seiner Regierung durch
rechtsorientierte Parlamentarier zu verhindern.
Die Zeitung «Maariv» zitierte am Dienstag Vertraute
Netanjahus mit den Worten, nach einem Abzug könne mit der Einrichtung
einer Großen Koalition mit der Arbeitspartei gerechnet werden. Die
Zeitung «Haaretz» berichtete, Israel fordere von den USA im Rahmen der
Abzugs-Verhandlungen eine schriftliche Stellungnahme gegen die
Proklamation eines palästinensischen Staates. Im Gegenzug sei Israel
bereit, in den Palästinensergebieten keine neuen Siedlungen zu bauen,
hieß es.