Greenpeace:
Israel verseucht Mittelmeer mit Giftschlamm
Tel Aviv (dpa) - Von Israel regelmäßig in großen Mengen im Mittelmeer
verklappter Giftschlamm ist nach Angaben der Umweltschutzorganisation
Greenpeace mit einer besonders toxischen Mischung aus Schwermetallen und
organischen Giftstoffen verseucht. Dies ergab eine Greenpeace-Studie an der
Exeter-Universität in Großbritannien, deren Ergebnisse die Organisation am
Montag in einer Pressemitteilung in Tel Aviv veröffentlichte. Proben des von
einer Düngerfabrik in Haifa verklappten Schlamms enthielten unter anderem
Zink, Kadmium und Quecksilber weit über den zugelassenen Grenzwerten.
Auch Schlammproben aus dem bei Haifa ins Meer
mündenden Kischon- Fluß seien in ähnlichem Ausmaß belastet. Der
israelische Greenpeace- Repräsentant, Ofer Ben-Dov, sagte: «Diese Proben
beweisen, wie gefährlich das Wasser in dem Kischon-Fluß ist, auf dem
Jugend- Ruderclubs trainieren.» Er warnte vor der Möglichkeit tödlicher
Unfälle.
Greenpeace schrieb, Israel habe der Düngerfabrik
erlaubt, bis Oktober 60 000 Tonnen Giftschlamm im Mittelmeer zu
verklappen. Israel verletze mit dieser Praxis internationale Abkommen
zur Vermeidung der Meeresverschmutzung. Es weigere sich, entsprechende
Abkommen zu ratifizieren, schrieb Greenpeace.
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Samstag, 14 Dezember 2013 |