antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
haGalil onLine - http://www.hagalil.com

  

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 
Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999

Freie Jüdische Umschau

Ein Danke!

emigracja.jpg (7704 Byte) Towarzystwo Spoleczno-Kulturalne Zydow - Szczecin
Gesellschaftlich-Kultureller Verein der Juden - Stettin

Zwischen Emigration und Assimilation

Szczecin - Raymund Suliks freundlichem Hinweis folgend bin ich am gestrigen Samstag, 20. Juni nach Szczecin gefahren. Ziemlich entnervend, wie immer, war der Grenzübertritt. Nach ca. 1.20h war es jedoch geschafft. Gegen 10.30 war ich in Szczecin. Raymund kam etwas später, führte mich durch die Regieräume für Ton und Bild, zeigte mir das große Studio. Beeindruckend, zumal für jemanden, der noch nie Arbeitsräume eines Fernsehsenders betreten hat, ist der ungeheure technische Aufwand.

Nach einem Kaffee in seinem Büro fuhren wir zum Sitz des Szczeciner Gesellschaftlich-Kulturellen Vereins der Juden (Towarzystwo Spoleczno-Kulturalne Zydow), um der Vorstellung der Monographie mit dem Titel „Zwischen Emigration und Assimilation", die den Szczeciner Juden der Nachkriegszeit gewidmet ist, beizuwohnen.

Die Räume des Vereins, offenbar eine ehemalige Erdgeschoßwohnung, sind liebevoll her- und eingerichtet. In der „guten Stube" stehen in zwei Wandnischen Bücher: in Jiddisch geschriebene Werke unterschiedlichsten Inhalts, von Prosa bis Politik. An den Wänden Zeichnungen von Anatoli Kaplan, Porträts von I.L. Perez, Sch. Alejchem und Menedele Mojcher Sforim.

Das Auditorium war sehr gut besetzt. Cirka 60 bis 80 interessierte Zuhörer unterschiedlich Alters versammelten sich in dem nicht sehr großen Zimmer.

Nach einleitenden Worten eines freundlichen Menschen, der die sehr sympathische Frau Róza Król, sie ist die Chefin der hiesigen Abteilung des TSKZ, als die „Mutter der Idee" zu dieser Monographie bezeichnete, sprach der Autor, der Politologe Janusz Mieczkowski, ein paar für einen Wissenschaftler ganz ungewöhnlich kurze Worte zu dem mehr als 70-seitigen Werk.

Behandelt werden in 7 Abschnitten - die Situation der jüdischen Bevölkerung während der Nachkriegszeit, die Ansiedlung und Emigration in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre, die zwei Emigrationswellen 1956 - 1960 und 1968 - 1969 - Die Arbeit des Wojewodschafts- Komitee der polnischen Juden in Szczecin

  • Die Szczeciner Juden im Wirtschaftleben der Region
  • Probleme der Fürsorge und der Bildung für die Kinder
  • Das kulturelle Leben
  • Das religiöse Leben der jüdischen Bevölkerung; der letzte Abschnitt ist
  • dem Gesellschaftlich-Kulturellen Verein der Juden gewidmet.

Dem Vernehmen nach lebten nach dem Kriege etwa 30.000 Menschen in der Szczeciner Jüdischen Gemeinde. Leider kann ich nur vermuten, wie es zu dieser großen Anzahl gekommen ist, denn laut Philolexikon gab es in Stettin im Jahre ’39 nur 2365 Juden, was etwa 0,9 % der Bevölkerung entsprach.

Lesungen von Gedichten Elias Rajzmans und Erstaufführungen von Klavierstücken eines Komponisten, dessen Namen mir leider entfallen ist, rundeten die sehr interessanten Mittagsstunden ab. Dank Rajmunds Simultanübersetzungen war das Verstehen des Vorgetragenen für mich überhaupt kein Problem.

Dafür und für vieles Andere - zB auch für die mitgegebenen Bücher - gebührt ihm hier mein ganz besonders herzlicher Dank, natürlich auch seiner lieben Frau, die uns später in seinem Haus im Hohen Norden Szczecins mit Kaffee und Selbstgebackenem bewirtete.

Übrigens: Schön wäre es, wenn bei einer der nächsten Veranstaltungen, über die uns Rajmund hoffentlich weiter auf dem Laufenden halten wird, mehr Berliner oder Brandenburger Freunde ihre Anwesenheit ermöglichen könnten.

ot-berlin

polenx.gif (128 Byte)

haGalil onLine: Montag, 22.Juni 1998

Gal hadash baResheth

  • Wenn Sie Ihre Meinung äußern möchten:
    Bitte melden Sie sich im Offenen Forum zu Wort!

A Jewish Sign from Germany: www.hagalil.com

Freie Rundschau Mitteleuropa

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved