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Das Symbol des Konflikts: Jerusalem

Jerusalem (dpa) - Was im ersten israelisch-arabischen Krieg 1948/49 nicht gelang, die Eroberung von Jerusalems Altstadt mit dem seit vielen Jahrhunderten von Juden besiedelten jüdischen Viertel, gelang im Sechs-Tage-Krieg 1967.

Im Sechstagekrieg eroberten sie nicht nur die gesamte ummauerte Altstadt, sondern die arabische, bis dahin jordanisch - ebenfalls besetzte - Oststadt gleich mit. Die internationale Staatengemeinschaft hat bis heute nicht akzeptiert, daß Israel die Osthälfte der Stadt wenig später annektierte.

Seither schwelt der Konflikt um die Stadt, die drei Weltreligionen heilig ist. Während Israel Jerusalem kurz nach dem Krieg 1967 administrativ vereinigte und seither als «ewige und unteilbare Hauptstadt Israels» betrachtet, wollen die Palästinenser im eroberten Teil der Stadt die Hauptstadt ihres angestrebten Palästinenserstaates errichten. Der Konflikt scheint unlösbar.

Und dennoch gibt es auf israelischer und palästinensischer Seite die Suche nach Lösungen, die ohne Gesichtsverlust für eine der Seiten umgesetzt werden könnten. Denkbar wären etwa zwei Bürgermeister unter der Hoheit eines mehr repräsentativ fungierenden Gesamt-Oberbürgermeisters.

Denkbar wäre auch die Einrichtung einer palästinensischen Hauptstadtverwaltung in Abu Dis, einem Stadtteil, der zu jordanischer Zeit Teil Jerusalems war, auf den israelischen Karten aber außerhalb der Stadtgrenzen liegt. An diese Variante scheint Jassir Arafat zu denken, wenn er Rom und den Vatikanstaat als Beispiel nennt für sein Konzept der «zwei Hauptstädte in einer Stadt».

Heute leben in Gesamt-Jerusalem etwa 180 000 Araber und 420 000 Juden. Israel hat den arabischen Teil der Stadt, das traditionelle Zentrum für die arabischen Städte des Westjordanlandes, durch vielerlei administrative Tricks praktisch abgeriegelt.

Die Palästinenser Ost-Jerusalems werden durch immer neue jüdische Trabantenstädte buchstäblich eingekreist. Viele Araber vertreten inzwischen die Meinung, daß nach bald eineinhalb Jahrtausenden mehr oder weniger kontinuierlicher arabischer Herrschaft in Jerusalem «die Stadt inzwischen für Palästinenser verloren» ist. Dennoch wird der Streit um jeden Quadratmeter Boden, um jeden Personalausweis und jede Baugenehmigung erbittert geführt.

Doch die seit 1967 neuen Herren sind zerstritten und uneins. Die jüdische Bevölkerung Jerusalems ist ein Mikrokosmos der israelischen Gesellschaft, nur treten ihre Widersprüche hier klarer zutage. Das enorme Anwachsen der Ultraorthodoxen in den vergangenen Jahren und ihr sogar überproportional wachsender politischer Einfluß lassen säkulare Juden aus der Stadt flüchten.

Die Abwanderung der Nichtreligiösen alarmiert inzwischen Industrie und Verwaltung. Denn sie sind nicht nur der finanzkräftigere Teil der Gesellschaft, sondern auch der staatsbejahende. Den Ultraorthodoxen bedeutet der Staat Israel nichts, von dessen sozialen Leistungen sie leben. Die Zionisten alten Schlages findet man unter den Säkularen - sie haben den Staat schließlich gegründet und ihm Jerusalem erobert.

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Bildergalerie:
Irushalajim / Direktverbindung zur Kotel - der Westmauer des II. Tempels

50 Jahre Israel bei dpa

haGalil onLine: Samstag, 14. Dezember 2013

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