Jerusalem (dpa/Ma'ariw) - Die Diskussion, ob 'Byzantinischer Prunk' (so die Zeitung Ma'ariw) dem Haushalt des israelischen Ministerpräsidenten angemessen sei, beschäftigt inzwischen einen Untersuchungsausschuß. Der Sonderausschuß hatte sich versammelt, um über die persönlichen Ausgaben Netanjahus zu beraten, nachdem Anfang April bekannt geworden war, daß die teuren Zigarren des Premiers den Steuerzahler etwa 3 000 Dollar im Monat kosteten.

Für die Windeln der Kinder des Regierungschefs Bibi Netanjahu ist inzwischen der israelische Staatshaushalt zuständig. Ein Regierungsvertreter hat nach Medienberichten vom Mittwoch vor einem parlamentarischen Sonderausschuß gesagt, ein «Sonderhaushalt» für Kinderwindeln sei dringend notwendig, da die Eltern Netanjahu es für unabdingbar halten, daß die Windeln ihrer Sprößlinge alle zwei Stunden gewechselt werden. Hierfür seien spezielle amerikanische Windeln notwendig, und das entsprechende Budget müsse daher aufgestockt werden. Die Windeln seien Teil des «Toilettenbedarfs» der offiziellen Residenz des Regierungschefs in Jerusalem, sagte er. Netanjahu hat mit seiner Frau Sara zwei Söhne im Kleinkindalter.

Publikation: Samstag, 14. Dezember 2013