Museum in Köln
zeigt Qumran-Schriftrollen vom Toten Meer
Düsseldorf/Köln (dpa) - Die Entdeckung der antiken Schriftrollen von Qumran
am Toten Meer im Jahr 1947 war eine wissenschaftliche Sensation. Als einzige
deutsche Station wird eine Auswahl der aufsehenerregenden Funde, die an die
Wurzeln des Christentums führen und auch Auskunft über den jüdischen Glauben
geben, im Herbst im Römisch-Germanischen Museum in Köln zu sehen sein. Dies
gaben die Vize-Museumsleiterin Friederike Naumann und das nordrhein-
westfälische Kulturministerium am Mittwoch in Düsseldorf bekannt.
Noch liege das genaue Datum der Ausstellung mit wichtigen
Leihgaben aus dem ISRAEL-MUSEUM, Jerusalem nicht fest, erklärte die
Wissenschaftlerin. Neben einigen der rund 2 000 Jahre alten Schriftrollen
sollen auch weitere archäologische Fundstücke aus den zunächst von einem
Hirtenjungen entdeckten Höhlen nahe des Toten Meeres gezeigt werden.
Außerdem wolle die Präsentation die «ausgedehnte
Diskussion» dokumentieren, die sich archäologisch und theologisch um die
Qumran- Rollen entwickelt hat. Die Reste der mittlerweile rund 500
Handschriften aus der im 2. Jahrhundert vor Christus gegründeten Siedlung
von Qumran geben Auskunft über die religiösen Vorstellungen der jüdischen
Glaubensgruppe der «Essener», mit denen möglicherweise auch Jesus in
Verbindung gestanden hat.
Das hohe Alter der Handschriften in Hebräisch, Aramäisch
und Griechisch aus der vor 1900 Jahren zerstörten Wüstenstadt Qumran hat
zudem für die Erforschung der Sprachen des Nahen Ostens größte Bedeutung.
Die Ausstellung «Qumran - Die Schriftrollen vom Toten Meer» ist nach
Mitteilung des Kulturministeriums
Bestandteil der Jubiläumsfeierlichkeiten
des Landes zum 50jährigen Bestehen des Staates Israel.
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