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NS-Prozeß verschoben:
Gegen 90jährigen litauischen mutmaßlichen Kriegsverbrecher wird erst im Mai verhandelt

Gabriele Lesser / taz (tageszeitung, 7.3.1998)

Der Kriegsverbrecher-Prozeß gegen den mutmaßlichen NS-Kollaborateur Aleksandras Lileikis findet nun doch erst im Mai vor einem Gericht in der litauischen Hauptstadt Vilnius statt. Richter Viktoras Kazys verschob den Prozeß am ersten Gerichtstag, da der Staatsanwalt als Beweis für die Mordanklage gegen Lileikis nur Kopien vorweisen konnte. Lileikis wird vorgeworfen, als Chef der litauischen Geheimpolizei in Vilnius eng mit den Einsatzgruppen der SS zusammengearbeitet und Tausende von Juden in den Tod geschickt zu haben. Richter Kazys wies den Staatsanwalt nun an, Originaldoku-mente mit der Unterschrift Lileikis vorzulegen. Darüber hinaus soll er die vom Verteidiger benannten Entlastungszeugen auffinden und verhören, darunter eine Jüdin, der Lileikis im Jahre 1944 das Leben gerettet haben will.

Das Wiesenthal-Zentrum in Jerusalem wirft den litauischen Behörden bewußte Prozeßverschleppung vor, da sich sein Beginn seit nunmehr zwei Jahren immer wieder verzögerte. Inzwischen hatte der jetzt 91jährige einen Schlaganfall erlitten. Daraufhin änderte das litauische Parlament das Strafgesetzbuch, so daß gegen mutmaßliche Kriegsverbrecher nun auch in Abwesenheit verhandelt werden kann.

Lileikis behauptet unschuldig zu sein. Die vorgelegten Dokument-Kopien seien Fälschungen des russischen Geheimdienstes, der so die litauischen Emigranten in der Welt in Mißkredit bringen wolle. Der frühere Chef der Geheimpolizeiwar 1944 vor der Roten Armee geflohen und in die USA emigriert, wo er die Staatsbürgerschaft erwarb. Erst vor zwei Jahren stieß eine Abteilung im Amerikanischen Justizministerium, die sich mit der Aufklärung von NS-Verbrechen befaßt, auf die Spuren eines Großverbrechens, in das Lileikis verwickelt sein soll. Lileikis, dem die amerikanische Staatsbürgerschaft aberkannt wurde, kehrte in sein Heimatland zurück.

Siehe auch den ersten Artikel zu diesem Fall

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