Berlin - Der ungarische
Schriftsteller, ehemalige PEN-Präsident und Träger des Friedenspreises
des Deutschen Buchhandels, György Konrad, feiert am Donnerstag (2.April)
seinen 65. Geburtstag.
«Ich wurde 1933 geboren, im Jahr der
Machtergreifung und der Bücherverbrennung, der Shoah in Ungarn fielen
viele meiner Familienangehörigen und auch die meisten meiner jüdischen
Mitschüler zum Opfer. Die Umstände waren es, die mich schon als Kind
politisierten», sagt er rückblickend.
Im Mai 1997 wurde Konrad zum
Akademie-Präsidenten in Berlin gewählt. Er hat sich bei zahlreichen
Anlässen zu Wort gemeldet, u.a. als einer der Wortführer der Opposition
gegen die Entwürfe für ein Holocaust-Mahnmal
in Berlin, die er als «gnadenlosen Kitsch» verurteilte und statt dessen
für einen «Gedächtnispark» plädierte.
Spart Euch das DenkMal!
György Konrád zum Thema Holocaust-DenkMal: "Den zuständigen Behörden würde
ich vorschlagen, keinen weiteren Wettbewerb für das Holocaust-Denkmal
auszuschreiben. Ausschreiben dagegen sollten sie einen Wettbewerb für
einen Garten der Freuden. Und in diesem Park sollte irgendwo ein Schild
angebracht werden, daß es sich hierbei um ein Geschenk der vernichteten
Juden an die Berliner handele." (Presseschau FAZ 27.11.97)
Wir freuen uns, wenn
Sie Ihre Meinung zu diesem Thema in unserem
Offenen-Forum äußern.