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Auch Bubis glaubt nicht an ein Versehen

Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, hält Kontakte zwischen Dienststellen der Bundeswehr und dem Rechtsterroristen Manfred Roeder nicht für ein Versehen. Der Fall zeige, daß es sehr wohl Verbindungen zwischen der rechtsextremen Szene und der Bundeswehr geben muß. Eine Institution wie die Bundeswehr, in der es sehr genau zugehe, "verirrt sich nicht zu einem Roeder". Mit Schrecken habe er feststellen müssen, daß an solchen Kontakten auch hochgestellte Offiziere beteiligt seien.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Paul Breuer widersprach Bubis. Breuer verfolgt die Arbeit des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung rechtsextremistischer Vorfälle in der Bundeswehr als Mitglied des Gremiums. "Institutionalisierte Kontakte zwischen der Führung der Führungsakademie und der rechtsextremen Szene hat es nicht gegeben", so Breuer. Die vom Bundesverteidigungsministerium eingeleiteten Ermittlungen anlässlich des Auftritts Roeders zum Thema: 'Die Deutsche Besiedlung der ehemaligen Reichsmark Ostpreußen' an der Hamburger Akademie hätten gezeigt, daß keinem der beteiligten Offiziere Informationen zur Person Roeders bekannt gewesen seien.

Am vergangenen Mittwoch hatte Oberstleutnant Borwin Pahl, der im Stab der Führungsakademie für Organisation zuständigen S-3-Offizier, vor dem Ausschuß erklärt, an der Seriosität Roeders habe es so lange keine Zweifel gegeben, solange seine wahre Identität als eines zu einer Haftstrafe von mehr als zehn Jahren Verurteilten nicht bekannt gewesen sei. Erst danach "waren wir erschrocken".

Da wir gutgläubig sind und niemandem böse Absichten unterstellen wollen, schließen wir daraus, daß die rechte Szene von blinden Augen gehütet wird. Ansonsten wäre ein so herausragender Mann wie Roeder in massgeblichen Kreisen (deren bezahlte Aufgabe es immerhin ist solche Leute zu kennen) sicher einschlägig bekannt.

Die Häufung solcher Fehlgriffe deutet auf extreme Schlamperei und sehr schlechte Arbeit hin. Daß sich die entsprechenden Kreise immer nur nach rechts vergreifen, gibt sehr zu denken. Wenn einer viele Fehler macht - oK - der Mann ist einfach unfähig und fehl am Platz. Macht einer aber immer dieselben Fehler, und ist es nicht einer, sondern ganze Gremien - nu - da muss auch dem Gutgläubigsten der Gedanke an Methode gestattet sein.

Der Bismarck-Enkel und hochdekorierte Soldat der ehem. Wehrmacht Heinrich Graf von Einsiedel hätte sicher auch einiges zur Führungsakademie beizutragen. Vielleicht sogar aktuelleres als die  Besiedlung Ostpreußens (wenn schon der vorbestrafte Vortragende Roeder kein Misstrauen erweckt, dann haette doch spätestens das Thema eine gewisse Tendenz verraten müssen). Als PDS-Abgeordneter bemerkte Einsiedel dazu nur: 'Wenn ich zur Führungsakademie eingeladen worden wäre, alle Alarmglocken hätten ein wildes Getöse veranstaltet'.

dg - haGalil onLine

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