Hilfe für die Kinder Jerusalems

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MP Kretschmann und die Jerusalem Foundation…

Anlässlich des in wenigen Wochen beginnenden Jubiläumsjahrs „50 Jahre diplomatische Beziehungen Israel-Deutschland 1965-2015“ lud die jüdisch-arabische Community-Stiftung Jerusalem Foundation, das Lebenswerk des legendären Jerusalemer Bürgermeisters Teddy Kollek, zu einer festlichen Benefiz-Veranstaltung ins Neue Schloss Stuttgart – mit Prominenz aus Politik, Kultur und Gesellschaft.

Eröffnet wurde die Gala vom Schirmherrn der Veranstaltung, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Der Erlös dieses Benefizabends kommt jüdisch-arabischen Bildungsprojekten zugute, in einer Stadt, in der das Zusammenleben verschiedener Religionen nicht einfach ist. Die Jerusalem Foundation möchte vor Ort die Barrieren zwischen Juden, Muslimen und Christen abbauen und den Weg zu einer modernen Gesellschaft ebnen“, so Kretschmann. „Natürlich sind wir erschüttert von den Bildern, die uns vor zwei Tagen aus Jerusalem erreichten, als auf grausame Weise Menschen beim Beten in einer Synagoge ermordet wurden. Unsere Gedanken sind deswegen auch bei den Menschen in Jerusalem – vor allem bei den Opfern auf beiden Seiten, die in den letzten Tagen ihr Leben verloren haben und deren Angehörigen. Die traurigen Ereignisse machen auf drastische Weise deutlich, wie wichtig die Arbeit der Jerusalem Foundation ist. Gemeinsam müssen wir alles tun, um ein friedliches Miteinander in Israel zu fördern, auch wenn Hass und Gewalt uns dabei immer wieder zurückwerfen.“

Kretschmann ist Mitglied des deutschen Freundeskreises der Jerusalemer Stiftung, wie auch der frühere Ministerpräsident Erwin Teufel, der ebenfalls anwesend war. Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat hatte seine ursprünglich geplante Teilnahme aufgrund der angespannten Situation in seiner Stadt im letzten Moment absagen müssen.

Nach Ansprachen von Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, der darüber hinaus einen persönlichen Brief des Präsidenten des Staaates Israels Reuven Rivlin an die Gala-Gäste verlas, und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn folgte eine angeregte Talkrunde zum Thema „Jerusalem gestern, heute und morgen“, geleitet von BR-Fernsehchefredakteur Prof. Sigmund Gottlieb.

Gala-Schrimherr MP Winfried Kretschmann, Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman und Daniel Mimran
Gala-Schrimherr MP Winfried Kretschmann, Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman und Daniel Mimran

Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz und Nahostexperte, brachte als Nahostexperte seine Bewertung der aktuellen Lage ein. Gemeinsam mit Erwin Teufel als langjährigem Deutschland-Vorsitzenden der Stiftung, Erlangens Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Preuß, die noch im Frühsommer erneut verschiedene Koexistenzprojekte der Stiftung vor Ort besucht hatte, und Bernhard Prinz von Baden als weiterem Mitglied der Jerusalem Foundation Deutschland, diskutierte man zudem über Chancen und Möglichkeiten für ein zukünftig friedliches Zusammenleben von Religionen und Kulturen in der Nahost-Metropole. Dieses Ziel ist eine Herausforderung, der sich die Jerusalemer Stiftung seit nunmehr fast 50 Jahren mit pragmatischen Projekten in Community, Koexistenz und Kultur für alle Bewohner der Stadt stellt.

Der weitere Verlauf des Abends stand dann ganz im Zeichen einer Charity-Auktion zugunsten von drei jüdisch-arabischen Koexistenz-Bildungsprojekten für behinderte und nichtbehinderte Kinder der Stiftung. Christiane Gräfin zu Rantzau, CHRISTIE’S Chairman Germany und European Director, versteigerte gespendete Kunstwerke, Reisen, Schmuck sowie ein Auto.

Gabriele Appel, Deutschland-Direktorin der Stiftung, die das Event geplant und organisiert hatte, zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Gemeinsam mit der Jerusalem Foundation, allen voran Irène Pollak-Rein und Daniel Mimran, hat mich der breite Zuspruch zu diesem Event außerordentlich gefreut. Wir danken all unseren Unterstützern und Gästen – aus Baden-Württemberg und aus ganz Deutschland.“

Weitere Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie zum Event. Bitte klicken Sie hier. (Photos: (c) Andreas Krieg, Fa. Bildwerkstatt Karlsruhe)