Mehr September Fernsehtipps

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Vom 16. bis 30. September 2014…

Di, 16. Sep · 21:55-23:30 · arte
„Töte zuerst!“ Der israelische Geheimdienst Schin Bet

Zu den Aufgaben des israelischen Inlandsnachrichtendienstes Schin Bet zählen Terrorismusbekämpfung, Spionageabwehr und Aufklärung staatsfeindlicher Aktivitäten. Seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 untersteht Schin Bet auch die gesamte nachrichtendienstliche Tätigkeit in den besetzten Gebieten (Westjordanland und Gazastreifen). Erstmals äußern sich in diesem Film Führungskader von Schin Bet, der generell unter größter Geheimhaltung agiert. Im nationalen Diskurs Israels spielen die Sicherheitskräfte gewöhnlich eine überdimensionierte Rolle. Zwei dieser Organe – Armee und Mossad – umgibt eine geradezu legendäre Aura. Nach dem Sechs-Tage-Krieg wurde jedoch das für die innere Sicherheit zuständige Organ Schin Bet zur zentralen Größe in den Diskussionen der israelischen Entscheidungsträger. Seit die israelischen Truppen 1967 einen triumphalen Sieg über die Nachbarländer davontrugen, überwacht der Nachrichtendienst eine zahlreiche, feindlich gesinnte Bevölkerung in den von Israel besetzten Gebieten. Es ist die Aufgabe von Schin Bet, diese Bevölkerung in friedlichen Zeiten wie in Unruheperioden unter Kontrolle zu halten. „Töte zuerst!“ erzählt die Geschichte dieses vielleicht aktivsten, zweifelsohne aber geheimsten Organs der israelischen Sicherheitskräfte aus der Perspektive seiner leitenden Kader, die das Vertrauen der politischen Eliten des Landes mehr als alle anderen genießen. In einer Reihe von Interviews berichten sechs hochrangige Schin-Bet-Offiziere ohne Umschweife über bedeutende Ereignisse in ihrer Amtszeit. Dabei sprechen sie auch über den moralischen Zwiespalt, in dem sie sich aufgrund von Folter und Terror, Verhaftungen und Ermordungen befanden. Möglicherweise haben sie den Bürgern, die sie zu schützen geschworen hatten, durch ihr Handeln mehr Sicherheit gebracht. Aber ist Israel dadurch auch dem Frieden näher gekommen? Im Stil des Dokumentarfilms „The Fog of War“ von Errol Morris werden ihre Ausführungen mit schockierenden Archivbildern und 3D-Animationen unterlegt, die auf Fotos der geschilderten Ereignisse basieren. Sie veranschaulichen die Hintergründe des moralischen Dilemmas und konfrontieren den Zuschauer mit der Frage, ob er oder seine Regierung in der gleichen Lage hätten anders handeln können. Vor dem Hintergrund der zentralen Rolle, die Israel beim weltweiten Kampf gegen den Terror spielt, geben die Bekenntnisse dieser „Gatekeeper“ zu denken und zwingen den Zuschauer sich zu fragen, mit welchen Mitteln dieser Kampf geführt werden soll, ob im Gazastreifen oder in Guantánamo, in Palästina oder Pakistan. Wie ein moralisches Gleichnis zeigen die Schilderungen der Schin-Bet-Offiziere, was passiert, wenn ein Volk oder eine Nation versucht, Gewalt mit Gewalt zu begegnen.

Di, 16. Sep · 22:45-23:15 · RBB Berlin
Hitlers Vorkosterin – Das Leben der Margot Woelk

Jeder Bissen hätte vergiftet sein können. Margot Woelk musste – zusammen mit anderen Frauen – Speiseproben für das Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ vorkosten. Durch Zufall wurde die Berlinerin zwangsverpflichtet. Der britische Geheimdienst plante, Adolf Hitler zu vergiften. Die 96-Jährige erzählt, wie sie zur Vorkosterin wurde. Und sie berichtet, wie sie fliehen konnte, kurz bevor Hitler die Wolfsschanze im November 1944 aufgab. In Berlin musste sie sich bis Kriegsende verstecken, da sie von der Militärpolizei gesucht wurde. Als die Rote Armee die Stadt eroberte, wurde Margot Woelk vergewaltigt – wie viele Frauen damals. Danach wollte sie nur vergessen, aber sie kann nicht.

Di, 16. Sep · 23:15-00:35 · RBB Berlin
Hitlers Polizei

In der Weimarer Republik ist die Polizei als „Freund und Helfer“ bekannt. Doch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden uniformierte Polizei und Kriminalpolizei zum Feind und Alptraum aller, die nicht in das neue Weltbild passen. Die deutsche Polizei pflegte lange – zu unrecht – den Ruf, während der NS-Zeit frei von Schuld geblieben und nicht in verbrecherische Machenschaften verstrickt gewesen zu sein. In der Weimarer Republik ist die Polizei als „Freund und Helfer“ bekannt. Doch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden uniformierte Polizei und Kriminalpolizei zum Feind und Alptraum aller, die nicht in das neue Weltbild passen. Die deutsche Polizei pflegte lange – zu unrecht – den Ruf, während der NS-Zeit frei von Schuld geblieben und nicht in verbrecherische Machenschaften verstrickt gewesen zu sein. Schnell beginnt die Jagd auf politische Gegner, vor allem auf Kommunisten, Sozialdemokraten, Liberale und Demokraten. Die Polizeiarbeit richtet sich aber auch gegen diejenigen, die ideologisch nicht in die „Volksgemeinschaft“ gehören: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte und sogenannte Arbeitsscheue und Asoziale. Mit Kriegsbeginn 1939 vergrößert sich das Arbeitsgebiet der deutschen Polizei. Polizeibataillone sollen für „Recht und Ordnung“ in den besetzten Gebieten sorgen, Polizisten sind in allen Gruppierungen der „Ordnungskräfte“ hinter den Fronten vertreten. Ihre Aufgaben reichen vom einfachen Polizeidienst bis hin zur aktiven Beteiligung am Massenmord und der sogenannten Partisanenbekämpfung. Nach dem verlorenen Krieg vollzieht die Polizei den Übergang in die neue Demokratie ähnlich schnell und problemlos wie den Übergang von der Weimarer Republik zum nationalsozialistischen Regime. Nur wenige Polizisten müssen sich für ihre Taten verantworten. In den Nürnberger Prozessen wird lediglich die Gestapo als verbrecherische Organisation definiert und verurteilt.

Di, 16. Sep · 23:35-00:32 · arte
Bei Anruf Folter

Die Taktik ist perfide: Eritreische Flüchtlinge werden von Beduinen im Sinai an der Grenze zwischen Ägypten und Israel gekidnappt und in Camps gefangen gehalten. Man drückt ihnen ein Handy in die Hand, und während sie gefoltert werden, müssen die Opfer bei ihren Verwandten anrufen, die es nach Israel geschafft haben, um von ihnen hohe Lösegeldsummen zu erpressen. Seit Jahren bringt die aus Eritrea stammende Journalistin Meron Estefanos in ihrem populären Online-Radioprogramm die Geschichten ihrer Landsleute von Stockholm aus an die Öffentlichkeit. Sie telefoniert mit den Gefangenen, hilft den Angehörigen, Vermisste zu finden und Lösegeld aufzutreiben. Dabei ist sie sich des Dilemmas völlig bewusst: Jede Lösegeldzahlung bestätigt das erpresserische System der Kidnapper. Doch es ist schwierig, politische Hilfe zu organisieren: „Wenn man in Schweden einen Hund oder eine Katze tötet, kommt man ins Gefängnis. Doch wenn im Sinai Hunderte Eritreer zu Tode gefoltert werden, schaut die Welt weg.“ Ein schier unerträglicher Zustand. In ihrem beeindruckenden Dokumentarfilm begleitet die israelische Regisseurin Keren Shayo die Journalistin Meron Estefanos bei ihrem unermüdlichen Kampf und bei ihrer ersten Reise nach Israel und in den Sinai, zu den Menschen, die sie bislang nur vom Telefon kennt. Tausende von Eritreern versuchen auf der im Westen wenig bekannten Flüchtlingsroute von Ostafrika über den Sinai ins Gelobte Land zu gelangen – eine Hoffnung, die für viele in den Fängen von Organhändlern oder in den Foltercamps endet. „Sound of Torture – Bei Anruf Folter“ ist ein bewegender Film zwischen Mut und Verzweiflung. Im Juni 2014 wurde er vor der UN, vor Mitgliedern der Europäischen Parlaments und der Knesset gezeigt.

Mi, 17. Sep · 15:00-16:00 · ARD-alpha
Planet Wissen: Lebensborn – Kinder für Hitler

Gisela Heidenreich sollte ein Vorzeigekind des Deutschen Reichs sein. Geboren 1943 in Norwegen verbrachte sie die ersten Wochen ihres Lebens in einem so genannten Lebensborn-Heim. SS-Reichsführer Heinrich Himmler gründete den Lebensborn e.V., um schwangeren unverheirateten Müttern die Gelegenheit zu bieten, ihre Kinder heimlich und beschützt zur Welt zu bringen. Jedoch nur, wenn sie dem Rasse-Ideal Hitlers entsprachen. So sollte der arische Nachwuchs gefördert werden. Gisela Heidenreich ist ein solches Lebensborn-Kind – ein Leben lang auf der Suche nach der eigenen Identität.

Do, 18. Sep · 23:15-00:45 · WDR
5 Broken Cameras

Zur Geburt seines Sohnes Gibreel kauft sich der Palästinenser Emad Bur-nat eine Videokamera. Zeitgleich beginnt Israel mit dem Bau einer gewalti-gen Grenzmauer. Für die Grenzanlage und die immer näher rückenden Siedlungen wird mehr und mehr palästinensisches Land rund um Emads Heimatdorf Bil’in beschlagnahmt. Als einziger mit einer Kamera im Ort wird Emad bald zum offiziellen Kameramann des Dorfes. Fünf Jahre lang filmt Emad die Proteste in Bil’in ebenso wie das Heran-wachsen seines Sohnes. Dabei werden er und die Menschen, die ihm na-hestehen, immer öfter Opfer von willkürlichen Verhaftungen, Zerstörung von Eigentum und gewaltsamen Übergriffen seitens israelischer Siedler und der Armee – bis eines Tages die ersten Toten zu beklagen sind. Während Emad die Ereignisse dokumentiert wird eine Kamera nach der anderen zerstört. Dabei steht jede Kamera für ein Kapitel des palästinensi-schen Widerstandes von Bil’in. Aber mit jeder Kamera wird auch das Fil-men für Emad immer gefährlicher.

Fr, 19. Sep · 15:00-15:15 · PHOENIX
Schalom am Rhein: Die jüdische Gemeinde Düsseldorf und der wachsende Antisemitismus

Düsseldorf hat die drittgrößte jüdische Gemeinde Deutschlands – mit eigener Kita und eigener Grundschule. Hier lernen schon die Sechsjährigen hebräisch und erfahren viel über jüdische Religion und Kultur. Seit den antisemtischen Ausfällen auf irsrael-kritischen Demonstrationen und dem Anschlag auf die Wuppertaler Synagoge steigt die Wachsamkeit auch in Düsseldorf. Gemeinde-Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky betont zwar, dass es überall auf der Welt antisemitische Bedrohungen gibt und dies kein spezifisch deutsches Problem sei, aber Verwaltungschef Michael Szentei-Heise sieht gleichwohl Anzeichen für wachsende Judenfeindlichkeit auch bei uns. Reporter Stefan Quante hat sich in schwierigen Zeiten im faszinierenden Gemeindeleben umgesehen.

Fr, 19. Sep · 23:15-00:00 · WDR
1948 – Jüdischer Traum, arabisches Trauma: Wie der Staat Israel entstand

14. Mai 1948. Ein schicksalhafter Tag für Juden und Araber, ein Tag, dessen Auswirkungen bis heute die Weltpolitik bestimmen. Für die Juden geht an diesem Tag das 2.000-jährige Exil zu Ende – der Staat Israel wird ausgerufen. Für die Palästinenser steht dieses Datum als Symbol für die Nakba – die massenhafte Flucht und Vertreibung aus ihren Dörfern und Siedlungen. Der Film beleuchtet die historischen Ereignisse anhand persönlicher Schicksale jüdischer und palästinensischer Protagonisten. Sie erzählen ihre Geschichte eindringlich und fern von ideologischen Schilderungen. Danny Angel, jüdischer Bäckersohn, wurde 1919 geboren. Seine Familie lebt seit acht Generationen in Jerusalem. Spannungen zwischen Juden und Arabern kannte er als Kind nicht. Er studierte in Beirut, lernte seine Frau kennen – eine libanesische Jüdin. Erst allmählich wandelt sich die Realität in Palästina in den dreißiger Jahren, nach Ausbruch der arabischen Revolte, angeführt von dem Großmufti aus Jerusalem, einem Bewunderer Adolf Hitlers. Danny Angel schließt sich der Hagana, der jüdischen Untergrundarmee, an, kämpft in der jüdischen Brigade der britischen Armee und schließlich beim israelischen Militär. Vor allem aber kämpft er für das, was er aus seiner Kindheit kennt: ein friedliches Zusammenleben. In seiner Bäckerei, mittlerweile eine der größten im Land, arbeiten Juden und Araber seit Generationen im Betrieb. Die Araberin Saada Suleiman stammt aus einem Dorf bei Haifa, im Norden des damaligen Palästina, hütete Schafe und Ziegen, deren Milch sie an die Juden aus dem Nachbardorf verkaufte. Dann aber, im Winter 1947, brachen die Kämpfe zwischen Juden und Arabern aus. Der Imam forderte die Dorfbewohner auf, zu fliehen. Saada und die Familie fuhren in den Libanon, gingen davon aus, in wenigen Tagen zurückzukehren. Mittlerweile ist Saada 86 Jahre alt und lebt noch immer in einem palästinensischen Flüchtlingslager im Südlibanon – staatenlos und ohne Recht auf eigenen Grundbesitz. Danny Angel und Saada Suleiman: zwei von sieben Protagonisten, deren Geschichten deutlich machen, wie tragisch der Konflikt um ein kleines Stück Land und die Sehnsucht nach der Heimat für beide Völker ist. Esther Eisen überlebte als einzige in ihrer Familie den Holocaust. Mit ihrer großen Liebe Jakob kam sie nach Israel, um hier ein neues Leben zu beginnen. Doch Jakob zog in den Krieg, um das junge Land zu verteidigen. An allen Fronten marschierten arabische Militärs ein. Jakob fiel und ließ Esther alleine zurück – Witwe mit zwanzig Jahren. Abdel Al Jamal spielte als arabischer Junge mit den jüdischen Nachbarskindern Fußball. Dann brach der Krieg aus, seine Familie floh. Er durfte mit seiner Mutter zurückkehren in seine Heimatstadt Akko, die nun zu Israel gehörte. Sein älterer Bruder musste im Libanon bleiben. Seitdem haben sich die Brüder nicht mehr gesehen. Es sind Geschichten aus der Anfangszeit des Staates Israel, die in der aktuellen politischen Debatte um die Zukunft längst in Vergessenheit geraten sind, ohne die sich die Gegenwart jedoch nicht verstehen lässt. Wer wirklich interessiert ist, eine Lösung für diesen tragischen schmerzlichen Konflikt zweier Völker zu finden, der muss Menschen wie Esther Eisen und Saada Suleiman zuhören.

Sa, 20. Sep · 00:00-00:45 · WDR
Al Nakba – Die Katastrophe: Flucht und Vertreibung der Palästinenser

Israel nennt den Krieg von 1948 seinen „Unabhängigkeitskrieg“. Und genau das ist er für den jüdischen Staat auch gewesen. Am Ende des Krieges stand Israel als freier und unabhängiger Staat da. Siegreich über mehrere arabische Armeen, die nach der Unabhängigkeitserklärung versuchten, die damals noch kleine jüdische Gemeinschaft zu vernichten. Die Kehrseite des israelischen Sieges heißt Al-Nakba, auf Arabisch soviel wie: völlige Katastrophe. Gemeint ist die Vertreibung und Flucht der Palästinenser aus dem Teil Palästinas, der damals Israel geworden ist. Die Nakba ist bis heute das kollektive Trauma der Palästinenser, eine Schmach und ein Unglück, das dem palästinensischen Volk seine kollektive Identität gibt. Was war damals geschehen? Was bedeutet die Nakba, welche Folgen hatte sie und wie wird sie bis heute benutzt und auch missbraucht? Tatsächlich hat die israelische Armee damals auch Teile der palästinensischen Bevölkerung vertrieben. Es gab in manchen palästinensischen Dörfern sogar Massaker an der arabischen Zivilbevölkerung. Richard C. Schneider rekonstruiert und erzählt die Geschichte der Nakba. Er interviewt Augenzeugen sowie (überwiegend israelische) Historiker, die seit den späten 1980er Jahren die Dokumente ausgewertet und die Wahrheit über die Nakba und die israelische Verantwortung aufgedeckt haben. Außerdem spricht er mit palästinensischen und israelischen Politikern. Darüber hinaus zeigt Richard C. Schneider in seinem Film, welche Folgen die Nakba hatte – wie die Menschen bis heute in den Flüchtlingslagern leben, welche Geschichten sie ihren Kindern erzählen, wie sich die Sehnsucht nach der alten Heimat auch ideologisch und politisch entwickelt hat und wie teilweise die Radikalisierung der Palästinenser durch den Anspruch auf die „Rückkehr der Flüchtlinge“ in ihre alte Heimat jeglichen Frieden mit Israel ausschließt. Denn die Forderung, dass rund vier Millionen Palästinenser in den Flüchtlingslagern (1948 waren es 600.000) nach Israel „zurückkehren“, würde das Ende des jüdischen Staates von innen bedeuten. Berichtet wird auch darüber, wie die arabischen Staaten die palästinensischen Flüchtlinge in Stich gelassen haben. Im Libanon etwa haben sie keine Staatsbürgerschaft bekommen. Sie hatten kein Recht, irgendwo anders zu leben als in einem Flüchtlingslager. Sie erhielten weder die Erlaubnis zu studieren, noch zu arbeiten. Selbst Jassir Arafat, der große Palästinenserpräsident, hat sich nicht wirklich um die Flüchtlinge in Gaza und im Westjordanland gekümmert. Die Millionen Dollar, die die Palästinensische Autonomiebehörde erhalten hat, ließ er in privaten Kassen versickern. Gedreht wurde in Israel und den palästinensischen Gebieten. Richard C. Schneider hat mit Betroffenen gesprochen. Am Beispiel einiger palästinensischer Dörfer in Israel wird die Geschichte der Nakba und all ihren Folgen dargestellt. Mit: Fatima Akil, vertriebene Palästinenserin; Benny Morris, israelischer Historiker; Rashid Khalidi, palästinensischer Historiker; Muhammad Asad Kabah, Flüchtling seit 1948; Fayez Arafat, Leiter Jaffa-Kulturzentrum; Hisham Abu Savis; Daed Mahmud; Abed Abdi, Maler; Eytan Bronstein, Sochrot; Racheli Merav; Sami Zuhra; Paul Sayah, Maronitischer Erzbischof von Haifa und dem Heiligen Land; Mohammed Radwan; Zienab Radwan

Sa, 20. Sep · 00:45-01:00 · WDR
Der Nahostkonflikt – Eine Chronik der Gewalt

Selbstmordattentate, Raketen und Militärschläge – der arabisch-israelische Konflikt im Nahen Osten begleitet die Menschen seit Jahrzehnten. In den Jahren blutiger Feindschaft zwischen den Völkern des heiligen Landes, haben sich viele ungelöste Fragen angehäuft: was geschieht zum Beispiel mit den Millionen palästinensischen Flüchtlingen und was mit den jüdischen Siedlern? Kann es überhaupt eine Lösung für den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern geben? Die 15-minütige Sendung beleuchtet die konträren Standpunkte der beiden Seiten und erklärt die Ursprünge und die Spirale des schier unendlichen Nahost-Konflikts.

So, 21. Sep · 01:00-02:40 · Das Erste (ARD)
Couchgeflüster – Die erste therapeutische Liebeskomödie

Die attraktive 37-jährige New Yorkerin Rafi (Uma Thurman) arbeitet erfolgreich in der Modebranche. Privat sieht es nicht so rosig aus: Ihre biologische Uhr tickt unüberhörbar. Und um die schmerzliche Scheidung von ihrem Mann zu verwinden, mit dem sie zehn lange Jahre verheiratet war, besucht sie regelmäßig die jüdische Therapeutin Lisa Metzger (Meryl Streep). Als Rafi eines Tages von einem prickelnden Rendezvous mit einem charmanten und geistreichen 23-Jährigen erzählt – wobei sie sein Alter anfangs etwas beschönigt -, wird sie von der Psychologin zum Sex mit ihrem Galan ermuntert. Gesagt, getan: Rafi überwindet ihre Bedenken und lässt sich auf eine von beiden Seiten höchst intensiv geführte Beziehung ein. Doch als Lisa aus den ebenso euphorischen wie detailgenauen Schilderungen der Patientin plötzlich heraushört, dass es sich bei dem jungen Liebhaber ausgerechnet um ihren eigenen Sohn David (Bryan Greenberg) handelt, wird aus der erfahrenen Psychologin plötzlich eine Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs. Rein privat, als traditionsbewusste jüdische Mama mit Sehnsucht nach vielen Enkelkindern, kann Lisa die Beziehung nicht gutheißen. Dennoch behandelt sie Rafi weiter, ohne die Dinge aufzuklären. Zerrissen zwischen mütterlicher Dominanz, Berufsethos, Sympathie für Rafi und brennender Eifersucht, legt Lisa sich bei einer Kollegin auf die Analytiker-Couch, um die vertrackte Situation zu verarbeiten. Derweil durchlebt Rafi die Höhen und Tiefen einer Beziehung mit einem jungen Typen, der zwar gut im Bett ist, sich aber auch ziemlich ausgiebig mit Spielkonsolen beschäftigt. Und als sie von Lisa endlich die Wahrheit erfährt, muss sie sich mit deren Unbehagen, aber auch mit Davids und ihren eigenen Beziehungswünschen auseinandersetzen. Die bittersüße Frauenkomödie lässt Klischees aus frivolen TV-Serien à la „Sex and the City“ links liegen und erzählt vor pittoresken New Yorker Originalschauplätzen eine unorthodoxe Romanze. Angesichts einer Klassefrau wie der schlaksig-schönen Uma Thurman, die durch „Pulp Fiction“ prominent wurde, wird die Umkehrung der üblichen Filmfantasie „reifer Mann und junge Frau“ ganz nebenbei zur Normalität. Während sich zwischen den beiden Protagonisten eine Affäre entwickelt, glänzt Oscar-Rekordhalterin Meryl Streep („Die Brücken am Fluss“) als Dritte im Bunde. Sie beweist in dieser ausgefallenen Rolle erneut ihr komisches Talent, das viel zu selten bewundert werden kann.

So, 21. Sep · 01:10-02:30 · WDR
Nach der Stille

Der Israeli Dov Chernobroda war Pazifist und Humanist, kämpfte für Verständigung und glaubte an den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern. Am 31. März 2002 kam er bei einem Selbstmordattentat in Haifa ums Leben. Der 24-jährige Palästinenser Shadi Tobassi aus dem Westjordanland sprengte sich in dem arabischen Restaurant in die Luft, in dem Dov gerade zu Mittag aß. Warum geht ein junger Mann morgens aus dem Haus wie an jedem anderen Tag, sagt, er käme nicht so spät zurück von der Arbeit und zündet ein paar Stunden später den Sprengstoffgürtel unter seinem Shirt? Acht Jahre nach dem Attentat versuchen die zwei jungen Regisseurinnen Stephanie Bürger und Jule Ott zu verstehen, was unvorstellbar scheint. Wie leben die Menschen in diesem Konflikt? Was weiß die eine Seite vom Leid der anderen? Die beiden Filmemacherinnen treffen die Israelin Yaël Armanet-Chernobroda, Dovs Witwe. Wofür er sich Zeit seines Lebens eingesetzt hat, das möchte Yaël acht Jahre nach seinem Tod weitertragen: Sie bringt den Mut auf, die Familie des Attentäters in den besetzten Gebieten zu besuchen. Die Familie Tobassi traut sich, die Israelin in ihr Wohnzimmer nach Jenin einzuladen. Der Film „Nach der Stille“ erzählt die schrittweise Annäherung beider Familien, die getrennt durch eine Mauer und zahlreiche Checkpoints das gleiche Schicksal teilen: Sie müssen ein Leben nach dem 31. März 2002 führen. „Der Film wird zur beeindruckenden Studie einer schwierigen Annäherung“, „Ein kleiner Schritt für den gesamten Konflikt und doch ein großer Moment auf der Kinoleinwand und ganz sicher im Leben der Beteiligten“, urteilte die Kritik nach der Kino-Premiere.

So, 21. Sep · 02:30-03:55 · WDR
Jaffa – Im Namen der Orange

Wer kennt sie nicht, die Jaffa-Orange? Seit Jahrzehnten ist sie lecker, gesund und weltberühmt. Selbst Stars wie Ingrid Bergman und Louis Armstrong posierten für sie – „Jaffa“ war die Coca-Cola der Fruchtsäfte. Die Geschichte der Hafenstadt Jaffa, deren Rumpf heute ein Stadtteil von Tel Aviv ist, ist Jahrtausende alt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war sie eine der lebendigsten Städte des Nahen Ostens – kulturell, ökonomisch und politisch. In ihrem Umland wurden über Jahrhunderte Orangen kultiviert, der Export der palästinensischen „Jaffa-Oranges“ durch den Hafen gewährleistet. Anhand von einzigartigem Archivmaterial spürt Eyal Sivan in Jaffa der Orangen-Marke nach. Er zeigt israelischen und palästinensischen Intellektuellen und Mitarbeitern der Zitrus-Industrie alte Fotos, frühe Filmaufnahmen, Werbefilme und politische Poster rund um die Frucht. Sie reflektieren am Beispiel der Jaffa-Orangen ihre eigene Geschichte und die ihres Landes. Die unterschiedlichen, sich ergänzenden Narrative brechen Mythen und schreiben eine Geschichte jenseits nationalistischer Historiographie.

So, 21. Sep · 04:25-04:55 · WDR
Die WELTWEIT-Reporter: Mit der Tram durch Jerusalem

Sie ist die erste und einzige Straßenbahn in der heiligen Stadt. Sie rollt erst seit einem Jahr und verbindet West- und Ostjerusalem. Prompt sorgte die Tram auch gleich für Chaos, denn die Autofahrer wussten nicht, wie sie mit einer Stadt-Eisenbahn umgehen sollten. Zudem, kritisieren Gegner, schaffe die Bahn politische Fakten, indem sie die Stadt unteilbar mache. Die Bahn startet am Herzlberg, führt durch das Zentrum von Westjerusalem, weiter ins ultraorthodoxe Viertel Mea Sharim, von dort in den palästinensischen Stadtteil Beth. Endstation ist Pisgat Zeev, eine jüdische ‚Siedlung‘ im Osten Jerusalems. ARD-Korrespondent Richard Schneider und sein Team steigen ein und fahren mit. Vieles überlassen sie dem Zufall, wem sie begegnen und was sie erleben werden. Im palästinensischen Stadtteil, Haltestelle Damaskustor, besuchen sie eine alte Dame der Familie Khalidi. Sie wohnt direkt bei der Klagemauer und dem Felsendom. Schon seit über 1000 Jahren lebt ihre Familie in Jerusalem. Auch ein Besuch im Flüchtlingslager Shuafat, mitten in der Stadt, ist geplant. Diese ganze besondere Reise durch die heilige Stadt führt zu den Menschen, die dort leben mitten hinein in einen Alltag, der alles andere ist als alltäglich.

So, 21. Sep · 10:15-11:15 · SWR BW
Deutsche Lebensläufe: Hannah Arendt – Eine Jüdin aus Deutschland

1906 in der Kantstadt Königsberg geboren, macht die Jüdin Hannah Arendt schon als Schulkind Erfahrungen mit dem Antisemitismus. Dabei fühlt sie sich ganz als Deutsche – nur am Verhalten einzelner Mitschüler und Lehrer merkt sie, dass sie „anders“ ist. Als junge Philosophiestudentin lernt sie das Denken beim philosophischen Jungstar Martin Heidegger. Sie lebt das Schicksal einer deutschen Jüdin, verlässt Deutschland, entscheidet sich für eine Existenz als Außenseiterin. Immer zeigte sie sich handelnd und sprechend als leidenschaftliche, unbeeindruckbar selbstständige Denkerin. „Ich war wirklich der Meinung, dass der Eichmann ein Hanswurst ist, und ich sage Ihnen: Ich habe sein Polizeiverhör, 3600 Seiten, gelesen und sehr genau gelesen, und ich weiß nicht, wie oft ich gelacht habe, aber laut! Diese Reaktion nehmen mir die Leute übel. Dagegen kann ich nichts machen. Ich weiß aber eines: Ich würde wahrscheinlich noch drei Minuten vor dem sicheren Tode lachen.“ Als Hannah Arendt dies 1964 in für sie typischer Deutlichkeit während eines Fernsehinterviews mit Günter Gaus bekannte, galt sie als eine der umstrittensten Intellektuellen ihrer Zeit. 1906 in der Kantstadt Königsberg geboren, macht die Jüdin Hannah Arendt schon als Schulkind Erfahrungen mit dem Antisemitismus. Dabei fühlt sie sich ganz als Deutsche – nur am Verhalten einzelner Mitschüler und Lehrer merkt sie, dass sie „anders“ ist. Eine Erfahrung, die ihr später zur Maxime wird. Als junge Philosophiestudentin lernt sie das Denken beim philosophischen Jungstar Martin Heidegger und wird seine Geliebte. Auch nach der Trennung wird er die Liebe ihres Lebens bleiben. Dass sich Heidegger 1933 als Rektor der Freiburger Universität vorübergehend mit den Nazis einlässt, wird daran nichts ändern. Hannah Arendt lebt das Schicksal einer deutschen Jüdin, verlässt Deutschland, entscheidet sich für eine Existenz als Außenseiterin, als „Paria“, wie sie es nennt. In ihren Augen ist das die einzige Lebensform, die ihr als Jüdin möglich ist. Israel, ein Staat, den sie seit seiner Gründung kritisierte, kommt für sie nicht in Frage. Im New Yorker Exil schreibt sie ihre wichtigsten Bücher und Artikel, wird zum „opinion leader“. Nach Deutschland kehrt sie nach dem Krieg regelmäßig zurück – Nun wird sie mit Preisen geehrt. In ihrem Standardwerk „Ursprünge und Elemente totaler Herrschaft“, wagt sie mitten im Kalten Krieg einen Vergleich des Naziterrors mit dem Sowjetregime, der beiden totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts. In ihrer Schrift „Vita activa“ hat sie die in ihren Augen verhängnisvolle Aufwertung der Rolle der Arbeit in der modernen Massengesellschaft analysiert: Arbeiten, Herstellen, Handeln – nur im verantwortlichen Handeln ist Sinn erlebbar. „Handelnd und vertrauend offenbaren die Menschen jeweils wer sie sind.“ Hannah Arendt, die 1975 mit der Zigarette in der Hand an einem Herzinfarkt starb, hat sich handelnd und sprechend offenbart: als leidenschaftliche, unbeeindruckbar selbstständige Denkerin. Über ihre Erlebnisse mit Hannah Arendt sprechen in Simone Reuters dichtem Portrait u. a. Daniel Cohn-Bendit und Joachim Fest.

Di, 23. Sep · 22:40-23:32 · arte
Hitlers Menschenhändler – Juden als Austauschware

Der Handel mit Menschenleben ist ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Schreckensgeschichte der Shoah. Während die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg sechs Millionen Juden in die Gaskammern schickten, gab es Tausende Menschen, die diesem Schicksal entgingen, weil die SS sie als wertvolle Handelsware betrachtete. Diese Menschen waren „Austauschjuden“, so der offizielle Begriff aus der Bürokratensprache: lebende Menschenware, die dem Kriegsgegner zum Kauf angeboten wurde. Der Chef der Polizei und Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, ließ von 1943 an europaweit in Ghettos und Konzentrationslagern nach jüdischen Gefangenen fahnden, die eine ausländische Staatsangehörigkeit oder eine Einreisegenehmigung für Palästina besaßen, ausländische Verwandte hatten oder über sonstige Verbindungen ins Ausland verfügten. Für die Freilassung dieser Gefangenen würden die Alliierten bereit sein, große Gegenleistungen zu erbringen, so Himmlers Kalkül. Der SS-Chef wollte – mit ausdrücklicher Genehmigung Hitlers – Juden gegen sogenannte „Reichsdeutsche“ im Ausland, gegen Waffenlieferungen oder gegen Bargeld eintauschen. Akribisch wurde im Auswärtigen Amt in Berlin registriert, wer als lebende Ware für dieses teuflische Geschäft infrage kam, welche Menschen, wie es in einem Vermerk aus dem Jahre 1943 hieß, „günstig zu verwerten“ waren. Der Dokumentarfilm von Thomas Ammann, Stefan Aust und Caroline Schmidt erzählt die Geschichte jener Menschen, die nur deshalb überlebten, weil sie für die Nazis lebend nützlicher waren als tot. Sie alle waren in das Konzentrationslager Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide verschleppt worden, das im mörderischen KZ-System der Nazis eine besondere Funktion hatte. Es diente als Auffanglager für die Austauschkandidaten. Nach Bergen-Belsen kam auch eine Gruppe von rund 2.000 ungarischen Juden, die Adolf Eichmann persönlich vor den Gaskammern bewahrt hatte. Der Cheforganisator der Shoah schützte sie, weil sie insgesamt zwei Millionen US-Dollar Lösegeld gezahlt hatten. Doch gegen Kriegsende verlor die menschliche „Ware“ zunehmend ihren Wert für die Nazis. Und so begann für alle jüdischen Austauschhäftlinge ein mörderischer Wettlauf um Leben und Tod.

Mi, 24. Sep · 00:25-01:50 · BR
Erfolg (2/3)

München, in den 1920er-Jahre: Der liberale Museumsdirektor Dr. Martin Krüger wurde in einem abgekarteten Prozess wegen eines angeblichen Meineids zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Während Krüger die Inhaftierung in Straubing, wo er den Schriftsteller Jacques Tüverlin kennenlernt, scheinbar gelassen erträgt, kämpft seine Lebensgefährtin Johanna Krain verzweifelt um seine Freilassung und Rehabilitierung. Ingenieur Kaspar Pröckl, ein sozialrevolutionär eingestellter Freund Krügers, springt derweil über seinen Schatten und erreicht, dass der Großindustrielle Baron Reindl beim Justizminister Klenk einen Termin für Krügers Verteidiger Dr. Geyer arrangiert. Der Anwalt wird jedoch kurz vor diesem Termin nachts von Anhängern der NSDAP als „Judenschwein“ beschimpft und niedergeschlagen. Statt Geyer erscheint Johanna Krain beim Justizminister. Dieser schmettert ihren Antrag, das Revisionsverfahren einzuleiten, ab: Der Prozess sei „legal, aber nicht legitim“ verlaufen. Wutentbrannt beschließt Johanna, den Häftling zu heiraten, um ihren Kampf für Krüger vor den Behörden gesetzlich zu verankern. Auf einer Versammlung der Anhänger Hitlers in der Bierwirtschaft „Gaisgarten“ wird der Zeuge, dessen Falschaussage zur Verurteilung Krügers geführt hatte, Opfer einer politischen Stammtisch-Auseinandersetzung und mit einem Bierkrug erschlagen. Damit verschlechtern sich die Chancen auf die gerichtliche Wiederaufnahme des Falls.

Mi, 24. Sep · 10:55-11:21 · arte
Was Du nicht siehst: Polen

Die junge französische Journalistin Sophie Massieu reist um die Welt. Doch das, was sie ihren Zuschauern auf ihrer 40 Etappen umfassenden Tour zeigt, kann sie selbst nicht sehen. Denn Sophie Massieu ist blind. So müssen auch wir lernen, die Welt „mit anderen Augen“ zu sehen. Dieser Teil ihrer Weltreise führt Sophie Massieu und ihren Hund Pongo in die polnische Stadt Krakau. Die blinde französische Journalistin Sophie Massieu und ihr Hund Pongo unternehmen eine Reise in die alte polnische Königsstadt Krakau. Mit Magda, einer der letzten Jiddisch-Sängerinnen, spazieren sie durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und entdecken Kazimierz, das jüdische Viertel von Krakau. Bei Anbruch der Dunkelheit erklingt in dem seit den 90er Jahren weitgehend sanierten Kazimierz wieder Klezmer-Musik, ganz wie in alten Zeiten. Dann besichtigt Sophie Massieu den Arbeiterstadtteil Nowa Huta im Osten von Krakau, der deutlich Patina angesetzt hat. Er wurde 1949 als sozialistische Musterstadt gegründet und dem gleichnamigen Eisenhüttenkombinat angeschlossen. Ein wildes Wettrennen mit alten Autos der längst nicht mehr existierenden Marke Trabant lässt nostalgische Erinnerungen aufkommen. Zum Abschluss ihres Krakau-Besuchs erkundet Sophie Massieu das zum Weltkulturerbe der Unesco zählende Salzbergwerk von Wieliczka in der Nähe der Stadt. Es besitzt in 130 Meter Tiefe 300 Kilometer Salzstollen. Tadeusz, Bergarbeiter seit 30 Jahren, führt die Besucher durch die Gänge bis zur Kathedrale der Heiligen Kinga, in der sogar die Kristalllüster aus Salz sind.

Do, 25. Sep · 00:15-01:50 · SWR BW
Dokumentarfilm im Ersten: Die Wohnung

Eine Wohnung in Tel Aviv, ein Stück Berlin mitten in Israel. 70 Jahre lang hat Gerda Tuchler hier mit Ehemann Kurt gelebt, nachdem das Ehepaar in den 30er Jahren aus Deutschland fliehen musste. Weggeschmissen haben sie nichts. Als Gerda Tuchler mit 98 Jahren stirbt, trifft sich die Familie zur Wohnungsauflösung. Regisseur Arnon Goldfinger will die Wohnung seiner Großeltern, die darin konservierte Welt, filmisch festhalten – bevor sie für immer verschwindet. Doch inmitten unzähliger Briefe, Fotos und Dokumente entdeckt er Spuren einer unbekannten Vergangenheit. Eine Wohnung in Tel Aviv, ein Stück Berlin mitten in Israel. 70 Jahre lang hat Gerda Tuchler hier mit Ehemann Kurt gelebt, nachdem das Ehepaar in den 30er Jahren aus Deutschland fliehen musste. Weggeschmissen haben sie nichts. Als Gerda Tuchler mit 98 Jahren stirbt, trifft sich die Familie zur Wohnungsauflösung. Regisseur Arnon Goldfinger will die Wohnung seiner Großeltern, die darin konservierte Welt, filmisch festhalten – bevor sie für immer verschwindet. Doch inmitten unzähliger Briefe, Fotos und Dokumente entdeckt er Spuren einer unbekannten Vergangenheit: Die jüdischen Großeltern waren eng befreundet mit der Familie des SS-Offiziers Leopold von Mildenstein. Sogar über das Ende des Zweiten Weltkriegs hinaus. Die über Generationen im Verborgenen gehaltene Geschichte verstört und schmerzt. Und dennoch nimmt Filmemacher und Enkel Arnon Goldfinger zusammen mit seiner Mutter den Kampf auf – mit Wut und Mut gegen die Kisten, den Staub, die Antiquitätenhändler, die Familie, die Vergangenheit und die Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit. Wie bei einer Zwiebel wird sorgsam Schicht um Schicht dieser unglaublichen Geschichte freigelegt. Ergebnis dieses Prozesses ist eine unglaubliche Saga, die den Zuschauer nicht nur in die Geschichte einer Familie hineinzieht, sondern auch in die vielschichtigen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Ein faszinierendes Dokument, das einen neuen, nachdenklichen Blick darauf wagt, wie die zweite und dritte Generation von Holocaust-Überlebenden mit Erinnerung und Geschichte umgeht und darauf, wie komplex die Beziehungen zwischen den Israelis und den Deutschen seit dem Zweiten Weltkrieg sind. Außerdem rührt der Film an Fragen der Identität und Zugehörigkeit, der Verdrängung und des Gedenkens und schafft es dabei, daran zu erinnern, wie wichtig diese Fragen sind.

Do, 25. Sep · 05:25-05:55 · HR
Mit einem Lächeln und einer Träne – Leben nach dem Holocaust

Eigentlich passt das alles überhaupt nicht zusammen: Das Lächeln und die Tränen zum Beispiel, mit denen Zosia Wysocki oft zu den wöchentlichen Treffen in Frankfurt kommt. Sie trifft sich hier regelmäßig mit Freunden und Bekannten bei Kaffee und Kuchen, um über den Holocaust zu reden. Kaffeeklatsch und das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte, Lächeln und Tränen: Sind das nicht unüberbrückbare Gegensätze? Zosia Wysocki, selbst eine Überlebenden des Holocaust, sieht das anders. Das Lächeln, sagt sie, ist für das Leben und das Glück, überlebt zu haben, die Tränen für all das, was sie im Holocaust verloren hat. „Treffpunkt“ nennen die Sozialarbeiter und Psychotherapeuten der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland die jede Woche stattfindende Begegnung der Holocaustüberlebenden. Gegründet vor zehn Jahren, ist der Treffpunkt nicht nur für sie viel mehr als nur ein Kaffeeklatsch. „Ich treffe hier Leute, die das Gleiche oder ähnliches erlebt haben. Leute, mit denen ich mich ohne viele Worte austauschen kann, die ich verstehe. Ich fühle mich hier zuhause.“ sagt beispielsweise Siegmund Plutznik, der im Krieg als Partisan in Polen gegen die Nazis gekämpft hat. Der Treffpunkt ist eine Art Oase für die jüdischen Senioren. Wo sonst könnten sie die grauenhaften Geschichten erzählen, die sie so lange mit sich herumgetragen haben? Es sind Erinnerungen an Auschwitz und Bergen-Belsen, an die Ermordung ihrer Familien und die Auslöschung jener ganzen Welt, in der sie als Kinder gelebt und die sie geliebt haben. Im Treffpunkt hört man ihnen zu, oft ohne selbst viel zu sagen, wie Psychotherapeut Kurt Grünberg berichtet. „Für das, was diese Menschen erlitten haben“, erklärt er, „gibt es keine angemessenen Worte.“ Und doch ist vielen von ihnen das Lächeln nie vergangen. Eines, was diese Überlebenden gemeinsam haben, scheint ihre unerschütterliche Lebensfreude zu sein. So rezitiert die Schauspielerin Zosia Wysocki bis heute voller Leidenschaft die jüdisch-polnischen Gedichte ihrer Jugend, und Avraham Lifshitz, der Auschwitz überlebte, malt Ölbilder, deren Farben fast von der Leinwand schreien. Lifshitz wuchs als kleiner Junge in einem ultraorthodoxen Haushalt in Polen auf. Er erinnert sich an eine Lobeshymne, die er damals voller Inbrunst sang und in der es hieß: „Gott wird Dich vor Deinen Feinden schützen.“ Und dennoch: Als er nach Auschwitz kam, war da für ihn kein Gott. Trotz des Traumas des Massenmords haben die Überlebenden sich aus vielen verschiedenen Gründen entschlossen, in Deutschland zu leben. Djorgi Alpar wurde in den 60er Jahren als hochqualifizierter Bauingenieur von seiner Firma in Belgrad ausgerechnet nach Deutschland geschickt. Es war nicht nur anfangs schwer für ihn. Heute haben er und seine Frau Lili mit ihrem Schicksal Frieden geschlossen, doch das Nazideutschland werden sie nie vergessen. Die deutsche Staatsangehörigkeit haben sie nie angenommen. Niemand weiß genau, wie viele Holocaustüberlebende in Deutschland leben. Verlässliche Statistiken gibt es nicht, auch, weil sich viele von ihnen nie von deutschen Ämtern und Behörden erfassen lassen würden. Im Frankfurter Treffpunkt haben sie trotzdem eine Heimat gefunden. Die Sozialarbeiter und Psychotherapeuten dort sind immer für sie da – nicht nur bei einem ganz speziellen Kaffeeklatsch am Mittwochnachmittag.

Fr, 26. Sep · 20:15-21:50 · ARD-alpha
Die Hetzjagd

Der deutsche Kriegsverbrecher Klaus Barbie, berüchtigt als „Schlächter von Lyon“, versteckt sich seit 1951 in Bolivien. Das französisch-deutsche Ehepaar Serge und Beate Klarsfeld setzt in den 70er-Jahren alles daran, den ehemaligen Hauptsturmführer und NS-Folterer vor Gericht zu bringen. Erst 1983, zwölf Jahre nachdem die Klarsfelds Barbie aufgespürt haben, wird er von Bolivien an Frankreich ausgeliefert und vor Gericht gestellt. 1971 leben nach wie vor Tausende NS-Nazikriegsverbrecher unbehelligt in Deutschland und der ganzen Welt. Das in Frankreich lebende Ehepaar Serge und Beate Klarsfeld ist entschlossen, diese Kriminellen vor Gericht zu bringen. Als ein Münchener Gericht das Verfahren gegen Klaus Barbie, den „Schlächter von Lyon“, aus Mangel an Beweisen einstellt, beschließen sie zu handeln. Ein Staatsanwalt, der von ihrem Enthusiasmus beeindruckt ist, deutet ihnen gegenüber an, dass Barbie in Südamerika untergetaucht ist. Die Nachforschungen der Klarsfelds decken auf, dass Barbie dort tatsächlich unter dem Namen Klaus Altmann lebt. Barbie weiß, dass er dank seiner engen Beziehungen zu der bolivianischen Diktatur unantastbar ist. Aber die Klarsfelds geben nicht auf und riskieren ihr Leben bei dem Versuch, Barbie zu stellen.

Sa, 27. Sep · 01:10-01:55 · arte
Pop-Legenden: Amy Winehouse

Ihr Tod kam nicht unerwartet, ihre Familie, ihre Freunde und ihre Fans waren dennoch geschockt. In den letzten fünf Jahren ihres Lebens hatten sie miterlebt, wie sich Amy Winehouse immer tiefer in einen zerstörerischen Kreislauf von Drogen und Alkohol verlor, und hatten ihr nicht helfen können. Sie wurde nur 27 Jahre alt. Die Dokumentation blickt hinter die Legende, auf den Menschen Amy Winehouse. Mit Hilfe exklusiver Interviews ergründet sie die Brüche in Amys Leben und versucht, ihre komplexe Persönlichkeit verständlich zu machen. Das Leben von Amy Winehouse war nicht immer chaotisch. Geboren am 14. September 1983, wächst sie in einer mittelständischen jüdischen Familie im Norden Londons auf. Amy liebt nichts mehr als das Singen – ihr Vater, selbst ein Musiknarr, bringt ihr die Songs von Frank Sinatra, Tony Bennett und Ella Fitzgerald bei. Doch 1992 trennen sich ihre Eltern. Für die neunjährige Amy bricht eine Welt zusammen. Ihr erstes Album, „Frank“, erscheint 2003; Fans und Kritiker trauen ihren Ohren nicht. Wer ist dieses Mädchen, das da von ihren persönlichen Problemen singt? Das Album macht Amy über Nacht zum Star. Ende 2004 lernt sie auf einer Kneipentour die Liebe ihres Lebens kennen: Blake Fielder-Civil wird die wichtigste Person in Amys Leben. Gemeinsam geben sie sich Alkoholexzessen hin. Als Blake sie nach einem Jahr verlässt, ist sie am Boden zerstört. Amy flüchtet sich in die Arbeit, kehrt ins Studio zurück und produziert in wenigen Wochen ein Album, das Musikgeschichte schreibt: „Back To Black“ (2006). Mit Liedern wie „Rehab“, der ersten Singleauskopplung aus „Back To Black“, und „Love Is A Losing Game“ verarbeitet sie das Trauma ihrer gescheiterten Beziehung. Das Album ist künstlerisch brillant, aber auch Ausdruck abgrundtiefer Depression und seelischen und körperlichen Verfalls. Mit dem Welterfolg taucht auch Blake wieder auf. Es bleibt nicht beim Alkohol, beide verfallen der Heroin- und Kokainsucht. Als Blake Ende 2007 wegen schwerer Körperverletzung ins Gefängnis muss, verliert Amy den Boden unter den Füßen. Beruflich ist sie, nach dem Gewinn von fünf Grammys, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, aber persönlich ist sie ein gebrochener Mensch. Sie versucht vergeblich, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Am 23. Juli 2011 stirbt sie an einer Alkoholvergiftung. Der Dokumentation ist es erstmals gelungen, neben ihren Eltern Janis und Mitch Winehouse auch engste Vertraute und Wegbegleiter vor die Kamera zu bringen.

So, 28. Sep · 09:50-10:20 · HR
Geschichte, Gegenwart, Gerechtigkeit – Gespräch zum jüdischen Feiertag Jom Kippur

Zu Gast im Studio: Michael Wolffsohn. Nach dem jüdischen Kalender beginnen 2014 die sogenannten Hohen Feiertage am 25. September mit dem Neujahrsfest „Rosch Haschana“. Dieser jüdische Feiertag ist ein Tag des Gedenkens und der Erinnerung an den Bund, den Gott mit seinem Volk Israel geschlossen hat. Zu Beginn des neuen jüdischen Jahres sind die Menschen aufgefordert, Rechenschaft über ihr Leben abzulegen, sich ihrer Schuld, aber auch ihrer Verantwortung bewusst zu werden. So ist Rosch Haschana auch der Tag des Gerichts für den Menschen, dem wiederum zehn Tage später der wohl wichtigste Tag im jüdischen Kalender folgt, der sogenannte Versöhnungstag „Jom Kippur“. Ganz bewusst folgt in der jüdischen Tradition dem Tag des Gerichts der Tag der Versöhnung, an dem der Mensch den Weg zu Gott zurück finden kann. So steht die Versöhnung mit dem Allmächtigen, aber auch untereinander am Ende der sogenannten Hohen Feiertage, die mit Rosch Haschana am 25. September beginnen und am 4. Oktober mit dem Tag der Versöhnung – Jom Kippur – ihren Höhepunkt finden. Aus Anlass der diesjährigen Hohen Feiertage hat Meinhard Schmidt-Degenhard an diesem Sonntagvormittag den jüdischen Historiker Michael Wolffsohn eingeladen, um mit ihm über die Bedeutung der Feiertage, aber auch über die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinden in Deutschland zu sprechen. Viele Juden hierzulande fühlen sich nachhaltig angegriffen durch einen Antisemitismus, der sich in Folge des aktuellen Gaza-Krieges neu artikuliert. Was unterscheidet die politische Kritik am Staate Israel von einem tiefliegenden Antisemitismus? Wann vermischt sich das eine mit dem anderen? Wie ist dieser neue Antisemitismus zu erklären – vor allem, was macht er mit den jüdischen Mitbürgern in Deutschland? Der jüdische Historiker Michael Wolffsohn wurde 1947 in Tel Aviv als Sohn deutsch-jüdischer Immigranten geboren, lebt seit 1954 in der Bundesrepublik und war zuletzt als Professor für neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München tätig. „Juden und Deutsche nach 1945 – das ist eine Geschichte voller Peinlichkeiten, absichtlicher oder unabsichtlicher Kränkungen oder Missverständnisse, voller Scheinheiligkeiten“, so formulierte es Michael Wolffsohn bereits vor vielen Jahren. Hat sich die Situation entspannt, verschärft, verändert? Wie steht es im Herbst 2014 um das deutsch-jüdische Verhältnis, welche Rollen spielen dabei die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten? Und nicht zuletzt: Wenn es an den Hohen Feiertagen auch um Geschichte, Gegenwart und Gerechtigkeit geht, so stellt sich in diesem Jahr besonders eindringlich die Frage nach Versöhnung und Gerechtigkeit.

So, 28. Sep · 22:55-23:55 · ARD-alpha
Martin Heidegger

Martin Heidegger (1889 – 1976) wird bis heute auf der ganzen Welt verehrt und nicht minder vehement abgelehnt. Heideggers Kindheit und Jugend standen ganz im Zeichen des Katholizismus. Heidegger will Priester werden und beginnt ein Studium der katholischen Theologie. Doch als er vor allem mit der Phänomenologie Edmund Husserls in Berührung kommt, wendet er sich vom Katholizismus ab, studiert Philosophie und wird Assistent bei Husserl. 1923 wird Heidegger Professor in Marburg. Dort lernt er die junge jüdische Studentin Hannah Arendt kennen, zu der er eine heimliche Liebesbeziehung unterhält. 1927 veröffenticht er sein großes Werk ‚Sein und Zeit‘, das ihn auf einen Schlag berühmt macht, zwei Jahre später tritt er Husserls Nachfolge in Freiburg an. Im April 1933 wird Heidegger zum Rektor der Freiburger Universität gewählt. Am 1. Mai tritt er in die NSDAP ein. Nach dem Krieg erhält er zunächst Lehrverbot. Dennoch wird er in Frankreich begeistert gelesen und gilt als Kronzeuge der existenzialistischen Philosophie Jean Paul Sartres. In den 50er Jahren setzen sich seine Vorträge vor allem mit den Gefahren der Technik kritisch auseinander. Als das geistige Klima der BRD zunehmend von der ‚Frankfurter Schule‘ bestimmt wird, gerät Heidegger ins Hintertreffen. Die Radikalität allerdings, mit der Heidegger die Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz gestellt hat, wirkt bis auf den heutigen Tag weit über die Philosophie hinaus.

Mo, 29. Sep · 15:00-16:00 · ARD-alpha
Planet Wissen: Mein Großvater, der KZ-Kommandant

Beim Stöbern durch die Regale einer Bücherei entdeckte Jennifer Teege ein Buch, das ihr Leben veränderte. In diesem Buch erfuhr sie: Ihr Großvater ist der KZ-Kommandant Amon Göth – weltweit bekannt durch den Film „Schindlers Liste“. Jennifer Teege war damals 38 Jahre alt. Ihre Mutter hatte sie als Baby in ein Heim gegeben – ihr Vater stammt aus Nigeria. Liebevoll umsorgt wuchs Jennifer Teege dann in einer Adoptivfamilie auf. Dort wurde ihre leibliche Familie zum Tabuthema erklärt. Umso tiefer saß der Schock, als sie nun erfuhr, dass ihr Großvater der KZ-Kommandant war, den sie selbst auch aus „Schindlers Liste“ kannte. Und dass ihre Großmutter, die einzige aus ihrer leiblichen Familie, die sie in liebevoller Erinnerung hatte, die Frau an der Seite des brutalen Mörders war. Jennifer Teege, die in Israel studiert hat, muss jetzt ihr Leben, ihre Gedanken und auch die Beziehung zu ihrer leiblichen Mutter komplett neu ordnen. Ein riesiger Kraftakt.