Hamas beschießt Atomreaktor – keine Gefahr?

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Scheinbar neutral vermelden heute einige deutschsprachige Medien, es seien zwei Raketen in der Nähe des Atomreaktors von Dimona eingeschlagen, eine dritte sei vom israelischen Abwehrsystem Iron dome zerstört worden. Das klingt so, als seien beim Beschuß südlicher Gebiete Israels eben auch ein paar Geschosse zufällig am Atomreaktor vorbeigeflogen…

Israelische Quellen hingegen sagen klar: „Hamas claims responsability to Dimona rocket fire: nuclear reactor was the target“. Die richtige, in englischen Medien auch verwendete Formulierung müsste also lauten: Hamas feuert Raketen auf Atomreaktor ab.

Auch eine Webseite der Islamischen Republik Iran berichtet dazu ((http://english.irib.ir/news/world/middle-east/item/191581-dimona-target-of-resistance-forces-missile-attacks)).   Triumphierend heißt es, daß „die Zionisten“ im weiten Umkreis alle Schutzunterkünfte geöffnet und Warnungen an die Bevölkerung gerichtet hätten. IRIB world service freut sich über die Effektivität dieser Militärtaktik, als ob die Idee von ihnen selber gekommen wäre. Das ist nicht ganz auszuschließen, versteht doch die Hamas von Kindesentführungen sicher mehr als von Atomenergie.

Hamas hat damit ein weiteres Tabu gebrochen und gezeigt, wie Atomkriege im 21. Jahrhundert aussehen können und letztlich auch aussehen werden, wenn die Nukleartechnik nicht abgerüstet wird. Diejenigen, die jetzt sicher sagen werden, Israel habe aber doch auch schon Atomanlagen im Irak und Syrien bombardiert, haben nichts verstanden: diese waren nicht in Betrieb, d.h. nicht mit Kernbrennstoffen ausgerüstet.