Nakba-Ausstellung an Montessori-Schule: Wie gefährlich ist der Libanon-Verein?

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Gemeinsame Pressemitteilung der Europäischen Janusz Korczak Akademie, der Grünen Jugend München, der Linksjugend [solid] München, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München, des Verbandes Jüdischer Studenten in Bayern sowie AmEchad…

Nach der gestrigen Podiumsdiskussion an der Montessori-Fachoberschule München zur „Nakba“-Ausstellung erheben die Europäische Janusz Korczak Akademie und andere Organisationen schwere Vorwürfe gegen den Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“, der derzeit mit seiner umstrittenen Wanderausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ an der Montessori-Fachoberschule zu Gast ist. Der Schulleitung und anderen Förderern des Vereins sei womöglich entgangen, dass die libanesische Partnerorganisation von „Flüchtlingskinder im Libanon“ die Kinder im Libanon zum Krieg gegen Israel erziehe, kritisieren die Organisationen einhellig.

Darüber hinaus beklagen sie, dass die Schulleitung der Montessori-Fachoberschule die Anregung der Liberalen Jüdischen Gemeinde München kommentarlos ignoriert habe, zur gestrigen Podiumsdiskussion von der Jüdischen Gemeinde vorgeschlagene Diskutanten einzuladen. Die Podiumsdiskussion an der Montessori-Schule sei demnach kein Rahmenprogramm gewesen, das den Schülerinnen und Schülern eine andere Sichtweise als die umstrittene „Nakba“-Ausstellung an der Montessori-Fachoberschule selbst vermittle, sondern die einseitige und stellenweise falsche Darstellung der israelischen Staatsgründung sei damit vielmehr noch verschärft worden.

Oren Osterer, Sprecher der Europäischen Janusz Korczak Akademie, sieht im libanesischen Verein einen Hemmschuh für den Friedensprozess: „Es ist ein Skandal, dass ausgerechnet eine Schule mit einem Verein zusammenarbeitet, der die Erziehung palästinensischer Kinder zum Dschihad gegen Israel finanziell unterstützt. Mit dieser militaristischen Erziehung werden Frieden und Aussöhnungauch in Zukunft verhindert.“ Die Tätigkeit des Vereins Flüchtlingskinder im Libanon sei eine Verletzung elementarer Kinderrechte, fügt Osterer hinzu.

Der Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ ist die deutsche Fundraising-Organisation des im Libanon ansässigen „National Institution of Social Care and Vocational Training“ (NISCVT). Auf dessen englischsprachiger Webseite ist aktuell eine Landkarte zu sehen, die Israel und auch jüdische Städtegründungen wie Tel Aviv ausspart. Auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte NISCVT vergangenen Dienstag Fotos von vermummten Kindern in Tarn-Anzügen und mit Waffen-Attrappen, die am sogenannten „Tag der Märtyrer“ (07.01.2014) salutierten.

Jamila Schäfer, Sprecherin der Grünen Jugend München, richtet einen de utlichen Appell an die Schulleitung: „Die Vereinigung hinter der Nakba-Ausstellung ‚Flüchtlingskinder im Libanon‘ arbeitet eng mit einer Organisation zusammen, die zum sogenannten ‚Tag des Märtyrers‘ Bilder von Kindern in Militäranzügen ins Internet stellt oder Karten, auf welchen das Land Israel nicht zusehen ist. Spätestens jetzt müssen bei der Schulleitung alle Alarmglocken läuten. Dass die Ausstellung, gerade in einem pädagogischen Rahmen trotzdem stattfindet, ist unfassbar. Auch die angeblich neutrale Diskussionsveranstaltung ist eine Farce, wenn die Vorschläge zur Besetzung des Podiums der Kritikerinnen und Kritiker einfach ignoriert werden.“

Felix Siegel, Sprecher der Linksjugend [solid] München, hebt hervor: „Mit dem Zeigen der Ausstellung vermittelt die Montessori-Fachoberschule ihren Schülerinnen und Schülern eine einseitige Sicht auf die Geschichte des Nahen Ostens.“ Siegel fordert die Schulleitung daher auf, die Nakba-Ausstellung sofort zu beenden und eine wirklich differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nahen Ostens einzuleiten. Zusammen mit dem Verein ‚Flüchtlingskinder im Libanon‘ und der darüber finanzierten Kriegspropaganda der Organisation NISCVT sei dies allerdings nicht möglich.

Torsten Weber, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München, sagt dazu: „Es ist für die Stadt München und für den Freistaat Bayern mehr als beschämend, dass ein derartiger Verein seine anti-israelische Propaganda in einem schulischen Zusammenhang ausbreiten kann. Ich appelliere an die Verantwortlichen, diese Form der politischen Hetze zu stoppen.“

Ariel Yaniv, Vorstand des Verbands Jüdischer Studenten in Bayern, erklärt: „Organisationen, die Israel und jede jüdische Stadt im Nahen Osten von der Landkarte gestrichen haben wollen, die Kinder zwischen Bastel- und Singkursen kurzerhand vermummt und mit Gewehr-Imitaten aufmarschieren lassen, sollten von jeder Schule ferngehalten werden.“

Michael Lang, Sprecher von AmEchad, fordert die sofortige Einstellung der Ausstellung an der Montessori-Fachoberschule: „Die Schulleitung setzt die Kinder nun schon seit Wochen israelfeindlicher Propaganda aus. Das ist kein Beitrag zur Friedenserziehung.“ Wer an Frieden interessiert sei, müsse die Kinder im Libanon eher vor dem Zugriff der NISCVT schützen, anstatt“deren Hetze auch noch an die bayerischen Schulen zu tragen“, kritisiert Lang.

Die Seiten des verlinkten PDF sind zum Beleg angeführt.

http://amechad.de/files/AmEchad/Files/Libanon_Verein-Bilder.pdf (2. 2 MB)

Sie zeigen:

Seite 1) Website von „Flüchtlingskinder im Libanon“: Die libanesische Organisation NISCVT ist die Partnerorganisation des Vereins „Flüchtlingskinder im Libanon“

Seite 2) Anfrage über eine Förderung von „Flüchtlingskinder im Libanon“: NISCVT ist auch hier die Partnerorganisation des Vereins

Seite 3) Website von NISCVT: Der Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ wird auch auf der Website des NISCVT als deutscher Finanzierer aufgeführt.

Seite 4) Website von NISCVT: Darstellung von „Palästina“ ignoriert Israel und jüdische Staatsgründungen. Städte wie Akko (Israel) werden „Palästina“ zugeschlagen.

Seite 5) Website von NISCVT: Jugendliche salutieren

Seite 6) Facebookseite von NISCVT: Eintrag der Organisation zeigt Kinder beim „Tag der Märtyrer“ (07.01) in Tarnanzügen. (Bislang sichtbar, aber Anmeldung bei Facebook notwendig)

Seite 7) Facebookseite von NISCVT: Kinder mit Tarnanzügen und sichtbaren Gewehr-Attrappen(links) sowie ein Bild eines „Theaters“ der Kinder mit Tarnanzügen in Räumlichkeiten des Vereins

Seite 9) Facebookseite von NISCVT: Weitere Kinder mit Tarnanzügen, vermummt, beim „Tag der Märtyrer“ und ein Bild von Kindern mit einer Karte (ohne Israel) mit den Köpfen von „Märtyrern“

Alle Screenshots sind zwischen dem 08. und dem 10. Januar 2014 entstanden.

65 Kommentare

  1. John Kerry wurde jetzt auch von Ministern des Regierungskabinetts um Netanyahu Antisemitismus vorgeworfen, weil er Isreal vor einem Scheitern einer Friedenslösung und der erstarkenden internationalen Boykottierung Isreals gewarnt hat.

    Immer mehr akademische Einrichtungen, Firmen etc. überprüfen ihre israelischen Geschäftsverbindungen und ziehen ihr Engangement zurück, insofern israelische Unternehmen mit dem Siedlungsgeschäft verbunden sind – und das sind sie fraglos zumeist.

    Mir scheint die Israelis gehen unweigerlich mit der Region auf eine Katastrophe zu – ich weiß nicht, was die noch dazu bewegen könnte Vernunft anzunehmen.

    Ich denke, dass einer von mehreren Gründen für diese Entwicklung auch darin begründet ist, dass dieses ganze Siedlungsunternehmen, welches von Anbeginn an ein Harakiri-Unternehmen war und unendlich viel Leid, vor allem auf palästinensischer, aber auch auf israelischer Seite zeugte, allzu lange von den Verbündeten Israels ignoriert und allzuwenig und allzu inkonsequentund undeutlich kritisiert wurde. (bzw. so – dass die Israelis es ganz gut ignorieren konnten). Fraglos hat sie das in ihrer selbstgerechten Haltung sehr bestärkt und die Situation in die heute die junge Generation heranwächst kann man nur als ziemlich irre bezeichnen.

    Ich habe mich schon in den 90erm sehr gewundert, wie die Israelis ihre Siedlungen rasent schnell ausweiteten, obwohl sie doch angeblich eine Zwei-Staaten-Lösung anvisierten und es war klar, dass das nicht vereinbar ist.

    Es musste leider schon sehr lange, sehr viel geschehen, bis die Zurückhaltung international bröckelt und die Dauereinschüchterung über den ziemlich hässlichen und äußerst rufschädigenden, und wie ich denke in dieser Angelegenheit gänzlich missbräuchlich verwendete Vorwurf des Antisemitismus langsam seine Wirkung verliert und nicht mehr davon abhält, die Konsequenzen aus der destruktiven Entwicklung des Siedlungsunternehmens, auch zu ziehen.

    Eine Bewusstwerdung der mitunter ziemlich verzerrenden Einseitigkeit des israelischen Narratives ist Teil des Prozesses – und es wird nicht mehr gelingen, diese Einseitigikeit immer weiter aufrecht zu erhalten.

    Die Nakba hat statt gefunden. Sie war ein großes Verbrechen. Sie steht im Kontext zu einem noch größeren Verbrechen, welches hier in Europa statt gefunden hat.

    Letzteres ist wahrscheinlich der best aufgearbeitete V̦lkermord der Welt Рletzteres wurde im Schatten dieser Trag̦die weitgehend ignoriert und bagatellisiert.

    Bis heute findet eine schleichende ethnische Säuberung an den Palästinensern statt. Die Nakbar war der Auftakt zu einer anderen Tragödie, die anscheinend niemals enden will.

    Wenn man begreifen will, was im Nahen Osten vor sich geht, dann soll man sich ruhig mal in die Palästinenser hineinversetzten.

    Aber wenn man das aufrichtig tut, dann erscheint eine ganz andere Geschichte, eine die immer unterdrückt wurde, eine die ans Tageslicht kommen muss.

    Israel verliert nicht seine Unschuld, an dem Tag, an dem sich die Erkenntnis über das große Unrecht an den Palsätiennsern seinen Weg bahnt, die hat es bereits mit der Staatsgründung verloren.

    An dem Tag, an dem sich die Israelis, die das noch nicht begriffen haben, begreifen werden, werden sie vielleicht aufwachen und eine Nation, die sich in mancher Hinsicht benimmt, wie ein durchgeknallter Teenie Рwird erwachsen. Das Akzeptieren von Verantworung und Schuld geh̦rt da dazu.

    Vielleicht können sich die Israelis dann auch endlich mal damit anfreunden, eine normale Nation unter anderen zu sein.

    • „Ich habe mich schon in den 90erm sehr gewundert, wie die Israelis ihre Siedlungen rasend schnell ausweiteten, obwohl sie doch angeblich eine Zwei-Staaten-Lösung anvisierten und es war klar, dass das nicht vereinbar ist.“

      Das Israel-feindliche iranische Nachrichtenportal lässt fast keinen Tag aus, ohne Israel „am Zeug zu flicken“.

      Also – hier noch was zum Wundern und für deinen Zettelkasten, Jane (ohne Link, jedoch per Suchmaschine auffindbar):

      „An Israeli lawmaker says the Likud party plans to propose a bill that will officially annex all illegal settlements in the occupied West Bank.

      Miri Regev, from Prime Minister Benjamin Netanyahu’s Likud party, said on February 4 that the bill is aimed at keeping the settlements under Israeli rule under any future development.“

      Falls die Meldung stimmt und keine „Sch…hauspropaganda ist und Likud es schafft, ihr Ansinnen durchzuboxen, ist damit natürlich zugleich das Problem des ständig wachsenden Boykotts betreffend Erzeugnissen aus den Siedlungen vom Tisch. Hallo EU, da guckste, wa? Na denn man tau.

      Oder? Ein Kommentar zu der Meldung: „Does Israel ever consider how efficiently they are generating Anti Semitic sentiment throughout the civilised world.“ So solle nicht argumentiert werden, sagt man, weil es nicht stimme. Und wenn doch, wenigstens in Ansätzen? Als Napoleon Europa überrannte, wurde er von Aufgeklärteren als Befreier begrüßt. Das schlug allerdings nach nicht allzulanger Zeit um in Franzosenfeindlichkeit. Der Kommentator hätte besser geschrieben: „generating Anti Israel sentiment“. Und da scheint was dran zu sein, besonders auch nach so einer Eskapade (falls die Meldung denn stimmt). Und wenn nicht? „Semper aliquid haeret“ (etwas bleibt immer hängen).

      • Eine Annnexion ändert gar nichts, weil sie genauso illegal ist, wie die Besiedelung besetzten Landes mit Israelis.

        Israel kann annektieren was es will Рes wird in der Welt nicht anerkannt. Die Annexion Ost-Jerusalems wird auch von keinem Land der Erde anerkannt. V̦lkerrechtlich gilt Ost-Jerusalem genauso als durch Isreal besetzt wie die West-Bank und Gaza.

        Noch was zum wundern Effem:

        „Das Rote Kreuz liefert keine Zelte mehr an Palästinenser, weil Israel sie konfisziert. – Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes CICR) hat gestern (Donnerstag, 5.2.) gemeldet, dass es nach Hauszerstörungen keine Zelte mehr an Palästinenser ausliefert, weil Israel sie konfisziere.
        Jon Martin Larsen, ein Sprecher des CICR, sagte gegenüber AFP, als Konsequenz nach einer Reihe von Hindernissen und Konfiszierungen seit Anfang 2013 im Jordantal habe das Rote Kreuz die Verteilung von Zelten eingestellt. Es verteile aber weiterhin Taschen mit Hygieneartikeln, mit Kochgeschirr und Matratze“

        In den 90ern wunderte ich mich – weil ich damals noch kein negatives Bild hatte, nicht von Isreal und von Juden im Allgemeinen auch nicht – ganz und gar nicht. Ich wuchs in einer Familie auf in der Israel immer als ein tolles Land betrachtet und die Schaffung des jüdischen Staats bewundert wurde und Juden im allgemeinen als kultivierte und besonders intelligente Leute galten.

        Von dem Konflikt hatte ich bis zu einer Begegnung mit einem Palsätinenser, der im WJL aufgewachsen war keine Ahnung. Erst dann begann ich mich dafür zu interessieren.

        Als ich mit dem Leid der Palästinenser konfrontiert war, war ich sehr schokiert. Das hatte so gar nichts mit meinem humanistischen Weltbild zu tun.

        In den 90ern glaubte ich an den Oslo-Prozess, aber die emsigen Bautätigkeiten in den besetzten Gebieten, wollten halt so gar nicht zu den Hoffnungen passen, die Oslo geweckt hatte und die Art und Weise, wie die Besatzungsmacht die palästinensische Zivilbevölkerung behandelte war schlimm. Sie war auch zu einem guten Teil durch Terrorprävention ganz und gar nicht zu rechtfertigen und es war klar, dass dies den palästinensischen Widerstand stärken und die Region über kurz oder lang in einen Hexenkessel verwandeln würde. Als dann im Jahr 2000 verkündet wurde, Israel würde sich vom Großteil des besetzten Landes und auch aus Ost-Jerusalem zurückziehen, da habe ich mich schlicht und ergreifend gefreut. Ich dachte, dass das jetzt endlich zu einem gütlichen Ende kommen würde. Es hörte sich vielversprechend an.

        GEwundert habe ich mich dann freilich wieder, wie noch während der Camp David Verhandlungen Bilder durch die Tagesschau gingen, wie sich israelische Planierraupen in den besetzten Gebieten daran machten, neuen Baugrund zu erschließen???

        Die publicityträchtigen vollmundigen Formeln, welche da durch die Gazetten geisterten, waren dann beim genaueren Hinsehen auch nicht mehr so ganz zutreffend. Und den verständlichen Protest der Palästinenser, die sich ebenfalls in ihren Hoffnungen enttäuscht sahen, ertränkte Israel in Blut, was zu einem mehrjährigen Krieg führte, der dazu angetan war, den Palästinensern einzuhämmern, dass sie keine Forderungen zu stellen hätten, vor diesem Hintergrund bekommt ‚das beste Angebot, dass sie jemals bekommen haben‘ eben eine ganz andere Note.

        Irgendwelche negativen Ressentiments gegen Israel oder Juden im Allgemeinen kannte ich gar nicht, nicht aus meiner Familie und nicht aus meinem Umfeld und ich hatte auch keine – für mich sind alle Menschen gleich – und auf diesen Standpunkt werde ich auch verharren – da kriegt mich niemand weg.

        Ich bin mit diesem Konflikt auf vielfältige Weise persönlich in Berührung gekommen und seit dem Jahr 2000 glaube ich nicht mehr an die Ehrlichkeit der israelischen Politik.

        Wenn ich mich vorher schon im Stillen fragte, ob es nicht unmoralisch ist, zum Leid der Palästinenser zu schweigen, so wie es auch unmoralisch war, das Leid der Juden in den 30ern in Deutschland einfach hinzunehmen – so wurde es mir dann zur Gewissheit, dass Rücksichtnahme auf jüdische Gefühle solcherart keine gute Sache sein kann.

        Ich denke, die Geschichte wurde so sehr missbraucht, um dieses große Unrecht zu rechtfertigen, dass all die Reden, all die Institutionen die sich in dessen Dienst gestellt haben mittlerweile ein Stück weit vergiftet sind.

        Ich wünschte es gäbe ein Unschuldiges GEdenken – die Opfer des Holocaust können ja nichts dafür, wozu ihr Andenken missbraucht wird.

        Ich habe keine negativen REssentiments gegen Juden, genauso wenig wie gegen andere Menschen, genauso wenig, wie gegen Palsätinenser, oder Schwarze, Muslime, Hindus oder sonstwas.

        Es gibt nicht ‚die böse Kultur‘, ‚die böse Religion‘, ‚die böse Rasse‘ – aber es gibt Kulturen, Religionen, Nationen und da findet sich überall Licht und Schatten und man muss das im einzelnen und immer neu beurteilen. Positive Voreingenommenheit ist das Gegenstück zum negativen Ressentiment.

        Die positive Voreingenommenheit gegenüber Juden erzeugt eine sehr ungerechte Wahrnehmung der Palästinenser, denn erstere geht mit dem negativen REssentiment gegen Palästinenser zwangsläufig einher.

        Ich denke die positive Voreingenommenheit gegenüber Juden ist heute viel stärker und viel wirkmächtiger, als das negative Ressentiment. Ich halte das aber auch für ziemlich verderblich.

        Ich denke nicht nur Nicht-Juden gefallen sich darin, sich an die vermeintlich ‚jüdische Elite‘ zu hängen, auch so manchen Juden selbst gefallen diese positiven Klischees sehr gut – es fällt ja auch leicht sich damit zu identifizieren.

        Nachdem ich mich so viel damit beschäftigt hatte, wurde mir darüber hinaus klar, dass natürlich auch die jüdische Kultur und Religion ihre negativen Seiten hat, mit denen sich auseinanderzusetzen nicht verkehrt ist, so wie es auch im Christentum und im Islam natürlich dunkle Seiten gibt.

        Aber was wir brauchen ist eine wertfreie Betrachtung der Taten der Menschen um so etwas wie Gerechtigkeit herzustellen und keine Vorverurteilung oder positiven Ressentiments.

        Die Palästinenser tun mir leid – man sollte ihnen konsequenter helfen, als mit Nahrungsmittelpaketen.

        Ich finde das Elend der Palästinenser ist eine neue Schande für die wesetliche Welt, für den Verbund von Staaten, dem wir und auch Israel angehören.

        Die Ideale, welche einst aus den Trümmern des 3. Reichs erwuchsen, werden gerade hier mit Füßen getreten – es ist absurd – aber so ist es, das ist sicher nicht die einzige Baustelle dieser Art, aber sie ist verdammt hartnäckig und das nicht zulezt, weil man so lange davor die Augen verschlossen hat.

        Ich denke, das trifft wahrscheinlich auch auf viele Israelis zu – natürlich waren nicht alle vom Expansionseifer geritten – das waren vorallem testosterongesteuerte Militärs und national-religiöse Messianisten. Aber die haben das Land und die Köpfe wohl mittlerweile für sich gekapert.

      • Das ist also dein Glaubensbekenntnis? Angreifbar, denn da werden von dir Begriffe zusammengeworfen, die nur mittelbar miteinander zu tun haben, nämlich einerseits gewisse Seiten von Israels Pollitik und andererseits das Judentum. Gegen Ersteres magst du dich wenden. Aber das Zweite, das Judentum als solches, gebildet von der Gemeinschaft aller jüdischen Menschen, du sagst „Juden im Allgemeinen“, was dasselbe meint, ist nicht kritisierbar.

        Beispiel aus deinem Text:

        noch kein negatives Bild hatte, nicht von Israel und von Juden im Allgemeinen auch nicht

        Zur Verdeutlichung – sag nicht, das sei „kryptisch“ – :

        China versucht derzeit, seine Hegemonie auszudehnen im südchinesischen Meer. Du siehst das als Spiel mit dem Feuer. Schreibst du deshalb:

        „noch kein negatives Bild hatte, nicht von China und von Chinesen im Allgemeinen auch nicht“

        „Chinesen im allgemeinen als kultivierte und besonders intelligente Leute galten“

        „Irgendwelche negativen Ressentiments gegen China oder Chinesen im Allgemeinen kannte ich gar nicht,“

        „positive Voreingenommenheit gegenüber Chinesen“

        „natürlich auch die chinesische Kultur und Religion ihre negativen Seiten“

        Selbst wenn, angenommen, von den ca. 1,2 Milliarden ChinesInnen und Chinesen 200.000.000, das sind um ein Viertel mehr als alle RussInnen zusammen, die jetzige säbelrasselnde Politik gut finden, bleibt immer noch eine Milliarde, die das vermutlich überhaupt nicht interessiert.

        Oder anders: was hat Regierungspolitik mit der Gesamtheit des chinesischen Volkes zu tun.

      • „noch kein negatives Bild hatte, nicht von Israel und von Juden im Allgemeinen auch nicht

        Zur Verdeutlichung – sag nicht, das sei “kryptisch” –“

        Das ist auch nicht meine Denke – sondern die Rethorik, die mir hier dauernd unterstellt wird.

        „Oder anders: was hat Regierungspolitik mit der Gesamtheit des chinesischen Volkes zu tun.“

        Das Beispiel habe ich auch schon des öfteren angeführt – wenn man China kritisiert, glaubt auch kein Chinese, dass damit ‚die Chinesen im Allgemeinen gemeint wären‘ – nur wenn man Israel kritisiert, dann wird einem dauernd unterstellt man sei antisemitisch und hätte also was gegen ‚Juden im Allgemeinen‘.

        Das ist aber nicht der Fall.

        Aber wahrscheinlich reicht es aus, jemanden nur lange genug mit Dreck zu bewerfen, um dann auf jeden Fall irgend welche Flecken ausmachen zu können.

  2. ööhhh … wo bitte bleibt in dieser Stellungnahme die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Ausstellung? Die Kritik bezieht sich allen auf einige Fotos, die überhaupt nicht Bestandteil der Ausstellung sind. Selbstverständlich ist militaristische Kindererziehung immer und überall zu verurteilen. Genauso wie verurteilt werden muss, dass jüdische Kinder Grüße an ihre Altersgenossen auf Granaten schreiben dürfen, bevor diese auf Gaza abgefeuert werden. Der kritisierte Verein hat mit Militärismus überhaupt nichts am Hut, wie man sich leicht durch einen Blick auf seine Webseite überzeugen kann. Er hat sich auch von den kritisierten Bildern deutlich distanziert.
    Man kann davon ausgehen, dass die Europäischen Janusz Korczak Akademie, die Grüne Jugend München, die Linksjugend [solid] München, die Deutsch-Israelische Gesellschaft München, der Verband Jüdischer Studenten in Bayern und AmEchad die Ausstellung akribisch nach inhaltlichen Fehlern und antisemitischen Äußerungen durchforstet haben. Sämtliche Ausstellungsinhalte sind ja per Internet auf den Webseiten des Vereins zugänglich. Dass all diese Kritiker nichts Beanstandenswertes gefunden haben, kann nur heißen, dass die Dartstellungen korrekt sind und dass die Ausstellungsmacher sorgfältig gearbeitet haben.
    Seit vielen Jahren tourt diese Ausstellung nun durch deutsche Städt, überall begleitet von Antisemitismusvorwürfen und Behauptungen, dass das alles nicht stimme. Man fragt sich wieso die Deutsch-Israelischen Vereine und alle anderen israelfreundlichen Einrichtungen, deren es wahrhaftig nicht wenige gibt, es bisher nicht geschafft haben, eine Alternativdarstellung der Ereignisse um 1948 zu erarbeiten, die den Ausstellern als Gegenposition für eine ausgewogene Darstellung angeboten werden kann. Was ein paar Dutzend Hanseln eines Mini-Vereins zustande bringen, das sollte doch für die Israel-Lobby in Deutschland ein Leichtes sein. Es fehlt weder an Wissenschaftlern, noch an Geld für ein solches Unterfangen, offensichtlich fehlt es an den Argumenten. Deshalb muss man auf Diffamierungen und Verleumdungen zurückgreifen und auf solche recht weit hergeholten Bilder, deren Geist, wie gesagt, selbstverständlich zu verurteilen ist.

    • Immer dasselbe Schema, zuerst kommt billiges „kritisches“ Geblubber: „Selbstverständlich ist militaristische Kindererziehung immer und überall zu verurteilen.“

      [Puuuhhh, geschafft!] Unser Israel“kritiker“ prüft nochmals kurz ob der Schaftspelz auch sitzt, dann platzt Es raus:
      „Genauso wie verurteilt werden muss, dass jüdische Kinder Grüße an ihre Altersgenossen auf Granaten schreiben dürfen, bevor diese auf Gaza abgefeuert werden.“

      Schon dieser Satz zeigt was sich hinter der „inhaltlichen Auseinandersetzung“ verbirgt und wessen Geistes Kind er ist.

    • Artikel richtig lesen!

      Darin geht es nur sekundär um die Ausstellung. Aufgeklärt wird über die kriegsverherrlichende libanesische Partner-/Dachorganisation, die man letztlich dennoch ertragen könnte, ließe sie lediglich Kids „Grüße“ auf Geschosse schreiben – anstatt sie pseudomilitärisch „wie die Großen“ zu kleiden, zu vermummen, ihnen Gewehrattrappen in die Hand zu drücken und sie also unmenschlich zu indoktrinieren, und das nicht nur bei Aufzügen. Zu Hause. Im Ausland geht man anders vor, wirbt um Verständnis – mit angepasster Propaganda. Die Nazis und andere absolutistische Staaten und Organisationen mach(t)en es ähnlich.

    • Artikel richtig lesen!

      Darin geht es primär um die Ausstellung, die man zu verbieten hofft, in diesem speziellen Fall in dem man die Ausstellungsmacher diskreditiert.

      Es ist natürlich ein leichtes in Zeiten wie diesen, während ein wirklich apokalyptischer Bürgerkrieg in Syrien tobt, den Libanonverein, wegen Kooperation mit weiß Gott wem zu denunzieren.

      Es ist fraglos so, dass in Zeiten wie diesen alle Synergien genutzt werden, um den Menschen im Libanon Hilfe zukommen zu lassen. Den Luxus sich die PartnerOrganisationen nach humanistischen Idealen auszusuchen, kann man sich wohl in diesem Fall kaum leisten.

      Die Israelkarte ist übrigens auch kein Politikum. Israel selbst nutzt ja auch Karten auf denen kein Palästina und keine Grüne Linie eingezeichnet sind, z.Bsp. in seinen Schulbüchern.

      Bei der UNO nutzt man gerne bis auf weiteres, also bis zur Klärung des Grenzverlaufs in vermuteten 3 Tausend Jahren, ebenfalls eine Karte aus der VorIsraelZeit, also ohne Palästina und ohne Israel.

      Jüngst wurden auch EU Abgeordnete in Israel kriminalisiert, da sie ‚mit der Hamas‘ zusammenarbeiten. Bei der Einreise nach Israel droht ihnen die Verhaftung.

      Das stimmt insofern, als dass eine solche Zusammenarbeit natürlich unumgänglich ist, wenn man den Gaza-Streifen besucht, da Besuche natürlich mit lokalen Behörden abgestimmt werden müssen (das wars dann auch).

      Tatsache ist – man versucht auch mit diesem Artikel historische Wahrheiten zu unterdrücken, um einzig einem einseitigen, für Israel vorteilhaften Narrativ Geltung zu verschaffen, bzw. das selbe zu bewahren.

      • @Janes: „Den Luxus sich die PartnerOrganisationen nach humanistischen Idealen auszusuchen, kann man sich wohl in diesem Fall kaum leisten.“

        Da bin ich ja hin und weg.

        Falls Ihr dies selbst gelesen und tatsächlich verstanden haben solltet, Ihr entscheidet also in welchem Fall man sich humanistisch geben kann.

        Habt Ihr ´nen Knall, seid Ihr Cäsar, Gott oder einfach überzeugte Erklärer der Menschheitsentwicklung.

        Bin natürlich zutiefst gespannt, wonach Ihr diesem Fall Eure PartnerOrganisationen auswählt, nach menschlichen Kriterien scheint es ja nicht unbedingt zu sein.

      • Ach wissen Sie Ente – die Kinder in Gaza sind allesamt traumatisiert und leben in permanenter sehr konkreter Angst vor Israel.

        Da baut so ein Camp wahrscheinlich ein wenig ihr Selbstbewusstsein auf und gibt ihnen das illusorische Gefühl der Wehrhaftigkeit, dass ihnen so sehr fehlt.

        Nicht dass ich was übrig hätte für sowas – aber hier wird doch auf sehr durchschaubare Weise mal wieder was vorgeführt, um humanitäre Arbeit zu unterdrücken; das findet wahrscheinlich in einer Schule statt, die gefördert wird so wie andere auch.

        Die Israelis lassen ihre Kinder ja auch eine sehr militaristische Erziehung angedeihen – und bereiten sie auch schon früh darauf vor, für eine völkerrechtswidrige Angelegenheit, der Eroberung des heiligen Landes und der Aufrechterhaltung jüdischer Suprematie in den Krieg zu ziehen und Muslime umzubringen.

        Ich kann ihnen jedenfalls mit Sicherheit sagen, dass sie solche Bilder auch von israelischen Jugendlichen in Militärcamps bekommen – nur sehen die allesamt besser genährt aus.

        Und wie ich in Haaretz lesen konnte – führen in Israel mitunter schon Kleinkinder im Kindergarten zu Festlichkeiten Militärparaden vor.

        Da muss man also gar nicht mit dem Finger auf die Muslime zeigen.

        One of my beloved anonymous Zionist readers sent me an LGF (no, this doesn’t link to LGF) link to several photos of Arab/Muslim children posing with or around weapons. Apparently, in her/his hasbara-addled mind this constitutes some kind of rebuttal to the photos and commentary I posted in „Making Monsters at Beth Israel“.

        „I’m not sure if this is a case of the ‚they-do-it-too‘ ploy or the ‚they’re-more-eviler‘ manuever. In any case, it’s a diversionary fallacy, pure and simple…“

        http://zionistsout.blogspot.de/2007/08/jewish-kids-with-guns-tu-quoque.html

  3. “ …Viele Völker der Erde fühlen mit ihnen, u.a. auch die Staaten der zuvorigen Antihitlerkoalition und unterstützen und akzeptieren diesen Wunsch. …“

    …und LEGITIMIERTen “ …die Erichtung einer NATIONalen Heimstätte für das JÃœDISCHE VOLK …geschlossene AnSIEDLUNG durch Zurverfügungstellung von STAATsLAND …“ klar DEFINIERT

    bereits SCHON nach Ende des I. Weltkrieges – der Urkatastrophe des 20.Jahrhunderts – weeeit vor österreichisch Adolfo’s pervertierter TOTALentgleisung!

    …leider waren tatsächlicher Wille von Mensch, besonders von ARABERn in britanischer Begleitung bis zu deren Abzug weitaus realisierenderweise unterwegs 🙁

  4. Prof. Dr. Ernst Tugendhat, emeritierter Prof essor für Philosophie an der FU Berlin, Schirmherr der Nakba-Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus „Lamm“ am Markt in Tübingen vom 13.- 26.6.2010

    Aus seiner Eröffnungsrede:

    „Ich habe die Schirmherrschaft über diese Ausstellung über das Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge gerne übernommen. Erstens weil diese Ausstellung nach meiner Meinung vorzüglich zusammengestellt ist und ein wichtiges aufklärerisches Potenzial hat und zweitens, weil ich zu denjenigen Juden gehöre, die angesichts des dauernden Unrechts, das vom israelischen Staat an den Palästinensern verübt und von der großen Mehrheit der israelischen Bevölkerung mitgetragen wird, mit Scham, ja mit Fassungslosigkeit dastehen….

    .. Es ist ein besonderes Verdienst, dass sie denjenigen Teil des von Israel an den Palästinensern begangenen Unrechts darstellt (ohne es ausdrücklich als Unrecht zu bezeichnen), das scheinbar in der Vergangenheit liegt, in der Vertreibung eines großen Teils der Palästinenser aus ihrem Land in der Zeit kurz vor und nach der Ausrufung des israelischen Staates (1947-48). Dieses zurückliegende Unrecht ist im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit in den Hintergrund getreten angesichts des neueren Unrechts, das seit 1967 in der militärischen Besatzung und Unterwanderung von Restpalästina besteht und täglich neue Formen annimmt…

    ..Sollte es je zu einem Frieden zwischen den Palästinensern und Israel kommen, müssten nicht nur Israel und die in Palästina verbliebenen Palästinenser sich in ihrem Existenzrecht und in ihrem Sicherheitsbedürfnis wechselseitig anerkennen, auch die Flüchtlinge müssten in ihrem Rückkehrrecht anerkannt werden. Das setzt voraus, dass Israel für ihre Flucht verantwortlich zu machen ist. Und das ist der Fall, weil, egal wie ihre Flucht im Einzelnen verlaufen ist, Israel allemal dadurch die Verantwortung für ihren Flüchtlingsstatus übernommen hat, dass es die Rückkehr für illegal erklärte und das zurückliegende Eigentum konfiszierte…

    Die Ausstellung stellt diese Flucht und ihre Vorgeschichte sowie die jetzige Lage der Flüchtlinge in außerordentlich prägnanter und aufklärender Weise dar. Das Bewusstsein, das in Deutschland und in der Weltöffentlichkeit von den damaligen Ereignissen besteht, ist in Vielem korrekturbedürftig. Ich muss jedenfalls für meine Person bekennen, dass mein Verständnis des Geschehens in den Jahren 1947 und 48 durch diese Ausstellung in wesentlichen Punkten korrigiert worden ist. Ich hatte z.B. nicht gewusst, in welchem Ausmaß die Väter des Zionismus wie Ben Gurion und sogar schon Theodor Herzl von vornherein der Meinung waren, dass der jüdische Staat nur durch eine Aussiedlung der palästinensischen Bevölkerung zu erreichen sein würde.

    Es ist ferner ein Verdienst der Ausstellung, dass sie rein deskriptiv ist und alle wertenden Stellungnahmen vermeidet. Von Unrecht ist nirgends die Rede. Nur ich, der ich nur Schirmherr bin, und nicht zu den Verfassern gehöre, erlaube mir, solche wertenden Folgerungen zu ziehen.

    Es wäre dieser Ausstellung zu wünschen, dass sie auch in Israel (auf Hebräisch oder Englisch) gezeigt werden könnte..

    …. Man darf Gut und Schlecht nicht substanzialisieren: nicht Personen oder gar Völker sind an und für sich gut oder schlecht, sondern gut oder schlecht sind ihre Handlungen, und ein und dieselbe Person kann einmal gut und ein anderes Mal schlecht handeln, einmal im Recht und einmal im Unrecht sein, oder auch einmal Opfer und ein anderes mal Täter. Das sind Trivialitäten, aber in Deutschland besteht ein Aufholbedarf, um aus dem Gespinst von Antisemitismus und Philosemitismus herauszukommen. (meine Rede)

    Für die vorliegende Ausstellung kann ich bezeugen, dass nicht in einem einzigen Satz dieser Texte auch nur ein Hauch von Antisemitismus zu finden ist. Hingegen stellt die Ausstellung einen mutigen Beitrag dar zur Entkrampfung im Verhältnis der Deutschen zu Israel und damit zu uns Juden überhaupt. Israel ist in der international isolierten Lage, in die es sich verstrickt hat, wirklicher Freunde bedürftig und nicht solcher, die ihm aus Philosemitismus nach dem Munde reden…“

    Vollständig unter:

    http://www.lib-hilfe.de/mat/ausstellung/chrono/Rede_Tugendhat.pdf

    • Weder die Ausstellung noch Professor Tugendhat verlieren – jedenfalls habe ich das nicht gefunden – ein Wort darüber, was eigentlich Jüdinnen und Juden ausgerechnet in ein winziges Land am Mittelmeerufer, als Staat Israel etwas kleiner als Sizilien oder Sardinien oder Belize oder auch Mecklenburg-Vorpommern, hinzieht.

      Allein dieses Auslassen der garantiert nicht nur der palästinensischen Seite, sondern schon vom Koran (http://www.israelogie.de/2013/der-koran-israel-ist-den-juden-als-wohnort-vorherbestimmt/) her der islamischen Seite generell bekannten Beweggründe, die natürlich in der von arabischer Seite gekippten Ausstellung in Paris zwangsläufig deutlich werden müssen, beweist die einseitige, tendenziöse Ausrichtung der Nakba-Wanderausstellung. Ohne Kenntnis dieser uralten Gründe ist freilich nicht zu verstehen, was dort in der Levante eigentlich vor sich ging und geht.

      • „Weder die Ausstellung noch Professor Tugendhat verlieren – jedenfalls habe ich das nicht gefunden – ein Wort darüber, was eigentlich Jüdinnen und Juden ausgerechnet in ein winziges Land am Mittelmeerufer, als Staat Israel etwas kleiner als Sizilien oder Sardinien oder Belize oder auch Mecklenburg-Vorpommernhinzieht“

        Efem – was redest Du da für Unsinn –

        ich habe die Ausstellung verlinkt und da sind immer parallel zur Entwicklung des Zionismus die Beweggründe, beschrieben – Dreyfuss-Affaire – Progrome in Russland zu Gründungszeit – und später so wörtlich bedeutete ‚die Auswanderung nach Palästina bedeutete für Juden die Rettung aus der mörderischen Vernichtungsmaschinerie des Faschismus‘

        Es ist schlichtweg falsch was du da sagst. Ich habe die Ausstellungt verlinkt – und da kann jeder selber nachlesen.

      • Keine Sorgen Efem – vom Holcuast hat Ernst Tugendhadt durchaus ‚gehört‘.

        Professor Ernst Tugendhadt – bei Wikipedia.

        „He was born in Brno, Czechoslovakia, to a wealthy Jewish family that commissioned Mies van der Rohe with the Villa Tugendhat in Brno. In 1938 the family emigrated from Czechoslovakia to St. Gallen, Switzerland, and in 1941 travelled on to settle in Caracas, Venezuela.“

      • Ach Jane 🙂

        „Efem – was redest Du da für Unsinn –

        ich habe die Ausstellung verlinkt und da sind immer parallel zur Entwicklung des Zionismus die Beweggründe, beschrieben – Dreyfuss-Affaire – Progrome in Russland zu Gründungszeit – und später so wörtlich bedeutete ‘die Auswanderung nach Palästina bedeutete für Juden die Rettung aus der mörderischen Vernichtungsmaschinerie des Faschismus’

        Es ist schlichtweg falsch was du da sagst. Ich habe die Ausstellungt verlinkt – und da kann jeder selber nachlesen.“

        dies ist ein jüdisch bestimmtes Forum. Dinge, die so gut wie jeder Jüdin und jedem Juden und wohl den allermeisten hier lesenden, die gegenüber der ersten monotheistischen Religion und der daraus entwickelten Kultur und ihren BewahrerInnen Interesse aufbringen, geläufig sein dürften, braucht mensch hier nicht explizit darzulegen.

        Davon ab geht deine Argumentation auch sonst ins Leere, weil Du einfach nicht schaltest oder nicht verstehen willst trotz besseren Wissens, was ich in meinem Beitrag sonst noch schrieb, sorry.

        Denn alles, was du anführst, ist kein Grund für EuropäerInnen, ins orientalische – damalige – osmanische Reich und dazu noch in einen in weiten Teilen fieberverseuchten (viele der ersten eingewanderten Jüdinnen und Juden starben wie die Fliegen an der Malaria auf den deshalb gemiedenen, ihnen gerne überlassenen sumpfdurchzogenen Gebieten), in einen auch sonst nicht gerade einladenden, zivilisatorisch wenig erschlossenen Landstrich, bar so gut wie jeder modernen Technik und Industrie, neben einer Wüste und einem versalzenen See zu ziehen, anstatt in eins der vielen modernen, Einwandernde gerne aufnehmenden und brauchenden Länder der Erde. Tja. Ãœberleg mal, was ich meinte, als ich sagte: „Kenntnis dieser uralten Gründe“.

        Ist natürlich absolut folgerichtig, dass die auch deshalb tendenziöse Nakba-Ausstellung (die ich übrigens schon vor Jahren in meiner Stadt mir ansah) sie verschweigt. Und Tugendhat? Dem unterstelle ich freiweg, dass ihm das nicht auffiel, sonst hätte er es entweder moniert oder sich ausgeklinkt.

        btw.: AfD (Adolf für Deutschland) schrieb in seinem prophezeienden Schinken was von „Progrom“. Redigierst du eigentlich nie, was du ins keyboard gehämmert hast?

      • Also willst Du jetzt sagen, dass

        a) die Palästinenser schuld sind, dass sich Juden dieses ‚unwirtliche Stück Land‘ ausgesucht und sie vermutlich böswilligerweise dort hin eingeladen haben?

        und b)

        es daher natürlich verständlich ist, dass sie die einheimische Bevölkerung leider leider vertreiben mussten, um sich deren Filetstückchen anzueignen, hatten sie sie doch böswillig in diese geographische Falle gelockt, (wie z.Bsp. die Ãœbernahme der Jaffa-Orangen-Plantagfen, die auch im ’so rückständigen‘ Palästina damals schon ein Exportschlager waren)

        Kopfschütteln.

        „Weder die Ausstellung noch Professor Tugendhat verlieren – jedenfalls habe ich das nicht gefunden – ein Wort darüber, was eigentlich Jüdinnen und Juden ausgerechnet in ein winziges Land am Mittelmeerufer, als Staat Israel etwas kleiner als Sizilien oder Sardinien oder Belize oder auch Mecklenburg-Vorpommern, hinzieht“ Efem

        Also meintest Du damit nicht etwa den Holocaust und den grassierenden Antisemitismus in Europa, sondern die CC-Fliege in den Sümpfen von Nord-Palästina? Willst Du sagen, die Juden sind nach Palästina emigriert und die CC-Fliege zu suchen?

        Sorry – aber was Du da schreibst ist ein ressentiment geladener Potpourri, der überhaupt keinen Sinn macht.

        Ãœbringes so vollkommen unterentwickelt wie Du tust war Palästina auch wieder nicht – es wurde auch damals landwirtschaftlich mit Erfolg bewirtschaftet, und zwar in jenen Klimazonen, die eine landwirtschaftliche Nutzung erlauben.

        Israel hat 4 Klimazonen und ein Gutteil davon ist auch heute noch nicht zu bewirtschaften. Ãœbrigens, sowohl hinsichtlich des Bevölkerungswachstums, als auch der technischen Entwicklung hat im letzten Jahrhundert eine rasante Entwicklung stattgefunden, die das Gesicht der Erde vielerorts verwandelt hat, nicht immer unbedingt zum besseren – aber ja auch in Palästina gibt und gab es Veränderung.

      • Oh je.

        Also: In einem feindselig gewordenen Europa, kurz zuvor noch unter der Herrschaft bzw. dem Einfluss von Rassisten der ärgsten Sorte sprich der Mehrzahl der damaligen Deutschen, sich nicht mehr heimisch fühlende Jüdinnen und Juden verlassen es nach 1944/45.

        Das ist das Eine.

        Das Zweite, rel. unabhängig vom Ersten, ist die Frage: wohin.

        Abgesehen davon, das zunächst die nach Palästina Gehenden allerdings die sie bedrängenden Monarchien flohen, öffnen sich nach Ende des II.Weltkrieges nach Bekanntwerden der deutschen Gräuel viele Ländergrenzen, die zuvor fast undurchlässig waren.

        Aber die meisten der noch soeben Verfolgten gehen in das Land, was ihrem Volk seit 2.000 Jahren (zwanzig Jahrhunderten) als Heimstätte vorschwebt. Seit ihrer damaligen Vertreibung.

        Sie beten seit 2.000 Jahren: „Nächstes Jahr in Jerusalem„, wollen jetzt allein dorthin, wo diese Stadt liegt.

        Und trachten, nun, endlich, diesen jüdischen Traum zu verwirklichen. Viele Völker der Erde fühlen mit ihnen, u.a. auch die Staaten der zuvorigen Antihitlerkoalition und unterstützen und akzeptieren diesen Wunsch.

        DAS VERSCHWEIGT DIE AUSSTELLUNG im aufgezeigten Zusammenhang sehr bewusst, genauso verschweigt sie die Hinwendung des Haj Amin al-Husseini samt Gefolgschaft zu den Nazis: „Für Husseini habe die nazistische „Endlösung“ auch das Ende der Probleme in Palästina bedeutet.“ (Wikipedia). Tugendhat scheint es nicht aufgefallen zu sein.

        Damit Ende der Debatte von meiner Seite.

      • Nur noch ne Anmerkung, um der Entomologie Genüge zu tun:

        Die Malaria wird von Anophelesmücken überwiegend in den Subtropen und Tropen übertragen,

        Tse-Tse-Fliegen (CC-Fliegen zu schreiben ist eigenwillig) übertragen in den Tropen, in denen das Mittelmeer bekanntlich nicht liegt, sowohl die Schlafkrankheit als auch die Naganaseuche.

    • Prof. Dr. Ernst Tugendhat

      „Es ist ferner ein Verdienst der Ausstellung, dass sie rein deskriptiv ist und alle wertenden Stellungnahmen vermeidet.“

      Das Deskriptive der Ausstellung ist auch ihre wesentliche Schwäche: sie vernachlässigt den historischen Kontext und gibt kaum Zusammenhänge zu jenem.

      Diese deskriptive Ausstellung stellt Geschichten vor, aber keine Geschichte.

      Kyniker

    • Hallo Jane,

      besten Dank für den Link. Die Ausstellung ist in der Tat kritisch (im eigentlichen Sinne) zu betrachten.

      Gibt es auch eine Ausstellung der Vertreibung von Juden aus den Arabischen Ländern zu der Zeit – Achtung: Sarkasmus und Zynismus

      Kyniker

      • Kyniker – wenn Sie eine historisch sachliche Ausstellung über die ‚Vertreibung der Juden‘ aus den arabischen Ländern machen wollen haben Sie ein Problem – denn die gab es nicht; mit Ausnahme der kleinen, jüdischen Gemeinde in Ägypten, die in Folge des Sinai-Kriegs, tatsächlich vertrieben wurde.

        Nachdem die Hagana mehr als 700 Tausend Palästinenser vertrieben hatte, wollten sie das Land schnell mit möglichst vielen Juden besiedeln. Das führte zu einer sehr agressiven Werbung um Einwanderung unter den Mizrahim.

        Hier ein Brief kritischer Juden zur angeblichen Vertreibung von Juden aus arabischen Ländern:

        http://schmok.blogsport.eu/2011/01/12/offener-brief-an-die-heinrich-boll-stiftung/

        Die angebliche ‚Vertreibung‘ von einer Millionen Juden ist eine Propagandaerfindung der sogenannten ‚Hasbara‘.

        Also ich bin sehr dafür, dass man da mal eine sachliche Ausstellung zu macht, vielleicht gleich im Anschluss an die Nakbar-Ausstellung, das würde dann so manch falsche Behauptung endlich mal sachlich zurecht rücken.

      • ‚Ägyptische Gemeinde – ob’s die Suezkrise war weiß ich nicht‘ auf jeden Fall ist dies offensichtlich die einzige jüdische Gemeinde, wo es eine Vertreibung gegeben hat – Ägypten wurde zwei mal von Ägypten angegriffen.

      • Einfach nicht zu fassen, was das deutschsprachige, jüdisch dominierte Wikipedia sich so alles zusammenspinnt zum Thema:

        http://de.wikipedia.org/wiki/Judenvertreibungen_aus_arabischen_und_islamischen_Ländern

        Nix bringt es von den tausendfachen herzanrührenden Szenen, in denen die arabisch-muslimische Bevölkerung „ihre“ Juden unter Tränen anfleht, sie doch bitte bitte nicht zu verlassen, nix von der liebevollen Begleitung durch untröstliche Polizisten und Soldaten zum Bus, zum Schiff oder zum Flugzeug, widerwillig darauf aufpassend, dass keine versehentlich zurückbleiben, damit nicht Familien zerrissen werden.

        Statt dessen werden sämtliche auf Anstiftung der agressiven jüdisch-israelischen Regierung vom jüdischen Mossad klandestin in muslimischen Ländern an Juden begangenen Gräueltaten den freundlichen und fürsorglich um ihre jüdischen Landsleute bemühten Muslimen angehängt, um dann anschließend mit typisch jüdischer Chuzpe die Verängstigten zu „retten“, wie etwa aus Marokko http://de.wikipedia.org/wiki/Pogrome_von_Oujda_und_Jerada (noch so eine Geschichtsklitterung des jüdisch dominierten Wikipedia). Kennt man ja alles zur Genüge.

    • „Deputy Foreign Minister Danny Ayalon’s latest hasbara campaign is for ‘Justice for Jewish refugees from Arab countries‘.

      Unsurprisingly the campaign is designed to “legitimately” absolve the Israeli government of responsibility for compensating Palestinian refugees…

      Well here’s a fresh statement from the Ramat Gan Committee of Baghdadi Jews, utterly rejecting the effort.

      A) We most sincerely thank the Israeli government for confirming our status as refugees following a rapid, 62-year-long evaluation of our documents.

      B) We request that Ashkenazi Jews are also recognized as refugees so that they won’t consider sending to our homes the courteous officers of the Oz immigration enforcement unit.

      C) We are seeking to demand compensation for our lost property and assets from the Iraqi government – NOT from the Palestinian Authority – and we will not agree with the option that compensation for our property be offset by compensation for the lost property of others (meaning, Palestinian refugees) or that said compensation be transferred to bodies that do not represent us (meaning, the Israeli government).

      D) We demand the establishment of an investigative committee to examine: 1) if and by what means negotiations were carried out in 1950 between Israeli Prime Minister David Ben-Gurion and Iraqi Prime Minister Nuri as-Said, and if Ben-Gurion informed as-Said that he is authorized to take possession of the property and assets of Iraqi Jewry if he agreed to send them to Israel; 2) who ordered the bombing of the Masouda Shem-Tov synagogue in Baghdad, and if the Israeli Mossad and/or its operatives were involved. If it is determined that Ben-Gurion did, in fact, carry out negotiations over the fate of Iraqi Jewish property and assets in 1950, and directed the Mossad to bomb the community’s synagogue in order to hasten our flight from Iraq, we will file a suit in an international court demanding half of the sum total of compensation for our refugee status from the Iraqi government and half from the Israeli government.

      E) Blessings for a happy new year, a year of peace and prosperity, a year of tranquility and fertility.

      ~ The Ramat Gan Committee of Baghdadi Jews “

      Yehouda Shenhav explains how the term “Jewish refugee”, pertaining to Mizrahi Jews, first originated in an article titled, Hitching a ride on the magic carpet:

      The WOJAC figure who came up with the idea of “Jewish refugees” was Yaakov Meron, head of the Justice Ministry’s Arab legal affairs department….

      …In a bid to complete the analogy drawn between Palestinians and Mizrahi Jews, WOJAC publicists claimed that the Mizrahi immigrants lived in refugee camps in Israel during the 1950s (i.e., ma’abarot or transit camps), just like the Palestinian refugees.

      The organization’s claims infuriated many Mizrahi Israelis who defined themselves as Zionists. As early as 1975, at the time of WOJAC’s formation, Knesset speaker Yisrael Yeshayahu declared: “We are not refugees. [Some of us] came to this country before the state was born. We had messianic aspirations.”..“

      http://mondoweiss.net/2012/09/israeli-hasbara-effort-justice-for-jewish-refugees-from-arab-countries-gets-pushback-from-baghdadi-jews.html

    • Zur angeblichen ‚Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern‘ – was sagen Mizrahim so selbst dazu:

      Calling Mizrahim „refugees,“ first of all, denies Mizrahim any opportunity to be Zionists in their own right. While it is true that European Zionist organizations only turned their attention to Arab Jewry—at the time, around eight percent of the world Jewish population—in the 1940s, organic Zionist organizations were active in Tunisia and Morocco in the early 20th century . In fact, Yemeni Jews had already begun immigration to mandate Palestine in the early 1900s. As it happens, the Yemeni Jewish immigrants were treated like Palestinian laborers: European Zionist settlers believed they could subsist on so-called „Arab wages,“ and denied them any position of political power after independence…

      Calling Mizrahim refugees has also strangely been linked to the Palestinian right of return. In 1976, the World Organization of Jews from Arab Countries was founded, in large part to claim that Oriental Jews were banished from Arab countries and ought to have compensation rights. WOJAC’s goal in claiming compensation rights was not to get any monetary compensation from Iraq, Yemen, Morocco or Tunisia, but to set these debts off against the ones owed to the Palestinians.

      Mizrahim themselves generally reject this definition. Shabi quotes Knesset speaker Yisrael Yeshayahu in 1975 as saying, „We did not want to call ourselves refugees…we had messianic aspirations.“

      Moreover, Arabs were quick to pick up on this in the 1970s: Iraq (in Hebrew!) and Libya (in Arabic) called for the return of their Arab Jews from Israel, and the Palestine Liberation Organization urged Mizrahim to return to their home countries at a WOJAC conference.

      In the following decades, various Mizrahi leaders came forward to denounce the „refugee“ distinction: Shlomo Hillel, a former Zionist leader in Iraq, said, „The Jews in the Arab countries came because they wanted to come.“ MK Ran Cohen of Meretz said, „I am not a refugee. I did not come to this country as a refugee. I stole across borders…Can anyone say that we, the Jews from Arab lands, came here only for negative reasons, and that the force of Zionism…played no part among us?“

      http://www.thedailybeast.com/articles/2013/01/10/the-mizrahi-jewish-refugee-problem.html

      Ein Zeitzeuge, den man wohl als kompetent und ‚unverdächtig‘ nennen muss, Georges Moustaki, Liedermacher, ägyptisch-griechischer Jude, der seine Kindheit und Jugend in Alexandria verlebte rückte ebenfalls die Idee, der Verrechnung der angeblichen ‚jüdischen Flüchtlinge‘ mit den ‚arabischen Flüchtlingen‘ zurecht, als er dem Interviewer sagte:

      D.R. : Faut-il aussi, dans ce cas, négocier le droit au retour des Juifs qui ont quitté les pays arabes ?

      G.M. : Je trouve ça un peu rhétorique.
      Les Juifs qui ont quitté les pays arabes sont partis, dans leur majorité, de leur plein gré.

      Certains ont été chassés mais à partir du moment où le conflit a perverti la situation des rapports.
      J’ai vécu dix sept ans en Egypte et je n’ai jamais été attaqué comme juif, je n’en ai pas souffert et je crois qu’il y avait un langage à trouver pour que l’harmonie continue.

      “Ich finde das allzu rethorisch, die Juden, die die arabischen Länder verließen, kamen überwiegend aus freien Stücken….“

      http://davidreinharc.blogspot.de/2008/06/entretien-georges-moustaki.html

      Vom Jahresende 1947 bis zum Beginn des Jahres 1949 wurden etwa 750.000 Menschen zur Flucht aus dem jüdischen Staatsgebiet gezwungen. Die Flüchtlinge ließen ganze Städte und Stadtviertel leer zurück, Häuser, Geschäfte, Betriebe, und Hunderte von Dörfern. Noch im Laufe des Jahres 1948 wurden die Dörfer zerstört, das Land und die auf Feldern und Hainen heranreifenden Erzeugnisse von den jüdischen Nachbarn übernommen, und der Häuserbestand ganzer Ortschaften und Stadtviertel unter jüdischen Einwanderer verteilt…

      Ziel der jüdischen Einwanderungsbehörde war es massiv um jüdische Einwanderung zu werben, um das neu gewonnene Land schnell mit möglichst vielen Juden zu besiedeln. Das ist dann auch geschehen.

      • „Zur angeblichen ‘Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern’ “
        __________________________________________________________

        Witzlos und die PLO ist dann wahrscheinlich ein Rotarier
        Club.

      • Witzlos?

        In mid last October, the Israeli main paper Yedioth Ahranoth (Ynetnews) published a historical study by Yigal Bin-Nun; an Israeli historian and professor in Bar Ilan University, confirming and documenting Zionists crimes against Moroccan Jews in North Africa in order to convince them to immigrate to Israel. In his study Bin-Nun has confirmed what I wrote back in 2007 (The Myth of Jewish Refugees from Arab Land).

        Bin-Nun is originally a Moroccan Jew, who immigrated with his family to Israel. In his historical research he states that the Mossad; the Israeli secret service, had sent to Morocco in early 1960s a group of its agents, whose primary mission was to carry out terrorist attacks against the well-settled Jews, to convince them that they were the victims of persecution by the kingdom, and to encourage them to immigrate to, and to settle in Israel promising them all expenses paid throughout the whole process.

        The Jewish virtual library confesses that Mizrahi and Sephardim Jews of Morocco enjoyed greater equality with Muslims. Many of them gained important positions in the government administration as officials and in courts of law as judges. The Jews had their own quarters in the main cities, where they had their own schools, their own synagogues, and even their own courts and judges. They comprised a large section of the middle class, who played large roles in the economy, trade, industry and educational system of the kingdom.

        All this was changed with the invention of the Israeli state, especially after Zionist leaders had sent their agents to encourage and to bribe Moroccan Jews, among many other Arab Jews, to immigrate to occupied Palestine. Considering themselves Moroccan citizens of the Jewish faith, the Jews initially rejected Zionism. Yet some young Jews were seduced into enlisting into the Mossad. They were smuggled into Israel to receive military and terrorist training. They were sent back to Morocco to perpetrate terrorist attacks against both Jews and Arabs and to distribute hate inciting leaflets in order to incite conflict between the two groups. Three agents were arrested and allegedly died under torture. ..

        For many centuries Morocco (Al-Maghrib) had large prosperous Jewish communities, known as Mizrahi Jews, who lived peacefully with their Moslem Arab neighbors….

        Bin-Nun reported that the Israeli Foreign Minister, then Golda Meir, stated that Israel needs to take a drastic action that would shock Moroccan Jews into immigration even if it would cost the lives of many other Jews.

        http://www.thepeoplesvoice.org/TPV3/Voices.php/2013/11/11/zionist-crimes-against-the-jews

  5. Die Ausstellung „Nakba“ wird kritisch betrachtet, aber sie kann durchaus angesehen werden, wenn sie vielleicht auch hier und da auf Grund von Protesten nicht gezeigt wird. O.K.

    Aber was ist, wenn bei der UNESCO in Paris eine Ausstellung: „3500 Jahre Judentum in Israel“ vorgestellt werden soll? Dann gehen 22 arabische Länder, Mitglieder in ihr, auf die Barrikaden und äußern „tiefe Besorgnis“, und natürlich ist sowas schädlich für den Friedensprozess. Resultat: die Ausstellung wird nicht eröffnet. Dafür steht UNESCO, denn ihre „Neutralität und Objektivität“ wäre sonst verletzt…

    http://www.trouw.nl/tr/nl/4496/Buitenland/article/detail/3581165/2014/01/21/Ophef-na-schrappen-Joodse-tentoonstelling-door-Unesco.dhtml?utm_source=dailynewsletter&utm_medium=email&utm_campaign=20140123

    (Sorry für lange URL, aber anders ist die Seite ohne Registrierung bei der niederländischen Zeitung nicht aufrufbar.)

    Zitat, in dem das Wiesenthal-Zentrum, das an der Ausstellung mitgearbeitet hat, die Sache kommentiert:

    „Die Araber wollen nicht, dass der Rest der Welt sich anhört, dass die Juden eine 3500 Jahre alte Relation mit dem Heiligen Land haben.“

    Was lernen wir daraus? Das Recht des eigenen Narrativs ist nur einer Seite gestattet.

    • Das mit der ‚Relation‘ wäre wohl kein Problem, wenn Israel nicht alles daran setzen würde, das Existenzrecht der Palästinenser in Palästina aktiv zu leugnen.

      Vor diesem Hintergrund ist eine solche Ausstellung mit einem solchen Titel natürlich mehr als heikel.

    • To whom it concerns – Ãœbersetzung des oben verlinkten Artikels aus der trouw:

      Die Einladungen waren alle verschickt , die Räumlichkeiten hergerichtet. Aber im letzten Moment sprang die UNESCO ab. Die Eröffnung der Ausstellung über “3500 Jahre Judentum in Israel“, heute in Paris, findet nicht statt. Der Grund: arabischen Ländern zufolge könne die Ausstellung ernstlich dem Friedensprozess schaden. 

      Die Unesco würde ihre ‚Neutralität und Objektivität‘ verlieren, wenn sie der einseitig jüdischen Ausstellung Platz gäbe.

      Die Absage ist ein Sieg für die 22 arabischen Staaten, die Mitglieder der UNESCO sind. Sie schickten letzte Woche einen „tief besorgten“ Brief an die Kulturorganisation. Darin schreiben sie, dass die Ausstellung über jüdische Wurzeln im Heiligen Land, von Israel, Kanada und Montenegro gefördert, einen ‚hochpolitischen‘ Charakter habe. Sie vermuten einen verschleierten Versuch Israels, um seinen biblisch-zionistischen Anspruch auf die Westbank zu untermauern. Und das würde die Position der Palästinenser in den Friedensverhandlungen schwächen.

      Die UNESCO reagierte empfindlich auf dieses politische Argument, und auch auf einen zweiten Einwand, den die arabischen Länder anführten. Die Organisation würde ihre Neutralität und Objektivität verlieren, wenn sie die einseitig jüdische Ausstellung mit dem Titel „Menschen, Buch und Land – Die 3500-jährige Beziehung zwischen dem jüdischen Volk und dem Heiligen Land“ aufnehmen täte. Und so zog Unesco bis auf weiteres den Stecker.

      Politisch motiviert

      Die Entscheidung wurde sehr negativ gesehen von der israelischen Seite . Eine ‚große Schande‘ sagte Rabbi Marvin Hier des Simon Wiesenthal Zentrums , das an der Ausstellung mitarbeitete. „Die Araber wollen nicht, dass der Rest der Welt zu hören bekommt, dass die Juden eine 3500 Jahre alte Beziehung mit dem Heiligen Land haben.“ Reine Zensur, findet Hier. Ihm zufolge ist nicht die Ausstellung, sondern die Kündigung politisch motiviert.

      Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist ebenfalls empört, vor allem über die Argumentation. Die Friedensgespräche leiden seiner Meinung nach nicht durch die Ausstellung. Denn: „Die Verhandlungen basieren auf Fakten, auf der Wahrheit, und die ist nie schädlich.“

      Die Vereinigten Staaten sehen das anders. Sie weigerten sich, die Ausstellung – gerade wegen des sensiblen Themas und des Timings – zu finanzieren. Dennoch betrachtet auch der US-Botschafter bei der UNO die Annullierung „als falsche Entscheidung, die rückgängig gemacht werden muss. “

      Stimmrecht

      Das Problem ist, dass Israel und die USA im Rahmen der UNESCO wenig zu sagen haben. Beide Länder haben ihr Simm- und Wahlrecht verloren, weil sie für drei Jahre keine Beiträge mehr entrichteten, und zwar von dem Moment an, als Palästina im Jahr 2011 Vollmitglied der Organisation wurde. So tönt nun die Stimme der arabischen Länder vergleichsweise lauter, und das wird gehört.

      Und wie geht es jetzt weiter mit der Ausstellung? Die UNESCO untersucht derzeit strittigeAspekte, um sie evtl. zu ändern. Dann könnte das Eröffnungsfest doch noch möglich werden.

    • Das Simon Wiesenthal-Zentrum leugnet halt Existenz und Recht der Palästinenser in Palästina zu leben – so funktioniert das halt nicht.

      (Das muss man in diesem Fall sagen, denn das Simon-Wiesenthal-Zentrum ist nicht mehr hauptsächlich in seiner ursächlichen Funktion tätig, sonder heute eher Propagandist und Funktionär eines Groß-Israel – so ist es verantwortlich für den Bau des sogenannten ‚Museums für Toleranz‘ auf dem eingeebneten Grundstück, des größten, ältesten und historisch-archäologisch wertvollen arabischen Friedhofs in Jerusalem)

      • Hatten wir hier zwar schon bis zur Erschöpfung, aber…

        „verantwortlich für den Bau des sogenannten ‘Museums für Toleranz’ auf dem eingeebneten Grundstück“

        Genau. Auf einem zuvor als Parkplatz/Parkhaus genutzten Teil des Geländes. Wo nur soll man jetzt die Karre abstellen?

        Dazu schon wieder dieser Rabbi Hier, der garantiert einen Chauffeur hat:

        „Rabbi Hier weist gerne auf einen Zeitungsartikel der „Palestine Post“ vom November 1945 hin. Demnach plante der „Oberste Muslimische Rat“ auf einem Teil des Gräberfelds ein Einkaufszentrum, für das Grabstätten verlegt werden sollten. Zudem hatte ein islamischer Richter in den sechziger Jahren festgestellt, dass muslimische Friedhöfe 37 Jahre nach der letzten Beerdigung ihren geheiligten Status verlören und deshalb der Parkplatz gebaut werden könne, auf dessen Grundstück jetzt das Museum geplant ist.

        „Jahrelang haben dort Hunderte Juden, Christen und Muslime ihre Autos abgestellt“, argumentiert Rabbi Hier. Nicht nur für ihn handelt es sich um eine politische Kampagne radikaler Muslime, denen es in Wirklichkeit nicht um ihre Toten gehe.“ Nachzulesen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/toleranz-museum-jerusalem-irgendwann-war-auch-mein-grab-verschwunden-11110491.html

        Das mag schon stimmen mit den 37 Jahren, deshalb bauten die Jordanier, als sie noch das Sagen hatten und wahrscheinlich über jüdische Friedhöfe dasselbe dachten, mit Grabsteinen Jerusalemer jüdischer Friedhöfe Diverses, u.a. Latrinen. Das ist keine sog. Latrinenparole, sonst gäbs nen Aufschrei gegen die vielfältigen Berichte über sowas:

        „Upon its capture by the Arab Legion, the Jewish Quarter of the Old City was destroyed and its residents expelled.

        Fifty-eight synagogues–some hundreds of years old–were destroyed, their contents looted and desecrated.

        Upon its capture by the Arab Legion, the Jewish Quarter of the Old City was destroyed and its residents expelled.

        Fifty-eight synagogues–some hundreds of years old–were destroyed, their contents looted and desecrated.

        Some Jewish religious sites were turned into chicken coops or animal stalls. The Jewish cemetery on the Mount of Olives, where Jews had been burying their dead for over 2500 years, was ransacked; graves were desecrated; thousands of tombstones were smashed and used as building material, paving stones or for latrines in Arab Legion army camps.

        The Intercontinental Hotel was built on top of the cemetery and graves were demolished to make way for a highway to the hotel. The Western Wall became a slum area.“

        http://www.sixdaywar.org/content/jordanianocuupationjerusalem.asp

      • Dieser Friedhof liegt im West-Teil Jerusalems und nicht im Ost-Teil. Die israelische Verwaltung hat den Friedhof, der tatsächlich nicht irgend ein Friedhof ist, sogar trotz der 20% muslimischen Bevölkerung Israels, systematisch vergammeln lassen.

        „Ausgerechnet über historischen muslimischen Gräbern in einem sensiblen Jerusalemer Stadtteil soll ein Museum für Toleranz errichtet werden. Archäologen aus Europa, den USA und dem Nahen Osten wollen den Bau des israelischen Museums verhindern…

        Der zu Mamilla verkürzte Ma’man Allah Friedhof stammt aus dem zwölften Jahrhundert. Dort sind mehrere Sufi-Heilige bestattet. Auch sollen dort Mitstreiter und Soldaten des legendären muslimischen Herrschers Saladin beerdigt worden sein. Der Tel Aviver Archäologe Raphael Greenberg erklärte, der Friedhof solle als eine „Demonstration des Respekts für das gemeinsame Erbe Jerusalems“ erhalten werden. Unter den Unterzeichnern des Briefes sind mehrere israelische und palästinensische Wissenschafter..“

        http://derstandard.at/1319181205822/Jerusalem-Streit-um-Museum-fuer-Toleranz-auf-historischen-muslimischen-Graebern

        Übrigens zerstörten die Zionisten bei der ethnischen Säuberung Palästinas ca. 400 Dörfer mit Friedhöfen und allem drum und dran.

        „Ãœber 80 Archäologen, unterstützt von der US-Menschenrechtsorganisation „Center for Constitutional Rights“, haben sich jüngst in einem offenen Brief an den SWC-Vorstand, den Bürgermeister von Jerusalem sowie den Leiter der israelischen Altertümerbehörde und die UNO gewandt, in dem sie fordern, das Bauprojekt aufzugeben.

        Die Altertumsforscher, neben arabischen und israelischen auch zahlreiche Kollegen aus Europa und den USA, werfen dem SWC vor, die archäologischen Relikte auf dem Areal irreversibel zu zerstören. Sie kritisieren vor allem auch den fahrlässigen Umgang mit den ausgegrabenen menschlichen Überresten, der die Würde der Toten verletze und archäologisch-wissenschaftlichen Kriterien nicht gerecht würde.

        Die Archäologen fordern die Verantwortlichen auf, künftig von jeglicher Bauabsicht auf dem umstrittenen Gelände abzusehen, auf dem aus ihrer Sicht „einer der schönsten und ältesten Friedhöfe der Welt“ beheimatet sei.“

        http://de.qantara.de/content/jerusalems-toleranz-museum-umstrittener-bauboden-der-heiligen-stadt

        Diesen Friedhof ausgerechnet für ein ‚Museum für Toleranz‘ einzuebenen, das ist wirklich der Gipfel des Zynismus.

  6. M. E. müsste das Kultusministerium eingeschaltet werden, denn hier besteht der Fall einer Volksverhetzung; auch eine einstweilige Verfügung bei Gericht wäre möglich.

    • Das ist wirklich Unsinn – ich habe den Link zur Ausstellung oben reingestellt. Sie ist absolut sachlich, basiert auf lupenreinem historischem Material, verschweigt die Not der Juden, welche zur massenhaften Einwanderung nach Palästina führte ganz und gar nicht und verwendet darüberhinaus ganz wesentlich auch Material aus israelischen Militärarchiven.

      Wer diese Ausstellung unterdrücken will, dem ist doch selbst an einer einseitigen Darstellung der Geschichte gelegen, indem historische Wahrheiten möglichst verdrängt und unter den Teppich gekehrt werden sollen.

      Die Palästinenser haben alles Recht der Welt, dass die Geschichte ihrer Vertreibung nicht aus dem historischen Gedächtnis gelöscht werden darf, bzw. dass sie überhaupt wahrgenommen wird.

      Hier noch mal der Link zur Ausstellung – da kann man sich selbst ein Bild machen:

      http://www.themen.palaestina-heute.de/Nakba/Nakba-Ausstellung/Bild_1/bild_1.html

      • „Die Palästinenser haben alles Recht der Welt, dass die Geschichte ihrer Vertreibung nicht aus dem historischen Gedächtnis gelöscht werden darf, bzw. dass sie überhaupt wahrgenommen wird.“

        Sicher, nur hilft eine letztlich einseitige Darstellung den Palästinenser, als junges Volk, nicht.

        Die Nakba Ausstellung muss man den Leuten zeigen können, da sie auch auf anderer Ebene sehr lehrreich ist.

        Kyniker

      • „absolut sachlich“

        Das mag Leuten, die sich kaum mit der Thematik beschäftigt haben oder denjenigen, die eine vorgefasste Meinung dazu haben, so erscheinen. Geschichtswissenschaftler können über solche laienhafte Zuweisung nur müde lächeln.

        Seit den Zeiten der alten Ägypter oder Chinesen oder Römer, „indianischen“, indischen oder sonst welchen Gemeinschaften war die Darstellung der eigenen Gruppe immer „absolut sachlich“.

        Man nehme sich nur mal – weil in Deutsch geschrieben, bei etwa Mandarin über chinesische Angelegenheiten wirds schwierig – Erläuterungen der Nationalsozialisten vor, in denen sie die Unwissenden darüber aufklären, was alles an Gebiet in Europa schon „germanisch“ war und es wieder werden sollte. Oder aber, wie und warum Deutschtum in Grenzgebieten und Enklaven von der nichtdeutschen Bevölkerung unterdrückt oder gar eliminiert wurde, so z.B. im Elsass oder, natürlich, im Sudetenland. Das wird mit Geschichtsdaten, Statistiken, Aufzählung von Zwischenfällen, Kriegen usw. unterlegt. Absolut sachlich. Was denn sonst.

        Die Aussage „absolut sachlich“ zu der Show kann schon deshalb nicht stimmen, weil

        “ … und wenn sie auch
        Die Absicht hat, den Freunden wohl zu tun,
        So fühlt man Absicht, und man ist verstimmt.“
        (Goethe)

        Natürlich können die arabischen resp. palästinensischen – oder eher libanesischen? Macher der Ausstellung gar nicht anders.

        Es liegt in der Geschicklichkeit von Propagandisten, die Fakten neben wirkich Relevantem so darzustellen im Betonen von Nebensächlichem, im Auslassen von eigentlich Notwendigem usw., dass die Adressaten das alles als die vollständige Wahrheit über das jeweilige Objekt in ihren Köpfen verankern.

        Eingefleischte Mercedes-Fans legen überzeugend dar, warum allein Fahrzeugen dieser Marke, die ja als erste der Welt darauf fuhren, die Straßen gehören sollten.

        Absolut sachlich.

        Freilich könnte eingewandt werden, von jüdischer Seite liefe es im Prinzip genauso. Ja und? Was tut das zur Sache?

      • Ach noch was. Das:

        „Wer diese Ausstellung unterdrücken will, dem ist doch selbst an einer einseitigen Darstellung der Geschichte gelegen, indem historische Wahrheiten möglichst verdrängt und unter den Teppich gekehrt werden sollen.“

        Das, Jane, wolltest du doch so garnicht sagen, wie es da nun zu
        lesen steht. 🙂 😉

      • Doch Efem – ich meine es genauso.

        Und ’sachlich‘ selbstverständlich ist die Ausstellung sachlich.

        Zum einen verschweigt sie absolut nicht die Beweggründe, warum Juden nach Palästina auswanderten und legt auch dar, dass das für viele die einzige Rettung war aus der ‚mörderischen Vernichtungsmaschinerie des Faschismus‘ war. Sie erwähnt die Progrome in Russland, die Dreyfussaffaire etc.

        Du bist nicht sachlich.

        Weiterhin – was die Ausstellung zeigt ist historisches Material, welches auch von israelischen Historikern so schon lange aufgearbeitet wurde.

        Ich werte das ganze Geschrei um diese Ausstellung als Ausdruck des Versuchs der Geschichtsklitterung, so wie sie in Israel in dieser Angelegenheit Gang und Gäbe ist.

      • Liste der namhaften Unterstützer der Nakba-Ausstellung:

        Abdul-Rahman Alawi, Verleger u. Diplomat a.D.
        Dr. Franz Alt, Journalist u. Autor
        Uri Avnery, israelischer Friedensaktivist (Gush Shalom)
        Prof. Dr. Helga Baumgarten, Politikwissenschaftlerin u. Autorin
        Judith Bernstein, Friedensaktivistin, und Dr. Reiner Bernstein, Historiker
        Dr. Norbert Blüm, Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung a.D.
        Daniel Cil Brecher, Historiker u. Autor
        Eitan Bronstein, israelischer Friedensaktivist (Zochrot)
        Prof. Dr. Andreas Buro, Politikwissenschaftler, Friedens- und Konfliktforscher
        Sumaya Farhat-Naser, palästinensische Friedensaktivistin u. Autorin
        Dr. Gerhard Fulda, Botschafter a.D.
        Prof. Dr. Johan Galtung, Friedensforscher
        Günter Grass, Schriftsteller
        Prof. Dr. Alfred Grosser, Soziologe, Politikwissenschaftler u. Publizist
        Annette Groth, MdB
        Prof. Dr. Stéphane Hessel †, ehem. Diplomat u. Lyriker
        Ulrich Kienzle, Journalist u. Publizist
        Manfred Kock, ehem. EKD-Ratsvorsitzender
        Felicia Langer, israelisch-deutsche Menschenrechtsaktivistin u. Autorin
        Dr. Michael Lüders, Politik-, Islamwissenschaftler u. Publizist
        Prof. Dr. Georg Meggle, Philosoph
        Abraham Melzer, Verleger
        Dr. Hajo G. Meyer, Physiker u. Autor
        Reuven Moskowitz, israel. Friedensaktivist (Mitbegründer von Neve Shalom/Wahat Assalam)
        Dr. Rupert Neudeck, Journalist, Gründer von Cap Anamur e.V. u. Grünhelme e.V.
        Dr. Bahman Nirumand, Publizist
        Domkapitular Dr. Paul Oestreicher, Politologe, Theologe u. Friedensaktivist
        Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler u. ehem. MdB
        Prof. Dr. Peter Pawelka, Politikwissenschaftler
        Viola u. Dr. Mitri Raheb, Theologen u. palästinensische Friedensaktivisten
        Eberhardt Renz, Altlandesbischof
        Wiltrud Rösch-Metzler, pax christi Vizepräsidentin
        Clemens Ronnefeldt, Theologe u. Friedensreferent beim Internationalen Versöhnungsbund
        Prof. Dr. Werner Ruf, Politikwissenschaftler
        Dr. Martin Schneller, ehem. Botschafter
        Prof. Dr. Peter Scholl-Latour, Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft
        Salah Abdel Shafi, Botschafter
        Hans von Sponeck, ehem. UN-Diplomat
        Otmar Steinbicker, Journalist u. Herausgeber des Aachener Friedensmagazins aixpaix.de
        Christian Sterzing, Jurist u. ehem. MdB
        Dr. Peter Strutynski, Politikwissenschaftler u. Sprecher des Bundesausschuss Friedensratschlag
        Alexandra Thein, MdEP, Delegierte für die Beziehungen u.a. zum Palästinensischen Legislativrat und zu Israel
        Prof. Dr. Ernst Tugendhat, Philosoph
        Prof. Dries van Agt, Ministerpräsident a.D. der Niederlande
        Prof. Dr. Rolf Verleger, Psychologe u. ehem. Delegierter im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland
        Konstantin Wecker, Musiker
        Prof. Dr. Moshe Zuckermann, Historiker
        Prof. Dr. Jean Ziegler, Soziologe, Politiker u. Autor
        Andreas Zumach, Journalist u. Publizist

        http://www.lib-hilfe.de/fakten_ausstellung_unterstuetzer.html

      • „Doch Efem – ich meine es genauso.“

        Glaub ich dir nicht. Deine Kausalkette ist fehlerhaft. Denn du schreibst: „dem ist doch selbst …“ an diesem und jenem gelegen, was nichts anderes heißt als er hat vor, im Prinzip ebenfalls das zu machen, was der andere bereits tat. Die jüdsche Seite hat also vor, das, was die P. zuvor anwandten zu tun: Du beschreibst es, meinst aber in Bezug auf sie das Gegenteil. Müßig, denn alle wissen, was du eigentlich sagen willst.

        Familienspaziergang im Sommer. Sohn fällt das Eis runter. Mutter: Pass auf, nimm Vater als Vorbild! Sohn: dem ist doch selbst vorhin sein Eis runtergefallen.

      • Sorry Efem – aber wenn Dir an einer Auseinandersetzung gelegen ist, dann solltest Du Dich vielleicht bemühen weniger kryptisch zu schreiben.

        Ich finde jedenfalls, dass Deinen Kausalketten oft die sinngebenden Verbindungsstücke fehlen und der frei assoziative Brainstorm ist da kein geeigentes Mittel, um Klarheit in die Sache zu bringen.

      • Kyniker – das alles ist gar nicht komisch.

        Ãœbrigens – die ethnische Säuberung von Nicht-Juden und Konfiszierung palästinensischen Eigentums geht ja bis heute unvermindert weiter.

        „Das Cremisan-Tal wirkt in der Frühlingssonne fast malerisch – mit seinen Klöstern, Olivenbäumen und Terrassenfeldern. Die Nonnen des Salesianer-Ordens unterhalten hier eine Grundschule für palästinensische Kinder, die Mönche stellen den bekannten Cremisan-Wein her. Das Tal zwischen Jerusalem und Bethlehem gilt als grüne Oase. Doch mit der Idylle könnte es nun bald vorbei sein.“

        „Die Versammlung Katholischer Ordensträger des Heiligen Landes verurteilt die geplante Route der Trennmauer im Cremisan-Tal. Der ausgestellte Beschlagnahmungsbefehl betrifft das Dorf Al-Walaja und 58 christliche Familien aus Beit Jala, für die das Land ihre Existenzgrundlage darstellt. Weiterhin würden die beiden lokalen salesianischen Ordensgemeinschaften, die sich dort befinden, in ihrer Missionsarbeit gegenüber der lokalen Gemeinde behindert werden.

        Getrennt vom Cremisan-Tal würde die lokale Gemeinde eine ihrer letzten großen Landwirtschafts- und Erholungsflächen verlieren, ebenso wie wichtige Wasserquellen für die Landwirtschaft. Die Grünflächen von Cremisan sind die Hauptlunge, durch die die Bevölkerung von Bethlehem atmen kann. Außerdem würden die 450 Kinder, die momentan die salesianische Schwesternschule besuchen, zu einer gefängnisartigen Schule gehen müssen, umgeben von Militärbarrieren und Checkpoints.

        Am 9. Juli 2004 entschied der Internationale Gerichtshof, dass die Trennmauer gemäß dem Völkerrecht rechtswidrig ist. Die Versammlung Katholischer Bischöfe vertritt denselben Standpunkt. Aus diesem Grund reichte die St. Yves-Gesellschaft eine Klage gegen die Militär-Autoritäten ein.

        Der geplante Bau der Mauer wird noch mehr Druck auf die verbleibenden Christen in Bethlehem ausüben. Ohne Einkommen und Zukunft für ihre Kinder werden mehr Menschen die Entscheidung treffen, das Heilige Land zu verlassen.“

        http://german.pnn.ps/index.php/the-wall/1007-katholiken-verurteilen-plan-israels-cremisan-von-bethlehem-zu-trennen

        „Bishops call for prayer and for international pressure as Supreme Court of Israel Hearing into Cremisan Valley starts“

        28.1.2014

        http://www.catholicbishops.ie/2014/01/28/bishops-call-for-prayer-and-for-international-pressure-as-supreme-court-of-israel-hearing-into-cremisan-valley-starts/

      • Jane, sie schrieben:
        „Kyniker – das alles ist gar nicht komisch.“

        Nicht, das ich dieses ja behauptet hätte, und in der Tat ist die Liste der namhaften Unterstützer der Nakba-Ausstellung nicht komisch.

        Oder meinten Sie meine Äußerung zur Satire und Zynismus: beides dient ja auch nicht zur allgemeinen Belustigung. (ich mache hier nicht auf Komiker).

        Kyniker

      • Hallo Jane,

        ähnliche Beiträge gibt es schon länger. Ich erinnre mich an einem aus 2004.

        Zynisch: die Kopten in Ägypten und die Christen in islamistisch geprägten Ländern würden sich „freuen“, wenn sie „nur“ so bedrängt würden.

        Aber solange Islamisten Christen verfolgen, töten und abschlachten, interessiert es auch hier in der EU kaum einem Bischof, egal welcher Konfession, um ja nicht die politische Räson zu beschädigen.

        Kleiner Tip: reisen sie in den Iran ja nicht mir einer Bibel ein.

        Kyniker

      • Kyniker – ähnliche Meldungen gabs nicht nur 2004 – ähnliche Meldungen gibt es Woche für Woche seit 1967 und so lange sie Muslime treffen, sind sie für Sie ja ohnehin noch sehr viel weniger von Belang.

        Aus diesem Grund wurde die Zahl der in den C-Gebieten lebenden Palästinenser mittlerweile gedrittelt – Muslime wie Christen.

        Die Existenzen der Menschen werden zerstört und sie werden zur kompensationslosen Abwanderung gedrängt. Das geschieht systematisch und im Großen und Ganzen planmäßig.

        Schon komisch – wenn Nazis sowas in den 30ern mit Juden machten – dann finden Sie das skandalös (ich übrigens auch).

        Wenn Juden das gleiche (eigentlich noch unverfrohrener, denn Juden konnten in den 30ern immerhin noch ihren Besitz zumeist unterpreis verkaufen und dann auch ausführen) mit Muslimen machen – dann finden Sie’s okay.

        Ich sags mal so und ich sags nicht gerne auch zu Efem – das ist eine rassistische Brille die ihr auf der Nase habt – und das überwältigende Grauen des NationalSozialismus hat bei Euch dazu geführt, dass ihr Euch mit den Opfern identifiziert, weil es wahrscheinlich eure psychischen Kapazitäten übersteigt zu akzeptieren, dass wir aus dem sogenannten Volk der Täter sind – und jetzt seid ihr stellvertretend auf Rache aus, so wie nicht wenige Juden auch – nur nicht gegen die Verursacher, sondern gegen einen neuen Sündenbock – die Palästinenser.

        Das ist Eure Idee, die Welt wieder ins Lot zu bringen und ihr tut diese Absurdität mit der größten Selbstverständlichkeit.

        Sorry wenn ich das jetzt mal so sagen muss – es war wahrscheinlich auch diese Selbstverständlichkeit mit der Nazis Juden ermordeten, im pathologischen Glauben, sie würden damit das Böse aus der Welt schaffen.

        Es ist eine traurige Idee, denn natürlich bringt sie nichts ins Lot, sondern zeugt neues Leid, neues Unrecht, neue Grausamkeit, neue Täter etc.

        Eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem NationalSozialismus, die in der Tat schmerzlich ist, kann nicht dazu führen, dass man wie selbstverständlich die Haltung einnimmt – dass jetzt jemand anderes die Rechnung zu begleichen hätte und man sich auf das nächste Opfer stürzt, natürlich nicht ohne ihm vorher alle Ãœbel dieser Welt unterzuschieben, was einem natürlich die vorteilhafte Option bietet sich als ‚gut‘ zu erweisen.

        Das ist vielmehr der ewige Fortgang des Bösen in neuer Gestalt, die Ansteckung aus den Verfolgten werden die Verfolger, in diesem Fall die Deutschen zu Verbündeten der Israelis in ihrem Feldzug gegen ‚das Böse‘ (nicht ohne sich dessen Pfründe in die Taschen zu stecken / so tats im Mittelalter schon die Kirche).

        Ihr meint ihr tätet der Welt was gutes mit diesem Philosemitismus – aber ihr habt gar nichts verstanden.

        Allzu häufig verläuft dieser ganze Diskurs nach dem Schema, na wenn die Juden so böse zu den Palästinensern sind, dann müssen das halt auch richtige Finsterlinge sein, die das auch verdient haben. Alles was zur Untermauerung dieser These dient wird hervorgehoben und alles was sie in Frage stellt wird systematisch ausgeblendet und unterdrückt – und sei es die ethnische Säuberung an mehr als 700 000 Menschen und die Konfiszierung ihres Eigentums.

        Genauso wars im Mittelalter mit den Hexen. Wenn man sie schon so grausam verfolgte, dann musste es auch eine Ursache bei ihnen dafür geben – das ist die cirkuläre Logik die vor Selbsterkenntnis schützt und wehe jemand wehrt sich ‚ oh da ist es ja – wussten wirs doch, dass sie gewalttätig sind) – aber das Brett vorm eigenen Kopf, das sieht man nicht.

        Es ist eine Schande, dass die Welt so lange weggeschaut hat, obwohl sich Israel mit seinem Feldzug zu jeder Zeit ganz klar im Unrecht befand. Dafür ist das Unrecht zu offensichtlich, die Behandlung der Palästinenser, auf deren Hab und Gut man es abgesehen hat zu grausam, zu willkürlich. Und vor allem geht das schon viel zu lange, als dass es noch akzeptabel wäre, dies weiter zu verharmlosen.

        Alle zu Tage liegenden Fakten, die verständlich machen, dass Wut und Widerstand der Palsätinenser mehr als nachvollziehbar – sie aber ohnehin im Ganzen betrachtet hier sehr viel mehr Opfer und nicht Täter sind, gehen nicht in Eure Köpfe und wenn’s sein muss, versucht man halt die Botschaft und ihre Ãœberbringer zu diskreditieren, einfach weil man auf Gedeih und Verderb nicht begreifen will, dass die Metapher für Gut und Böse, die Eure Wahrnehmung regiert, auch nur ein unrealistisches Schema ist, dass Euch in der metaphyischen Sehnsucht nach dem Guten in der Welt, jetzt die Juden für sakrosant erklärt hat, obwohl das auch nur einfach Menschen mit guten und schlechten Eigentschaften sind, so wie andere Menschen auch.

      • Hallo Jane,
        „Kyniker – ähnliche Meldungen gabs nicht nur 2004 – ähnliche Meldungen gibt es Woche für Woche seit 1967 und so lange sie Muslime treffen, sind sie für Sie ja ohnehin noch sehr viel weniger von Belang.“

        Mit ähnlichen Meldung meinte ich ähnliche bezüglich der Trennmauer.

        Wie Sie auf Ihre Meinung kommen,“so lange sie Muslime treffen, sind sie für Sie ja ohnehin noch sehr viel weniger von Belang.“ bleibe Ihr Geheimnis.

        Die Trennmauer ist eine Schande, das Zerschneiden der Gebiete, wie in Bethlehem, unerträglich.

        Weiter werde ich auf Ihr „Elaborat“ nicht eingehen: Auf der Art absurde Aussagen gehe ich nicht ein, und sie erweisen mit diesen den Palästinenser nur einen Bärendienst.

        Aber trotzdem Danke, dass Sie Ihre Meinung der Art deutlich wiedergegeben haben; so bestehen hier keine Zweifel mehr.

        Kyniker

      • Kyniker – soll ich aus ihrer Empörung über meinen Beitrag schließen, dass sie die Konfiszierung von palästinensischem Land und den Bau der Mauer auf demselben ebenfalls verurteilen???

      • Hallo Jane,

        meine Replik auf Ihren Beitrag war:
        „Wie Sie auf Ihre Meinung kommen,”so lange sie Muslime treffen, sind sie für Sie ja ohnehin noch sehr viel weniger von Belang.” bleibe Ihr Geheimnis.

        Die Trennmauer ist eine Schande, das Zerschneiden der Gebiete, wie in Bethlehem, unerträglich. “

        Ok, nicht aus meiner „Empörung“ über Ihren Beitrag, das gebe ich zu, sondern implizit aus meiner obigen Replik können Sie das schließen, dass ich „die Konfiszierung von palästinensischem Land und den Bau der Mauer auf demselben ebenfalls verurteilen?“

        Dieses ist eine Kritik an der israelischen Politik.

        Ich sehe aber auch die Opfer des palästinensischen Terrorismus auf Israel, den ich nicht einfach als euphemistisch Selbstverteidigung gutheißen kann.

        Da dieses aber mit den eigentlichen Artikel nicht mehr viel zu tun hat, würde ich gerne diese Diskussion hier beenden.

        Nichts für Ungut
        Kyniker

      • „Das Rote Kreuz liefert keine Zelte mehr an Palästinenser, weil Israel sie konfisziert. – Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes CICR) hat gestern (Donnerstag, 5.2.) gemeldet, dass es nach Hauszerstörungen keine Zelte mehr an Palästinenser ausliefert, weil Israel sie konfisziere“

        Kyniker – es scheint, sie wollen mir auf meine Frage, die ich glaube ich, in dieser Art schon mal gestellt hatte – nicht antworten.

        Und was halten Sie von obiger Meldung – die Israelis zerstören die Häuser der Palästinenser. Familien mit Kindern – das sind keine Terroristen, das sind irgendwelche Zivilisten – sie zerstören ihre Häuser, sie machen die Menschen zu tausenden obdachlos – und dann gehen sie hin und nehmen den Menschen die Zelte weg, die das Rote Kreuz ihnen gibt.

        Da muss ich schon sagen Рwie b̦se kann man eigentlich sein?

        Ist das kein Terror?

      • Hallo Jane,
        ich habe auf Ihre Frage, ob man aus meiner Replik vom 2. Februar auf meine Verurteilung der Konfiszierung palästinensischen Landes und des Mauerbaus schließen kann, mit ja geantwortet und den Grund, warum man es schließen kann, Ihnen dargelegt.

        Auf die neue „Baustelle“ (Terror gegen Terror) gehe ich hier nicht ein; da dieses aber mit den eigentlichen Artikel nicht mehr viel zu tun hat, werde diese Diskussion hier beenden.

        Kyniker

        P.S: Könnten Sie bitte noch die Quelle Ihres CICR Zitats bringen, da ich es auf der offiziellen CICR Seite nicht gefunden habe. Vielen Dank.

      • Auch wenn de Kommentar nichts mit dem Bericht zu tun hat:
        „Die Versammlung Katholischer Ordensträger des Heiligen Landes verurteilt die geplante Route der Trennmauer im Cremisan-Tal.“

        Nicht nur die des Heileigen Landes, sondern auch, meines Wissens, sie Deutsche Bischofskonferenz und der Evangelische Zentralrat.

        Das ist auch richtig, aber warum sind jene in ihren Äußerungen gegenüber der Christenverfolgung der Islamisten, wie die Koptischen Christen in Ägypten, so zurückhaltend.

        Ach, von meiner Kirche bin ich sehr enttäuscht.

        Kyniker

      • „Ich sehe aber auch die Opfer des palästinensischen Terrorismus auf Israel, den ich nicht einfach als euphemistisch Selbstverteidigung gutheißen kann.“

        Sehen Sie auch die Opfer des israelischen Terrors – das sind nämlich noch viel mehr – Todesopfer und lebende Opfer.

        Und können Sie den Terror der Israelis als ‚Selbstverteidigung‘ gutheißen?

        Die Zerstörung von Wasserzisternen, die Vorenthaltung von Baugenehmigungen, die Zerstörung von Millionen von Olivenbäumen und knapp 28 000 pal. Immobilien (auch Häuserblocks zählen in dieser STatistik als ‚1‘)? Das alles geschieht fotwährend – und nicht etwa nur zu Zeiten eines Massakers, wie jenem in Gaza.

        Tatsächlich sterben durch Israels hochgerüstetst, hochmoderne Militär ein vielfaches an palästinensischen Zivilisten, Menschen, die an keinerlei Kampfhandlungen beteiligt sind, als umgekehrt. Es herrscht eine Kultur der Straflosigkeit.

        Weiterhin haben ja nicht die Palästinenser Israel besetzt, sondern die Israelis die Palästinenser. Die Palästinenser vertreiben keine Israelis, sie vertreiben keine Israelis, sie haben Israel anerkannt und ihren STaat NEBEN Israel ausgerufen.

        Zu den Kopfen in Ägypten:

        “ Die Ägypter „haben Vertrauen in die Demokratie“: So kommentierte einer der Sprecher der katholischen Kirche in dem nordafrikanischen Land, Pater Rafic Greiche, das Referendum über die neue ägyptische Verfassung. Viele westliche Medien hätten das Ergebnis des Referendums als „Sieg der Militärs“ dargestellt. Tatsächlich sei die „Stimme des Volkes“ aber ein Votum „gegen den religiösen Extremismus, gegen die Scharia und gegen die von den Muslimbrüdern in Gang gesetzten Versuche zur Islamisierung der Gesellschaft“ gewesen, zitiert die Stiftung Pro Oriente den Pater. Etwa 98 Prozent der Wähler und Wählerinnen haben der neuen Verfassung zugestimmt.

        Wie sieht das Grundgesetz Ägyptens aus? Was ändert sich für die Christen im Land? Radio Vatikan sprach mit dem koptisch-katholischen Bischof Kyrillos William von Assiut in Ägypten.

        „Die neue Verfassung passt eigentlich allen Ägyptern, weil die Gruppe, die sie geschrieben hat, alle ägyptischen Einrichtungen vertritt. Keiner war ausgeschlossen. Sie haben für die Interessen aller Ägypter gearbeitet, nicht nur für ihre eigene Gruppe.“

        An der Ausarbeitung der neuen Verfassung waren auch drei Vertreter der Kirchen beteiligt, berichtet uns der ägyptische Bischof. Sie hätten sich stark für die Rechte der Schwachen eingesetzt, für die Menschen, an die kaum einer denke. Im Vergleich zu 2012 sei diese Verfassung ein großer Fortschritt:

        „Die Bürgerrechte und die Gleichheit aller Menschen sind klar betont. Auch die Rechte aller Religionen sind auf der gleichen Ebene: Islam, Christentum und Judentum haben die gleichen Rechte.“

        Erste Fortschritte, aber das Land braucht Zeit

        Die neue Verfassung spreche zwar nicht direkt von den Minderheiten, zu denen die koptischen Christen zählen. Hoffnung mache ein Antidiskriminierungspassus, der für alle Ägypter gelte, so Kyrillos. Auch Rafic Greiche unterstrich – im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur „AsiaNews“ – die Besserungen der neuen Verfassung zu der von den Muslimbrüdern im Jahr 2012 unterstützten Version. So gebe es in der neuen Verfassung einen Artikel, der den freien Bau von Kirchen in Ägypten vorsieht, was bisher nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Präsidialamtes möglich war. Entscheidend werde aber die Umsetzung der Verfassung in die gesetzliche Realität sein. ..“

        http://www.kopten.at/index.php/de/92-artikel/tagesnachrichten/1109-aegypten-neue-verfassung-geht-in-die-richtige-richtung

      • „P.S: Könnten Sie bitte noch die Quelle Ihres CICR Zitats bringen, da ich es auf der offiziellen CICR Seite nicht gefunden habe. Vielen Dank.“

        Hier zum einen ein Artikel in Haaretz dazu:

        „Red Cross stops providing emergency tents to Palestinians in Jordan Valley

        Decision made after officials learn Israeli army methodically keeps tents from arriving at their destination.
        By Amira Hass | 09:30 06.02.14“

        http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/.premium-1.572633

        Hier auch noch ein Artikel in der Jerusalem Post:

        http://www.jpost.com/Diplomacy-and-Politics/Red-Cross-stops-providing-tents-to-displaced-Palestinians-in-Jordan-Valley-340474

        “It was not an easy decision to make,” its spokesman, Ran Goldstein, said on Wednesday.

        He explained that the ICRC delegation to Israel and the Palestinian territories took the step because the IDF often confiscated the tents.

        “Unfortunately there was no other alternative but to take this decision. There is really no sense in distributing tents that are taken away after two days,” he said.

        The tents were part of ICRC-provided kits of essentials that included mattresses and blankets, said Goldstein. The ICRC will continue to distribute the kits, just without the tents, he said.

        He estimated that the IDF had confiscated ICRC equipment six times in 2013 and once in January of this year, destroying around 34 tents.

        Other organizations, such as the Palestine Red Crescent society, will continue to distribute tents, he said.

        The Civil Administration could not be reached for comment, but in the past it has explained that it confiscates the tents for the same reason it destroyed the structures: because they were illegally built without permits“

        Hier eine Karte der Vereinten Nationen zu Zerstörungen der IDF von palästinensischem Immobilien und Einrichtungen im Jahr 2013, darunter auch solche, welche von der UN und auch von Deutschland gefördert wurden:

        https://www.facebook.com/photo.php?fbid=639802576066342&set=pb.175718882474716.-2207520000.1391758382.&type=3&src=https%3A%2F%2Ffbcdn-sphotos-b-a.akamaihd.net%2Fhphotos-ak-frc3%2Ft1%2F1499595_639802576066342_1092964271_n.jpg&size=463%2C665

        Und hier das Interview dessen Übersetzung sich beim Palästinaprotal mit besagtem Zitat findet:

        http://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/israel-destroying-emergency-shelters-home-demolition-victims-says-red-cross

        Israel soll im vergangenen Jahr Dutzende mit EU-Geldern finanzierte palästinensische Häuser, Brunnen und landwirtschaftliche Einrichtungen zerstört haben. 110 weitere Strukturen seien bedroht. Zu diesem Schluss kommt eine von mehreren lokalen und internationalen NGOs unter der Leitung des UNO-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten Untersuchung, die am Montag veröffentlicht wurde.

        Nach Informationen der NGO „Displacement Working Group“ wurden 62 von der EU finanzierte bestehende Infrastrukturen in den Palästinensergebieten dem Erdboden gleichgemacht. Geldgeber waren demnach neben der EU-Kommission Frankreich, Großbritannien, Polen, Irland und die Niederlande. Im Westjordanland wurden laut dem Bericht insgesamt 620 Strukturen zerstörtDie israelische Armee gab an, aufgrund fehlender Baugenehmigungen gezwungen zu sein, die Einrichtungen zu zerstören

        http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/757847/Israel-zerstort-EUfinanzierte-Projekte-

    • Was willst Du eigentlich erreichen Efem – willst du behaupten die Palästinenser wurden nicht vertrieben? Es handele sich um eine Propagandalüge und das Material, dass die Ausstellung zeigt wären Fälschungen?

      Das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein.

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