Obama zu Israelis: Palästinenser verdienen Eigenstaatlichkeit

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In einer Rede an die israelische Bevölkerung sagte Präsident Obama, sie sei im Angesicht ihrer Sicherheitsbedenken nicht allein. Vielmehr sei der Frieden der einzige Weg zu wahrer Sicherheit für ihr Land, und dass das Recht der palästinensischen Bevölkerung auf Selbstbestimmung und Gerechtigkeit anerkannt werden müsse…

Nachfolgend veröffentlichen wir einen Text von Stephen Kaufman, Autor im Büro für internationale Informationsprogramme im US-Außenministerium, zum Besuch von US-Präsident Barack Obama in Israel, vom 21. März 2013…

WASHINGTON – (AD) – Obama sagte am 21. März in seiner Rede im Jerusalem International Convention Center vor größtenteils jungen Israelis, ihr Land stehe „am Scheideweg“, und dass sie entweder den Traum der Gründer Israels dauerhaft sichern oder aber sich mit einer zunehmenden Herausforderung für die Zukunft ihres Landes auseinandersetzen müssten.

„Angesichts der demographischen Lage westlich des Jordans besteht die einzige Möglichkeit für Israel, als jüdischer und demokratischer Staat zu bestehen und zu gedeihen, in der Verwirklichung eines unabhängigen und lebensfähigen Palästinas“, so Obama.

Die Israelis hätten „auf diesem kleinen Landstrich, der so oft im Zentrum der Weltgeschichte stand“ ein wohlhabendes Land und eine erfolgreiche Demokratie aufgebaut, während sie gleichzeitig große Bedrohungen für ihre Sicherheit abwenden konnten. Ihr Land „gründet nicht nur auf seiner Geschichte und seinen Traditionen, sondern auch auf einer einfachen und tiefgreifenden Vorstellung: Der Vorstellung davon, dass Menschen verdienen, in ihrem eigenen Land in Freiheit zu leben“, sagte er.

Aber der Präsident drängte die Israelis, die Welt auch mit den Augen der Palästinenser zu sehen und fügte hinzu: „Weder Besetzung noch Vertreibung sind eine Antwort. Genauso wie die Israelis ihr Heimatland aufgebaut haben, haben auch die Palästinenser das Recht, als freies Volk in ihrem Land zu leben.“

Er sagte, es sei klar, dass Verhandlungen letzten Endes zu zwei Staaten für zwei Völker führen würden, wobei die Palästinenser anerkennen, dass „Israel ein jüdischer Staat sein wird, und dass die Israelis das Recht haben, auf ihrer Sicherheit zu bestehen“, und wobei die Israelis anerkennen, dass „andauernde Besiedlungsaktionen nicht zum Frieden beitragen, und dass ein unabhängiges Palästina innerhalb echter, noch festzulegender Grenzen lebensfähig sein muss.“

Obama sagte zudem, die Tage „müssen gezählt sein“, an denen die arabischen Nachbarn Israels den jüdischen Staat verurteilen, „um ihre Bevölkerung von mangelnden Chancen, Korruption der Regierung oder schlechter Verwaltung abzulenken…“, und rief dazu auf, Schritte in Richtung einer Normalisierung der Beziehungen zu Israel zu unternehmen.

Der Präsident sagte, die Israelis „leben in einer Umgebung, in der viele ihrer Nachbarn ihrer Nation das Existenzrecht absprechen“, und dass ihre Kinder „in dem Wissen aufwachsen, dass Menschen, die sie niemals vorher getroffen haben, sie für das hassen, was sie sind.“

Aus diesem Grund „ist“ die Sicherheit Israels „nicht als selbstverständlich zu betrachten.“ Aber Obama sagte auch: „Solange es die Vereinigten Staaten von Amerika gibt … sind Sie nicht allein.“

Der Präsident rief die Zuhörer dazu auf, Wege zu finden, um Vertrauen zu den Nachbarn aufzubauen, und sagte, junge Palästinenser, Ägypter und andere mögen „meilenweit entfernt scheinen“, teilten aber dieselben Ziele wie die jungen Menschen in Israel.

„Sie wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen, eine Ausbildung erhalten, einen guten Arbeitsplatz bekommen, ihren Glauben auf ihre eigene Art und Weise ausüben, heiraten, eine Familie gründen“, sagte er.

Frieden beginne „nicht nur in den Plänen von Führungskräften, sondern in den Herzen der Menschen“, und sie müssten ihre politische Führung dazu drängen, Risiken einzugehen.

„Sie müssen den Wandel gestalten, den Sie wollen“, sagte Obama. „Gewöhnliche Menschen können Außergewöhnliches erreichen.“

whitehouse.gov / on 2013/03/22

6 Kommentare

  1. „Grundlagen des Lebens …unter Wahrung ihrer Identität ZERSTÖREN“

    Jane, deshalb fliegen ’sie‘ jetzt – im Jahre 2 0 1 3 – wohl wieder …sogenannt ‚palästinensisch‘ ARABISCHE ‚Friedensboten‘ aus UNBESETZT Hamastan auf den Süden Israels???

    …Ihre Lösung??? 🙁

    • „Es sind die Israelis – die die Grundlagen des Lebens der Palästinenser in ihrer Heimat und unter Wahrung ihrer Identität zerstören – nicht umgekehrt.“

      erklaeren sie das mal lieber jemanden in sderot

      J

      PS.: die lebensgrundlagen in syrien sind im augenblick einiges
      problematischer als die die von israelies und palaestinensern.

  2. Lieber ente 😉 …nun er heisst doch so und es ist schwierig, ’seinen‘ in die Welt tragenden ‚AraberCloryfizismus‘ vor dem Hintergrund all blutig bitterer Tatsachenhistorie zu ertragen 🙁

    …werd mir Müh gebn

  3. ‚Palästinenser verdienen‘ die Konsequenzen des real praktizierten Handelns ihrer sog. ‚Eliten‘ in vollem Umfang auch dann zu tragen!

    Seit Wiedergründung Israels bekämpfen, terrorisieren und delegitimieren ‚diese‘ die Rechtmässigkeit der Existenz des Jüdischen Staates auf dem in 1946 verbliebenen Rest von einst sog. MandatsPalästina – proklamieren unnachgiebig raketenbefeuernd deren ‚ganz‘ ‚Befreiung‘! – tolle Sprüche, Herr B. H. Obama – Sie vernachlässigen eleganterweise sportlich leichtfüssig die tiefsitzende ideologiegeprägte Grundhaltung ‚der Araber‘, welche den Konflikt – wie wir ja alle seit Entstehung nunmehr schon jahrzehntelang sehen können …müssen – zur neverending story manifestierte! Solange auch nur eine einzige Rakete zündelnd auf Israel, seine Bürger ‚befreiungsmotiviert‘ abgefeuert wird, können derlei hypothetische GutmenschlichkeitsApelle überhaupt keine nachhaltige Basis für Verständigung bilden. 🙁

    Mr. Abu Mazen wetterte im November vergangenen Jahres in seiner ‚Beschwerderede‘ vor der Vollversammlung von UN in New York ausdrucksstark anklagend …schuldzuweisend – Verständigung??? komplette Fehlanzeige! Geeigneteres ‚Personal‘ wäre angezeigt – NIX von in Sicht!

    Israel nahm das schwere Los seines Ãœberlebenskampfes selbst in die Hand und schuf trotz blutiger Auseinandersetzungen STABILITÄT – und damit einhergehend AUCH für die ‚einfachen, normalen‘ arabischen Menschen in Mehrheit, welchen es heute mit Abstand am Besten – vergleichbar so man schaue in alle ‚anderen arabischen Demokratien‘ dieser Welt – geht!

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