Die Rechte jüdischer Flüchtlinge sind ein ungelöstes Menschenrechtsproblem

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Refael Bigio erinnert sich nur zu gut an den Moment im Jahr 1962, als das Regime des ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser das Eigentum seiner –Refael Bigios– Familie beschlagnahmte. Die Polizei hatte den Abfüllbetrieb der Familie Bigio in der Aswan-Straße Nummer 14 im Kairoer Viertel Heliopolis abgeriegelt. Und ein Polizist blaffte Bigio und dessen Vater an: „Händigen Sie die Schlüssel aus!“…

Von Lyn Julius, Ha’aretz, 27.04.2012
Übersetzung: Daniela Marcus

Der Alptraum von Enteignung suchte etwa 870.000 Juden überall in der arabischen Welt heim. Sie wurden verdrängt und vertrieben und konnten nur die Kleider mitnehmen, die sie am Leib trugen. Auch die Familie Bigio wurde davon eingeholt. Seitdem befinden sich die Bigios in einem lang anhaltenden Kampf um Entschädigung. Da sie vermuteten, vor einem ägyptischen Gericht kein Recht zu bekommen, haben sie den Kampf mit dem mächtigen Coca-Cola-Unternehmen vor US-amerikanischen Gerichten aufgenommen. Dieser Tage wappnet sich die Familie für die nächste Kampfrunde.

Nicht nur haben nur wenig Juden bislang eine Entschädigung erhalten, sondern ihr Schicksal fand international auch kaum Beachtung. In der Tat wurden zwischen 1948 und 1972 mehr Juden im Nahen Osten zu Flüchtlingen als Palästinenser. Die Zahl der letzteren liegt bei etwa 711.000. Laut Ökonom Sidney Zabludoff verloren die jüdischen Flüchtlinge außerdem über 50% mehr an Vermögen als die Palästinenser. Etwa 200.000 der jüdischen Flüchtlinge suchten Zuflucht im Westen. Doch die Mehrheit kam nach Israel.

Familie Bigio muss sich in ihrem David-gegen-Goliath-Kampf sehr allein gefühlt haben, zumindest bis kurz vor Pessach 2012. Zu diesem Zeitpunkt verkündete der stellvertretende israelische Außenminister Daniel Ayalon eine grundlegende Änderung in Israels Außenpolitik: Von nun an soll das Thema der jüdischen Flüchtlinge bei allen Friedensgesprächen zwischen Israel und arabischen Staaten bzw. zwischen Israel und den Palästinensern auf den Tisch gebracht werden. Israelische Botschaften werden Parlamente auffordern, Resolutionen anzunehmen, die den Flüchtlingsstatus von Juden, die aus arabischen Ländern flohen, anerkennen. Israel schlägt vor, dass nicht nur palästinensische sondern auch jüdische Flüchtlinge Entschädigung aus einem internationalen Fond erhalten, und zwar basierend auf dem Wert, den ihr Vermögen zur Zeit der Flucht darstellte.

Viele werden sich wundern, warum ein weiterer Knüppel zwischen die Beine der Friedensgespräche von Israelis und Palästinensern geworfen wird, da sich diese Gespräche derzeit sowieso nicht richtig vorwärts bewegen. Als Yossi Beilin von der Meretz-Partei im Jahr 2000 Justizminister war, verwarf er das Thema der jüdischen Flüchtlinge als Ablenkung von der Osloer Land-für-Frieden-Agenda und schloss die Behörde, die Daten über jüdisches Eigentum in arabischen Ländern sammelte. Flüchtlinge seien auf jeden Fall erst ein Thema für die Schlussrundengespräche in ferner Zukunft, argumentierte er.

Warum also hat Israel jetzt, nach Jahren der Vernachlässigung, beschlossen, sich dieses Themas anzunehmen?

Ohne Zweifel haben frühere israelische Regierungen Juden, die aus der islamischen Welt nach Israel kamen, als zionistische Immigranten und nicht als Flüchtlinge betrachtet. Juden aus arabischen Ländern abzugrenzen, hätte deren erfolgreiche Aufnahme aus den Transitlagern in den großen israelischen Schmelztiegel verhindert. Öffentliches Aufsehen hätte sehr wahrscheinlich auch die stillen Bemühungen unterlaufen, diejenigen Juden, die noch als Geiseln in arabischen Ländern verbleiben mussten, nach Israel zu bringen (die Rettung der syrischen Juden dauerte bis in die 1990er Jahre an).

Der Hauptgrund, warum das israelische Außenministerium das Thema der jüdischen Flüchtlinge nicht vorgebracht hat, war aber wohl die Befürchtung der Regierungen, dass dadurch das Thema der palästinensischen Flüchtlinge auf den Tisch kommen würde. Doch selbst als die israelische Seite zu dem Thema schwieg, hat die arabische Seite niemals aufgehört, das palästinensische Flüchtlingsproblem zur Sprache zu bringen.

Einige sind der Meinung, die Palästinenser können nicht für das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge verantwortlich gemacht werden. Doch Ayalon argumentiert, dass die Staaten der arabischen Liga, die zum 1948er Krieg gegen Israel anstifteten, für die Schaffung der Flüchtlingsprobleme auf beiden Seiten verantwortlich sind.

Wenn jedoch alles gesagt und getan ist, wenn Israel einen unabhängigen palästinensischen Staat zugestehen würde, wenn ein Abkommen über die Grenzen, die Siedlungen und selbst über Jerusalem geschlossen werden würde, dann würden die Friedensverhandlungen immer noch an dem unverrückbaren Fels des palästinensischen „Rückkehrrechts“ scheitern. In einem Interview mit einer jordanischen Zeitung im September 2011 bekräftigte der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, noch einmal dieses „Rückkehrrecht“. Selbst die „Moderaten“ der Fatah werden nicht auf ihr „Recht“ verzichten, Israel zu arabisieren, indem sie es mit vier Millionen Nachkommen der Palästinenser bevölkern werden, die unter der Ägide der UNWRA allein das Recht haben, ihren Flüchtlingsstatus von Generation zu Generation weiterzugeben.

Somit wird Ayalons Initiative für die jüdischen Flüchtlinge den Frieden fördern: Beide Seiten werden anerkennen, dass sozusagen ein Austausch von nahezu gleich vielen Flüchtlingen stattgefunden hat.

Man könnte argumentieren, dass keine Verbindung zwischen den beiden Flüchtlingsproblemen besteht, da das eine Flüchtlingsproblem gelöst wurde, das andere nicht. Doch die Nicht-Eingliederung palästinensischer Flüchtlinge in den Aufnahmeländern ist eine Verletzung der Menschenrechte. Die Palästinenser müssen dem Modell der erfolgreichen Eingliederung jüdischer Flüchtlinge folgen. Es muss ihnen erlaubt sein, die volle Staatsbürgerschaft in einem palästinensischen Staat oder in den arabischen Aufnahmeländern zu erlangen. Die vergebliche Hoffnung auf das „Rückkehrrecht“ nach Israel –ein Land, das die meisten „Flüchtlinge“ nie gesehen haben– sollte nicht länger genährt werden. Der internationale Fond könnte auch genutzt werden, um die Integration der palästinensischen Flüchtlinge in deren Aufnahmeländern zu finanzieren.

Es stimmt, dass die Situation nicht spiegelgleich ist. Jüdische Flüchtlinge wollen nicht in eine feindliche und unsichere Umgebung in arabischen Ländern zurückkehren. Doch unter allen Flüchtlingen wurde nur den Palästinensern in der arabischen Welt die humanitäre Lösung verwehrt, die sie eigentlich verdienen. Erst kürzlich hat Jordanien Palästinenser, die vor den gegenwärtigen Aufständen in Syrien fliehen, abgewiesen – dies ist nur das aktuellste Beispiel einer grausamen und zynischen Politik.

Das Thema der jüdischen Flüchtlinge ist kein Knüppel zwischen den Beinen. Es ist ein entscheidendes, ungelöstes Menschenrechtsproblem. Seit Februar 2010 sind israelische Regierungen jeder politischen Couleur an ein Gesetz gebunden, das sie verpflichtet, in jedem Friedensabkommen eine Entschädigung für jüdische Flüchtlinge zu sichern. Die 52% der israelischen Juden, die von Flüchtlingen abstammen, die vor arabischer und islamischer Verfolgung fliehen mussten, werden kaum ein Friedensabkommen unterstützen, das ihre schmerzhafte Geschichte ignoriert. Und es gibt noch einen Grund, warum Ayalons Initiative vielversprechend ist: Mit der Anerkennung jüdischen Leids ist das Erreichen einer Aussöhnung nachweislich mehr –und nicht weniger– wahrscheinlich, sobald die Palästinenser realisieren, dass sie nicht die einzigen Geschädigten sind.

Lyn Julius ist Mitbegründerin von „Harif“, einer britischen Vereinigung von Juden aus dem Nahen Osten und Nordafrika.

22 Kommentare

  1. Anonymus – Ihnen scheint auch nicht klar zu sein,dass sie die Geschichte der Feldzüge zur Landeroberung mit der Etablierung des modernen Völkerrechts offiziell beendet wurde. Fortan hat Landgewinn durch Krieg keinerlei Gültigkeit mehr. Das war übrigens eine Entwicklung, die eine Reaktion auf die Eroberungsfeldzüge Hitlers darstellte.
     
    Deshalb hat auch kein Land der Erde die Annexion Ost-Jerusalems durch Israel anerkannt, auch nicht die engsten Verbündeten der Israelis, die  USA. Die Israelis können das vielleicht tun, so lange sie niemand daran hindern will oder kann – aber es wird dennoch niemals irgend eine anerkannte Legitimation haben – jedenfalls nicht solange das Völkerrecht, das eine sehr positive Entwicklung darstellt, nicht etwa wieder über den Haufen geworfen werden würde – und das wäre fatal. (Im übrigen – lassen Sie bitte diesen ‚Tätervolk-Blödsinn‘ – sowas habe ich nie und nirgends gesagt)

  2. Patrick Рso ein Bl̦dsinn РSie haben schlichtweg keine Ahnung.
     
    Die Juden aus dem Iran können ausreisen wenn Sie wollen. Sie sind keine Geiseln. Die meisten haben aber trotz lukrativer Lockangebote aus Israel schlichtweg kein Interesse.
     
    Die jüdische Gemeinde im Iran – die grösste im nahen Osten ausserhalb von Israel – ist in den letzten Jahrzehnten stetig geschrumpft. Heute zählt sie noch rund 20’000 Mitglieder (1930 waren es etwa 60’000). Die Hälfte von ihnen lebt in Teheran. Sie sind meist selbständige Händler, Ladenbesitzer oder Ingenieure und kaum mehr Intellektuelle. «Die Juden sind keine Einwanderer, sondern haben hier tief verankerte Wurzeln, die über 2500 Jahre zurückreichen. Deshalb fühlen wir uns zuerst als Iraner und dann als Juden», erläutert Abaie. Jüdische Einrichtungen vom Kindergarten über die Schule, den Frauen- und den Künstlerverein bis zum Spital und dem Altersheim machen auch heute noch traditionelles jüdisches Leben in jeder Phase möglich.


    Geld vom Staat für Spital und Altersheim
    Die Frage, wie viele jüdische Bewohner oder Angestellte er hat, findet Gaid Naim unwichtig. «Wir sehen die alten Menschen, nicht ihre Religion», betont der Direktor des jüdischen Altersheims im Osten der Stadt. Sein Augenmerk gilt der guten Pflege und der wissenschaftlichen Arbeit. Abgeschirmt von der Hektik der Millionen-Metropole liegt das Heim in einem gepflegten Park mit viel Grün und farbigen Blumen. Die Bewohner scheinen sich wohl fühlen. Die Küche ist koscher, und ein Festmahl gibt es zum persischen Neujahr genauso wie zu den muslimischen und den jüdischen Feiertagen. Wie beim jüdischen Spital, wo 99 Prozent der Patienten Muslime sind, ist auch im Altersheim die Leitung jüdisch, ein ansehnlicher Teil des Geldes für den Betrieb kommt aber vom Staat.


    ….Als Ahmadinejad die Opferzahlen des Holocaust in Zweifel zog, blieben die Vertreter der Juden im Iran aber nicht stumm. «Ich habe an einer Pressekonferenz erklärt, dass der Präsident dieses Leid nicht anerkenne, sei eine grosse Beleidigung für die Juden in der ganzen Welt», sagt Morris Motamed. Motamed, der frühere Abgeordnete der jüdischen Minderheit im iranischen Parlament. Die Atmosphäre gegenüber den Juden habe sich nach diesem Vorfall aber nicht verändert, erklärt Motamed….


    Gehen oder bleiben?
    Für ihre Rechte kämpfen die religiösen Minderheiten im Iran gemeinsam. Sie verfügen nun über ein eigenes staatliches Budget und sind beim Blutgeld den Muslimen gleichgestellt. Auch der Zugang zu staatlichen Jobs wurde erleichtert. Seit acht Jahren könnte man problemlos über ein Drittland – meist Zypern oder die Türkei – nach Israel reisen, erwähnt Motamed eine weitere wichtiger Verbesserung. Wobei nicht alle iranischen Juden überzeugt sind, ob eine solche Reise wirklich frei von Gefahren ist….


    Derzeit sei die Auswanderungsrate der Juden – sie gehen zu 90 Prozent in die USA und zu 10 Prozent nach Israel – die geringste von allen Minderheiten, betont Motamed. Er ist überzeugt, dass das «Kalimi» – das «Volk des Buches», wie die Iraner die Juden oft nennen – auch in Zukunft ein lebendiger Bestandteil der iranischen Gesellschaft sein wird.


    http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Juden-im-Iran-pflegen-stolz-ihre-2500-Jahre-alte-Kultur/story/27279337
     
    Bis zu 28.000 Juden leben im Iran (in Teheran allein gibt es 20 Synagogen), das ist die größte jüdische Gemeinde im Mittleren Osten. Moris Motamed bezeichnete die finanziellen Anreize für jüdische iranische Einwanderer in Israel als eine „Beleidigung der iranischen Juden“. Die Integrität der iranischen Juden könne man nicht kaufen.
    Tatsächlich bekommt jeder iranische Jude in Israel bei seiner Einwanderung über die normale Unterstützung hinaus 10.000 US-Dollar. Der überwältigende Teil der iranischen Juden, die meist dem Mittelstand angehören, zieht es trotz aller Nachteile vor, im Iran zu bleiben. Die israelische Zeitung Haaretz zitiert einen Beamten der Einwanderungsbehörde mit den Worten: „Wir haben ihnen so viel geboten, aber nur so wenige kommen.“ (Amir Loghmany aus Teheran/DER STANDARD, Printausgabe, 29./30.12.2007)..


    http://derstandard.at/3164693

     


    Jedenfalls scheint mir der Drang zu töten ein bestimmender Faktor der Politik der militärisch organisierten Seite der palästinensischen Gegner Israels zu sein


    Das ist jetzt aber wirklich absurd demagogischer Sch…, sorry Efem, aber dazu fällt mir michts mehr ein. Die Israelis bringen dauernd Leute in Gaza um und kein Hahn kräht danach, weil die Täter offizielle Uniformen tragen, und die Menschen wollen nicht ihr Leben lang kollektiv in einem Gefängnis leben – und damit haben sie völlig Recht. Haben SIE denn kein Recht sich zu wehren. Schließlich ist die Besatzung und die Blockade ein Ãœbergriff Israels und nicht etwa umgekehrt.


    @Anonymus


    Jane, dann “lassen Sie sich einmal herab” und gestehen Juden …Israel all selbige Rechte zu, wie “Menschen aller Art” und aller Staaten der Welt, natürlich für Ihre Existenz einzutreten und zwar genau da, WO sie sind!


    Selbstverständlich gestehe ich das’Juden‘ zu und Palästinensern genauso. Es ist halt nur so, dass die jüdische Besiedelung jenseits der Grünen Linie ein massiver Akt der Agression gegen ein anderes Volk darstellt, dass man damit schleichend zum zweiten mal zu vertreiben trachtet – DAS verteidigen die Israelis – und nicht etwa ihre Existenz in ihrem Staat – und DAS kann ich natürlich nicht gut heißen.


    Israeli daily, Haaretz, reported that EU Foreign Ministers are expected to issue a condemnation targeting Israel’s actions in the occupied West Bank, and the escalating attacks carried out by extremist settlers against the Palestinians and their property.


    The 27 Ministers are also expected to demand Israel to lift its restrictions that are hindering constructions and economic development in Area “C” in the West Bank that falls under full Israeli control.

    The report, Haaretz said, details Israeli violations in the West Bank over the past several months, and denounces Israel for its expansion of settlements in the occupied West Bank, and in occupied East Jerusalem.

    The report also denounces the increasing and escalating attacks carried out by extremist Israeli settlers, and calls on Israel to prosecute the assailants….


    http://www.imemc.org/article/63480




     
     

    • Glauben Sie wirklich das was Sie schreiben?
      Das ist ja eine regelrechte Jubelorgie zum Mullahstaat Iran. Total Lächerlich, es sind doch nicht nur Juden die im Iran massive Probleme haben sondern ganz allgemein alle Menschen die sich nicht den religiösen Diktat unterwerfen, der Iran ist eine islamische Republik.
      Im Iran werden jährlich tausende Menschen hingerichtet, verschwinden usw. wegen allen möglichen Quark. Dort herrscht eine faschistische Religionsdiktatur.

      Ich habe keine Ahnung was mit Juden ist die dort leben. Bloss diese islamischen Länder senden im Fernsehen ja nur antisemitische Propaganda, das kann man sich im Netz anschauen, auch auf youtube usw., nur „Vernichtet Israel“ und „Böse Juden“ Sendungen, totaler Humbug wird da gesendet.
      Inwieweit Menschen sich verleugnen müssen um nicht verhaftet oder umgebracht zu werden, kann man sich nur schwer vorstellen.
           

  3. @ Jane

    Du glaubst doch wohl wirklich nicht den Scheiss darüber, dass die iranischen Juden sich weigern, das Land zu verlassen? Die sind Geiseln des faschistischen Regimes. 

  4. Noch was. Aus Wikipedia, unkommentiert:
    „Das Außenministerium Israels registrierte zwischen 27. September 2000 und 2004 insgesamt 425 Terrorangriffe der Hamas, durch die 377 Israelis ermordet und 2076 israelische Zivilisten und Soldaten verletzt wurden. Darunter waren 52 Selbstmordanschläge mit 288 getöteten und 1646 verletzten Israelis. Weitere zwölf Selbstmordanschläge schlugen fehl. An öffentlichen Orten wie Einkaufspassagen, Tiefgaragen, Restaurants und Hochhäusern explodierten zahlreiche Sprengsätze. In der Regel war die Zivilbevölkerung das Ziel der Anschläge.“

  5. @ Jane
    .
    Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass JEDE der viele tausend Raketen und Mörsergranaten, die auf Israel abgefeuert wurden und noch abgefeuert werden, dem Wunsch auf ein hoffentliches Massaker unter möglichst vielen jüdischen ZivilistInnen begleitet waren und sind. Und lediglich der Ungenauigkeit der Geschosse einerseits und der sofortigen Flucht vor einem Anfliegenden andererseits es zu verdanken ist, dass die mörderischen Wünsche bisher kaum je wahr wurden.
    .
    Jedenfalls scheint mir der Drang zu töten ein bestimmender Faktor der Politik der militärisch organisierten Seite der palästinensischen Gegner Israels zu sein, während dessen Streitkräfte sich darauf beschränken, zu verhindern, dass Israel von ihnen in Blut ertränkt wird. Dass dabei Fehler passieren, die im Verlust unschuldigen Menschenlebens münden, ist von der israelischen Regierung nicht gewollt, und auch mörderische Übergriffe der Siedler oder von andren Durchgeknallten werden verurteilt und möglichst geahndet. Dafür sorgt schon die freie Presse, die jeden Vorfall kundmacht und aus der du z.T. zitierst. Es gibt keine Doktrin der israelischen Regierung, Unschuldige zu morden, wohingegen die radikal orientierten Teile der Gegenseite da leider keine Hemmungen zeigen und z.B. die unsägliche, mörderische Charta der Hamas bis heute nicht widerrufen ist.
    .
    Übrigens vergisst du natürlich in deiner Aufzählung das Massaker der Hamas an der Fatah 2007, logo.

  6. „…die sicher Menschen aller Art Jude, Nicht-Juden, Muslime etc. durch Konflikte etc. erlebt haben …“

    Jane, dann „lassen Sie sich einmal herab“ und gestehen Juden …Israel all selbige Rechte zu, wie „Menschen aller Art“ und aller Staaten der Welt, natürlich für Ihre Existenz einzutreten und zwar genau da, WO sie sind! …ganz genauso, wie Franzosen im Elsass, Russen in Königsberg, Czechen in Karlsbad, Polen in Schlesien, …und tausend anderswo sonst und hören Sie auf, für Israel und seine Menschen eine „Art“ Täterkult meinen etablieren zu müssen. Das waren wirklich ganz ANDERE. Wie jeder weiss, wurde Israel MEHRFACH angegriffen …in mordende Auseinandersetzungen gezwungen und ging daraus G’tt sei Dank immer erfolgreich hervor. Wenn dies anders gelaufen wäre, würden Sie möglicherweise keinen einzigen Ton von sich geben …ja sich vllt. heimlich freuen? Dem ist glücklicherweise NICHT so und wird hoffentlich N I E so sein – Ihre verbitterten Hetze werden NIX ändern.

  7. Ach übrigens –
     
    Hunderte Angriffe auf muslimische Gotteshäuser in Deutschland in den letzten zehn Jahren. Aktuelle Auflistung der Bundesregierung hat viele Lücken…
     
    Brandanschläge, Steinwürfe, Bombendrohungen, Schändungen mit Schweinsköpfen und Hakenkreuzschmierereien – Moscheen in Deutschland werden immer häufiger zum Ziel fremdenfeindlicher Angriffe….


    Die von der Bundesregierung vorgelegte Auflistung ist jedoch unvollständig und undifferenziert. Denn eine von der Linksfraktion und muslimischen Verbänden geforderte separate Erfassung islamfeindlicher Straftaten – analog zur Erfassung antisemitischer Straftaten – hatten die Polizeibehörden von Bund und Ländern nach Angaben der Bundesregierung »noch im Jahr 2011 erörtert, aber letztlich einvernehmlich nicht weiter verfolgt«…..


    http://www.jungewelt.de/2012/05-05/019.php
     
    Aktive Verdrängungsarbeit durch die israelische Polizei:
     
    Israeli police to activist reciting names of destroyed Palestinian villages: If you keep reading you will be arrested…
     
    http://mondoweiss.net/2012/04/israeli-police-to-activist-reciting-names-of-destroyed-palestinian-villages-if-you-keep-reading-you-will-be-arrested.html
     
    Und aktuell zu einem Massaker an Palästinensern jüngeren Datums –
     
    IDF Closes Book on al-Samouni Killings, Whitewashes Massacre..
     
    Yesterday, the IDF informed B’Tselem that it intended to close the investigation of the massacre death of 21 members of the al-Samouni clan in Gaza during Operation Cast Lead…


    http://www.richardsilverstein.com/tikun_olam/2012/05/03/idf-closes-book-on-al-samouni-massacre/

    On 4 January 2009, soldiers gathered about 100 members of the extended a-Samuni family in the house of Wael a-Samuni, in the a-Zeitun neighborhood of Gaza City. The next morning, at 6:30 A.M., when a few members of the family tried to leave the house, the military fired a missile or shell at them, killing Muhammad a-Samuni and wounding two other persons. A few seconds later, the military fired two more shells or missiles that hit the house directly. The house collapsed on its occupants, killing 21 persons, including many women and children, and injuring dozens of other family members.
    Despite repeated requests by the Red Cross, B’Tselem, and other human rights organization, the army prevented removal of the injured people for two days, until 7 January. After the wounded persons were evacuated, the army demolished the house with the dead bodies inside. It was only possible to remove them from under the debris after the army withdrew, about two weeks later.
    Among those killed were nine children: Muhammad, 6 months old, Mu’atasem, 1, ‘Azzah, 2, Nassar, 5, Fares, 12, Ishaq, 13, Razaqeh, 14, Isma’il, 15, and Huda, 16.


    http://www.richardsilverstein.com/tikun_olam/2012/05/03/idf-closes-book-on-al-samouni-massacre/

     
     


    Nein – die neusten Bemühungen der Welt ins Gewissen zu reden wegen der jüdischen Flüchtline aus arabischen Staaten, ist, bei allem Respekt für die persönlichen Traumata, die sicher Menschen aller Art Jude, Nicht-Juden, Muslime etc. durch Konflikte etc. erlebt haben – voll daneben, so lange der israelische STaat noch nicht mal aufgehört hat, weiter Menschen zu vertreiben, mal abgesehen davon, dass eine differenzierte Betrachtung jüdischer Immigration auch aus den arabischen Ländern, der vollmundigen Behauptung von 800 000 jüdischen Flüchtlingen durch arabische Agression ganz und gar nicht gerecht wird.

  8. Danach gabs aber kaum noch das, was als Massaker zu bezeichnen wäre,
     
    Das soll wohl ein Scherz sein.
     
    Nur auf die eher spektakulären Beispiel der jüngeren Vergangenheit, wie z.Bsp. das Gaza-Massaker mit etwa 1500 Toten oder die zahlreichen Operationen Sharons mit den blumigen Namen wie ‚Regenbogen‘ etc. – denen voraussehbar hunderte, wenn mans zusammenfasst tausende zivile Palästinenser zum Opfer vielen.
     
    Etwas weiter zurück z.Bsp. das Massaker das Baruch Goldstein an knapp 30 betenden Palästinensern verübte.
     
    Um nur die zu trauriger Berühmtheit gelangten Massaker von Sabra und Shatila, Deir Yassin nicht zu nennen, die freilich nur die Spitze des Eisbergs sind.
     
    Die Bombadierung des Libanon 2006 (nun gut, das waren Libanesen) - 
     
    Aber auch Deir Yassin war 48 nur eins von zahlreichen Massakern, die die Zionisten an einer oft völlig wehrlosen Zivilbevölkerung verübten.
     
    Natürlich fehlen auch all die namenlosen Opfer des IDF, der seit der Besatzung in den besetzten Gebieten mehr oder weniger die LIzenz zum Töten hat und durch keine glaubwürdige, unabhängige und wirkungsvolle Instanz kontrolliert wird.
     
    Aber es liegt in der Natur der Sache, dass der ‚Sieger‘ die Geschichte schreibt und dies ist hinsichtlich des Narrativs der israelisch/palästinensischen Geschichte bis heute so. Ich könnte aus einem unendlichen Fundus des Horrors über die Opfer der zionistischen ‚Säuberungspolitik‘ schreiben – aber das sprengt natürlich den Rahmen eines solchen Forums. Aber so werde ich mich auf das ein oder andere Beispiel beschränken:
     
    Im Jahr 1951 wurde Sharon Offizier des israelischen Geheimdienstes. Im August 1953 gründete und führte er das Spezialkommando „Einheit 101“. Die Einheit 101 hatte das Ziel, arabische Bewohner aus ihren Dörfern und Städten zu vertreiben. 1954 befehligte Sharon den Angriff auf Qibya. In diesem kleinen Dorf im Westjordanland haben wenige Palästinenser gelebt. Sharon ließ 45 Häuser in dem arabischen Dorf bombardieren, während die Zivilisten noch in ihren Häusern weilten. Bei diesem Massaker wurden 69 Zivilisten, vorwiegend Frauen und Kinder, ermordet.
     
    Sharon behauptete damals, dass die niedergerissenen Häuser unbewohnt waren, aber eine Untersuchung der UNO-Beobachter zeigte, dass Sharon die Häuser mit ihren Bewohnern bombardieren ließ!


    The Qibya massacre, also known as the Qibya incident, occurred in October 1953 when Israeli troops under Ariel Sharon attacked the village of Qibya in the West Bank. Sixty-nine Palestinian Arabs, two thirds of them women and children[1] were killed. Forty-five houses, a school, and a mosque were destroyed.[2]
    The act was condemned by the U.S. State Department, the UN Security Council, and by Jewish communities worldwide


    http://en.wikipedia.org/wiki/Qibya_massacre


    29.10.1956 – Das Massaker von Kafr Qassem –Das Massaker von Kafr Qasim geschah am 29. Oktober1956, als israelische Grenzsoldaten 48 palästinensische Dorfbewohner (darunter 23 Kinder und Jugendliche) ermordeten. Dabei starben 49 Menschen, 48 wurden ermordet, eine Person starb an einem durch das Massaker ausgelösten Herzinfarkt. Acht der Täter wurdenangeblich  im Oktober 1958 zu bis zu 17 Jahren Haft verurteilt,


    …Die Mörder wurden jedoch nicht lange, nachdem sie für schuldig erklärt und zu Gefängnisstrafe verurteilt worden waren, wieder entlassen und ein paar Jahre später wurde die militärische Maßnahme widerrufen
     
    …In den Jahrzehnten seit dem Massaker in Kafr Qassem haben IDF -Soldaten Tausende von unschuldigen Palästinensern getötet, den größten Teil im Gazastreifen und in der Westbank. Von Zeit zu Zeit wurden auch arabische Demonstranten, Bürger Israels, getötet.
     
    http://www.art.net/~samia/Fiftieth/introduction.html
     
    Ich nehme an, dass die Hasbara eifrig dabei ist, das Web hinsichtlich Infomaterial über die israelischen Massaker seit den 30er bis heute zu ‚reinigen‘ – denn Information die ich zuvor fand, lässt sich später immer wieder schwer finden. Aber tatsächlich ist die Liste an Masskaern an Zivilisten lang und hat auch wie es aussieht noch kein Ende.
     
    Ein weiteres:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Al-Dawayima_massacre
     
    Hier übrigens das Video Testimonial eines ehemaligen Soldten der Hagana, der über die systematisch begangenen Massaker im Jahr 48 berichtet.
    Hierbei stellt er auch klar, dass es von palsätinensischer Seite nur wenig Kämpfer und wenig Gegenwehr gab. Die meisten Opfer dieser Massaker waren bettelarme unbewaffnete Zivilisten.
     
    http://mondoweiss.net/2011/12/video-an-israeli-soldier-recounts-the-nakba.html
     
    @Ente

    Guckt Ihr UN- Bevölkerungsstatistik, habt ihr recht, der Anteil der jüdischen Bewohner Israels nimmt ab
     
    Ente – Sie werden aber doch wohl nicht behaupten, dass dem eine ‚Ethnische Säuberung‘ zu grund liegt; das liegt ganz einfach am Bevölkerungswachstum – wir Deutschen werden ja auch weniger.
     
    Wie sieht es aber mit der Verbreitung des ’schrumpfenden‘ israelisch-jüdischen Bevölkerungsteils in Israel/Palsätina aus?
     


    Bericht der „Palestine News and Information Agency“ (Grossbritannien), Statistisches Bureau, 9.03.2012 – „Israelische Juden bilden rund 52% der Gesamtbevölkerung des historischen Palästina und nutzen 85% des gesamten Landes. 48% sind Palästinenser, die die übrigen 15% des Landes nutzen dürfen. 29% des Westjordanlandes besteht aus dem Jordantal, von dem 90% unter israelicher Kontrolle steht. Im Jordantal leben heute weniger als 65,000 Palästinenser – vor den Osloer Verträgen 1992/3 waren es 235,000 – und 9,500 israelische Siedler. Die Trennmauer, die das Jordantal zum Teil begrenzt und zum Teil durchquert, hat eine Gesamtlänge von rund 750 km. Davon steht 12% innerhalb des Westjordanlandes, also auf palästinensischem Gebiet…

    Obwohl die Palästinenser 30% der Bevölkerung Jerusalems bilden, zahlen sie 40% der Gemeindesteuern … Zu Jahresende 2011 betrug die Zahl der Siedlungen, der Aussenposten und der Militärstützpunkte im besetzten Westjordanland 474. Ende 2010 lebten dort 518,974 jüdische Siedler, davon 262,493 im Stadtgebiet Jerusalems, d.h. 50% aller Siedler. Um dies zu ermöglichen, wurden 110 Quadratkilometer palästinensischen Landes enteignet

    Wie auch immer – das Problem wird erst gelöst sein, wenn Israel einen palästinensischen Staat nicht mehr weiter sabotiert, wie er im Einklang mit der Arabischen Liga auf dem Völkerrecht basierend längst möglich wäre – oder die Palästinenser Bürger (und damit Menschenrechte) und einen israelischen Pass erhalten..

  9. „…Arafat, der damals den Nobelpreis bekam und der ein sehr diplomatisch vorgehender Mann war …“
     
    Jane, Sie scheinen an Wahrnehmungsstörungen zu leiden!  Zeitlebens ausgewiesene Terroristen, Mörder, Verbrecher und sich PERSÖNLICH bereichernde GANOVEN nachträglich mit „diplomatischem Gutmenschenschein“ meinen erstrahlen zu lassen, ist einfach nur niveauloses realitätsfremdes „Kampf“Gelaber! Nahezu jeder kennt ALL jene Verbrechen, welche er schürte, plante und blutig in TATEN umzusetzen fanatisierte. Das Ihnen persönlich so sehr am Herzen liegende SOGENANNTE Palästinensische Volk war diesem in Kairo geborenen Araber wirklich Sch…EGAL …er benutzte das von den britischen MandatsHerren hinterlassene Machtvakuum in Cisjordanien ausschliesslich für seine EIGENEN Interessen, seinen über die Situation selbsterhobenen Machtanspruch, seinen zutiefst von Hass geprägten VernichtungsKAMPF(Versuchen) gegen Israel sowie egomaniale Bereicherung an fremden zweckgebunden Hilfsgeldern in M I L L I A R D E Nhöhe …in zivilisierten Gesellschaften schlicht DIEBSTAHL genannt! Solch eine Bilanz an Hinterlassenschaft ist kaum zu überbieten. Wie peinlich wollen Sie sich denn noch zu solchen unangenehmen Figuren artikulieren??? Unfassbar, daraus menschen- und völkerrechtliche Aspekte fordernd ableiten glauben zu können!
     
    Jane – es wird sicher KEINEN weiteren Staat in Cisjordanien geben (können) – die sog. Palästinenser, mit welchen schlicht nur arabischstämmige Einwohner des ehemaligen Mandatsgebietes assoziiert werden- haben mehr als Dreiviertel – 78% – des Gebietes 1946 bekommen! Schauen Sie doch einmal richtig hin, welche Auswirkungen jahrzehntelange beharrliche ERZWINGUNGSversuche brachten – reinweg NIX …als unschuldig getötetes Menschenleben! Finden Sie DAS gut??? Wollen Sie solches als „Lösung“??? Vertreten Sie eine Destabilisierungs- und KonfliktzunahmeStrategie??? …denn genau das können wir ja sehen …Gaza …wollen Sie ebenso gewaltpotenzierendes Vorantreiben im sog. Westjordanland (welch ein beknackter Begriff genau dafür, da dies ja alles Land westlich des Jordanflusses bis zum Mittelmeer bedeuten würde??? – ISRAEL)gleich derer hamastanischer Ausprägung??? Gerade Sie als selbstsuggerierende Völker- u. MenschenrechtsOberMoralExpertin sollte dies doch eigentlich zutiefst ab- u. aufschrecken …beunruhigen …es sei denn, sie bevorzugen praktizierte Wege Ihres im Beitrag vorangegangen des Lobes Nobels gloryfizierten DiplomatenMannes??? Jane, mussten Sie in Ihrem bisherigen Leben schon einmal um genau dieses ernsthaft fürchten??? Wissen Sie eigentlich, wie sich so etwas tagtäglich anfühlt? Mir ist bewusst, dass Sie keine waage Vorstellung davon auch nur zu entwickeln in der Lage wären, denn Sie haben Glück gehabt – die Grenzen der, sowie die Bundesrepublik selbst werden momentan von keinem ernsthaft existenziell in Frage gestellt …von daher bleibt für Sie ganz fest zu hoffen, dass dies auch weiterhin so bleiben möge. Hoffentlich kann ebendies irgendwann auch einmal für Israel in Realitätsnähe rücken – ja, dies wünschen sich Millionen Menschen. Shabbat Shalom
     

  10. @ Janes: „Außerdem wie kann man das anprangern, wenn man gleichzeitig die schleichende ethnische Säuberung Isreals gutheißt “
    Guckt Ihr UN- Bevölkerungsstatistik, habt ihr recht, der Anteil der jüdischen Bewohner Israels nimmt ab. (ich hätte gerne wieder den/die sich durch falsch schreibende Palästinenser Identifizierende, da war ja manchesmal noch Information dahinter)  

  11. @ Jane
    Ich kann Sie beruhigen – ich schrieb kein einziges Wort von Antisemitismus und warf niemandem solchen vor.
    Vollkommen unnötig, Dinge zu komplizieren, wenn diese ganz einfach darzulegen sind. Es braucht keine “gegen“-Begriffe, vielmehr halte man sich schlicht an REALITÄTEN.
     
    “Besonders ärgerlich, wenn man alles daran setzt positives auszublenden, um sich nur an allem negativem zu orientieren …“
     
    Israel – ein wundervolles Land – es wäre törricht, dies “positive auszublenden“, nur weil verbitterte ewig Gestrige die Geschichte zurückKÄMPFEN zum Ziel haben. **am*israeli** chai**

  12. @ Jane
    Du schreibst: „Im Nahen Osten wurde man schnell ‘abgeschlachtet’, wenn man Palästinenser war, vor allem 1948, aber diese Gefahr ist leider real bis heute. Massaker an Palästinensern sind zahlreich schon seit den 30ern bis heute.“
    .
    Stimmt, denn alle dem Britischen Mandat bis zum 14.05.1948 westlich des Jordan Lebende außer den Briten wirden als Palästinenserinnen und Palästinenser bezeichnet, ganz gleich ob muslimisch, christlich, jüdisch oder sonstwas, alle hatten unter immer wieder aufflammender mörderischer Gewalt zu leiden. Danach gabs aber kaum noch das, was als Massaker zu bezeichnen wäre, obwohl die Opfer vollbesetzter, in die Luft gejagter Omnibusse schon dazu zu zählen wären, genauso wie die bei Bombenanschlägen in Einkaufszentren usw. Umgekommenen Massakern, what else, zum Opfer fielen. Auch der Mord an der 5-köpfigen Familie Fogel war ein Abschlachten und ein Massaker. Umgekehrt hatte die Gegenseite überhaupt nicht derartiges zu beklagen, bis auf das Massaker auf dem Tempelberg, und evtl. könnte man noch die aber türkischen Toten auf der Mavi Marmara als Opfer eines Massakers bezeichnen. „Cast Lead“ führte zu vielen Toten, aber dem lag letztlich der fehlende  Frieden zu Grunde, das war ein Wiederaufflammen des Krieges, geschürt von letztlich beiden Seiten. Ein Massaker im eigentlichen Sinne, ein „Abschlachten“  ist dabei nicht vorgekommen, soweit ich weiß.  Und: „Die Zahl der zwischen 1860 und 2012 gefallenen Sicherheitskräfte beträgt 22.993“ (Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin), wobei Zivilisten nicht gezählt sind. Wieviel durch Juden (nicht durch amdere Araber) ums Leben gekommene PalästinenserInnen (in deiner Lesart) stehen dem gegenüber? Hast du Zahlen dazu?
    .
    Ich denke, wir Deutsche mit dem unübertreffbaren „Rekord“ unserer Vorfahren an der Vernichtung jüdischen Menschenlebens sollten uns sehr zurückhalten, bevor wir so herumtrompeten wie du es manchmal und nun oben tust. Die gesamte arabische Bevölkerung aller Zeiten hat niemals so sehr gelitten und insgesamt nie so viele Opfer eingebüßt wie die jüdische unter deutscher Schreckensherrschaft! 

  13. Ich stelle mir grade vor, Belgien etwa käme auf die Idee, in Luxemburg ein Naturreservat anzulegen und die Leute dort ultimativ aufzufordern, dafür ihre Obstbaumplantagen zu roden. Absurd? Aber was ist das von Jane zur Kenntnis Gebrachte anderes, nur eben ein Stück weiter südöstlich. 
    .
    Dazu noch ein Bericht;  http://iwps.info/, mit vielen Bildern. Es grünt und blüht überall, aber vermutlich noch mehr, wenn die Schatten werfenden und nur wenig Grün unter sich eine Chance gebenden Olivenbäume nicht mehr auf dem uralten Farmland stehen und da das Reservat (Nachtigall?) entsteht, stimmt natürlich.
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    Wenn sich dann noch der liebliche Geruch der überlaufenden Gülletanks der Siedler mit dem der Flora mischt, muss es dort einfach herrlich sein. Das allerdings dürfte Jesaja, nach dem der Ort benannt ist, kaum vorhergesehen haben.
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    Wikipedia weiß Erstaunliches darüber zu berichten: „After the 1948 Arab-Israeli War, it was annexed by Jordan, and from 1950 to 1960, the Palestine Communist Party became prominent in the village earning it the local name of „Little Berlin“.“,
    .
    und Nachdenkenswertes im Zusammenhang mit obigem Artikel: „… … from 1960 to 1990, nearly half of the population emigrated to Kuwait or other Persian Gulf States.“ Flüchtlinge, ohne Zweifel. Aber sicherlich nicht unterstützt von der UNRWA.
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    Wo das hübsche Städtchen, berühmt für seine weiten Olivenbaumplantagen (die kann man alle noch plattmachen, das gibt den Palis Holz und Arbeit zum Krippenschnitzen auf Jahrzehnte, wie wärs, liebe israelische Regierung?) eigentlich liegt, lässt sich gut aus der Karte in diesem Wikipedia-Artikel erkennen: http://en.wikipedia.org/wiki/Deir_Istiya : etwa 20 km östlich der Grünen Linie, tief in der Westbank.
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    Übrigens kann, wer will, bei der erstgenannten URL eine Petition für den Erhalt der 2.000 Olivenbäume unterzeichnen, die Liste soll bald an die Regierung Israels gehen. Vielleicht hilft, weil mensch den Glauben an die Vernunft anderer Menschen nie aufgeben soll. 
    .
    Was garantiert hilft: geht in euren nächsten Dritte-Weltladen und  leistet euch was Gutes: palästinensisches Olivenöl. Etwas teurer als bei Aldi, aber dafür auch besser.

  14. Interessant ist auch Naemi Giladis Einschätzung zu den OsloVerträgen, die er am Ende des Interviews gibt (Das Interview wurde im Sommer 94 durchgeführt).
     
    Er meinte, dass Arafat kaum etwas für sein Entgegenkommen bekommen hatte und dass er auch nicht glaubt, dass Israel für eine gerechte Lösung eintreten würde und dass Arafat, der damals den Nobelpreis bekam und der ein sehr diplomatisch vorgehender Mann war, dann natürlich irgendwann seine Legitimation verlieren würde – und dass die Israelis das natürlich wüssten und auf Zeit spielten.
     
    Also seine Einschätzung gegeben 1994 Summa Sumarum – das war alles nur eine Pharce und die Israelis werden den Preis für ‚Frieden nicht bezahlen.
     
    Er sollte recht behalten.

  15. Riciano und Ente:
    Es wurden zu allen Zeiten traurigerweise alle möglichen Menschen ‚abgeschlachtet‘ und zwar jeder Religion. In Deutschland starben im 17. Jahrhundert durch Kriege ein Drittel der Bevölkerung – Im Mittelalter gab es ganze Dörfer in denen es keine Frauen mehr gab.
     
    Im Nahen Osten wurde man schnell ‚abgeschlachtet‘, wenn man Palästinenser war, vor allem 1948, aber diese Gefahr ist leider real bis heute. Massaker an Palästinensern sind zahlreich schon seit den 30ern bis heute.
     
    Wenn alle Welt immer alles in alle Vergangenheit zurück aufzählen würde, was der ein oder anderen Gruppierung zugestoßen (bzw. auch mitunter nur manchen von Ihnen) ist, der man sich zugehörig fühlen darf – dann würden wir vermutlich alle ständig mit gewetzten Messern rumlaufen. Wenn man jedes Ereignis hochrechnet auf die ganze Gemeinschaft auf alle Zeiten und als vermeintlichen ‚Gegner‘ noch mal hochrechnet ‚den ganzen Rest der Welt‘ der angeblich so oder so damit ‚unter einer Decke‘ steckt – dann kann man wohl kaum anders als in einem ‚chronisch feindseligen Umfeld‘ zu leben.
     
    ‚Anlass‘ für solche Rechnungen gäbe die Geschichte immer. Die Muslime könnten im Hinblick auf den Westen und Isreal übrigens ähnliche Hochrechnungen aufmachen – und dazu gibt es nun auch schon seit Jahrhunderten tatsächlich Anlass. Die unterschiedliche Wahrnehmung beruht zum guten Teil auch darauf, dass andere Kulturen eine solche Haltung nicht kultivieren.
     
    Wenn man eine solche ‚Denke‘ kultiviert, dann hat man natürlich unaufhörlich Grund nur mit gewetztem Messer rumzulaufen. Also wenn man ein Kultur kreiert, die ständig alles allen ankreidet – dann ist das verrückt – aber das ist genau das was Sie tun – und dazu blenden Sie alles aus, was was umgekehrt eben auch vorliegt.
     
    Es geht mir weiß Gott nicht darum an der Geschichte etwas zu klittern, die natürlich über Jahrhunderte und Jahrtausende für alle Menschen und ja natürlich auch für Juden jede Menge Material für solche Rechnung liefert. Es geht um die richtigen Proportionen.
     
    Besonders ärgerlich, wenn man alles daran setzt positives auszublenden, um sich nur an allem negativem zu orientieren, z.Bsp. dass die Progrome in Bagdad einem sonst freidlichen und gedeihlichen Zusammenleben über Jahrtausenden gegenübersteht, in welchem es zwar (wie in allen Kulturen und der jüdischen auch) mitunter Repressionen gegen Minderheiten gab, die aber alles in allem eine friedliche war. Außerdem wie kann man das anprangern, wenn man gleichzeitig die schleichende ethnische Säuberung Isreals gutheißt und sich nicht an der Beschlagnahme und Zerstörung palästinensischen Eigentums stören mag.
     
    Das macht keinen Sinn.
     
    Tatsache ist, dass viele Juden in den Arabischen Ländern ihre Heimat verließen, weil Israel eine Menge daran setzte möglichst schnell, möglichst viel Bevölkerung zu generieren und vieles spricht dafür, dass es dabei nicht gerade ‚zimperlich‘ vorging. Dazu traten die Zionisten in den Arabischen Ländern recht agressiv auf. Schließlich sollte der jüdische Staat schnell eine legitimierende, ausreichende Bevölkerungsbasis präsentieren. Die Aktivitäten in Marokko z.Bsp. wo Zionisten selbst vor Entführung jüdischer Kinder nicht zurückschreckten, um marokkanische Juden zur Ausreise zu bewegen spricht doch Bände. Die ständigen Hasbara Behauptungen von, was weiß ich, Millionen vertriebener Juden, sind daher mit sehr viel Vorsicht ‚zu genießen‘. (Auch mal wieder so ein ‚Geschichtspotpourri‘.
     
    Ach ja- da gab es natürlich den Holocaust – ja und der war real – klar – aber das ist kein Grund, in der Geschichte alles mit allem zu vermischen um dann möglichst ein Ergebnis zu erhalten, dass jede Feindseligkeit gegen Nicht-Juden rechtfertigt.
     
    Der irakische-jüdische Journalist Naeim Gilade hat hierzu ein Buch geschrieben und in diesem schreibt er auch über das Massaker in Bagadad Farhud:
     
    Ben Gurion’s Scandals
    … If, as I have said, my family in Iraq was not persecuted personally and I knew no deprivation as a member of the Jewish minority, what led me to the steps of the gallows as a member of the Zionist underground?

     
    On 1 June 1941, a Nazi-inspired pogrom erupted in Baghdad, bringing to an end more than two millennia of peaceful existence for the city’s Jewish minority. Some Jewish children witnessed the bloodshed, and retain vivid memories 70 years later.
     
    What I didn’t know at the time was that the riots most likely were stirred up by the British, in collusion with a pro-British Iraqi leadership…


    …..What inflamed young Iraqis against the Jews most, however, was the radio announcer Yunas Bahri on the German station „Berlin,“ who reported in Arabic that Jews from Palestine were fighting alongside the British against Iraqi soldiers near the city of Faluja. The report was false.
     
    By 11 a.m., mobs of Iraqis with knives, switchblades and clubs were attacking Jewish homes in the area…
     
    The riots continued throughout Monday, June 2. During this time, many Muslims rose to defend their Jewish neighbors, while some Jews successfully defended themselves…
     
    His name was Michael Timosian, an Iraqi Armenian. When I met him he was working as a male nurse at the Anglo-Iranian Oil Company in Abadan in the south of Iran. On June 2, 1941, however, he was working at the Baghdad hospital where many of the riot victims were brought. Most of these victims were Jews…
     
    Timosian said he was particularly interested in two patients whose conduct did not follow local custom. One had been hit by a bullet in his shoulder, the other by a bullet in his right knee. After the doctor removed the bullets, the staff tried to change their blood-soaked cloths. But the two men fought off their efforts, pretending to be speechless, although tests showed they could hear. To pacify them, the doctor injected them with anesthetics and, as they were sleeping, Timosian changed their cloths. He discovered that one of them had around his neck an identification tag of the type used by British troops, while the other had tattoos with Indian script on his right arm along with the familiar sword of the Gurkha.
     
    The next day when Timosian showed up for work, he was told that a British officer, his sergeant and two Indian Gurkha soldiers had come to the hospital early that morning…
     
    Today there is no doubt in my mind that the anti-Jewish riots of 1941 were orchestrated by the British for geopolitical ends. David Kimche is certainly a man who was in a position to know the truth, and he has spoken publicly about British culpability. Kimche had been with British Intelligence during WW II and with the Mossad after the war. Later he became Director General of Israel’s Foreign Ministry, the position he held in 1982 when he addressed a forum at the British Institute for International Affairs in London.


    In responding to hostile questions about Israel’s invasion of Lebanon and the refugee camp massacres in Beirut, Kimche went on the attack, reminding the audience that there was scant concern in the British Foreign Office when British Gurkha units participated in the murder of 500 Jews in the streets of Baghdad in 1941.
     
    Who was behind the rioting in the Jewish quarter?



    Yosef Meir, one of the most prominent activists in the Zionist underground movement in Iraq, known then as Yehoshafat, claims it was the British. Meir, who now works for the Israeli Defense Ministry, argues that, in order to make it appear that the regent was returning as the savior who would reestablish law and order, the British stirred up the riots against the most vulnerable and visible segment in the city, the Jews. And, not surprisingly, the riots ended as soon as the regent’s loyal soldiers entered the capital.
     
    My own investigations as a journalist lead me to believe Meir is correct. Furthermore, I think his claims should be seen as based on documents in the archives of the Israeli Defense Ministry, the agency that published his book. Yet, even before his book came out, I had independent confirmation from a man I met in Iran in the late Forties.
     
    Following WW II, a succession of governments held brief power in Iraq. Zionist conquests in Palestine, particularly the massacre of Palestinians in the village of Deir Yassin, emboldened the anti-British movement in Iraq. (Ja – die machen halt das gleiche)..
     
    Later in 1948, Baghdad sent an army detachment to Palestine to fight the Zionists, and when Israel declared independence in May, Iraq closed the pipeline that fed its oil to Haifa’s refinery. Abd al-Ilah, however, was still regent and the British quisling, Nouri el-Said, was back as prime minister. I was in the Abu-Greib prison in 1948, where I would remain until my escape to Iran in September 1949.
     
    Six months later-the exact date was March 19, 1950-a bomb went off at the American Cultural Center and Library in Baghdad, causing property damage and injuring a number of people. The center was a favorite meeting place for young Jews…
     
    The first bomb thrown directly at Jews occurred on April 8, 1950, at 9:15 p.m…
     
    That night leaflets were distributed calling on Jews to leave Iraq immediately.


    The next day, many Jews, most of them poor with nothing to lose, jammed emigration offices to renounce their citizenship and to apply for permission to leave for Israel. So many applied, in fact, that the police had to open registration offices in Jewish schools and synagogues…
     
    On May 10, at 3 a.m., a grenade was tossed in the direction of the display window of the Jewish-owned Beit-Lawi Automobile Company, destroying part of the building. No casualties were reported.
     


    On June 3, 1950, another grenade was tossed from a speeding car in the El-Batawin area of Baghdad where most rich Jews and middle class Iraqis lived. No one was hurt,

    -  but following the explosion Zionist activists sent telegrams to Israel requesting that the quota for immigration from Iraq be increased.
     
    On June 5, at 2:30 a.m., a bomb exploded next to the Jewish-owned Stanley Shashua building on El-Rashid street, resulting in property damage but no casualties…
     
    On January 14, 1951, at 7 p.m., a grenade was thrown at a group of Jews outside the Masouda Shem-Tov Synagogue. The explosive struck a high-voltage cable, electrocuting three Jews, one a young boy, Itzhak Elmacher, and wounding over 30 others. Following the attack, the exodus of Jews jumped to between 600-700 per day.
     


    Zionist propagandists still maintain that the bombs in Iraq were set off by anti-Jewish Iraqis who wanted Jews out of their country.



    The terrible truth is that the grenades that killed and maimed Iraqi Jews and damaged their property were thrown by Zionist Jews.
     
    Among the most important documents in my book, I believe, are copies of two leaflets published by the Zionist underground calling on Jews to leave Iraq. One is dated March 16, 1950, the other April 8, 1950.
     


    The difference between these two is critical. Both indicate the date of publication, but only the April 8th leaflet notes the time of day: 4 p.m. Why the time of day? Such a specification was unprecedented. Even the investigating judge, Salaman El-Beit, found it suspicious. Did the 4 p.m. writers want an alibi for a bombing they knew would occur five hours later? If so, how did they know about the bombing? The judge concluded they knew because a connection existed between the Zionist underground and the bomb throwers…
     
    This, too, was the conclusion of Wilbur Crane Eveland, a former senior officer in the Central Intelligence Agency (CIA), whom I had the opportunity to meet in New York in 1988. In his book, Ropes of Sand, whose publication the CIA opposed, Eveland writes:
     
     
    In attempts to portray the Iraqis as anti-American and to terrorize the Jews, the Zionists planted bombs in the U.S. Information Service library and in synagogues. Soon leaflets began to appear urging Jews to flee to Israel. . . . Although the Iraqi police later provided our embassy with evidence to show that the synagogue and library bombings, as well as the anti-Jewish and anti-American leaflet campaigns, had been the work of an underground Zionist organization, most of the world believed reports that Arab terrorism had motivated the flight of the Iraqi Jews whom the Zionists had „rescued“ really just in order to increase Israel’s Jewish population.“
     
     
     
    Tests also showed that the type of explosive used in the Beit-Lawi attack matched traces of explosives found in the suitcase of an Iraqi Jew by the name of Yosef Basri. Basri, a lawyer, together with Shalom Salih, a shoemaker, would be put on trial for the attacks in December 1951 and executed the following month. Both men were members of Hashura, the military arm of the Zionist underground. Salih ultimately confessed that he, Basri and a third man, Yosef Habaza, carried out the attacks.


    By the time of the executions in January 1952, all but 6,000 of an estimated 125,000 Iraqi Jews had fled to Israel. Moreover, the pro-British, pro-Zionist puppet el-Said saw to it that all of their possessions were frozen, including their cash assets. (There were ways of getting Iraqi dinars out, but when the immigrants went to exchange them in Israel they found that the Israeli government kept 50 percent of the value.) Even those Iraqi Jews who had not registered to emigrate, but who happened to be abroad, faced loss of their nationality if they didn’t return within a specified time. An ancient, cultured, prosperous community had been uprooted and its people transplanted to a land dominated by East European Jews, whose culture was not only foreign but entirely hateful to them…
     
    http://www.bintjbeil.com/E/occupation/ameu_iraqjews.html

     
    Und heute – eines der zahllosen aktuellen Beispiele:

     
    Major olive producing village ordered to uproot 1,400 trees by May 1


    Earlier this week, Israel ordered Palestinian farmers in Deir Istiya, a major West Bank olive producing village, to uproot 1,400 trees by the end of this month. By comparison, this order is 400 more trees than the total number uprooted in all of 2011.


    „From my parents‘ house we can see were they built a settlement on our land,“ says Amal. And from the outposts, wastewater seeps into and is illegally dumped into a natural spring used by Palestinians producing olives.  Amal says the wastewater flows down from the settlements like a river, „but it isn’t a river.“ At times, the wastewater overflows from the dumping site to onto Palestinian orchards. Last fall, over 100 trees in Deir Istiya were destroyed by flooded wastewater.
    Additionally, the settlers themselves cause problems to Deir Istiya’s farmers through acts of harassment and violence, including arson to agricultural lands and „price tag“ attacks. Amal has seen them holding guns a schoolchildren and earlier this year, settlers desecrated a mosque during a wave of price tag actions sparked by the demolition of an illegal Israeli outpost.  And devastatingly, Amal says a few years ago a settler ran over one villager with a car….
     
    http://imeu.net/news/article0022467.shtml
     
    Wo bleibt die Kompensation?
     
    On May Day, 1 May, at 7:45 a.m., the Christian Peacemaker Team in Hebron received a phone call from Noah al-Rajabi in Bani Naim who reported that the army and bulldozers were demolishing his cousin’s home and threatening to demolish the family’s farm. He urged CPT to come and to call the media and other internationals to bear witness to what was happening….
     
    http://www.imemc.org/article/63410
     
    Die Wahrheit ist Riciano – der Antisemitismus ist Ihr Lebenselixier – und Sie können gar nicht genug davon kriegen. Wo er nicht ausreichend vorhanden ist, da helfen Sie ihm auf die Sprünge, wahrscheinlich schleichen Sie schon des Nachts mit Farbe bewaffnet um die jüdischen Friedhöfe, um die Statistik ein bischen zu puschen…..und alles was irgendwie Juden an unagenehmen passiert – das nennen Sie ‚Antisemitismus‘ – vieles was anderen genauso und Juden durch Juden auch passiert – aber egal.



    Das ist übrigens auch die Arbeitsweise der Anti Defamation League – es ist toll, die ganze Welt ist voller Antisemitismus – und sie können einfach nicht genug davon kriegen.

  16. Jane, du agitierst mal wieder an der Sache vorbei bzw. hast dein Anliegen selbst torpediert.
    .
    In dem Artikel geht es grundsätzlich um Flüchtlinge (nur im Anfang ist mal von Vettreibung die Rede), die sind etwas vollkommen anderes als Vertriebene, von denen du sprichst und die du allerdings nicht siehst, analog zum Artikel, von dem du jedoch behauptest, dass sie darin Thema seien. 
    .
    Nicht umsonst wird z.B. in Deutschland streng unterschieden zwischen deutschen Flüchtlingen und deutschen Vertriebenen. Flüchtlinge sind Menschen, die vor einer tatsächlichen oder eingebildeten Gefahr fliehen, z.B. auch vor sich entwickelnden Naturkatastrophen, Vertriebene werden mit Gewalt „at gunpoint“ zum Verlassen ihrer Heimat aufgefordert bzw. rigoros gezwungen.
    .
    Noch Beispiel Deutschland: die hier nun ansässigen Sudetendeutschen sind zum größten Teil Vertriebene, die ehemaligen Pommern usw. und die Schlesier zuallererst Flüchtlinge, die vor der Roten Armee nach Westen flohen, ohne von ihr überhaupt etwas gesehen zu haben. (Wer dennoch blieb, war meist vor die Wahl gestellt, die neue Staatsbürgerschaft anzunehmen oder aber zu gehen, damit also Vertriebener zu werden. Etliche blieben, kamen aber dann nach der Perestroika als Aussiedler – die, nicht vertrieben, sich den sog. Flüchtlngsausweis A geben lassen können/konnten, dessen Besitzer Anrecht auf gewisse Hilfen haben.)  
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    Bei den Palästinensern wird diese Unterscheidung nicht gemacht. Alle sind Flüchtlinge laut UNRWA, was, penibel ausgelegt, den Schluss nahelegt, dass es keine oder nur wenig Vertreibung gab. Ach…
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    Und das, was für Juden aus diversen arabischen Ländern gilt, hast du ja dargelegt. Die allermeisten sind Flüchtlinge, die sich nicht mehr allzu sicher fühlten, die wenigsten direkt Vertriebene.
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    Gleiches Recht für alle! Demnach müssten eigentlich die Nachkommen der jüdischen Flüchtlinge auch diesen Status erhalten, so wie es bis vor einiger Zeit auch in der BRD Gesetz war für die deutschen Flüchtlinge, und dann wären das, so gezählt, zusätzlich mehr Millionen von Flüchtlingen aus arabischen Ländern.
    .
    Ganz nebenbei sind die, nach der Befreiung, nach Israel eingewanderten europäischen Juden nicht als Vertriebene zu betrachten, sehr wohl aber als Flüchtlinge, die nicht noch einmal mitmachen wollten, was ihnen in Europa widerfahren war und deshalb den Kontinent flohen, sobald es möglich war. Fast alle Israelis sind, zumindest in erster Generation, Flüchtlinge. 
    .
    Das Andenken einer Zahlung internationaler Institutionen an die jüdischen Flüchtlinge genau wie an die palästinensischen ist abwegig. Schließlich weiß die ganze Welt, die ausschließlich westlichen Geberländer für die UNRWA zuerst, spricht aber nicht davon aus diversen Gründen, dass Araber bzw. ihre Staaten kein Interesse daran haben, Arabern zu helfen, wenigstens nicht solchen, die sich vor Juden davongemacht haben, shame on them oder so ähnlich spukts in den Hinterköpfen. Und deshalb zahlen westliche Länder um des lieben Friedens Willen an die UNRWA, denn man will die  eigener Wertschöpfung augenscheinlich wenig fähigen und aber ungemein fruchtbaren Palis (höchste Vermehrungsrate in der Welt bzw. Liebe – Brot der Armen?) ja nun nicht verhungern lassen. So leben sie denn mit ihrer Leibrente – ab Geburt! – besser als die ca. 12 Millionen Menschen, die wirklich auf der Flucht sind auf dieser Erde und für die die Hilfsgelder der UNO so gering sind, dass andauernd NGOs um Hilfe für sie betteln müssen. 
    .
    Kein Mensch aber wird glauben wollen, dass Juden Juden verhungern lassen bzw. dass die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern nach Israel oder sonstwohin es nicht schaffen, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Es gibt natürlich auch viele aus den Gebieten westlich des Jordans geflohene Araber, die kein Problem damit haben, für ihren Unterhalt Geld zu verdienen (oder auch sich in westlichen Ländern vom sozialen Netz zeitweise helfen zu lassen bis auf ein paar Abzocker, die nur davon leben wollen, genau wie manche Indigene), ganz ohne UNRWA-Stütze.
    .
    Jedenfalls könnte man knallhart die diversen Flüchtlinge gegeneinander aufrechnen. Dafür, warum Israel das nicht längst propagierte, gibt der Artikel keine befriedigende Antwort. Mit einer etwaigen Entschädigung kann es IMO eigentlich nicht zusammenhängen, was war das verlassene, rel. wenig erschlossene Nutzland der überwiegend im Agrarsektor Beschäftigten denn schon wert zum Zeitpunkt der Flucht, das hätte Israels Staatshaushalt kaum belastet, und umgekehrt sind die von der meist urbanen jüdischen Bevölkerung geschaffenen und zurückgelassenen Werte um das Vielfache höher zu veranschlagen. Es muss was anderes mitspielen, oddr man hat die Erinnerung verdrängen wollen oder die Möglichkeit, der arabischen Welt den Spiegel vorzuhalten und überhaupt damit zu punkten, schlicht verpennt. Vielleicht hat auch das Denken an die Shoah alles andere überlagert. Könnte sein. Nun aber sollte Israel die Propagandamaschinerie anlaufen lassen: viele würden erstaunt aufhorchen und zu ganz anderen Schlüssen kommen als bisher.

  17. @ Janes: Guckt ihr Libanon, Syrien, Irak, Algerien oder später Libyen. Bis auf Irak fehlten diese Länder in der hübschen Aufstellung. Für Bagdad Farhud gucken.

  18. Es gilt festzuhalten, dass Jüdische Menschen seit über ZWEITAUSEND Jahren in sämtlichen Regionen und Ländern der Welt drangsaliert, angefeindet, bedroht, vertrieben und ERMORDET wurden! Dies gipfelte in die bestialischste Barbarei „zivilisierten“ MenschSeins.
    Es ist gut, dass es Israel gibt - die Jüdische Heimstätte, welche Sicherheit und Schutz gewährt, dass so etwas NIE wieder geschehen wird! Für all Israel ablehnende AraberFührer, welche sich „Palästinenser“ zu nennen pflegen, gilt ganz genauso wie für ALLE anderen Menschen der Welt, KriegsResultate zur Kenntnis nehmen zu müssen – sie werden die “blutige“ Geschichte NIE zurückzudrehen in der Lage sein! Hunderte Millionen Menschen verloren während des Wütens der NaziScherken in ganz Europa und darüber hinaus ihre geliebte Heimat und haben dennoch einen Neubeginn auf dem Weg der Versöhnung und des Friedens gewählt.

  19. Lt. Aussage der eines Briefes Kritischer Juden und Israelis an die Heinrich-Böll-Stiftung zur Sache – sind die ägyptisch-jüdischen Flüchtlinge die einzigen die wirklich von Muslimen vertrieben wurden.
     
    Zu allen anderen Migrationsbewegungen von Juden in den arabischen Ländern nach Israel:
     
    Besonders signifikant ist zudem Ihre Aussage, Misrachi in arabischen Ländern wären „entweder von staatlicher Seite aus vertrieben oder von der muslimischen Bevölkerung bedrängt (worden), das Land zu verlassen“. Mit diesem Satz begehen Sie nichts weniger als eine Geschichtsfälschung -  mit der drastischen Folge, dass Sie Verbrechen gegen die Menschlichkeit verleugnen…


    Die irakischen Jüdinnen und Juden mussten wegen eines Abkommens zwischen israelischer und irakischer Regierung ihr Land innerhalb eines Jahres verlassen, und nicht, weil sie vertrieben wurden. Noch während die israelische Regierung das Abkommen plante, wurde das Eigentum der irakischen Jüdinnen und Juden als Eigentum des Staates Israels betrachtet, mit der Absicht dieses mit dem Eigentum der vertriebenen Palästinenserinnen und Palästinenser, „die sich nicht dem jüdischen Staat angepasst haben“, wie es ein israelischer Geheimdienstagent berichtete, zu verrechnen. Diese Informationen hätten Sie im Vorfeld aus dem in Ihrem Programm aufgeführten Film „Forget Baghdad“ entnehmen können.


    Die Jüdinnen und Juden aus Marokko, die größte Gruppe der Misrachi in Israel, wurden ebensowenig aus ihrer Heimat vertrieben. Sie verließen Marokko, nachdem zionistische „Aliya“-Gesandte, die den staatlichen Auftrag hatten, die jüdische Bevölkerung dazu zu bringen, ihre Heimat zu verlassen und nach Israel auszuwandern, die jüdischen Gemeinden auseinanderbrachten. So wurden marokkanische jüdische Kinder in staatlichem Auftrag Israels entführt. Ihren Eltern wurde erzählt, die Kinder führen zum Urlaub in die Schweiz, stattdessen wurden sie nach Israel verschleppt. Die Eltern konnten ihre Kinder nur unter der Bedingung wiedersehen, dass die Eltern nach Israel emigrierten. In der Zwischenzeit wurden die Kinder in einem Kibbutz umerzogen. Der Dokumentarfilm „Mural Operation“, der in Ihrem Festivalprogramm nicht aufgeführt wird,  interviewt sowohl die israelischen Geheimagenten, die gegen die marokkanische Regierung agiert haben, sowie die Kinder, die Opfer dieser Entführungen aus ihrem Elternhaus und ihrer Heimat wurden. Die israelische Regierung bezahlte zudem dem marokkanischen König Kopfgeld, so dass es unzulässig ist zu unterstellen, dass die Migration durch repressive Politiken seitens des marokkanischen Staates verursacht wurde. Vielmehr setzte der Staat Israel alles daran, die marokkanisch-jüdische Bevölkerung zu entwurzeln….


    Ein Großteil der jemenitischen Jüdinnen und Juden kamen nach Palästina noch vor der Gründung Israels. In Israel angekommen erfuhren viele von ihnen großes Leid, nachdem ihre Kinder entführt wurden und vermutlich ashkenasischen Familien zur Adoption gegeben wurden. Bis heute verweigern die staatlichen Stellen Auskunft über diese Entführungen, trotz Zeugenaussagen der Familien und der Mitarbeiter der staatlichen Gesundheitsinstitutionen, die in diese Verbrechen involviert waren. Neben einer Reihe wissenschaftlicher Literatur empfehlen wir das Buch von Batya Gur, welches diese furchtbare Geschichte literarisch nachzeichnet….


    Die Liste der jüdischen Gemeinden in muslimischen bzw. arabischen Ländern, die nicht vertrieben wurden, lässt sich erweitern: Auf die Jüdinnen und Juden der Türkei, einem Land, das Juden aus Deutschland aufnahm, als ihnen dort die Vernichtung drohte. Oder auf die jüdische Bevölkerung Algeriens, die durch die israelische Premierministerin Golda Meir auf dem Altar der israelischen Interessen mit Frankreich geopfert werden sollten, als sich die französische Kolonialmacht aus Algerien zurückzog. Auch jüdische Iranerinnen und Iraner lehnen es bis heute trotz israelischer finanzieller Anreize ab, nach Israel auszuwandern…


    Der Respekt für die Menschenrechte gebietet es, abschließend ein Verbrechen beim Namen zu nennen: die Vertreibung der in Ägypten übrig gebliebenen Jüdinnen und Juden. Diese kleine jüdische Gemeinde ist die einzige Gemeinde eines arabischen bzw. muslimischen Landes, deren Mitglieder in der Tat vertrieben wurden.
     
    Mit der falschen Behauptung, Misrachi seien aus ihren Ländern vertrieben wurden, leugnen Sie also diese lange Liste an Verbrechen der aschkenasischen Staatshegemonie gegen die Menschlichkeit: die Entführung von Kindern, ihre eugenische ärztliche „Behandlung“ mit Todesfolgen, ihre Umerziehung und Zwangssäkularisierung…


    …..Damit kooperieren Sie mit dem israelisch-hegemonialen weitverbreiteten Versuch, Misrachi als Flüchtlinge darzustellen und ihr Eigentum und ihren Status mit denen der palästinensischen Bevölkerung zu verrechnen und damit als abgeschlossen zu betrachten. Palästinensern und Palästinenserinnen soll damit jeder juristische Anspruch auf Rückgabe ihres Eigentums versagt werden…..


    http://schmok.blogsport.eu/2011/01/12/offener-brief-an-die-heinrich-boll-stiftung/

     

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