Riad Mansur vor der UN: Siedlungsbau ist Zerstörung der Zweistaatenlösung

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Israel zerstöre durch seinen Siedlungsbau systematisch die Aussichten auf eine Zweistaatenlösung für den Nahostkonflikt, so der palästinensische UN-Beobachter Riad Mansur am Montag in einem Protestbrief an den Weltsicherheitsrat…

Palästinenser beschweren sich über Siedlungsbau

E. Hausen, inn

Israel „führt seine systematische Zerstörung der Zweistaatenlösung weiter, indem es seine illegale Siedlungskampagne fortsetzt“, zitiert die Tageszeitung „Ha´aretz“ aus dem Schreiben. Dies geschehe absichtlich, weil die Israelis mehr palästinensisches Land beschlagnahmen und die Kontrolle über das palästinensische Gebiet vertiefen wollten. Israels „illegale und zerstörerische Pläne“, neue Siedlungen zu bauen, unterstrichen „die zweifelhafte Natur“ seiner Behauptungen, es sei bereit, einen Friedensvertrag auszuhandeln.

Mansur appelliert in dem Brief an die internationale Gemeinschaft und besonders an den Sicherheitsrat. Sie sollten „Israels illegale Siedlungsaktivitäten verurteilen“ und Druck ausüben, damit es den neuen Siedlungsbau unverzüglich einstellt. Die Palästinenser fordern als Bedingung für eine Wiederaufnahme von Verhandlungen einen umfassenden Siedlungsbaustopp. Israel hingegen vertritt die Ansicht, die Gespräche müssten ohne jegliche Auflagen neu in Gang gebracht werden.

Am Mittwochvormittag will das so genannte Nahostquartett über den festgefahrenen Friedensprozess sprechen. An dem Treffen in Washington sollen sich US-Außenministerin Hillary Clinton, UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der russische Außenminister Sergej Lawrow beteiligen. Die Beratung ist am Rande eines Treffens der Außenminister der acht größten Industrienationen in der US-Hauptstadt geplant.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas ist am Sonntag mit dem italienischen Regierungschef Mario Monti zusammengekommen. Bei dem Treffen in Ramallah dankte Abbas den Italienern für deren Unterstützung.

Italiens Regierungschef Monti in Ramallah: Zwei Staaten entlang der „Grünen Linie“

Abbas und Monti vereinbarten, ein palästinensisch-italienisches Komitee zu bilden. Den Vorsitz soll der Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, haben, wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet. Mahmud Abbas bekundete seine Wertschätzung für die italienische Unterstützung für die palästinensische Sache. Diese zeige sich in den bilateralen Beziehungen. Zudem geschehe sie direkt oder über die Europäische Union.

Der Fatah-Vorsitzende sagte ferner, der Antrag auf UN-Mitgliedschaft habe nicht das Ziel, Israel zu isolieren. Die Palästinenser wollten dadurch lediglich ein Ende der Besatzung herbeiführen und eine Zweistaatenlösung erreichen.

Monti wies darauf hin, dass sich die historischen Beziehungen zwischen beiden Seiten in der italienischen Solidarität mit den Palästinensern widerspiegelten. Sein Land befürworte die Zweistaatenlösung zur Lösung des palästinensisch-israelischen Konfliktes, bei der ein palästinensischer Staat auf den Grenzen von 1967 errichtet werden solle. Damit meinte der italienische Regierungschef die Waffenstillstandslinien von 1949.

7 Kommentare

  1. Die einzige „Zerstörung„ jeglicher LÖSUNG in sog. Palestine war verantwortungslos interessengeleitetes Handeln jener Mächtigen entgegen den Mandatsbedingungen! All Schuldzuweisungen auf den in 1946 „übgrigelassenen Scherbenhaufen“, aus dem Israel aufstand, werden die eigentliche URSACHE dieses blutigen Konfliktes NICHT beseitigen.

  2. @ ente

    “ “ “ – Zeichen für Zitate? Sie versuchen spekulativ personenbezogen ABZULENKEN???
    Es hat absolut KEINE Bedeutung W E R es benennt – einzig und allein der Inhalt – historisch unwiderlegbare F A K T E N - sind WICHTIG und ausschlaggebend zugleich – meinen Sie nicht auch??? Keine Erfindungen irgendwessen – GENAUSO ist doch dieser „palästinensisch“ genannt u. geschürte Konflikt entstanden! Ich frage Sie, W A R U M - wenn denn schon – beziehen Sie den 1946 auf 78% der Fläche sog. PALÄSTINAs geschaffenen arabischen Staat NICHT mit in vermeintliche Lösung???sExperimente mit ein – ganz genauso, wie es JEDER unentwegt in dieser doch seeehr wichtigen Legitimitätsfrage mit Israel tut??? Fadenscheinige WeglaberVersuche ändern es NICHT! Was genau würde denn Ihrer geschätzten Meinung nach ISRAEL „bezweiflungsfrei“ nützen? Glauben Sie tatsächlich, dass mit nachweislich den Verlust zahlreichen Menschenlebens einhergegangen GESCHEITERTE „Land für Frieden“-project brächte jemals DIESEN? Jeder noch solch Idealist wird nach nunmehr 6 Jahrzehnten ernüchternd genau das Gegenteil feststellen müssen. Schauen Sie nach Gaza! Eine territoriale Zerteilung Israels ist hoch GEFÄHRLICH – es gibt und gäbe KEINERLEI verlässliche Garantien für Israel, wie LEIDER seit Wiedergründung. Im Vergleich dazu befindet sich der andere auf sog. „palästinensischem“ Territorium existierende Staat NATÃœRLICH in einer unangefochten äusserst komfortabel privilegierten Position. Es bleibt NUR zu hoffen, dass die sog. „Arabellion“ einen RIESEN Bogen um dieses palästinensisch-Hashemitische Königreich machen möge – KEINER wüsste, was Israel aus dem OstJordanland zu erwarten hätte!

  3. @ riciano: Man kann natürlich Eldad zitieren, muß es auch nicht erwähnen, aber ob jemand der zu mindestens Hebron araberrein machen will oder wollte, wirklich Israel nützt, bezweifle ich stark.

  4. for ente
     
    “wer behaupte, Jordanien sei der Palästinenserstaat, “schadet den Sicherheitsinteressen Israels”“
     
    Historisch eineindeutig unbestritten 78% sog. Palestine!!!
     
     
    “Die Araber werden Israel niemals als jüdischen Staat anerkennen und so auch den Konflikt nicht beenden. Trotzdem will die Weltgemeinde den sog. Palästinensern einen eigenen Staat geben. Das kann jedoch nur geschehen, wenn erkannt wird, dass die sog. Palästinenser schon einen eigenen Staat haben – und zwar in Jordanien. Er wurde gegründet, indem der Völkerbund den Arabern 78% des Gebietes, welches als jüdisches Heimatland galt, nach dem Zweiten Weltkrieg gab. 80% der Menschen in Jordanien sind Palästinenser. König Hussein, der Vater von König Abdullah, hat wiederholt verkündet: „Jordanien ist Palästina und Palästina ist Jordanien!““
     
    Den Sicherheitsinteressen Israels SCHADEN ALL jene, welche Israel NICHT anerkennen …es mit Terror und Krieg versuchen zu bekämpfen!!!!!!
     

  5. @riciano: Irgendwann ists echt mal gut! Selbst Dein alter Kumpel ist nicht dafür:
    Außenminister Avigdor Lieberman hat am Montag in der Sitzung des Außen- und Sicherheitsausschusses der Knesset erklärt, wer behaupte, Jordanien sei der Palästinenserstaat, „schadet den Sicherheitsinteressen Israels“.  14.11.2011 newsletter

  6. „Der Fatah-Vorsitzende sagte ferner, der Antrag auf UN-Mitgliedschaft habe nicht das Ziel, Israel zu isolieren. Die Palästinenser wollten dadurch lediglich ein Ende der Besatzung herbeiführen und eine Zweistaatenlösung erreichen.“

    All jenes, was Fatah-, PLO …Terror & Co.-Vertreter …Führer „ferner je sagten, lediglich herbeiführen und erreichen wollten“ brachte STETS nachweislich GENAU das GEGENTEIL! Das Geseusel von Dreistaatenlösung – denn das wäre es dann real auf sog. „palästinensischem“ Territorium – würden „denen“ ungeahnt zusätzliche Waffenfortbestandslinien u. Abschussbasen noch nahenderen Kampfes gegen Israel eröffnen. Interessant wäre, wenn dem so geschehen würde – siehe Hamastan – ob Herr Monti dann auch bereit wäre, der italienischen Solidarität folgend in den „Schusslinien“ von 1949 vermittelnd friedenserzwingend tätig  werden wollen würde! Wenn dem nicht so sein würde, wovon fest auszugehen scheint, da keine italienische Friedenstruppe in Gaza vor Ort schlichtend je in Erscheinung getreten, handelt sich wiiieder einmal, wie sooo oft, um medienwirksam inszenierte Heuchel-Propaganda UNBETROFFENER! Nun ja – die einstigen Herrscher des „Alten“ Römischen Reiches waren leider NICHT ganz so um Frieden besorgt „diplomatisch“ in damals JUDAH unterwegs!

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