Feindliche Übernahme: Israel am Ende?

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Phase eins wird schon seit langem als Erfolg gebucht: Die Siedler haben die Kontrolle über die besetzten Gebiete und benützen ihre Macht und ihre Bauprojekte, um jede gerechte Abmachung zu vereiteln. Aber jeder, der dachte, sie siedeln in der Westbank, um (nur) sie zu kontrollieren, sollte einen Blick auf Phase zwei des Planes nicht scheuen, die sich auf ihrem Höhepunkt befindet und schon eine Erfolgsgeschichte ist…

von Gideon Levy

Jetzt, nach der feindlichen Übernahme der Westbank kommt die Übernahme des Staates. Jetzt wo ihre Lust nach Land ein klein bisschen befriedigt worden ist, haben sie ihre Aufmerksamkeit auf größere Gebiete als ihre eigenen beträchtlichen Gebiete gelenkt. Von jetzt an ist Yesha (Judäa/Samaria) wirklich vorhanden. Von jetzt an reicht es ihnen nicht mehr, den lokalen Regierungsräten in den besetzten Gebieten vorzustehen – jetzt zielen sie auf die Sitze der Macht innerhalb Israels, damit sie sein Image gestalten können. Nachdem sie die Westbankregion von Gush Etzion übernommen haben, wollen sie jetzt die Tel-Aviv-Region von Gush Dan.

Sie benützen die bewährte Methode: ein Hektar nach dem anderen, einen (Regierungs)-außenposten nach dem anderen, (Regierungs)amt nach dem anderen. Eine marginale Minderheit von etwa 100 000 ideologischen Siedlern versucht die Kontrolle über ein Land mit einer Bevölkerung von 7 Millionen zu gewinnen. Diese aber schauen weg und sehen nicht, was geschieht; sie sollten nicht überrascht sein, eines Tages aufzuwachen und ein anderes Land zu sehen – so wie wir eines Tages aufwachten und eine andere Westbank sahen.

Wie üblich hieß der Name ihres Spieles Besatzung; es geht um Machtpositionen und weniger um Gebiet. Ihr erstes Ziel ist das Militär: ihre Soldaten und Offiziere sind schon fast überall. Jetzt wenden sie sich der zivilen Gesellschaft zu. Zählt mit ihnen, um sie mit hallendem Sieg auch in diese Sphäre hereinzuholen und zwar in großem Ausmaß, dank der Machtlosigkeit und der Selbstzufriedenheit der schweigenden Mehrheit. Nur einige Beispiele aus der letzten Zeit: ein Siedler als Chef der israelischen Landverwaltung, ein Siedler als Direktor der Israelischen Natur- und Parkbehörde, und der erste Siedler ist auf seinem Weg zum Obersten Gerichtshof. Dies sind sensible und wichtige Machtpositionen, aber sie sind nur die Vorboten des Herbstes, der in einen Winter übergeht, während dem eine gefährliche und mächtige religiöse, messianische, nationalistische und offenkundig undemokratische Minderheit kommen wird, um über Leben zu bestimmen.

Macht euch doch nichts vor: die Siedler sind dabei, diese mächtigen Positionen einzunehmen zu dem ausdrücklichen Zweck, ihre Ideologie uns aufzuerlegen. Natürlich haben sie das Recht, sich dafür zu bewerben. Aber jeder mit einem Gewissen und jeder, der sich Sorgen um den Charakter des Staates macht, hat die Pflicht, diese feindliche Übernahme zu stoppen. Es muss wohl nicht erklärt werden, was es bedeutet, wenn ein Siedlerführer die Verantwortung für das Staatsland, seine Naturlandschaften und die Nationalparks hat. Bentzi Lieberman und Shaul Goldstein wurden nicht wegen ihrer (diesbezüglich) besonderen Begabung ernannt. Sie wurden wegen ihrer Ideologie ernannt. Aber die Zulassung eines Siedlers zum Obersten Gericht würde für alle am ärgerlichsten sein.

Noam Sohlberg macht seinen Weg zum Obersten Gerichtshof auf den Flügeln seines religiösen Glaubens, was schon seinen Ausdruck durch seine unerhörten Entscheidungen als Distriktrichter fand, der jemanden freispricht, der einen Araber tötete, randalierende Siedler ungestraft entlässt und die Pressefreiheit mit Restriktionen einschränkt. Seine Patrone, unter ihnen der Justizminister Yaakov Neemann, wünschen, dass solch eine Person im Turm der Justiz sitzt. Genau deshalb muss die Mehrheit, die gegen die Handlungsart der Siedler ist, gegen seine Ernennung protestieren. Ein Bewohner von Alon Shvut, das fast zu einem Drittel auf privatem palästinensischem Land liegt, das durch Tricks und später durch Gewalt oder Täuschung gewonnen wurde, kann in einem gesetzestreuen Land nicht Richter sein. Nicht wegen seiner Kipa auf dem Kopf, sondern weil er nach dem Völkerrecht und der universalen Gerechtigkeit ein Krimineller ist.

Sohlberg, der Siedler, kommt mit schmutzigen Händen zum Obersten Gerichtshof. Er will nicht die Substanz des Obersten Gerichtshofes verändern, der auf jeden Fall nie im Weg der Besatzung stand. Man sehe sich nur Ranan Alexandrowitz’s scharfsinnigen, eindrucksvollen Film an: „Das Gesetz in diesen Teilen“ und versteht das Weltbild des früheren Präsidenten des Obersten Gerichtes Meir Shamgar, einer von denen, die der Besatzung Legitimität verliehen – aber Sohlbergs Ernennung hat eine tiefe symbolische Bedeutung.

Falls jemand es vergessen hat: Die Siedlungen sind ein ekelhaftes Unternehmen, das sich auf Gewalt, extremen Nationalismus und Gesetzesbruch gründet. Jeder Siedler hat das Kainsmal auf seiner Stirn. Man frage sich jetzt selbst: Will man wirklich in einem Land leben, wo die Verantwortlichen dieses Unternehmens sein Land verteilen, seine Naturreservate planen, seine Gesetze machen und zunehmend seinen Lebensstil kontrollieren?

Gideon Levy ist israelischer Journalist aus Tel Aviv und arbeitet für die Tageszeitung Ha’aretz unter anderem als Chefredakteur der Wochenendbeilage.
(ersch. am 30.10.2011 — Ha’aretz, übersetzt v. E. Rohlfs)

37 Kommentare

  1. Wenn man hier die Beiträge liest, dann kommt man zum Staunen, was da alles diskutiert wird. Ich frage mich, wenn hier alle am Tisch sitzen würden, wie viele Emotionen da hochfahren würden. Wäre doch interessant.

    Was wollen wir hier alle, dass wir hier unsere Beiträge leisten?

    Ich kann ja nur von mir reden.

    Ich wünsche mir, dass wir alle so sind wie G´tt uns haben will. Ich wünsche mir immer mehr Menschen, die dort zu ihm aufblicken und man wird bald merken, dass die Diskussionen immer mehr verschwinden und dass man merkt wie wenig man auf den schaut, der der Mittelpunkt sein sollte.

    Und ich bin sicher, dass diese endlosen und müde machenden Argumente nur da sind, weil keiner weiß was ER will und welche Pläne er mit uns hat.

    Wenn man dann auf die Erde mit der Menschheit sieht und dann sieht man wieder auf Seine Gegenwart, dann merkt man wie viele Menschen gar nicht erkennen, wie sehr eine Himmelsleiter nötig ist in dieser Zeit.

    Ein Griff von ihm und binnen Sekunden ist alles anders. Wer glaubt denn noch an sowas? Diese Erfahrungen sind doch mehr wert als alles Gold der Welt. Und heute?
    Es ist, wie wenn das Märchen wären.

    Es steht geschrieben: Er hat mit Israel einen Bund gemacht. 

    Warum? Damit wir diskutieren? 

    Damit die Ungläubigen über uns lachen? 

    Ich sage euch, Israel ist ein Potential und das einzige Potential was real existiert, liegt in der Form von Waffen vor. Soll das so sein?

    Wir haben Feinde. Und inzwischen sind es so viele, dass man bis sein Lebensende nicht fertig sei würde sich von denen zu befreien. Wir leben nicht mehr im Altertum, wo man nur mit ein paar Völkern das Schwert schwingt, sondern in einer Welt, wo plötzlich viele auf einer Seiten stehen können, die gegen uns liegt.

    Und ich sage euch noch eines: Jedes Unrecht, das je getan wurde, wird angehaftet werden. Heute kann sich niemand mehr Unrecht leisten. Und das soll das Ziel sein. Nicht Israel als Staat und nicht ein Feind.

    Das ist der einzige Weg aus der Krise und es wird keinen anderen geben.
     

  2. @Jim

    Ja was denn Ihre Beweggründe sein könnten, tatsächlich auf die 67er Grenzen hin zu argumentieren, wie mir scheint, was ich erfreulich finde, während Sie gleichzeitig aufs übelste die Antisemitismuskeule schwingen, wenn ich die Besatzung kritisiere – das habe ich mich schon gefragt – aber der Art und Weise nach wie Sie über mich reden, erhoffe ich mir da keine Antwort. Wie Sie ja schon sagten reden Sie nur über mich, nicht mit mir.

    Nun geben Sie mir jedenfalls neue Rätsel auf:

    Da schrieben Sie zum einen – “Die Minderheit beherrscht die Mehrheit und Israel ist zum Gefangenen der Fundamentalisten beider Seiten geworden“ (nach Eli Lasch) – um dann später ausgerechnet Rabbi Ovadia Josef zu zitieren, den Sie offensichtlich als religiöse Autorität in Sachen Friedensbildung verstehen wollen:

    Rabbi Ovadia Josef, ehemaliger sefardischer Obberrabbiner von Israel, betonte, dass pikuach nefesch, die Rettung von Menschenleben in Lebensgefahr, oberste Priorität vor allen anderen Geboten der Tora hat, mit Ausnahme von Götzendienst, dem Verbot von unerlaubten sexuellen Beziehungen und Mord (Sanhedrin 74a).
     
    Eine Frage am Rande hierzu – bezieht sich das Retten des Menschen und die oberste Priorität, welche demselben beigemessen wird auch auf das Leben der Palästinenser ist hiermit nur das Leben von Juden gemeint?
     
    Weiß man was Rabbi Josef noch so von sich gegeben hat, dann ist die Antwort wohl klar:
     
    The sole purpose of non-Jews is to serve Jews, according to Rabbi Ovadia Yosef, the head of Shas’s Council of Torah Sages and a senior Sephardi adjudicator.

    “Goyim were born only to serve us. Without that, they have no place in the world – only to serve the People of Israel,” he said in his weekly Saturday night sermon on the laws regarding the actions non-Jews are permitted to perform on Shabbat.

    According to Yosef, the lives of non-Jews in Israel are safeguarded by divinity, to prevent losses to Jews.

    “In Israel, death has no dominion over them… With gentiles, it will be like any person – they need to die, but [God] will give them longevity. Why? Imagine that one’s donkey would die, they’d lose their money.
    This is his servant… That’s why he gets a long life, to work well for this Jew,” Yosef said.
    http://www.jpost.com/JewishWorld/JewishNews/Article.aspx?id=191782

    Es ist schon befremdlich, wenn man eine religiöse Autorität Israels dergestalt reden hört, Nicht-Juden hätten ihr einziges Existenzrecht in dem Dienst an Juden, so dass man nicht umhin kommt sich an den Geist der “Protokolle der Weisen von Zion“, die soviel Leid über Juden brachten und nachweislich eine Fälschung sind, erinnert zu fühlen. Die Art und Weise wie Rabbi Josef über Nicht-Juden redet scheint dem Inhalt besagter ‚Protokolle‘ im Geiste jedenfalls recht nahe zu kommen. Was man mit dieser Erkenntnis machen sollte, ich weiß es nicht – aber es ist kaum zu leugnen und sehr befremdlich.

    Nur ums noch mal deutlich zu sagen – es ist nicht meine Absicht irgendwen zu diffamieren – aber es ist mein volles Recht mein Befremden über diese religiöse ‚Autorität‘ und ihre menschenverachtenden Thesen zu bekunden und ehe jetzt wieder ein Schwall von Verwünschungen und Beleidigungen über mich ausgeschüttet wird – muss ich noch mal klar stellen, dass Sie diese Zitate in der Jerusalem Post und in Haaretz googeln können – und es sich also nicht um die Erfindung von Antisemiten handelt, sondern um authentisches Material.

    Vielleicht könnten Sie über diese befremdliche Tatsache mal nachdenken – das fände ich sehr erfreulich.

     Weiterhin ist Rabbi Ovadia Josef wohl genau das was man einen fundamentalistischen und menschenverachtenden Rassisten nennen muss und leider zudem in Israel eine Figur mit großer religiöser Autoritöt und als Gründer der Shas-Partei mit gehörigem politischem Einfluss – eben dieser ruft zum Völkermord an den Muslimen auf, es ist daher wohl kaum legitim denselben noch als Friedensstifter darzustellen – das hat er wirklich nicht verdient:


    “The spiritual leader of Israel’s ultra-orthodox Shas party, Rabbi Ovadia Yosef, has provoked outrage with a sermon calling for the annihilation of Arabs.
    „It is forbidden to be merciful to them. You must send missiles to them and annihilate them. They are evil and damnable,“ he was quoted as saying in a sermon delivered on Monday to mark the Jewish festival of Passover.“

    Rabbi Yosef is one of the most powerful religious figures in Israel, He is known for his outspoken comments and has in the past referred to the Arabs as „vipers“.

    ….Palestinian cabinet minister Hassan Asfur urged international civil institutions and human rights organisations to consider Rabbi Yosef a war criminal in future.

    The utterances were „a clear call for murder and a political an intellectual terrorism that will lead to military terrorism“, he said in remarks reported on Palestinian radio.

    He added that no punishment would come from Israel „because its political culture and action are in line with [the rabbi’s] racist statements“

    Salah Tarif, the only Arab cabinet minister in the Israeli government, also criticized Rabbi Yosef, saying „his remarks add nothing but hatred“.


    http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/1270038.stm
     

  3. es ist immer wieder sehr Auffallend bei Ihnen persönlich das deutsche Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus verniedlich und Verharmlost wird bis hin ist ja nicht so schlimm.
     
    Ganz bestimmt nicht – mein früherer Freund hat ihn auch durch Behörden des öfteren erfahren und ich kenne die Probleme, welche Menschen anderer Hautfarbe, womöglich mit langen Haaren (früher, ist heute selten) mitunter z.Bsp. mit der Polizei bekommen ziemlich gut. Harmlos finde ich daran gar nichts und dass die Mordserie an ausländischen Imbissladenbesitzern so lange nicht im Kontext rechtsradikaler Gewalt untersucht wurde, halte ich für einen schlimmen, aber leider nicht so ganz überraschenden Befund. Womöglich wird sich jetzt daran etwas ändern, zumindest ansatzweise – ich hoffe das jedenfalls.

     
    Sie haben keine Ahnung BZ – ich halte es nur für notwendig zu differenzieren – grundsätzlich – natürlich gibt es Rassismus, Antisemitismus, Sexismus etc. etc. – aber diese Rundumschläge sind nicht darauf angelegt mehr Licht in die Welt zu bringen, sondern sind letztendlich auch von Ressentiment gespeist und mitunter interessengesteuert und wenig objektiv. So führen sie jedenfalls zu nichts gutem und sind ganz sicher destruktiv und nicht konstruktiv.

     
    Nun werden Sie vermutlich einwenden – aber warum ‚hetzen‘ Sie dann dauernd gegen Israel (Juden) – dazu müsste ich sagen ich kritisiere die Besatzungspolitik scharf und jene die sie gutheißen, ob nun Juden oder nicht ist dabei egal – das sind konkrete Inhalte und hat nichts mit der Stigmatisierung von Menschen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie oder Religion zu tun – wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann müssen Sie sich fragen wieso – wer ja tatsächlich allein auf Grund seiner Religion und Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie gegenwärtig leidet in diesem Kontext – das sind die Palästinenser und  FUER die setze ich mich ein. Wenn Sie nichts anderes darin sehen wollen – dann ist das ihr Problem – nicht meins.



    @Ronit
    soso, das “Stigma” wird zum “Steigbügel”…  mal wieder ein Musterbeispiel:
    Steigbügel? Könnten Sie mal konkreter werden? Aber  vermutlich hüllen Sie sich wie üblich lieber in einer abschätzigen Wolke des Ungefähren.
    Zu Stigma – vermutlich rühren Sie an die Konnotation deutscher Identität, welche sich vom Stigma befreien will

     
    Das ist aber nicht der Kontext. Mein Kontext ist ganz konkret Leute wie Sie oder Jim, die mich als Antisemitin denunzieren – und daher sehe ich mich durch SIE persönlich stigmatisiert. Was Sie dazu veranlasst a) ich bin deutsch b) ich lehne die israelische Besatzungspolitik ab  und c) nun wer weiss ….und sage das auch deutlich.(bzw. a) weil ich die Besatzungspolitik ablehne und b) weil ich deutsch bin)

     
    Es ist ziemlich ungeheuerlich sich immer wieder diese Beleidigungen anhören zu müssen – aber das ist der Preis den alle zahlen, die es wagen die israelische Politik und den Schatten, den die Besatzung wirft deutlich beim Namen zu nennen – mitunter bekommen israelisch/jüdische Friedensaktivisten ja schon Morddrohungen (oder werden erschossen wenn sie ernst machen wollen, wie Rabin)- und hier bekommen jüdische Friedensaktivisten mitunter schon Auffroderungen Selbstmord zu begehen -  von Antideutschen – weil Sie Antisemiten in ihnen sehen – schöne neue Welt.


    Irena Wachendorff ist eine deutsche Autorin und Philosophin jüdischen Glaubens. Sie schrieb verschiedene Werk wie “Eurydike dreht sich um“. Neben ihrer Arbeit als Autorin setzt sie sich auch konsequent für einen Frieden im Nahen Osten ein…


    Freiheitsliebe:In einem Bericht der NRHZ konnte man lesen, dass dir von den antideutschen gedroht wurde. Und das du dich aufgrund deines jüdischen Selbsthasses umbringen solltest. Wie kommen Menschen auf so eine kranke Idee?


    Irena Wachendorff:Nun, das ist eine pikante Spezialität, die schon H.M. Broder den Antideutschen sozusagen „auf den Teller“ gelegt hat. Die peinliche Frage, wie man mit Juden umgeht, die das Feindbild „böser Muslim“ einfach nicht mittragen wollen musste ja schliesslich eine Lösung erfahren. Also Juden weltweit, sowie in Israel, die sich kritisch zur israelischen Politik äußern, sei es zur Siedlungspolitik, der Gazablockade, der Behandlung der arabischen Bevölkerung in Israel allgemein, die sich hier oder vor Ort einsetzen für Versöhnung und Chancengleichheit, der IDF den Rücken kehren, den Wehrdienst verweigern, sind ja keine zu vernachlässigende Grösse. Die Antideutschen sehen dies als ein „krankes Paktieren“ mit dem Feind. Solche Juden sind psychisch gestört, krank, „entartet“.


    Wie man mittlerweile unschwer erkennt, nährt sich das Weltbild der Antideutschen auch gerne aus dem „braunen Näpfchen“ deutscher Geschichte. Als „sich selbst hassende Jude“ galten in dieser Zeit all jene Juden, die zum Teil getauft, mit „arischen“ Ehepartnern verheiratet und/oder völlig assimiliert in der deutscher Kultur aufgingen.


    Broder hat da noch eine andere Biege genommen. Er erklärte kurzerhand jede Israelkritik zu Antisemitismus, jeden Kritiker des Staates Israel zum Antisemiten, und so wird aus jedem israelkritischen Juden eben ein Antisemit. Es scheint eben auch die Logik der Unlogik zu geben…..
     
    http://politik-news.net/judischer-selbsthass-und-friedensarbeit-%E2%80%93-ein-gesprach-mit-irena-wachendorff/

  4. Zum antideutschen Autor Mathias Künzel:

    Alexander Flores (Universität Bremen) sieht in Küntzels Buch Djihad und Judenhass hingegen groteske Verzerrungen der Wirklichkeit. In der Zeitung Analyse & Kritik bemängelt Bernhard Schmid an Küntzels Islamismusanalyse, sie bestehe „vor allem darin, Züge des deutschen Nationalsozialismus in den Islamismus hineinzulesen. Der Mühe, den Islamismus mitsamt seinem gesellschaftlichen Kontext zu analysieren, unterzieht er sich erst gar nicht“. Eine andere Einschätzung vertritt Katajun Amipur im Deutschlandradio. Küntzel, so Amirpur, liege in einigen Fällen nachweislich so falsch, dass es dem Leser schwer falle, ihm da Glauben zu schenken, wo er Recht haben könnte. Der Gegendarstellung von Küntzel erfolgte eine Antwort von Amirpur auf NEFAIS (Netzwerk Fachjournalisten islamische Welt) sowie eine Erwiderung Küntzels. Fahimeh Farsaie im Freitag spricht noch deutlicher von „Verzerrung der Tatsachen“, der Autor wolle im Islamismus „partout die Fratze der Nazis“ erkennen. Der deutsche Islamwissenschaftler Michael Kiefer kritisiert den oftmals „alarmistischen Ton“ und die „terminologischen Fehlgriffe“ sowie falsche NS-Vergleiche und Übertreibungen, die Küntzel anschlägt
     
    http://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_K%C3%BCntzel

  5. Apropos – Hitlers Enkel???

    Ich wurde erst mi 6 Jahren eingebürgert, aber auch wenn es anders wäre – sagt das ungefähr genauso viel, wie die idiotische Analgoie der Schuld der Juden am Tod Jesu – grotesk, billig, dumm und einfach nicht legitim – (auch wenn die historische Nähe größer ist, das Muster dahinter ist das gleiche)

    Bleiben wir doch bei Argumenten…..

  6. Viel Lärm um immer und wieder die eine schlichte Erkenntnis, welche im übrigen Konsens auch in allen westlichen Staaten ist zu verdrängen:

    Auch die Bundesregierung verlangt von Israel einen sofortigen Stopp des Siedlungsbaus. „Wir fordern die israelische Regierung auf, alle Siedlungsaktivitäten ohne Verzug einzustellen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Sie seien völkerrechtswidrig „und durch nichts zu rechtfertigen„. Israel solle stattdessen die Wiederaufnahme von Verhandlungen in den Mittelpunkt rücken. Andernfalls werde fahrlässig eine Eskalation des Konfliktes riskiert. Israel und Palästinenser müssten aus dieser „gefährlichen Spirale“ aussteigen. Ein UN-Sprecher bekräftigte die Position der Vereinten Nationen, wonach der israelische Siedlungsbau gegen Völkerrecht verstoße.
     
    http://www.n-tv.de/politik/EU-macht-Druck-auf-Israel-article4678441.html

     Daher haben die Palästinenser alles Recht der Welt den Rückzug der Israelis hinter die Grüne Linie zu verlangen und eine palsätinensische Staatsgründung, welche die einzige Grundlage für eine Friedensperspektive sein kann (wenn man keinen gemeinsamen Staat mit gleichberechtigten Bürgern haben möchte) – nun einmal darstellt.

     
    Sehr viel moderater, sehr viel kompromissfähiger und sehr viel realitätsbezogener als die Israelis, hatten die Palsätinenser den israelischen Staat 1988 indirekt und 1994 offiziell anerkannt und sich damit abgefunden, dass sie 77% Palästinas damit verloren hatten – leider hat dies nicht zu einem Ende israelischer Begehrlichkeiten geführt – es gibt nun einmal keinerlei Rechtsgrundlage dafür. Das Bröckeln der internationalen Solidarität, welcher sich Israel lange Zeit erfreute und die aufkeimende Kritik verleumdet man leider seither als Antisemitismus in grotesker Verzerrung jender menschenverachtenden Ideologie, die die National-Sozialisten in den 30- und 40er Jahren motivierte – eine Unverschämtheit – einfach nur eine Unverschämtheit.

    Ach @Sebastian
    So entsorgen sich Teile meiner deutsch christlichen Community die eigene Scham darüber, der deutsch-christlichen Community anzugehören, die die historische Verantwortung für Auschwitz trägt.
     
    In meinen Augen entsorgen Sie die deutsche Geschichte, indem Sie sich einen neuen Sündenbock suchen und sich nicht scheuen Millionen von Menschen zu dämonisieren und jegliche Gewalt gegen sie zu legitimieren, für mich ein billiger Weg sich nicht ehrlich mit der deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen und in letzter Konsequenz eine subtile Fortsetzung derselben * – eine allzu billige Form der Solidarisierung, die echtes Begreifen für die Ursachen der Gewalt und der Entrechtung ganzer Volksgruppen ersetzt; der Mufti von Jerusalem ist da ein willkommener Aufhänger, aber kein wirklich geeigneter, denn dafür gibt es keinen geeigneten Aufhänger, abgesehen davon, dass er keine wirklich allzu wichtige Figur war. Der Aufstand der Palästinenser hatte sehr handfeste Gründe – dafür muss man sich keiner Naziideologien bedienen, mit denen die Muslime nun wirklich überhaupt nichts gemein hatten – wenn man so daher redet, dann hat man wohl wenig Ahnung von dem speziell arischen Chauvinismus, den die national-sozialistischen Deutschen pflegten.
     
    Ich verabscheue jede Art von chauvinistisch, militärisch, gewalttätig, rassistischen Bewegungen – die Nazis weiß Gott in jeder Hinsicht – aber ich sehe überhaupt keinen Anlass mich ‚zu schämen‘ wofür – ich habe mit denen nämlich nichts gemein – ich bin ein leidenschaftlicher Vertreter der grundsätzlichen Gleich-Berechtigung aller Menschen – unabhängig von Glauben, Farbe, Religion Bildung etc. und grundätzlich gegen jede Form von Sündenbockdenken.
     
    Daher brauchen Sie mir da absolut keine Vorträge zu halten.
     
    Zum Mufti von Jerusalem. Zum einen wurde derselbe von den Briten eingesetzt und seine politische Bedeutung und auch seine Legitimation waren gering Рzum anderen ist es v̦lliger Unsinn vom eingefleischten muslimischen Antisemitismus zu reden.
     
    Die ersten jüdischen Einwanderer waren den Muslimen willkommen, erst nach der 3. Einwanderungswelle Anfang der 20er Jahre und einer Politik die klar und erklärtermaßen auf eine Verdrängung der Einheimischen abzielte (und das ist leider bis heute so) – bildete sich aus absolut nachvollziehbaren Gründen Widerstand der muslimischen Bevöllkerung, das hat nichts mit Ideologien zu tun und wäre wohl in keiner Region der Welt anders gelaufen.
     
    Ich begreife das jüdische Dilemma vollkommen und auch wenn man nicht umhin kommt festzustellen, dass die Staatsgründung Israelis mit einer ethnischen Säuberung einherging, käme ich niemals auf die Idee das einzelnen Juden vorzuwerfen und ich ziehe auch nicht gegen Israel zu Felde, sondern gegen die Besatzungspolitik; ich sehe den Menschen und habe kein Interesse an chauvinistischen Ideologien, die immer wieder die eine oder andere Menschengruppe kollektiv für ’nicht-berechtigt‘ erklären, ob nun Juden, Muslime oder Deutsche und welche faschistoiden Tendenzen Vorschub leisten und in der Regel jeder Form von unmenschlichen Gewaltexzessen den Weg ebenen, ob an Juden, Schwarzen, Muslimen, Palästinensern, Deutschen, Franzosen oder sonst wem.
     
    Wie seltsam übrigens, dass die jüdische Gemeinde in Hebron 400 Jahre friedlich existieren konnte?
     
    Nicht wenige einheimische, sephardische Juden beklagten den exklusiven, Konfrontationskurs, den die zionistischen Einwanderer mit der einheimischen Bevölkerung fuhren, womit sie dem über Jahrunderte, wenn nicht gar Jahrtausende währendem friedlichem Miteinander ein Ende bereiteten. Es ist daher überhaupt nicht legitim, den europäischen Antisemitismus einfach auf die Muslime zu projezieren; der islamische Kulturraum war über lange Zeit sehr viel toleranter und Juden lebten dort sehr viel besser als in Europa. Auch viele jüdische Schriften sind vom Islam inspiriert und wären ohne gegenseitige Befruchtung so nie entstanden.

    Um den Kulturkämpfern auf beiden Seiten den Wind aus den Segeln zu nehmen, muss auch hervor gestrichen werden, dass es kaum eine religiöse Feindschaft zwischen Juden und Muslimen geben kann. Judentum und Islam sind theologisch einander viel näher als jeweils zum Christentum. Der Islam hat niemals das Judentum zum „Feind Gottes“ weil „Mörder Gottes“ erklärt. Der Koran hält hingegen zeitlos fest: „Und unter Moses Volk gibt es Leute, welche zu der Wahrheit leiten und ihr gemäß gerecht handeln.“ [7:159] Heute oftmals als antijüdisch interpretierte Passagen des Korans beziehen sich nicht auf theologische Grundsätze oder gar auf alle Menschen jüdischen Glaubens, sondern ausschließlich auf die Politik bestimmter jüdischer Gruppen zur Zeit des Propheten.

    Es wäre an der Zeit, dass Juden und Muslime an ihre positive Geschichte wieder anzuknüpfen beginnen. Insbesondere die jüdischen und muslimischen Gemeinden Europas könnten hier Pionierarbeit leisten. Als religiöse Minderheiten sind sie oftmals mit ähnlichen Problemen konfrontiert.
     
    http://derstandard.at/1263706054523/Fremde-Feder-Juden-und-Muslime-60-Jahre-Entfremdung?seite=3
     
    * Zu den beunruhigsten politischen Phänomenen unserer Zeit gehört das Auftauchen der “Freiheitspartei” (Tnuat Haherut) im neu geschaffenen Staat Israel. Es ist eine politische Partei, die in ihrer Organisation verwandten Methoden, in ihrer politischen Philosophie und sozialen Anziehungskraft den Nazis und den faschistischen Parteien sehr ähnlich ist. Sie bildete sich aus der Mitgliedschaft und den Nachfolgern der früheren Irgun Zwai Leumi (IZL), einer terroristischen, rechtsradikalen, chauvinistischen Organisation in Palästina.

    ➜ http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005057.html#ixzz1e4cUD5or

    Aus einem Brief an die New York Times anlässlich eines Besuchs von Menachem Begin in den USA, gezeichnet unter anderem Albert Einstein und Hannah Arendt…

  7. Hitlers Enkel???

    Also mit solchen Beleidigungen wäre ich an Ihrer Stelle vorsichtig.
    Oder befreit ein Ãœbertritt auch davon, „Hitlers Enkel“ zu sein? 
    Sind alle Deutschen Hitlers Nachkommen, oder alle Europäer? 
    Sind auch israelische Linke Hitlers Enkel, eventuell aus Amaleks Brut?
    Das haben Sie doch bestimmt alles gelernt, oder etwa nicht? 

  8. @mfb

    Wer hetzt ist eh im Unrecht  .. und moralisch verwerflich .. und wird von keinem ernst genommen.
    Hetze und auf Ãœberzeugung gerichtete Argumentation schliessen sich aus.“

    Ah, Hitlers Enkel sprechen von Moral ? Eure Moral sieht man gerade sehr gut in der Ausländischen Presse wie deutschland sein Braunes Erbe Hegt und Pflegt.

    Da von Ihnen persönlich noch was Intilligentes und Sachliches gekommen ist, sind Sie persönlich so oder so Drittrangig und Unwichtig.

  9.  
    soso, das “Stigma” wird zum “Steigbügel”…
     
    Ich les die Ungeheuerlichkeiten dieser Dame schon lange nicht mehr, liebe Ronit, geht schlicht nicht, müsste mich, konsequenter Weise, hier abmelden und solchen Preis ist mir diese Frau einfach nicht wert; somit ist mir auch dieser neuerliche Auswurf in seiner ganzen Extremität – erspart geblieben.

  10. Ach Jane, 

    sie sind so sehr damit beschäftigt den „Israelis den Spiegel vorzuhalten“, wie sie sagen, den Juden beizubringen wie sie  es lernen „kritisch über sich selbst nachzudenken und ihre Selbstreflexion nicht mehr abwehren“  wie sie sagen, das ist doch nur noch peinlich.
    Wenn man sich der Realität im Nahen Osten so sehr widersetzt wie Sie, dann braucht man sich keine Gedanken mehr darüber zu machen, dass die deutschen Nationalsozialisten unter Himmlers Einsatztruppen 1941 in wenigen Monaten eine Millionen wehrloser Menschen, vorwiegend Juden (Kinder, Frauen, alte Menschen…)  erschossen hatten.
    So entsorgen sich Teile meiner deutsch christlichen Community die eigene Scham darüber, der deutsch-christlichen Community anzugehören, die die historische Verantwortung für Auschwitz trägt.
    Ihre Bereitschaft, sich mit den tatsächlichen Verhältnissen im Nahen Osten auseinander zu setzen, strebt vermutlich gegen 0. Gleichwohl im Folgenden ein kleiner historischer Überblick:

    Zunächst eine kurze  Zusammenfassen, wie Matthias Küntzel die Lage in seinem Buch (Jihad und Judenhass) im damaligen Palästina beschreibt:
    Zunächst waren es christliche Araber, die aufgrund ihres christlich motivierten Antisemitismus gegen Juden hetzten. Allmählich bildeten sich bei den damals einflussreichsten arabischen Familien,  den Nashashibis und den Husseinis unterschiedliche Positionen gegenüber der jüdischen Einwanderung. Die Nashashibis waren auch für eine Begrenzung der jüdischen Einwanderung, waren aber zu einer Zusammenarbeit mit den Zionisten bereit. Vielen Dorfscheichs ging die Welle des Antizionismus zu weit und unterzeichneten Petitionen, welche die Einwanderung der Juden befürworteten. Die Husseinis waren erbitterte Gegner einer jüdischen Einwanderung. Der Machtkampf zwischen Husseinis und den Nashashibis eskalierte Mitte der 30-ger Jahre. Der Mufti Amin al-Husseini setzte seine Macht mit brachialen Mitteln durch. Kleiderordnungen und Schariagerichte wurden eingeführt und unislamische Abweichler massenhaft liquidiert. Diese Praktiken bewirkten eine Auflehnung großer Teile der Bevölkerung gegen den Terror des Mufti. Unter Führung der Nashashibis organisierte sich der Widerstand gegen den Terror des Mufti.   
    Weiter erläutert Mathias Küntzel in seinem Buch „Islamischer Antisemitismus und Deutsche Politik“: Mit Hilfe von Nazi-Geldern und Nazi-Waffen wurde jedoch im Laufe der sogenannten „Arabischen Revolution“ von 1936 bis 1939, die den Wendepunkt in der Geschichte Palästinas markiert, die Fraktion der Nashashibis vom Klan des Mufti besiegt. Wer von den Truppen des Mufti nicht getötet wurde, wanderte aus.

    Ebenso Klaus Gensike in seinem bemerkenswerten Buch „Der Mufti von Jerusalem und die Nationalsozialisten“: Die Geldaufwendungen der Nationalsozialisten an die Araber waren jedoch beträchtlich. Der Mufti gab selbst zu, dass es nur durch die ihm von den Deutschen gewährten Geldmitteln möglich war, seinerzeit den Aufstand in Palästina durchzuführen. Von Anfang an stellte er hohe finanzielle Forderungen, denen die Nationalsozialisten in sehr großem Maße nachkamen. 

    Die deutsche Unterstützung für den antisemitischen Aufstand des Mufti war übrigens nicht nur finanzieller Natur. Über Syrien und Transjordanien schmuggelte Deutschland Waffen nach Palästina. Der Mufti seinerseits zeigte sich für die Hilfe der Nazis dadurch erkenntlich, dass er im Frühjahr 1943, gemeinsam mit der Waffen SS, in Kroatien bosnisch-muslimische Bataillone von 20000 Mann aufstellte, die „13. Waffen-Gebirgs-Division der SS Handschar“, die gegen die jugoslawischen Partisanen in Bosnien kämpfte. Der Mufti wurde von den Deutschen eigens nach Kroatien geflogen, um die muslimische Armee zu inspizieren.

    1943 ruft der Mufti über deutsche Rundfunksender die Bevölkerung der arabischen Staaten auf: „Tötet die Juden, wo immer ihr sie findet, das ist zu Allahs Wohlgefallen“ (vgl.: http://www.zionismus.info/antizionismus/arabisch-4.htm ).

    Der Antisemitismus des Mufti und den seinen zieht sich, unter anderem über die Person des Yassir Arafat, bis in die Gegenwart. So schreibt Tilman Tarach in seinem Buch „Der ewige Sündenbock“: Für Yassir Arafat war der SS-Mufti zeitlebens Vorbild und Maßstab. Noch im Jahre 2002, als sich längst nicht nur Spontis, sondern auch die bürgerlichen Medien (in Deutschland) bemühten, ihn als „Hoffnungsträger für den Frieden“ zu präsentieren, bezeichnete Arafat den Mufti als „unseren Helden“.

    Hier noch zwei Auszüge aus Küntzels Buch, wo Sie sehen können was Yassir Arafats großes Vorbild noch zu verantworten hat:

    -1943, in einer Zeit als es den Staat Israel noch nicht gab und die Juden Europas von den Nazis vernichtet wurden, hat sich folgendes zugetragen:  Der Mufti von Jerusalem Amin al-Husseini erfuhr, dass Heinrich Himmler als Propagandaakt 1943 5000 jüdische Kinder (für die Freilassung von 20000 gefangenen Deutschen) die Ausreise und damit das Überleben gestatten wollte. Unermüdlich kämpfte der Mufti gegen diese Planung an. Mit Erfolg. –Die Kinder kamen nicht nach Palästina, sie wurden in die  Gaskammern geschickt (Küntzel Djihad und Judenhass S.40).

    -Die damaligen Regierungen Bulgariens, Rumäniens und Ungarns hatten beschlossen jeweils einige tausend jüdische Kinder nebst -betreuenden Personen- die Ausreise nach Palästina zu gestatten. Der Mufti Amin al Hussein  kämpfte unermüdlich gegen diesen Plan an. Der Mufti schrieb dem Außenminister Bulgariens, die Juden nicht auswandern zu lassen, sondern sie dorthin zu schicken wo sie unter starker Kontrolle stünden (so der Mufti) z.B. nach Polen. Folge: Schon erteilte Ausreisegenehmigungen wurden zurückgezogen  und die Rettung der jüdischen Kinder Verhindert (ebenfalls aus Djihad und Judenhass S.40).

    Hier noch ein Link aus hagalil. Schauen Sie sich die Bilder ganz unten an, wie die Kämpfer  ihren rechten Arm zum Hitlergruß erheben:
    http://test.hagalil.com/2006/08/anti-israel-demo.htm 

    Dabei werden von Leuten wie Ihnen radikal antisemitisch gestimmte Palästinenser als Feigenblatt für den eigenen Antisemitismus vorgehalten.  Islamistische Hassprediger sind für viele Deutsche der große Wurf. Sie brauchen ihren Judenhass nicht mehr offen zur Schau tragen, denn damit würde sie sich ja ihre gesellschaftliche Reputation verderben. Moderne deutsche Antisemiten versteckten sich hinter andere, indem sie radikal antisemitischen Gruppen im Nahen Osten die Stange halten und diese für ihren eigenen Antisemitismus instrumentalisieren.

    Aus gleicher Motivation versucht der Mainstream in unserem Land, von scharf rechts bis ganz links, Muslime, die aus ihrer Religion Kraft für Gutherzigkeit, Freundlichkeit, und Hilfsbereitschaft gewinnen niederzubrüllen. Muslime wie Cigdem Toprak, Seran Ates, Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek Hamed Abdel-Samad, Cengiz Dursun oder Wahied Wahdat-Hagh und viele andere, die für humanistische Werte stehen und insbesondere auch dem Antisemitismus den Kampf angesagt haben, werden als Störenfriede empfunden. Viele deutsche Antisemiten arbeiten sich an humanistisch geprägte Muslimen ab und hassen sie sogar, weil Muslime wie diese sich von niemandem instrumentalisieren lassen und ganz besonders nicht für den spezifisch deutschen Antisemitismus. Dazu einen sehr, gelungenen Leserbrief von Leila hier: http://taz.de/!c75367/
     

  11. grauenhaft dieser artikel!
     
    sofern menschen (hier siedler) in ihrem bestreben gleich metastasen dargestellt werden, wandert der ekel vom objekt des artikels zu deren verfasser, dessen intention.
    wer der pathischen projektion solch geltung einräumt, hat es nicht verdient, ernsthafte besonnenheit gegenüber seiner intention zu ernten, bzw. gar zu erwarten.
    und welch stellung jener/dieser autor inne hat, ist marginal, wichtig als „autoritätsargument“ nur demjenigen, der selbst nicht denkt, gar denken lässt; die herrschaft der meinung.
     
    herzlichen glückwunsch also hagalil, zu dieser für antisemiten jedweder coleur geltung einbringenden, abscheulichkeit!
    alsdann betreibt ihr scheinheilig aufklärung um sie sogleich – des konsens halber ?- zu verraten, dank zurschaustellung von artikeln, deren einseitigkeit narzisstisch ist, ja evident nichtmal den nebulösen schein von objektivität wahren will.

  12. Bildungsnotstand in Deutschland Schüler und Studenten streiken

    „Die Bildung gehört noch immer zu den großen Themen in Deutschland. Obgleich die Regierung versichert, den Bildungsstandort zu fördern und vor allem in die Leuchttürme unter den Wissensspeichern investiert, ist die Schulbildung weiter Ländersache. Und die Länder sind chronisch Pleite. Gegen diese Missstände machen Schüler und Studenten mobil.“

    Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft begrüßte den Bildungsstreik und sagte:

    „Das Recht auf Zugang zu kostenfreier Bildung für alle muss das Ziel sein. Das beginnt in der Kita, geht bis zum Master und darüber hinaus zu lebenslangem Lernen.“

    http://www.n-tv.de/politik/Schueler-und-Studenten-streiken-article4798921.html

    Schlechte Bildung und schlechtes Allgemeinwissen waren schon immer und ganz besonders in deutschland Nährboden für Rechtsradikalismus.

    Wenn man einem Dummen Blonden Blauäugigen deutschen eine Uniform und Macht gibt macht es alles.

    • „die einen Hetzen gegen Israel und ich gegen deutschland
      Was verdrehe ich denn ?“

      Wer hetzt ist eh im Unrecht  .. und moralisch verwerflich .. und wird von keinem ernst genommen.
      Hetze und auf Ãœberzeugung gerichtete Argumentation schliessen sich aus.

      Ich hab es schon mal gesagt. DU, BZ, schadest Israel hier mehr als jeder, den du „Nazi“ nennst.

  13.  
    Alles Richtig im Prinzip


    Danke, und Рh̦rn Sie endlich auf es zu verdrehen.




    postscriptum: auch Ihre infantile „Deutschenhetze“ geht mir schön langsam gehörig aufn Geist, Sie Komiker – also!

  14. @Jim

    Der Friede ist einer der großen Ideale des Judentums

    Im Sefer ארך אפיים wird gebracht

    „Wir haben in Sefarim gelernt, dass die Eigenschaft von ‚Erdulden’, eine grosse Segula hat, dadurch in den Augen von Haschem Gefallen zu finden. Lässt man Sachen über sich ergehen, wird man oben sehr hoch geschätzt und wie ein Zaddik behandelt!“
    Wenn es König Salomon erlaubt war, zwanzig Städte als ein Zeichen der Freundschaft für Dienste, die ihm erwiesen worden waren, wegzugeben, so muss es auch uns erlaubt sein, Teile von Eretz Jisrael um des Friedens willen wegzugeben.

    Alles Richtig im Prinzip: 1. Shlomo war der Sohn von König David und David hat Shlomo ein riesen Reich hinterlassen und den Respekt der anderen Völker.
    2. Israel hat für Frieden den Sinai zurückgegeben und eine Freundschaft gibt es nicht zwischen Israelis und Ägyptern.
    3. Israel ist aus dem  Libanon raus und bekommt Tod Terror Feindschaft und Krieg
    4. Israel ist aus dem Gazastreifen raus und bekommt Tod Terror Feindschaft Krieg

    Wer Shomron und Judäa ohne Friedensvertag, Feste Verträge mit doppelter Sicherung an die Araber abgeben will gibt das Leben der Jüdischen Israels Preis.

    Solange Siedler und die IDF in Shomron und Judäa sind hat Israel Frieden und Sicherheit.

    Seien Sie nicht so Naiv was meinen Sie denn was die Araber wollen Frieden und Freundschaft mit Israel ?????

    Die Raketen der Hamas reichen jetzt schon bis Rishon LeZion und dann sind wir im Jahr 5772.

  15. @Jane

    Geheimdienste spielen immer wieder in vielen Ländern eine recht zweifelhafte Rolle,“

    der Vervassungsschutz ist kein Geheimdienst sondern eine deutsche Bundesbehörde
    mit :

    „Bis 1955 stand die Behörde unter Aufsicht der Alliierten. Die Befugnisse und die Arbeitsweise des Amtes entsprachen den Vorgaben des Polizeibriefes der Alliierten vom 14. April 1949; dieser erlaubte die Einrichtung einer „Stelle zur Sammlung und Verbreitung von Auskünften über umstürzlerische, gegen die Bundesregierung gerichtete Tätigkeiten“. Grundlage der Tätigkeit sollte von Anfang an das Sammeln von Nachrichten ohne polizeiliche Exekutivbefugnisse sein. Diese Trennung geheimdienstlicher und polizeilicher Tätigkeiten (sog. Trennungsgebot, vgl. § 2 Abs. 1 S.2 BVerfSchG) ist eine Reaktion auf die Erfahrungen mit der Gestapo als politischer Polizei.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt_f%C3%BCr_Verfassungsschutz

    es ist immer wieder sehr Auffallend bei Ihnen persönlich das deutsche Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus verniedlich und Verharmlost wird bis hin ist ja nicht so schlimm.
    Im vergleich zu Ihren Anklagen gegen Israel und seiner Behörden Angehörigen der IDF und dem Judentum.

    Für mich gehören Sie ganz Persönlich zu dem Braunen deutschen Sumpf der nicht los lassen will vom dritten Reich und dessen Ideologie die Vernichtung der Juden.

  16.  

    Herr Baruch Zion!

    Baruch haschem das es die Siedler gibt die Freiwillig nach Shomron und Judäa ziehen und mal sollte schon aus Dafke nur um allein die deutschen zu Ärgern noch mehr Siedlungen am Besten um Ramalah bauen.
     
     
     
    http://www.judentum.org/responsen/golinkin.htm


    Es gibt mindestens drei Argumente für einen Kompromiss bezüglich der Gebiete.

    Rabbi Ovadia Josef, ehemaliger sefardischer Obberrabbiner von Israel, betonte, dass pikuach nefesch, die Rettung von Menschenleben in Lebensgefahr, oberste Priorität vor allen anderen Geboten der Tora hat, mit Ausnahme von Götzendienst, dem Verbot von unerlaubten sexuellen Beziehungen und Mord (Sanhedrin 74a).

    So würde pikuach nefesch den Vorrang haben, selbst wenn es eine Mitzwa wäre, die Gebiete unter jüdischer Souveränität zu halten. Rabbi Josef erklärt:

    „Sollten das Militär gemeinsam mit dem Kabinett entscheiden, dass es sich hier um einen Fall von pikuach nefesch handelt …dass, wenn die Gebiete zurückgegeben werden, die Bedrohung des Krieges vermindert wird und dass sich eine Möglichkeit eröffnet für einen dauerhaften Frieden, so erscheint es, dass es nach allen halachischen Meinungen zu erlauben ist, Gebiete von Eretz Jisrael zurückzugeben, um dieses Ziel zu erreichen, denn nichts steht über pikuach nefesch (12).“

    Zweitens zieht es die Tora vor, dass um des Friedens willen Gebiete abgegeben werden dürfen:

    „Chiram, der König von Zor, unterstützte den Schelomo mit Zedernholz und mit Tannenholz und mit Gold – allem, was ihm gefiel – und dann gab der König Schelomo dem Chiram zwanzig Städte im Land Galil“ (I Könige 9,11).

    Wenn es König Salomon erlaubt war, zwanzig Städte als ein Zeichen der Freundschaft für Dienste, die ihm erwiesen worden waren, wegzugeben, so muss es auch uns erlaubt sein, Teile von Eretz Jisrael um des Friedens willen wegzugeben.

    Dies führt uns zum letzten Punkt. Der Friede ist einer der großen Ideale des Judentums: „Auf drei Dingen beruht die Welt: auf der Wahrheit, auf dem Recht und auf dem Frieden“ (Avot 1,18). „Wenn das Jüdische Volk Götzen anbetet, aber in Frieden miteinander lebt, dann vergibt ihnen Gott“ (Sifrei Naso 42). „Groß ist der Friede, denn alle wichtigen Gebete und Segenssprüche enden mit ihm“ (ibid.).
     
     

  17. @Jane

    Das 3. Reich ist Gott sei Dank Vergangenheit

    Offentsichtlich ja nicht denn wie erklären Sie denn den offenen Rassismus gegenüber Ausländern bis hin zum Öffentlichen Mord am Helligen Tage?

    Sie brauchen nicht immer wieder mit Israel anfangen um abzulenken von dem Staatlich geförderten Rassismus in deutschland.

    Das dritte Reich wird euch deutschen so lange auf die Füsse fallen bis ihr das Thema Richtig Seriös Ehrlich mit allen onsequenzen in aller Öffentlichkeit behandelt.

    Solange ist für mich deutschland immer nur das Land was am 8. Mai 1945
    den Krieg verloren hat und nicht ein Land das am 8. Mai 1945 Befreit worden ist.

    Damit ist auch jegliche Kritik von deutschen an den Jüdischen Demokrtischen Staat Israel Bedeutungslos und Inaktzeptabel.

  18. Ach wissen Sie BZ – Geheimdienste spielen immer wieder in vielen Ländern eine recht zweifelhafte Rolle, die man grundstäzlich bei sich immer wieder bietenden Gelgenheiten in Zweifel ziehen sollte.

    Sollte sich der Verdacht, der hinsichtlich einiger Organe, bzw. Mitarbeiter des Verfassungsschutzes nun in der Luft liegt bestätigen, dann bin ich heilfroh, wenn er aufgeklärt und juristisch aufgearbeitet wird mit allen Konsequenzen, denn das ist natürlich unerträglich.
    Ihre Rundumschläge sind allerdings fraglos dennoch nicht angebracht.

    Dass man als Deutsche(r) aus guten Gründen Israel nicht leichtfertig kritisieren sollte, sehe ich aus so. Allerdings kann es nicht sein, dass das Stigma der national-sozialistischen Vergangenheit Deutschlands vor 60 Jahren und der Holocaust letztendlich Steigbügel für neue Verbrechen sind, diesmal begangen von Israel und zwar in nicht geringem Umfang.

    So kann ‚Wiedergutmachung‘ nicht aussehen.

    Das ist eine Groteske, aber nach meiner über viele Jahre gewachsenen Ãœberzeugung genau das was sich abspielt – und diesmal in dieser in meiner Gegenwart.

    Das 3. Reich ist Gott sei Dank Vergangenheit und bei aller Notwendigkeit auch deutschen Behörden immer wieder auf die Finger zu schauen, was ich voll und ganz befürworte und für notwendig halte (nicht nur in Deutschland, sondern überall auch in Israel), das Land ist heute Äonen weit entfernt, vom dem was es vor 70 Jahren ausmachte – und das festzustellen, sei nebenbei bemerkt auch mal zu erwähnen.

    Wenn Sie das nicht begreifen wollen, dann ist Ihnen nicht zu helfen.

  19. @Jane
    aber es scheint doch ein Problem für Sie zu sein, wenn jemand grundweg alles dermaßen ablehnt wie Sie es tun, dann verstehe ich nicht, was ihn hier eigentlich hält.“

    ich weigere mich zu Aktzeptieren das Israel die Israelische Demoktratie und die Gesellschaft das Judentum an sich selber aus deutschland Kritisiert wird mit der deutschen Vergangenheit und Gegenwart wie man gerade sehr deutlich sehen kann.

    Wer im Glashaus sitzt wie ihr deutschen wirft nicht mit Steinen. Deutschland hat noch längst nicht seine Braune Vergangenheit richtig aufgearbeit.

    Ihr habt ein riesen problem in deutschland denn der Verfassungsschutz ist ja nun nicht gerade das Gartenbauamt.
    Die Verfassungsschutzbehörde ist die Behörde die die Demoktratische Verfassung schützen soll. Und diese Behörd ist von Braunen unterwandert und durchsetzt  wahrscheinlich bis in Spitzenpositionen.

    Das ist das was ich immer sagen deutschland hat seit der Wende einen Rechtsruck was zuerst immer den Minderheiten auffällt.
    Einige deutsche die sich zu sehr auf Israel konzentriert haben sollten erstmal im eigenen Haus für Ordnung sorgen und ein Politisches Demoktratisches Vorbild sein
     
    Letzentlich ist es das Land der deutschen ich habe eine Wohnung in Jerushalayim die Haupstadt von Israel.
    Ich wehre mich gegen Ungerechtfertigte und Übertriebene Unangebrachte Kritik aus deutschland gegenüber Israel.

    Die Gegenwertigen Ereignisse geben mir recht mit dem was ich immer geschrieben habe.

    20% der deutschen Antijüdisch und Antisemitisch der Verfassungsschutz Braun unterwandert.

    Es wird wieder Zeit für eine 68 iger Revolution damit deutschland wieder auf den richtigen Weg kommt.

    • „Und diese Behörde ist von Braunen unterwandert und durchsetzt wahrscheinlich bis in Spitzenpositionen.“

      Falsch.

      Sie, deren Berechtigung zur Existenz ich nicht unbedingt bejahe, weil andere Behörden gleiche Arbeit leisten können und sie besonders bei Links gern übers Ziel hinausschießt, ist mit einem mehrstelligen Millionenbudget ausgestattet und ein Riesenladen, der sich u.a. auch mit Spionage beschäftigt.

      Um aber informiert zu sein, muss sie a la Stasi InformantInnen möglichst überall haben, die im Fall der Braunen weniger eingeschleuste AgentInnen, als vielmehr angeworbene  Anhänger ihrer „Weltanschauung“ sind. Das bleiben dann immer noch stramme Braune, aber sie hat man auf Grund von sonstwas, z.B. ausgesetzten Strafverfahren oder auch peinlichen Unregelmäßigkeiten in ihrem Leben, die sie nicht preisgeben wollen, die aber der Behörde bekannt sind unter dem Siegel der Verschwiegenheit, u.ä. fest in der Hand und bedient sich gegen Bezahlung der Infos, die sie zu liefern haben, wodurch schon oft Anschläge etc. verhindert werden konnten.

      Wenn plötzlich aus heiterem Himmel sonstwo Wohnungen durchsucht und Leute auf Grund des Vorgefundenen festgenommen werden, hat das oft solche Infos als Hintergrund.

      Dabei ist nicht immer zu verhindern, dass Strukturen wie die Neonazi-Szene ganz bewusst mit Wissen der Insider dem Verfassungsschutz einige ihrer Leute als angebliche Informanten präsentieren, die rel. unwichtige Infos liefern „dürfen“, das Geld dafür kommt z.B. im Falle NPD ihr zu. Wird das erkannt, werden sie „abgeschaltet“. 

      Deshalb ist doch die Behörde nicht braun durchsetzt, im Gegenteil, nur ist der Grat, auf dem sie damit zu balancieren hat, oft sehr schmal und gelegentlich laufen die InformantInnen aus dem Ruder, ohne dass das zunächst auffällt – bei dem Riesenüberwachungsapparat eigentlich kein Wunder.

      Haarig wird es, wenn geplante Straftaten abgenickt oder gar vom Dienst geplant werden, weil man ihre Folgen abschätzt gegenüber dem erhofften eventuellen Bekanntwerden von weitaus Gefährlicherem, so z.B. beim bekannten „Celler Loch“: http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch.

      Wenn Israels Geheimdienste InformantInnen bei der Hamas oder/und PA haben, sind sie deshalb ja auch nicht von Hamas bzw. PA unterwandert und durchsetzt.

      Erst nachdenken, dann schreiben. 

  20. @BZ – dürfte Sie jedenfalls interessieren (und mich auch)
     
    Die braune Staatsaffäre – Es geht längst nicht mehr nur um die Verbrechen einer Neonazi-Zelle. Deutsche Geheimdienste geraten unter einen unglaublichen Verdacht: Ist eine Verflechtung von Sicherheitsbehörden und Rechtsterroristen denkbar?
    Heute – in der Zeit.

  21. @Efem
    “Dabei, Wemutstropfen, ist allerdings zu bedenken…‘

    sicher – sie sollte natürlich auch möglichst unabhängig aufgestellt sein, das ist mittlerweile mehr und mehr in Frage gestellt, durchaus auch hier oder z.Bsp. in den USA. (Quelle der Formulierung war ich – danke).

    @BZ

    ob im Osten oder im Westen deutschlands da sind sie alle gleich. Nazis bleiben Nazis auch mit dem Feigenblatt einer sogenanten Demokratie.
    BZ – es ist ja durchaus nicht so, dass es hier nicht durchaus einiges zu kritiseren gibt (wo nicht) und bzgl. der V-Leute und ihrer wie es scheint mehr und mehr zwielichtigen Rolle in der  NPD und der Neo-Nazi-Szene ohnehin – das kommt jetzt mehr und mehr ans Tageslicht und wirft Fragen und wahrscheinlich auch ein nicht ganz nachvollziehbares, unentschuldbares Versäumnis auf. Dennoch ist hier Hang zur Ãœbertreibung schlichtweg hemmungslos. Leben Sie eigentlich in Deutschland? Ich bin für einen freiheitlichen modernen Staat und denke, dass ein solcher eben auch pluralistisch ist, kulturell, meinungstechnisch etc. und natürlich kann Deutschland auch einen BZ und seine hemmungslosen Tiraden ertragen, das ist für ‚Deutschland‘ wirklich kein Problem – aber es scheint doch ein Problem für Sie zu sein, wenn jemand grundweg alles dermaßen ablehnt wie Sie es tun, dann verstehe ich nicht, was ihn hier eigentlich hält. Es zwingt sie ja niemand hier zu sein. (Oder sind Sie schon ‚weg‘ – habe ich glaube ich schon mal gefragt)

  22. @Jane

    „… Demokratie … Potential zur Selbstreinigung, welches die Pressefreiheit darstellt“

    Jane, sag mal bitte, ist das deine Formulierung? Oder hast du die Quelle dafür? Wenns von dir ist, und auch sonst: Bingo!

    Dabei, Wemutstropfen, ist allerdings zu bedenken, dass diese Freiheit durchaus auch zumGegenteil tendieren kann, wenn mächtige Konzerne (Stichworte etwa Hugenberg, Murdoch) sie für ungehinderte Expansion  und damit zwingend verbundener Verbreitung der von der Natur solchen Unternehmerstun sozusagen naturgegebenen Konservatismus  und u.U. noch autoritärerer Richtungen ausnutzen. Also: Selbstreinigung ist Pressefreiheit nicht automatisch inhärent. 

    Die Politik ist immer gefragt, durch möglichst neutrale Regulative die stete Gefahr von Meinungsdiktatur zu neutralisieren, ohne dadurch die Pressefreiheit, die sie dadurch zu schützen hat, zu beeinträchtigen.  Ein schwieriges Unterfangen.

  23. Baruch haschem das es die Siedler gibt die Freiwillig nach Shomron und Judäa ziehen und mal sollte schon aus Dafke nur um allein die deutschen zu Ärgern noch mehr Siedlungen am Besten um Ramalah bauen.

    Und ein Immobilienfond (West Bank Immobilien) in deutschland mit 8% Rendite p.A. anbieten damit auch Geld für die Siedlungen reinkommt.

    Das ist eine gute Idee

  24. “Sie werden es genüsslich grinsend ausschlachten!“
    “Mit jedem Artikel, der in diese Kerbe haut, führt ihr eure Meldeseite für Antisemitismus immer mehr ad absurdum“
     
    Es müsste mehr Gideon Levys in Israel geben, dann gäbe es keine Besatzung und das Dauerthema wäre beendet, statt dessen hätte das Land einen Kurs einschlagen können sich friedlich in die nahöstliche Landschaft zu integrieren; basierend auf einer Situation militärischer Erfolge und dem pragmatischen Entgegenkommen der Arabischen Liga und der PA, die ihre Niederlage längst akeptiert hatte und daher den Staat Palästina jenseits der israelischen Staatsgebiets anstrebte – das wäre eine absolut realstische und auch die einzig konstruktive Option gewesen.
     
    Ich kann Sie beruhigen Chaim, was Gideon Levy schreibt ist für den aufmerksamen und informierten Beobachter absolut nichts neues, sondern ohnhin offensichtlich. Statt dessen ist es absolut notwendig den Israelis den Spiegel vorzuhalten in der Hoffnung, dass Sie eines Tages anfangen werden zur Abwechslung mal kritisch über sich selbst nachzudenken (zumindest die Mehrheit betreffend, dass eine Minderheit dies tut und tat ist mir auch klar), ist doch das Besatzungsunternehmen zu allen Zeiten demokratisch legitimiert gewesen.
     
    Bis vor 10 15 Jahren hieß es zwar noch bei vielen, ja, ja wir müssen die Siedlungen natürlich bei einem Friedensschluss wieder abbauen und die meisten wollen die Siedlungen ja gar nicht (viele davon haben dann irgendwann klammheimlich die Fronten gewechselt, einfach weil nichts anderes denkbar war)- aber gleichzeitig wird jeder und jede diskreditiert, die sie ernsthaft kritisiert und über die hässliche Seite des Siedlungsunternehmens für welches die Palästinenser einen sehr sehr bitteren Preis bezahlen, nicht hinwegsehen mag.
     
    Auf diese Art  und Weise macht man sich zum Unterstützer und zum tragenden Garanten des Unternehmens und das sind und waren wohl zu allen Zeiten mehr, als sie sich selber eingestehen wollen.
     
    Eine Demokratie, die sich mit Kritik nicht auseinandersetzen mag, ein Volk, dass mehrheitliche jede Form der Selbstreflexion abwehrt, verliert das Potential zur Selbstreinigung, welches die Pressefreiheit darstellt. Nach den konzertierten Anstrengungen der letzten Jahre, sich der unliebsamen Zeugen des Siedlungsunternehmens mehr und mehr zu entledigen, den NGOs, den Hilfsflotillen etc. wird dann wohl in nächster Zukunft die verbliebenen Reste der Pressefreiheit dran sein – wer weiß, wie lange man solche Artikel in Israel noch lesen kann.

    @Jim
    “Die Minderheit beherrscht die Mehrheit und Israel ist zum Gefangenen der Fundamentalisten beider Seiten geworden.“

    Ich kann mich nur immer wieder über Sie wundern Jim. Vielem was Sie schreiben, entnehme ich einen kritischen Geist, dem humanistische Werte nicht gleichgültig sind und dennoch schwingen Sie oft aufs übelste die AntiSemtismuskeule gegen mich, weil angeblich meine Kritik nur ‚antisemitisch‘ begründet sein könnte.

    Der Umstand, dass genau diese agressive Abwehr von Kritik, gleichzeitig das Siedlerunternehmen stützt und eben das eigentliche Element darstellt, dass in einer Demokratie angeblich eine Minderheit eine Mehrheit an der Nase herumführt, das wollen Sie nicht sehen.
    Kann es sein, dass Sie für den Luxus, sich eine abweichende Meinung zu leisten, dem Herdentrieb insofern Kontribut zollen, indem Sie sich dann wenigstens am gemeinschaftsfördernden Israel-Kritiker-Bashing beteiligen?

    Das ist ja genau der Grund warum das so funktioniert und immer weiter geht – denken Sie mal drüber nach!

     
    Zu Eli Lasch:

    vielen Dank, den großen Eli Lasch im Zusammenhang zu zitieren. Er zog ja nicht von ungefähr nach Berlin, war auch von vielen Palästinensern enttäuscht, die ihm die Freundschaft unvermittelt aufkündigten, obwohl er sehr viel Gutes für sie getan hatte.
     
    Ich nahme Eli Lasch durchaus als zwiespältige Person wahr, der sich oft nicht uneitel selbst inszenierte. Ich denke Leute wie er versuchten der Besatzung ein etwas menschlicheres Gesicht zu geben, stellten sie und die damit einhergehende massive Unterdrückung der Palästinenser selbst aber nicht wirklich in Frage; insofern ein prima Feigenbaltt. Ich glaube seine Empathie und sein Verständnis für die Situation der Palästinenser hielt sich sehr in Grenzen und die Gründe, warum nicht wenige Palästinenser, die zunächst kollegial mit ihm verbunden waren, später von ihm abwichen, kann ich mir glaube ich ganz gut vorstellen.
     
    Es gibt andere israelische, echte Friedensaktivisten – die haben gute und freundschaftliche Beziehungen zu Palästinensern und erleben daher solche ‚Enttäuschungen‘ nicht – allen voran, die Witwe Rabins, die auch später noch Arafat als einen guten Freund bezeichnete.

  25. Verfassungschutz-Mitarbeiter wurde “Kleiner Adolf“ genannt

    „Frankfurt/Kassel/Berlin – Ein Mitarbeiter des Hessischen Verfassungsschutzes, der 2006 Zeuge eines der Neonazi-Morde in Kassel geworden war, hatte offenbar selbst enge Beziehungen zur Neonazi-Szene.“ 

    „Wie die dpa berichtet, schweigt der hessische Verfassungsschutz zur Rolle eines seiner Beamten in der Neonazi-Mordserie aus. Zu den Vorwürfen, der Verfassungsschützer sei noch zum Zeitpunkt eines der Morde in einem Internetcafé gewesen, wollte sich die Behörde nicht äußern.“

    http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/14145412-verfassungschutz-mitarbeiter-wurde-kleiner-adolf-genannt.html#.A1000107

    Was für ein Nazi Sumpf bei der deutschen Behörde die eigentlich die Verfassung schützen soll.

    Damit wird deutlich das die deutschen Beamten und ihre Enkel das dritte Reich nie aufgegeben haben.

    Ein deutscher kann sich vieleicht ändern aber keine deutsche Behörde.

    ob im Osten oder im Westen deutschlands da sind sie alle gleich. Nazis bleiben Nazis auch mit dem Feigenblatt einer sogenanten Demokratie.

  26. Jim, d’accord, und vielen Dank, den großen Eli Lasch im Zusammenhang zu zitieren. Er zog ja nicht von ungefähr nach Berlin, war auch von vielen Palästinensern enttäuscht, die ihm die Freundschaft unvermittelt aufkündigten, obwohl er sehr viel Gutes für sie getan hatte.

  27.  
     
    Mit jedem Artikel, der in diese Kerbe haut, führt ihr eure Meldeseite für Antisemitismus immer mehr ad absurdum!
     
    Also, das verstehe ich jetzt nicht.
     
    Was hat denn die berechtigte Sensibilität dem Antisemitismus gegenüber mit der  Kritik an religiösem Fundamentalismus zu tun? Immerhin herrscht Pluralismus. Es stellt sich die Frage: Ist es so, oder so ähnlich, wie dargestellt? Wenn ja, dann stellen solche Artikel wie zB obiger nicht nur ein Regulativ, sondern auch den demokratiepolitisch wichtigen, ja notwendigen Aspekt innerisraelischer Meinungsbildung dar.
     
    Die abschließende Frage: „Will man wirklich in einem Land leben, wo die Verantwortlichen dieses Unternehmens sein Land verteilen, seine Naturreservate planen, seine Gesetze machen und zunehmend seinen Lebensstil kontrollieren?“ ist durchaus berechtigt, denke ich mal, muss jeder einzelne für sich selbst beantworten, oder etwa nicht?
     
    Wenn ja, okay, wenn aber nicht, dann muss aber endlich etwas getan werden, denke ich.
     
    Der Kontext:
     
    Die Minderheit beherrscht die Mehrheit und Israel ist zum Gefangenen der Fundamentalisten beider Seiten geworden. Um den angesehenen Kommentator Eric Silver im Londoner „Jewish Chronicle“ zu zitieren: „Es geht nicht mehr um eine Zweiteilung zwischen Juden und Arabern, sondern um eine Dreiteilung: Palästina, das weltliche Israel und den von den jüdischen Fundamentalisten regierten jüdischen Gottesstaat.“
     
    (Eli Lasch, 2002)

     
     
     
     

  28. Damit habt ihr den „Israelkritikern“ in Deutschland eine Steilvorlage vom Feinsten geliefert!
    Chapeau!
    Sie werden es genüsslich grinsend ausschlachten!
    Mit jedem Artikel, der in diese Kerbe haut, führt ihr eure Meldeseite für Antisemitismus immer mehr ad absurdum!

  29.  
    Gideon Levy halt, anstatt zu fragen warum die linken Kräfte in Israel immer isolierter dastehen (also Ursachenforschung und Fehleranalyse zu betreiben) wird der politische Gegner (alles, was nicht 100%ig mit Herrn Gideon Levy übereinstimmt) dämonisiert. Aber das ist eben israelische Pressefreiheit.
     
    Das eigentlich Schlimme ist, daß Israelhasser aller Couleur sich auf diese Art von Artikel beziehen …
     

  30. glauben sie mir, wenn sich erst einmal streiten und uneinig sind, gibt es immer einen dritten.
    lt. Duden ist eine Siedlung auch eine wahnsinnige Bedrohung.
    wenn die Juden in der Welt mal ein wenig mehr zusammen rücken würden, dann sähe die Welt auch wieder anders aus.
    aber man ist ja inzwischen zum abschuß von den eigenen Leuten freigegeben.
    entweder steht man zu israel mit seinen gebieten, oder man sollte sich eine bahnfahrkate kaufen, bevor man sie geschenkt bekommt. 

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