Antisemitische Sprüche im Frankfurter Römer: „Die Gunst der Stunde genutzt“…

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Jutta Ditfurth sitzt für ÖkoLinX-ARL als Stadtverordnete im Frankfurter Römer. Hier wurde sie Zeuge als nur einen Tag nach den üblichen Reden zur Reichspogromnacht eine plumpe antisemitische Äußerung in der Sitzung des Stadtparlaments ohne Folgen blieb, und stattdessen jene die darauf aufmerksam machen wollte, zum Ziel von Spott und Rüge wurde…

Antisemitische Äußerung des FDP-Stadtverordneten von Wangenheim im Frankfurter Stadtparlament geht ungerügt und undiskutiert durch

In einer Pressemeldung berichtet Jutta Ditfurth:

Diskutiert wurde (am 10-11-2011) der Antrag NR 97 von CDU und Grünen über die dauerhafte kulturelle Nutzung des Hauses Gutleutstr. 8-12. In der Debatte machte der FDP-Stadtverordnete Stefan von Wangenheim Anmerkungen zur Geschichte des Hauses. Er sagte, das Haus habe früher einem Juden gehört, der dann

»die Gunst der Stunde genutzt«

und das Haus verkauft habe, um seine Flucht aus Deutschland zu bezahlen.

Meine empörten Zwischenrufe, das sei schierer Antisemitismus, was denn an jener Stunde »günstig« gewesen sei, ob er das antisemitische Klischee des geschäftstüchtigen Juden bedienen wolle, dass er aufhören und die Sache erklären und sich entschuldigen solle, dass gerade Leute, die aus Familien wie seiner und meiner (wir sind verwandt) kämen, verantwortungsbewusst zu sein und Antisemitismus zu bekämpfen hätten, usw., blieben unbeantwortet.

Ich rief in einen toten Raum. Keine Fraktion berief den Ältetestenausschuss ein. Niemand vom Magistrat sagte auch nur ein Wort. Kein CDUler, kein Grüner rührte sich. Die antisemitische Aussage ging im Römer glatt und unbeanstandet durch, nur eine SPD-Stadtverordnete sprach in ihrem Redebeitrag von »Entgleisung«.

Ich wurde vom Präsidium gerügt.

Aber es kam lautes Gegröhle und Stammtischgejohle bei FDP, CDU und Teilen der Grünen auf, als Wangenheim, statt sich zu erklären, im weiteren Verlauf seiner Rede abfällige Bemerkungen über mich machte.

Die Parlamentsmehrheit soll sich künftig alle Reden zum Gedenken an die Reichspogromnacht und zur Verfolgung und Ermordung der deutschen und europäischen Juden schenken, wenn der Antisemitismus in den eigenen Reihen sie nicht stört und unbeanstandet durch das Stadtparlament ziehen kann.

Der Zigarettenfabrikant Adam Becker war Eigentümer des Hauses Gutleutstr. 8-12. Er verkaufte sein Haus 1933 an die NSDAP Gauleitung Hessen-Nassau (das Haus hieß fortan Adolf-Hitler-Haus) und bezahlte davon seine Flucht aus Deutschland. Er nutzte also, wie Stefan von Wangenheim (Mitglied einer Partei, die so vielen NS-Faschisten nach 1945 ein wohliges politisches Zuhause bot) meint, die ungeheure »Gunst der Stunde«, den angeblichen Vorteil der Situation.

Die den Massenmord vorbereitende Hetze gegen alle jüdischen Deutschen und jüdischen Europäer begann ja nicht erst im März 1933, als auf Massenkundgebungen der NSDAP behauptet wurde, »der Jude« habe »es gewagt, dem deutschen Volke den Krieg zu erklären«. Am 1. April 1933 gab es in ganz Deutschland gewalttätige Boykottaktionen gegen jüdische Geschäfte, Büros, Arztpraxen. Die Botschaft war klar. Viele Juden begannen, ihre Flucht zu organisieren. Auch Adam Becker.

»Günstig« war die Stunde nur für ihre späteren Mörder.

47 Kommentare

  1. In Deutschland ist Antisemitismus nicht  w i e d e r   möglich, sondern immer noch. Es hat sich ja garnichts geändert.  Wer bitte schön, weiß denn in Deutschland etwas über Israel ? Ich bin nach mehr als 20 Jahren in Israel wieder zurück nach Deutschland gezogen und bin absolut überrascht, wie wenig die jungen Menschen in Deutschland über Israel wissen.  Das ist nicht von ungefähr, – man hat mehr Respekt vor dem Islam als vor dem Judentum.  Was wird denn an deutschen Schulen gelehrt ? Vielleicht sollten die Politiker anfangen, sich wirklich für ihr Land zu interessieren, für die Kinder, für das Volk….  und sich nicht für die Menschen „schämen“, die  anders denken, sondern sich die Mühe machen, sie zu erziehen und sie zu lehren.  Daran hat aber in einem Land, in dem man die Kinder von klein auf in intelligent und dumm aufteilt, niemand ein Interesse.

  2. Es überrascht nicht, wenn Deutsche von „Gunst der Stunde“ unplaziert dozieren.
    Man will sagen, „Juden nutzen – wann und wo auch – immer die Gunst der Stunde.
    Das gehört zum Invenate ihr bekanntes Geschäftsgebahern.
    Wenn ich Äußerung dieser Art höre, dann bin ich mobilisiert, auf das heftigste zu protestieren.     

  3. Diese Äußerung ist absolut sicher „antisemitisch“. Aber wenn sie wirklich was zum Erbrechen sehen wollen, fahren sie nach Waldkirch in BW. Gehen sie vor die Kirche, und da sehen sie sie, die Wehrmachtssoldaten, mit SS-Stahlhelmen, Hände an der Hosennaht, Aufschrift – „Unseren gefallenen Helden 1939-44“, dann gehen sie ins Bürgermeisterhaus, und schauen sie sich das zärtlich restaurierte Nazi-Gemälde an, das dort, so viel ich weis, auf Wunsch der Mehrheit des Waldkircher Volkes wieder freigelegt wurde, und dann sehen sie sich die Mackens an, die die umgebenen Freizeit Lustigen in ihren Wiegen schunkeln, und deutsche Heldenkreuzen tragen, für rühmliche Sozialtaten, immer Günstling der Merkel, die eine ganze Ordonanz dieser Art von Günstlingen begünstigte, Hans Filbinger im Glanze dieser Ehre, gleich seiner Kollegen, Rommel, Teufel, Öttinger und der Gleichen ganze Herrschaftskreise. Tat aber einer in dieser Umgebung in sanftem Ton mal das Wort „Nazi“ auf der Strasse, so schrieb man es ihm in sein „Gutachten“ und machte ihn zum T4, mit dem lustigen Lächeln im Gesichte, und manch einer Frage, wie z.B. gefällt es ihnen nicht in unserem Ländle ?

  4.  
    Nun lesen wir hier auf haGalil das Folgende: „Mit allen Zahlungsprogrammen zusammen, addiert und kumuliert, kommen höchstens 20% des erlittenen jüdischen Vermögensschadens zusammen. Das heißt: Weit über 80 % des geraubten jüdischen Vermögens bleiben für immer verloren…“
     
    Herr Wangenheim ist doch, wie man weiß, nicht nur zuständig für „Bildung“, sondern darüber hinaus auch Immobilienspezialist. Man könnte ihn doch, diesbezüglich, am 15. Dezember nicht nur nach dem aktuellen Status speziell der Stadt Frankfurt fragen, sondern darüber hinaus auch noch danach, was eventuell, nun den Bildungssektor betreffend, zu tun wäre, das kollektive Bewusstsein im positiven Sinne zu ändern.
     
     

    • Nö. Beide Texte differieren extrem und unvergleichbar in der Wertung öffentlichen Gedenkens an die „Kristallnacht“.

      Einmal stellt die implizit einfühlsame*) Aussage: „nach all den“ das bitter notwendige Gedenken in scharfen Kontrast zu dem nach Ansicht der Autorin äußerst hart zu  Verurteilenden, in der zweiten Formulierung stellt es Beides als zwei Seiten derselben Medaille dar.    

      *) ich lese das „nach all den“ wie sinngemäß beispielsweise „nach all den ergreifenden“.

      Im schroffen Gegensatz dazu bedeutet das Wort „üblich“ IMO hier im Zusammenhang soviel wie gewohnheitsmäßig, ohne innere Anteilnahme, derzeit nicht vermeidbare Erfüllung einer lästigen Pflicht, letztlich sinnlos,  usw. War eine hoffentlich nur unüberlegte Wortwahl ohne eine das Gedenken diskriminierende  Absicht.

      Jedes Gedenken an die beispiellosen Verbrechen des Naziregimes ist ein einzigartiges Geschehen, dem höchste Aufmerksamkeit gebührt, aber niemals „üblich“.

    •  
      Du nimmst das Wesentliche nicht wahr, und das sind die Kausalitäten. Gebe Dir ein Beispiel, meinetwegen aus der Bodenmechanik: wenn man sich bei der Untersuchung eines Baugrundes in Bezug auf nur einen Parameter irrt, sagen wir mal bei der Bestimmung der Kohäsion oder des Reibungswinkels zB, und die tatsächliche Tragfähigkeit des Bodens ist damit schlechter als angenommen, dann wird es im schlimmsten Fall zum Grundbruch kommen und das Bauwerk wird mitsamt seiner, und wenn auch noch so herrlichen Fassade kippen, letzten Endes wohl einstürzen.


      Eigentlich ist nun aber alles gesagt.

  5. Danke, efem,
    für die Erinnerung an die unbewältigte Nazigeschichte der deutschen „Freiheitlichen“. Was den Ösies ihr Haider, das den FDPiefkes ihr SSler-Naumannkreis.
     
    Im Web fand sich dieser interessante Text, den man den gelbblauen Brüdern und Schwestern gar nicht oft genug vorhalten kann:
     
    http://426351.forumromanum.com/member/forum/entry.user_426351.4.1111038207.fdp_und_nazis-rueckwaerts_meinungsfreiheit_pur.html?onsearch=1
     
    Wenn Bertelsmann (heute: „Random House“) und Krupp ihre jeweiligen Nazigeschichten aufarbeiten können, warum dann nicht auch die Fastdreiprozentpartei mit dem bösen Leumund ?

  6. „Niemals darf die Hauptforderung dieses Wahlplakats wahr werden:
    http://www.hdg.de/lemo/objekte/pict/Nachkriegsjahre_plakatFDPSchlussMitEntnazifizierung/index.html

    Jepp, inhaltlich bin ich da bei.

    Daraus mal wieder ein allgemeines, geschichtsübergreifendes FDP-Bashing abzuleiten, finde ich daneben. Auch wenn mir schon seit vielen Wahlen der Wahlomat zeigt, dass ausser der FDP mir nur noch braune Parteien weiter entfernt sind .. die FDP hatte auch mal bessere Zeiten und Politiker, vor denen ich gerne den Hut gezogen hätte, wenn ich denn einen haben täte ..
    Burkhard Hirsch
    Gerhard Baum
     .. zu anderen hab ich zwar durchaus eine positive Meinung, sehe sie aber nicht unbedingt als „Lichtgestalten am Bundestagsfirmament“ .. (z.B. Kinkel) ..
    .. wenn mich aber jemand fragen würde, welche Frau meiner Meinung nach die Idealbesetzung als Bundespräsidentin (gewesen) wäre .. nein – weder Claudia Roth noch Jutta Ditfurth ..

    Hildegart Hamm-Brücher ist DIE Frau, die ich seit Jahrzehnten dafür vorschlagen täte .. auch wenn sie irgendwie einen FDP-Geruch an sich hat ..

  7. Ihr Pauschal(vor)urteil zur politischen Klasse entspricht der landläufigen Fama. Und daher wohl etwas simpel. Darüber würde ich mal reflektieren…
     
    Kennen Sie sich so viel besser aus, dass Sie sich hier anmaßen die politische Klasse endgültig oder treffend beurteilen zu können? Gehören Sie vielleicht selbst dieser politischen Klasse an? Sind Sie gar ein Parteifreund von Herrn von Wangenheim?
     
    Wie sonst lässt sich Ihr, doch ganz offensichtlicher und in jeder Hinsicht verwerflicher, Hass gegenüber Frau Ditfurth erklären, @kd0627?

    • Sie fabulieren wohl lieber als das sie auf Texte ohne Ãœberinterpretation reagieren können. Versuchen Sie es doch einfach mal mit lesen und einfach beantworten.

      Und in Frageform verpackte Verdächtigungen, ohne selber ihre eigenen Texte zu hinterfragen, ist wohl der Stil von Sektierern der „Allesbesserwisser“ und der „Jedenverdächtiger“!

      Sie haben wohl die gleiche Kragenweite wie BZ! Und so eng liegt mir nicht.

      Over and Out!

  8. Es ist gut das diese Partei (FDP) endlich am Ende ist und von der Bildfläche verschwindet.

    Deutschland hatte eigentlich nie mit der Entnazifizierung Angefangen und das Ergebnis ist heute mit dem Braunen Sumpf beim Verfassungsschutz und dem 20% Antisemitischen Anteil der deutschen Bevölkerung zu sehen.

    Dieses Land was seine Braune Vergangen Pflegt und  Verantwortlich ist für über 60 Millionen Toten, will anderen Demokratischen Staaten Vorschriften und Belehrungen machen.

  9. Es geht nicht um Jutta Ditfurth, die sozusagen als die leibhaftige Antifa in Person im Stadtparlament sitzt, was nur zu begrüßen ist, sondern um die von ihr auf- und angegriffene Aussage, deren zuvor gesagten Text wir (bisher) nicht kennen und deshalb kaum entscheiden können, ob Jutta (mal wieder 🙂 überreagiert oder genau richtig gehandelt hat.

    Den Zwischenruf hätte auch jemand anderes tun können (und müssen!), wenn sie/er es genauso verstanden hätte wie Ditfurth. Ihre Person tut überhaupt nichts zur Sache, das lenkt ohne Not vom Thema ab.

    Nur so viel noch zu ihr: Dass sie eine strikt antifaschistische Nonkonformistin ist, adelt sie (obwohl sie was gegen geerbten Adel hat :-). Von ihrer Linie wich sie nie ab, eckte damit überall an. Na und. 

    Was anderes: wer dachte sich den Einleitungstext aus, der offensichtlich nicht von haGalil entworfen wurde, sondern sich auch anderswo findet?

    Das da Gesagte „den üblichen Reden zur Reichspogromnacht “ ist unbedacht und fast eine Schmähung aller, denen „Kein Vergeben – Kein Vergessen!“ Ernst ist. Selbst wenn die Reden sich ungefähr gleichen sollten und oft wesentliche Tatsachen außer Acht lassen, ja z.T. geradezu stümperhaft sein sollten, so ist doch das Bemühen über jede Kritik erhaben.

    Derartige Reden wurden noch vor Jahren keinesfalls allerorts gehalten. Vor dem Holocaust-Film war überhaupt das Bewusstsein zur Shoa in weiten Landstrichen kein Thema.

    Dass sich das änderte, darf nicht zum Gegenstand von flappsigen Äußerungen werden, im Gegenteil ist es zu würdigen und notwendig für diese mit einer unsäglichen Vergangenheit für alle Zeiten konfrontierte Demokratie.
     
    Niemals darf die Hauptforderung dieses Wahlplakats wahr werden: http://www.hdg.de/lemo/objekte/pict/Nachkriegsjahre_plakatFDPSchlussMitEntnazifizierung/index.html

  10. @kd0627
    Gegenfrage: Glauben Sie wirklich haGalil würde einen Text im Sinne von Frau Ditfurth veröffentlichen, wenn bekannt wäre, dass sie sich parteipolitisch „Braun“ oder „rechts“ engagiert hätte?

    • Wenn es zur Thematik von Hagalil gehört, dann schätze ich die Redaktion so ein, dass sie auch Zuschriften und Artikel, die ihrer eigenen Meinung widersprechen, veröffentlicht.

      Im übrigen stellt eine Gegenfrage keine Antwort dar.

      Ihr Pauschal(vor)urteil zur politischen Klasse entspricht der landläufigen Fama. Und daher wohl etwas simpel. Darüber würde ich mal reflektieren…

      Und übrigens, sind sie eigentlich BZ Ablenkungssprachrohr?

  11.                                                                    haben sich Zeit gelassen, …
     
    😛 8) 😛
     
     

    •  
      ich weiß, A.mor, geht mir allzuoft ganz genau so!
       
      Ãœbrigens, der Typ rudert nun kräftig beschämt zurück, mittlerweile: „Das mit der ,Gunst der Stunde‘ war definitiv der falsche Ausdruck“, sagt er jetzt. Stimmt, möchte man sagen!
       
      Nun ja, das mit dem „Freudschen Versprecher“ steht schon da, die Sache mit der narzisstischen Reaktion, insbesondere gegenüber einer Frau, die es wagt, den Finger in die schwärende Wunde zu legen, ja auch.
       
      Kann sich jeder ein Bild machen. Bin schon gespannt auf den Rückzieher am 15. Dezember, dem Termin der kommenden Sitzung im Römer.
       
      Und nochwas – für Dich, Matisayahu, aus seinem Album „Licht“: Sunshine
       

       
       
       
       

  12. Sie unterschreiben wohl jeden Satz der ‘Dame’, die diese in ihrem langen Schlingerweg bisher von sich gegeben hat.
     
    Gerade eine Persönlichkeit, die einen „Schlingerweg“ ging, auf der Suche nach einer geeigneten Plattform, von der aus sie sich mit gutem Gewissen und wirkungsvoll öffentlich einbringen konnte, verdient unsere Anerkennung.
    Ein großes Pfui hingegen gebürt den Aalglatten, den allzu Anpassungsbereiten, den parteipolitischen Mitläuferfiguren, jenen, welche sich sofort irgendwo bedingungslos unterordnen und überall mitmachen können, Hauptsache sie kommen halbwegs groß mit raus.
    Just weil Frau Ditfurth eben nicht in eine der üblichen Parteischubladen passte, bzw. jene üblichen Schablonenvorgaben erfüllte, sollte sie uns sympathisch sein.
     
    Jeder Anständige, der schon mal politisch sein Glück in Germany versucht hat, weiß wovon ich rede. Ellbogen und Profiliersucht, Neigung zu allernegativsten chamäleonartigen, zwischenmenschlichen Gefühlen und eine geradezu kriminelle Bereitschaft unmöglichste (faule) Kompromisse einzugehen, das sind die Kennzeichen jener, die „geradlinige politische Karrieren“ zu verzeichnen haben.
    Darüber sollten Sie mal reflektieren, kd….

    • Welche Anerkennung einer Person wirklich verdientermaßen zukommt, werden wir wohl erst lange nach ihrem Tod entscheiden können.

      Dass Frau Ditfurth kaum einem Streit aus dem Wege geht, ist wohl aus ihrem „Schlingerweg“ erkennbar. Das dieser Wesenszug Merkmale einer Persönlichkeit sein können, würde ich noch nicht einmal bestreiten, dass sie uns deswegen „sympathisch sein“ sollte, aber vehement!

      Herr Schlickewitz, was für Symphatien hätten sie denn für die so kämpferische Dame, wenn sie rein experimentell im Lebenslauf von Frau D. Grün durch Braun, links durch rechts, etc…… ersetzten. Sympathie für die fehlende Schablonengängigkeit?

  13. „…Frau Ditfurth „“““moralisch““““ unterstützen“

    @Baruch

    Wohl von allen Skrupeln verlassen!
    Sie unterschreiben wohl jeden Satz der ‚Dame‘, die diese in ihrem langen Schlingerweg bisher von sich gegeben hat. Wenn das der Fall sein sollte, dann glaube ich ab sofort nicht mehr, dass sie ein gläubiger orthodoxer Jude sind!

    Dann tun sie nur gläubig, Hauptsache es nützt ihren kruden 20% Statements und lenkt von den israelischen Balken in ihrer Gesichtsfeld ab!

  14.  
    Ja, so funktioniert „Vernunft“ bei manchem Deutschen und nebenbei auch bei „Islamisten“: wird die Frau zur Furie, ja, muckt sie auf, dann ist „die Hexe“ in sie gefahren! Teufel, Daibel und Satan!
    Und was man mit Hexen hier in diesem Ländle einst so trieb, und andernorts auch so zu treiben hat, das wissen wir geneigten Historiker nur zu genau…
     
    Und dann auch noch für Juden aufstehen, ojweh! Das kann nur Antisemitismus sein!
    Diese „Vernunft“ will uns nur das alte Haßlied predigen: „Jude halt still!“ …
     
    (Falls dieses irgendwie als „Unterstellung“ verstanden werden sollte Herr/Frau „Vernunft“, einfach noch mal reflektieren, was Sie geschrieben haben.)
     
     
     
     

  15.  
    hi, „Vernunft“, haben sich Zeit gelassen, …
     
    Vielleicht das Beispiel einer weiteren, alteingessenen Frankfurter Familie, die, ganz ähnlich wie die Familie Becker, nie im Leben daran gedacht hätte, je gezwungen zu sein, ihre Verbindung und Bindung zu Frankfurt, die immerhin bis ins 16 Jhdt. zurück reichte, aufgeben zu müssen?
     
    Forschen Sie nach der Familie Frank und deren Tochter Anne. Auch diese Familie hat dem antisemitischen Druck, insbesondere nach dem Sieg der NSDAP bei den Kommunalwahlen im März 1933 nicht standhalten können und die „Gunst der Stunde“ genutzt.
     
    Wie es ausgeangen ist, wissen wir.
     
    Ach ja, und noch etwas, ich habe hier bereits das Folgende geschrieben: „… ist nicht zuletzt angesichts der einschlägigen Konnotation von – “die Gunst der Stunde genutzt” – geeignet, dem zugrundeliegenden Geschäftsfall Legitimität zu bescheinigen und dient somit insbesondere auch der Entlastung, eben dieses Haus auch Heute noch – unbehelligt von jeglicher Ethik oder Moral, Empathie oder gar schlechtem Gewissen – zu nutzen.“
     
    Jetzt erst fällt es mir auf, die Scham fehlt, und die Redlichkeit, so kann es gehen,  habe ich vergessen, soll heissen: „- unbehelligt von jeglicher Ethik oder Moral, Redlichkeit, Empathie, Scham oder gar schlechtem Gewissen -“
     
     

  16. 20% der deutschen sind Latent Antisemitisch dann wird das wohl der staatistische Braune Anteil der Stadtverordneten gewesen sein die sich Angsprochen fühlten.

    Jeder der Antisemitismus bekämpfen will sollte Frau Difurth Moralisch unterstützen und nicht wie typisch deutsch Kritisieren weil sie den Mund aufmacht was in deutschland nicht gerne gesehen wird.

  17. Es ist schon trauig, dass ein redlicher Stadtverordneter wegen einer missglückten Formulierung als Antisemit bezeichnet wird. Wenn Frau Ditfurth meint, sie müsse wie eine Furie darauf reagieren, braucht sie sich nicht zu wundern, wenn sie von ihren KollegINNen Stadtverordneten nicht ernst genommen wird. 
    Jedem, dem ernsthaft an der verhinderung von Antisemitismus gelegen ist, sollte dies klar sein.  

  18.  
    Damit ist doch eigentlich alles gesagt.
     
    Ja, sollte man meinen. Ãœbrigens, Du als tiefenpsychologisch interessierter Punk Jew, weißt doch um die Bedeutung von „Freudscher Versprecher“?
     
    Ja? Okay!
     
    Bleibt nur noch festzustellen: Der Wangenheim ist dumm und eitel.
     
    Dumm, weil er Zwischenruf nicht zum Anlass genommen hat, sich zu korrigieren. Eitel, weil er die Bedeutung seiner fassadenhaft stylischen Erscheinung mit entwürdigenden Bemerkungen zu verteidigen sucht.
     
    Jetzt steht er da – als Dumpfbacke, die antisemitische Sprüche verbreitet.
     
     

  19.  
    „Die Gunst der Stunde genutzt“ zu haben, bedeutet, für sich einen Gewinn, Profit, einen Vorteil erkannt und realisiert zu haben.
     
    Die Aktien stehen günstig, ich erkenne meinen Vorteil, nutze die Gunst der Stunde und kaufe bzw. verkaufe und mache so meinen Gewinn.
     
    Der Gewinn, der Profit, der Vorteil, den diese Famile durch den Verkauf ihrer Liegenschaft erzielte, war die dadurch ermöglichte Flucht aus Deutschland, letzten Endes, wie wir alle wissen, die Möglichkeit zu Überleben.
     
    Es handelte sich, angesichts der politischen Realität, des manifest grassierenden Antisemitismus, des zunehmenden Druckes auf Juden schon 1933 in Deutschland, eindeutig um einen Notverkauf.
     
    Der Hinweis, dass es sich bei dieser Immobilie um eine handelt, die von einem Juden, der, damals, 1933, „die Gunst der Stunde“ zu nutzen wusste, und deshalb diesen Besitz gerade zu diesem Zeitpunkt veräußerte, ist nicht zuletzt angesichts der einschlägigen Konnotation von – „die Gunst der Stunde genutzt“ – geeignet, dem zugrundeliegenden Geschäftsfall Legitimität zu bescheinigen und dient somit insbesondere auch der Entlastung, eben dieses Haus auch Heute noch – unbehelligt von jeglicher Ethik oder Moral, Empathie oder gar schlechtem Gewissen – zu nutzen.
     
    In der Psychoanalyse ist in solchem Falle von innerer Trennung, von Spaltung die Rede.
     
     

  20.  
    Dazu kommt aber noch, dass gerade eine Frau es gewagt hat, in derart disponierter Männergesellschaft zu widersprechen, die Unmenschlichkeit dieser Fehlleistung aufzuzeigen. Gerade und ausgerechnet eine Frau! Hohn und Spott sind die alle nur denkbaren Klischees sogenannter männlicher Insuffizienz und Jämmerlichkeit in dramatisch überdeutlicher Weise bestätigende Reaktion.

  21.  
    Gehört schon eine Menge Chuzpe dazu, jemandem, der unter dem damalig exponentiell zunehmenden antisemitischen Druck, all sein Habe verkaufen und dieses Land samt seiner immer bösartiger, feindlicher, hassender werdenden Bevölkerung, wohl seine, bis dahin, Heimat, verlassen musste, zu unterstellen, einen persönlichen Vorteil – indem „die Gunst der Stunde“ nutzend, mit einem Wort, überaus geschickt, voller List, wenn man so will, sich und die seinen, dem eigenen, unaufhaltsam herandräuenden  Untergang, durch das Verlassen dieses Landes, durch Flucht, zu entkommen – gezogen zu haben.
     
    Erschreckend, eigentlich.
     
    Manche haben wohl jegliches Maß und Ziel verloren.
     
    Bitter.
     
     

    • Das ist deine Interpretation.

      Die „Gunst der Stunde“ nutzte auch der Rabin-Attentäter, der verfl… Kerl wartete geduldig, bis sie sich bot. Es gibt unzählige Beispiele, auf die der Ausdruck anwendbar wäre und die nicht deine bzw. Juttas (die ich übrigens sehr schätze und von der ich mehrere Bücher habe) Ansicht beinhalten. 

      Becker war einfach hellsichtig, wollte unbedingt so schnell als möglich auswandern und konnte die Mittel dafür requirieren – wie bis zum Juni „erst“ ca. 5 % von 500.000, sehr viele hatten auch weder das Geld dazu noch wussten sie, wohin, kannten sich nicht aus mit den Formalitäten oder scheuten sich, weil sie noch nie im Ausland gewesen waren außer vielleicht mal als Soldat für Deutschland, und sehr viele hofften auch noch inbrünstig, das Regime werde sich wieder mäßigen – und nutzte allerdings die Möglichkeit resp. Gunst der Stunde ausgerechnet Beelzebub in Person der NSDAP, die anscheinend genauso dringend kaufen wie er verkaufen wollte, was in der noch herrschenden Wirtschaftskrise sonst nicht unbedingt einfach gewesen sein dürfte, sein Haus anzubieten. Und schon im April („Judenboykott“) hieß es: „Kauft nicht bei Juden“. Darüber konnte sich eigentlich die Partei nicht hinwegsetzen, das wäre  ein schlechtes Beispiel gewesen, deswegen hätte ich ja gerne den Zeitpunkt, obwohl – quod licet Jovi… Zwingen konnte ihn da  (noch) niemand, die Gesetze dafür waren noch nicht erlassen. Wangenheim als – auch – Immobilienmakler hatte das halt recherchiert oder es war eh bekannt. Na und? Die Bekanntgabe solchen Wissens, falls nicht absichtlich mit hämischem Unterton vorgebracht, die der Aussage „Gunst der Stunde“ durchaus nicht automatisch innewohnt, ist nicht antisemitisch, sondern -  in Anbetracht des Grundes  freilich relativ zu sehen –  als Beschreibung eines „glücklichen“ Zusammentreffens, hier Kaufgesuch,  da Kaufangebot, offensichtlich treffend gewählt. Ãœbrigens nutzte die Partei ebenfalls die Gunst der Stunde. Ach.

      Du glaubst doch auch wohl selbst nicht, das gesamte Stadtparlament in Ffm sei antisemitisch. Warum wohl unterstützte es Jutta nicht? Niemand tat es! Warum wurde sie sogar gerügt? Weil sie sich offensichtlich mit ihrem schwerwiegenden Vorwurf, der bei Nichtnachweisbarkeit durchaus als Beleidigung aufgefasst werden könnte, vergalloppiert hatte. Klugerweise hätte sie ihren Verdacht in eine angemeldete Frage kleiden können, aber sie sah Rot in ehrenhafter Absicht und handelte impulsiv per Zwischenruf. Ist ja auch ok, wenn wirklich ein Grund vorliegt. Aber lag der denn wirklich vor? Wir waren nicht dabei. Interessant wäre ein eventuell existierender Audiomitschnitt der Sitzung.
       
      Den Nachweis, die Aussage „Gunst der Stunde genutzt“ sei negativ = antisemitisch gemeint gewesen, wird sie wohl schuldig bleiben müssen. Das gibt er nach dem uns Vorliegenden einfach nicht her. Sie ärgerte sich im Nachhinein noch über das Echo Wangenheims und machte dem Ganzen literarisch Luft. Ihr gutes Recht, wir haben Meinungsfreiheit.

      Übrigens, was anderes: wieso man mit auch Erika Steinbach in eine Koalition eintreten kann als Die Partei der Grünen, überhaupt mit der CDU, wird mir ewig unverstehbar bleiben. 

    •  
      Den Nachweis, die Aussage “Gunst der Stunde genutzt” sei negativ = antisemitisch gemeint gewesen, wird sie wohl schuldig bleiben müssen.
       
      Frau Ditfurth ist mit ihrem Anliegen, wohlüberlegt, an die Öffentlichkeit gegangen. Die Notwendigkeit mit einer Klage konfrontiert zu werden, ist mit Sicherheit berücksichtigt. Der geforderte Nachweis wird ihr – gerichtsfest – gelingen.

  22. Jutta Ditfurths Story sagt nichts aus,

    außer dass ein FDPler (igitt!) dankenswerterweise, und wenn auch nur für das Protokoll,  mahnend auf etwas hinwies, was anscheinend weder den Grünen noch der CDU eine Recherche bzw. doch wohl ziemlich wichtige, erinnerungswerte Aussage wert war. Nämlich wieso das Haus denn überhaupt Stadtbesitz ist. Weil es zwar nicht von ihr gekauft wurde, aber an sie  als NSDAP-Besitz überging, und davor einem Juden gehörte, von dem die NSDAP es kaufte,

    und da dreht denn Dittfurth den Spieß flugs um und versucht die Situation für die Schwarzgrüne Koalition zu entschärfen, indem sie  Antisemitismus konstruiert, wo keiner ist:

    Mit der „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ vom 12.11. 1938 trat die zuvor schon, allmählich zunehmend, mit allen möglichen Druckmitteln betriebene „Arisierung“ jüdischen Besitzes in ihre Endphase. Wer da, falls er überhaupt noch frei war, seinen Besitz verkaufte, bekam fast nichts dafür, und Auswandern  war schon extrem schwierig.

    Wenn nun jemand sagen möchte, ein Firmenbesitzer in Deutschland habe schon bereits 1933 (wann da? nach Hitlers Ermächtigungsgesetz – 24. März 1933 – oder noch davor?) seinen Besitz, als noch normale Preise, auch von der NSDAP, gezahlt wurden und ein Auswandern  noch  rel. gut möglich war, die Zeichen der Zeit richtig gedeutet und gerade noch rechtzeitig verkauft, bevor jüdischer Besitz – durchaus nicht unbedingt vorhersehbar – zunehmend an Wert verlor oder gar enteignet wurde, und kleidet das in die Worte „Gunst der Stunde genutzt“, so ist das nicht als antisemitisch, sondern höchstens als ungeschickt oder aber ganz anders, nämlich als bitterste Ironie zu betrachten. Die Stunde, sich zu retten, und zwar noch nicht ausgeraubt, war 1933 tatsächlich – noch – wesentlich günstiger als in den kommenden Jahren und spätestens 5 Jahre später fast unmöglich.

    „Günstige Stunde“, eine Wertung einer Zeitspanne, verwechselt Dittfurth wohl implizit mit dem monetären „Günstiger Preis“, der vielleicht erzielbar war, weil die NSDAP vermutlich dringend ein Haus suchte. Später enteignete sie einfach, Enteignetes bzw. unter Zwang Verkauftes wurde aber nach 1945 zurückgegeben bzw. war rückkaufbar. Falls niemand überlebt hatte, nahm/nimmt die JCC das wahr. 

    Hätte der Wangenheim das gesagt, wäre es allerdings evtl. zu hinterfragen.. 

    Vermutlich hat die Stadtversammlung außer Jutta Ditfurth es genauso gesehen.

    btw.: alle Deutschen, Österreicher, Suddetendeutsche, denen es gelang legal(!) auszuwandern, seit der „Machtergreifung“ bis zum Kriegsbeginn, „nutzten die Gunst der Stunde“ – nämlich bevor es zu spät war.

    Und die, die es  illegal taten? Die mussten erst Recht zusehen, die „Gunst der Stunde“ zu nutzen. Was, leider, knapp vor der rettenden Schweizer Grenze, dem nicht mehr gelang, für den am 8. November 2011,  zum Jahrestag seiner Tat in Berlin ein auffallendes, filigranes, haushohes Denkmal feierlich eingeweiht wurde, dem es fast – 13 Minuten nur fehlten! – gelungen wäre, vermutlich sowohl den Krieg als auch die Shoah zu verhindern und dem Nationalsozialismus u.U. den Todesstoß zu versetzen:

                             GEORG ELSER      

  23. @mfb

    Tja die Richter im dritten Reich haben sich auch an dir Gesetze gehalten so wie der Richter jetzt auch.

    Der Richter hätte anders entscheiden können, warum hat er nicht?

    Rechtsradikaler Richter und das ist nichts neues Richter Polizisten Verfassungsschutz und und …

    • Nein, das Problem der Justiz im Nationalsozialismus ist gerade, dass Richter sich überwiegend nicht an das Gesetz, sondern an die „Treue zum Führer“ gehalten und Gesetze mit Füßen getreten haben, wenn diese einer „führertreuen“ Entscheidung im Wege stand.

    • Ein Richter ist dem Gesetz verpflichtet und kann sich nicht darüber stellen. BZ, Sie müssen die Gesetze vergleichen und wie diese entstanden sind. Die Gesetze des Dritten Reichs waren per se nicht rechtstaatlich während unsere Gesetze heute – wenngleich sie logischerweise nicht perfekt sind – in einem rechtstaatlichen, demokratischen Gesetzgebungsverfahren entstanden sind. Wenn sich ein Richter hierüber erhebt, handelt er nicht mehr nach eben diesen Maßstäben, sondern nach eigenem Gutdünken. Im Dritten Reich hingegen, wäre ein solches Handeln nach Gutdünken wünschenswert gewesen, weil es sich gegen ein Regime von Massenmördern gerichtet hätte. 

  24. Rechter Bezirksschornsteinfeger darf Amt behalten

    „Ein rechtsextremer Bezirksschornsteinfegermeister aus Laucha im Burgenlandkreis darf sein Amt behalten. Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg entschied, dass ihm nicht allein wegen seiner rechtsextremistischen Ansichten gekündigt werden darf.“

    Richter: „Arbeit litt nicht unter Gesinnung“

    „Die Richter erklärten, der Mann habe seine beruflichen Pflichten ordnungsgemäß erfüllt. Seine politische Gesinnung habe sich nicht negativ auf seine Arbeit ausgewirkt.“

    „Die Richter wiesen in dem Urteil auch darauf hin, dass es in Deutschland keine gesetzliche Regelung gebe, die Bezirksschornsteinfegermeister zur Verfassungstreue zwinge. Möglicherweise deshalb ließen die Magdeburger Richter die Revision zum Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu.“
    Für die NPD im Kreis- und Stadtrat

    „Der Schornsteinfegermeister hatte sich wiederholt an Aktionen rechtsextremer Gruppen beteiligt. Er sitzt zudem für die NPD im Kreistag des Burgenlandkreises sowie im Stadtrat von Laucha. Der Partei soll er aber nicht angehören. 2010 wurde bekannt, dass der Schornsteinfeger auch als Fußballtrainer Kinder und Jugendliche betreut. Der Sportverein hatte erst nach öffentlichem Druck auf seine Dienste als ehrenamtlicher Ãœbungsleiter verzichtet.“

    http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/rechter-schornsteinfeger-laucha100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html

    Wenn jetzt schon deutsche Richter Rechtsradikal sind ist deutschland nicht mehr weit ein IV. Reich zu werden und die Welt wiedermal ins Unglück zu stürzen.

  25. In deutschland ist Antisemitismus wieder möglich und von der Politik gewollt und Gefördert 

    Es gibt jeden Tag immer wieder Beispiele von deutschen in Politik Wirtschaft und Kultur die ihren Judenhass und Antisemitismus öffentlich machen.

    Warum darf Skandal-Moderator wieder auf Sendung gehen?

    „Berlin – Ist Berlins öffentlich-rechtlicher Sender RBB etwa auf dem rechten Augen blind? Es geht um den Skandal um Ken Jebsen (45), Moderator der „RBB“- Jugendwelle „Fritz“.

    „Der hatte an einen Hörer seiner Sendung „KenFM“ eine ungeheuerliche E-Mail geschrieben. Zitat: „Ich weiß, wer den Holocaust als PR erfunden hat.“ Der Hörer leitete die Mail an den jüdischen Publizisten Henryk M. Broder (65) weiter, der stellte sie ins Internet.“

    „Daraufhin brach eine Welle der Entrüstung über Jebsens antisemitische Äußerungen los. „KenFM“ wurde aus dem Programm genommen. Doch jetzt darf Jebsen wieder auf Sendung gehen. Wie bitte!? BILD hakte beim RBB nach. Sprecher Volker Schreck: „Der Satz ist ohne Zweifel sehr unglücklich formuliert.“ Doch die Antisemitismus- Vorwürfe seien haltlos.“
    „Jebsen selbst äußert sich nur via YouTube-Video: „Ich bin vielleicht irre, aber kein Antisemit.“
    http://www.bild.de/regional/berlin/rbb/moderator-darf-wieder-arbeiten-20954824.bild.html

    Stimmt der zweite Weltkrieg ist auch etwas unglücklich gelaufen weil die deutschen den Krieg verloren haben.

    Meine Empfehlung an alle Juden die in deutschland leben immer ein Reisepass in der Tasche und einen Koffer fertig gepackt.

    Man kann nicht sicher sein ob aus Antisemitischen Sprüchen wieder Antisemitische Gewalt wird.

    • Hallo Frau Dittfurth,
      auch wenn ich immer noch überzeugter Grünenwähler bin, hab ich Ihren Einsatz immer bewundert.
      In Ihrem Artikel fehlt leider das datum der Sitzung. Ich täte meine „Volkstreter“ nun doch gerne fragen, wie sie hiuerzu Stellung nehmen täten. Dazu wäre es aber hilfreich, das Datum der Sitzung zu kennen.
      Mit Hochachtung
      mfb

      xxx
      adm: Sitzung des Stadtparlaments Ffm am 10. November. Antrag NR 97 (CDU und Grüne) die dauerhafte kulturelle Nutzung des Hauses Gutleutstr. 8-12

  26. Liebe Frau Ditfurth,
    das Schlimme ist, dass diese Stadtverordneten es wahrscheinlich wirklich nicht merken, wie antijüdisch solche Sprüche sind. Sie sehen es genauso, „die Gunst der Stunde“ genutzt und werfen damit noch achtzig Jahre später en Verfolgten vor, verfolgt gewesen zu ein und eben dies genutzt zu haben, um ihre Flucht vor den Nazis zu finanzieren. Herr von Wangenheim veresteht es einfach nicht und kann als Frankfurter Banker wohl auch nur so enken, etwas Anderes kann er sich gar nicht vorstellen, dass hinter dem „Gunst der Stunde“ nutzen auch etwas Anderes steht, blanke Angst etwa…

  27. Am besten wäre es doch, wenn Herr von Wangenheim selbst Stellung bezöge zu seinem umstrittenen Ausspruch.
    Was wollte er hier mit „Gunst der Stunde“ sagen oder suggerieren?
     
    Hier kann man Fragen an ihn formulieren:
    http://www.abgeordnetenwatch.de/stefan_von_wangenheim-243-14304.html
     
    Hier sein Parteiprofil:
    http://www.fdp-fraktion-frankfurt.de/Stefan-von-Wangenheim/17837c28673i1p/index.html
     
    Und hier ein von Wangenheim-Interview der hessischen Aleviten mit interessanten Fragen – aber leider nur nichtssagenden bzw. gefällig-wohlklingenden Antworten:
    http://www.alevi-frankfurt.com/wahlen-hessen/2009/01/16/interview-mit-herrn-stefan-von-wangenheim/
    Darin heißt es u.a.:
    Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
    • Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann, sondern was Du für den Staat tun kannst.
    • Die Zukunft ist für mich wichtiger als die Vergangenheit, denn in ihr gedenke ich zu leben
     
    Zu Punkt eins: Leicht gesagt, wenn man so wohlhabend ist wie S.v.W.
    Zu Punkt zwei: Noch so einer, der die deutsche Vergangenheit am liebsten ausblenden würde?

    • Nöö .. is nich .. „Die Fragefunktion wurde geschlossen“ .. oder so ..
      SCHADE .. ich hät ihn gerne gefragt .. aber was soll mensch von einer Familie halten, deren Zuchtziele seit Jahrhunderten war, menschenverachtende Militär hervorzubringen .. :-C

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