Zentralrat der Juden warnt: Der Antisemitismus globalisiert sich

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Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, hat vor einem sich weltweit ausbreitenden Antisemitismus gewarnt. „Der Antisemitismus globalisiert sich zunehmend und ist heute ein weltweites Problem, dem man auf jüdischer Seite auch weltweit begegnen muss. Es reicht nicht aus, wenn nationale Organisationen sich gegen die unterschiedlichen Formen des Antisemitismus und die Delegitimierung Israels zur Wehr setzen. Wie der Antisemitismus sich global organisiert, so müssen sich auch die Juden weltweit international abstimmen. Der Jüdische Weltkongress ist hier eine bewährte Klammer“ so Kramer im Gespräch mit dem epd (Evangelischer Pressedienst), der ihn zum 75-jährigen Bestehens des World Jewish Congress interviewte…

Die 1936 in Genf als Reaktion auf die Nazi-Diktatur gegründete Organisation setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem für Wiedergutmachungszahlungen an Holocaust-Opfer und die internationale Vertretung jüdischer Interessen ein. Der Jüdische Weltkongress mit Hauptsitz in New York vertritt heute jüdische Gemeinschaften und Organisationen aus 92 Ländern.

Die Rolle des Verbandes im Kampf gegen den weltweiten Antisemitismus sei hervorragend, so Kramer, zudem habe sich der Jüdische Weltkongress
besonders im Bereich des interreligiösen Dialogs hervorgetan und eine Vielzahl von Brücken zu Muslimen und Christen gebaut.

Kramer betonte, dass durch den gegenwärtigen Präsidenten, Ronald Lauder, wichtige Impulse für das Engagement junger Juden und eine Demokratisierung des Verbandes erfolgt seien. Die Akzeptanz des Weltkongresses in den nationalen Mitgliedsverbänden und sein weltweites
politisches Gewicht hätten durch Lauder und seine umsichtige Führung in den letzten Jahren deutlich zugenommen, hob Kramer hervor. Nationale
und lokale Projekte hätten hierbei Vertrauen geschaffen, sagte der Generalsekretär.

45 Kommentare

  1. @ Rika und Ronit
    Ich wüßte auch nicht, was an der Verurteilung der israelischen Siedlungspolitik antisemitisch sein sollte… Ãœberspitzt formuliert, müßte ich also antworten: Fragen wir doch Herrn Kramer! Als erstes würde ich ihn fragen, warum selbst in dieser kurzen Pressenotiz wieder das Begriffspaar „Antisemitismus“ und „Delegitimierung Israels“ in einem Atemzug genannt wird, als handle es sich um zwei gleichrangige oder eng miteinander verbundene, nur im Doppelpack denkbare Probleme.
     
    Das eigentliche Problem ist der Antisemitismus, ist – wie Baruch Zion richtig beschrieben hat – wenn z. B. ein Jude mit Kippa auf der Straße Angst vor Ãœbergriffen oder Ausgrenzung haben muß… und das hat nichts mit israelischer Politik oder Herrn Lauder zu tun. Insofern nehme ich an, daß sich Ihre Bemerkung, Rika „Stattdessen wird hier diskutiert nach dem Motto: Antisemitismus, gibt’s das wirklich ? Selber schuld.“, nicht auf mich bezieht.
     
    Die Existenz einer gleich „weltweiten Delegitimierungskampagne gegen Israel“ ist m.E. jedoch eine Erfindung rechtsgerichteter „Israelfreunde“ zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele. Um eines klarzustellen: Natürlich gibt es auch eine antisemitisch motivierte Negierung des Existenzrechts Israels, die nicht mit „Israelkritik“ verwechselt werden sollte. Aber ebenso gibt es, z.Zt. jedenfalls, eine israelische Politik, die systematisch den Unterschied zwischen Existenz- und Expansionsrecht zu verwischen versucht und den Protest dagegen als Antisemitismus bzw. Antizionismus diskreditieren möchte.
     
    Um nicht ganz im luftleeren Raum zu diskutieren, ein Beispiel: das Gesetz, das Boykottaufrufe mit Schadensersatzforderungen bedroht und dabei Produkte aus Israel und den besetzten Gebieten in einen Topf wirft. Abgesehen von der Tendenz zur Kriminalisierung mißliebiger politischer Meinungsäußerungen zielt es darauf ab, gerade den differenzierten Protest zu erschweren bzw. unmöglich zu machen. Es geht also um die (von Lauder unterstützte?) Ausdehnung bzw. Ãœberdehnung des Deligitimierungsbegriffs – insbesondere, wenn Delegitimierung als Ausdruck von Antisemitismus verstanden werden soll.
     
    Die Frage muß also erlaubt sein, ob Lauder mit dem Antisemitismusbegriff ähnlich „großzügig“ umgeht. Beim „Kampf gegen Antisemitismus“ stellt sich ja nicht nur die Frage nach der inneren Organisation des WJC, sondern auch nach der Definition von „Antisemitismus“ (inkl. der damit verbundenen Prioritätensetzung, wofür die politische Verortung Lauders nicht irrelevant ist). Glauben Sie, daß Sie und Lauder das Gleiche darunter verstehen und hielten Sie es für bedeutungslos, wenn das nicht der Fall wäre? Kann man Effizienzaspekte o.ä. isoliert herausgreifen, wenn es darum geht, wie geeignet Lauder für diesen Posten ist?
     
    @ jim
    (Die) Juden sind nicht schuld am Antisemitismus.

  2.  
     
    Die politische Verortung Lauders (ob sie einem nun sympathisch ist oder nicht) heißt nicht, dass er nicht innerhalb des WJC Arbeit leistet, die im Kampf gegen Antisemitismus fruchtbar ist. Ihre Unterstellung einer Instrumentalisierung ist meiner Ansicht nach unhaltbar.
     
    Nicht nur das, denn wenn hier jemand Lauder sagt, so muss er auch Wiesel sagen, Eli Wiesel. Und wenn jemand verblödeter Weise versucht hier Steinberg zu legalisieren, so muss er auch, konsequenter Weise, Finkelstein in Stellung bringen.
     
    Damit ist, glaube zumindest ich, alles gesagt. Insbesondere als eindeutig, kontextuell ein Volltreffer, dieses  gilt: Zumeist fühlen die Leute sich einfach ertappt, die so argumentieren und die Schuld für ihre unbewältigten Hassgefühle auf Israel schieben.



  3. @Esther: Wie und warum Sie hier die Siedlungspolitik reinbringen bleibt mir auch ziemlich schleierhaft… Wie Rika (der ich hier nur zustimmen kann) schon sagte: Die politische Verortung Lauders (ob sie einem nun sympathisch ist oder nicht) heißt nicht, dass er nicht innerhalb des WJC Arbeit leistet, die im Kampf gegen Antisemitismus fruchtbar ist. Ihre Unterstellung einer Instrumentalisierung ist meiner Ansicht nach unhaltbar. Deshalb leider doch: Thema verfehlt!

  4. In dem Artikel, der im übrigen ja kaum ein Artikel, sondern nur eine knappe Pressenotiz über ein unveröffentlichtes Interview mit Stefan Kramer ist, geht es vor allem darum, dass der Antisemitismus auch ein international vernetztes Problem darstellt, und wie man ihn bekämpfen kann. Stattdessen wird hier diskutiert nach dem Motto: Antisemitismus, gibt’s das wirklich ? Selber schuld.

    Wer uns weismachen will, dass Lauder oder auch die israelische Politik z.B. für die Verbreitung der „Protokolle“ und seiner zahlreichen Ableger und gedanklicher Versatzstücke in Publikationen und vielen Köpfen irgendwie kausal sind, liegt schlicht daneben. Der Antisemitismus braucht keine Realitätszufuhr. Er ernährt sich aus sich selbst heraus, lebt von Luftgespinsten und Hass. 

  5. wenn ein 13 jähriger Junge in Berlin geschlagen wird weil er ein Kippa trägt hat das nichts mit Siedlungen zu tun oder Lauder.

    Wenn ein Jude in Kreuzberg in der nähe vom Jüdischen Museum verprügelt worden ist weil er eine Kippa trug, dann hat das nichts mit Siedlungen zu tun oder Lauder.

    Wenn ein Jude in Holland erstochen wurde weil er eine Kippa trug dann hat das nichts mit Siedlungen zu tun oder Lauder.

    Seit den 50 iger Jahren  müssen vor den Synagogen in deutschland Poizei zum Schutz stehen, das hat nichts mit Siedlungen zu tun oder Lauder.

    Vandalismus im Anne Frank-Zentrum
    Am 5. Februar 2010 wurden im Anne Frank-Zentrum in Berlin-Mitte antisemitische Schmierereien entdeckt. Im Treppenhaus war neben einem Hakenkreuz auch die Aufschrift „Jude“ angebracht worden.

    Antisemitische Karikatur sorgt für Kontroverse
    Eine seit Januar 2010 auf der Kölner Domplatte ausgestellte israelkritische Karikatur des Künstlers Walter Herrmann sorgt weiterhin für Kontroversen. Wie am 28. Februar 2010 bekannt wurde, entschied die Kölner Staatsanwaltschaft nun die Klagen wegen Volksverhetzung vorerst fallen zu lassen. Die Karikatur zeigt „eine durch den Davidstern als Jude[n] ausgewiesene Figur“, die „einen palästinensischen Jungen mit Messer und Gabel zerteilt und dazu ein Glas Blut trinkt“. Kritiker sehen darin eindeutige Bezüge zu „antisemitischen Ritualmordlegenden des Mittelalters“ sowie zur Propaganda im Nationalsozialismus.

    Israel-Flaggen verboten
    Aktivisten des pro-israelischen „Bündnis gegen Antisemitismus“ wurde vom Ordnungsamt Kassel untersagt, im Rahmen eines Infostandes am 20. März 2010 die israelische Flagge zu zeigen. Als Begründung wurde angeführt, dass man „auf Passanten, die sich von der Flagge gestört fühlen könnten, Rücksicht nehmen“ müsse. Im Januar 2009 war es bereits zu Ãœbergriffen auf einen ähnlichen Stand gekommen.

    Das alles passiert nur in deutschland und das ist nur ein sehr kleiner Ausschnitt.

    Das was für einige hier so toll ist was Jane macht, Sie hällt eine Lupe auf eine Sache um vom eigentlichen Thema abzulenken.  
    Denn es gibt einen deutschen latenten Antisemitismus der nichts mit Israel zu tun hat sondern einfach nur eine Abneigung gegen Juden in teilen der deutschen Bevölkerung.

    Wer in deutschland sich als Jude zu erkennen gibt, mit Kippa geht, ernte böse Blicke, Kopfschütteln, persönliche angriffe und Beleidigungen besonders von Älteren deutschen.

    Der Antisemitismus in deutschland wird vererbt an die nächste Generation mit oder ohne Siedlungen das spielt keine Rolle. Wenn es nicht die Siedlungen sind dann ist es etwas anderes was den Goijm an den Juden stört.

    Wer Antisemitisch sein will wie Jane der braucht dazu keine Siedlungen oder Lauder.

  6. Ihr PS verstehe ich nicht, FDP?
    Ich persoenlich verurteile uebrigens die Siedlungspolitik Israels und wuesste nicht, was daran antisemitisch sein sollte. In meinen Augen ist die Siedlungspolitik anti-israelisch.

  7. @ Rika Chaval
    „Trotzdem kann es doch sein, dass er zu einer Demokratisierung des Jüdischen Weltkongress und einer erhöhten Akzeptanz bei jungen Leuten beigetragen hat, und es kann sein, dass sich deswegen eine internationale Kooperation auch beim Kampf gegen den Antisemitismus im Rahmen dieser Organisation anbietet.
    Das ist das Thema, sorry, quod est deliberandum.“


    Stimmt nicht ganz 😉
    …denn es macht sicherlich einen Unterschied, ob ein mehr rechts- oder linksorientierter Präsident des WJC eine Definition von „Antisemitismus“ oder „Delegitimierung Israels“ abgibt. Kurz gesagt: Jemand, der selber (zumindest indirekt, wie von Jane behauptet) die Siedlerbewegung finanziert, wird wohl eher geneigt sein, eine Verurteilung der israelischen Siedlungspolitik als „Delegitimierung Israels“ zu bezeichnen und dies möglichst weit oben auf die Agenda des WJC zu setzen. Hintergrundinformationen zur Person Lauders sind da keine „Themaverfehlung“.
     
    P.S.: Wenn Sie sich mit Jane zusammentun wollen, um die FDP zu kritisieren, rennen Sie bei ihr vermutlich offene Türen ein… aber das hat dann, ehrlich gesagt, noch weniger mit dem Thema zu tun.
     

  8. Familie aus den USA verklagen PA wegen Terror

    Eine Familie in den USA hat einen Zivilprozess gegen die arabische Autonomiebehörde (PA) erwirkt.
    Das Berufungsgericht in Washington gab dem Antrag am Sonntag statt.
    Konkret geht es um einen Bombenanschlag mit drei Todesopfern.
    Mark Parsons, Auftragnehmer des Auswärtigen Amts der USA, sowie zwei Wachmänner waren im Oktober 2003 von einer Bombe am Straßenrand getötet worden. Die drei Männer waren mit einem Konvoi des Auswärtigen Amts unterwegs im Gazastreifen. Neun Jahre später kann Parsons Familie nun die PA verklagen. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
    Die Familie des Ermordeten hatte kritisiert, dass palästinensische Sicherheitskräfte Informationen über den herannahenden Konvoi an Terroristen weitergegeben und die Bombe willkürlich missachtet hätten. Mit der Bewilligung eines Zivilprozesses hob das Berufungsgericht das Urteil einer Vorinstanz auf, welche zugunsten der PA entschieden hatte.

    • Ich jedenfalls bin in diesem Falle nicht empört über Israel,bzw. um genau zu sein über israelische Politik, sondern über diesen ubiquitären Antisemitismusvorwurf bei jeder Gelegenheit, der sozial ächten soll, ohne die Argumente zu betrachten und auf ihre Stichhaltigkeit zu untersuchen.
      Im übrigen, wie erklären Sie sich die Begeisterung über diese Demonstrationen der jungen und alten Leute in Israel, wenn doch alle Antisemiten sind?
      Ich kann nur sagen, mir sind Rechtsextreme immer widerlich, egal, ob deutsch, jüdisch, israelisch, arabisch, türkisch, norwegisch, amerikanisch, russisch oder sonstwelcher Nationalität. 
      Und meiner Ansicht nach erweist sich wirkliche Freundschaft u.a. darin, den Freund auf  auch ihn selbst schädigende Fehler hinzuweisen und nicht in unkritischer Nibelungentreue.
       

    • @Erdwespe welcher „ubiquitäre Antisemitismusvorwurf“?
      In dem Artikel geht es um den Kampf gegen Antisemitismus. Wollen Sie bestreiten, dass das ein reales Problem ist? Vielleicht kommen Sie mal auf den Boden der Tatsachen zurück.
      Warum dieses Bemühen, dem Thema auszuweichen: Dass es auch Fälle gibt, in denen dieser Vorwurf zu Unrecht erhoben wird, ist mir bekannt. Ich bedauere das, weil dadurch die Schwere dieses hatecrimes in der öffentlichen Wahrnehmung verflacht, ebenso wie der übermäßige Gebrauch von Nazi-Vergleichen zur Sinnentleerung dessen führt, was Nazis und Naziverbrechen wirklich sind.

      Ich kann weder nachvollziehen noch akzeptieren, dass jeder Hinweis auf vorhandenen Antisemitismus zunächst mit einer Arie gekontert wird, die auf die Behauptung hinaus läuft, „Antisemitismus“ sei letztlich doch nur eine Propagandalüge oder sonstige fiese Machenschaft aus dem Arsenal des erzbösen Zionismus.
      Anders herum wird ein Schuh daraus. Der normale Antisemitismus hat nichts bis wenig mit Israel zu tun.
      Zumeist fühlen die Leute sich einfach ertappt, die so argumentieren und die Schuld für ihre unbewältigten Hassgefühle auf Israel schieben.
         

  9. @Jane:“Erst in der letzten Woche war die massive Einflußnahme finanzkräftiger Kreise kritisiert worden. Ins Gerede gekommen waren vor allem die finanziellen Transaktionen der Lauder-Stiftung (einer der Hauptsponsoren der Chabad-Bewegung als auch des Likuds) via Chabad zum Likud und zur Siedlerbewegung kritisiert worden.


    Der Vorwurf: Bestechlichkeit. Einem Bericht der Tageszeitung ‘Yediot Ahronot’ zufolge, sollen Freunde und Verwandte Netanjahus vom australischen Milliardär Joseph Gutnick mehrere 100.000$ erhalten haben. Abgeordnete der MeReZ-Partei fordern ein Verfahren gegen PM Netanjahu. “

    Mich erschreckt dieser Saustall im Nahen Osten auch immer wieder. Aber man weiß ja wie die Alle so sind und wer die Fäden zieht. Damit werden auch die Lösungsansätze klarer und dies muß diskutiert werden.
    Stellen wir uns mal vor, die Hauptsponsoren einer Regierungspartei hier würden einfach z.B. die Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen senken lassen. Dann wären doch Land und Regierung bis auf alle Zeiten diskreditiert.

  10. @ Erdwespe: „Wenn es einen zunehmenden Antisemitismus gibt, dann ist Israels Politik und Besatzungspolitik nicht unwesentlich daran beteiligt. Tatsächlich gibt es einen reaktiven Antisemitismus in der arabischen Welt und unter sich den Palästinensern verbunden fühlenden muslimischen Jugendlichen hierzulande.
    Die permanente Gleichsetzung von Kritik an Israels Politik aber mit Antisemitismus finde ich inzwischen nicht nur ärgerlich, sondern eine politische Dummheit sondergleichen.“

    Jetzt bin ich echt verwirrt: Israels Politik erzeugt den zunehmenden Antisemitismus. Sogenannte Kritik an Israels ist kein Antisemitismus, sondern verhindert diesen „reaktiven“ damit. Dann ist ja ohne Israel gar kein „reaktiver“ Antisemitismus mehr da! Das da noch keiner draufgekommen ist!
    Und für das mit dem aktiven haben Sie bestimmt auch noch eine Lösung.  

    • Einfach ein bisschen ruhiger lesen, den Ausgangsartikel mit bedenken, in dem ein stetig wachsender Antisemitismus praktisch in der ganzen Welt behauptet wird, mögliche Gründe, auch  für eine solche Behauptung, hinterfragen und vor allem differenzieren. Dann klappt’s schon mit dem Verstehen, ente.
      Und vor allem nicht in jedem, der eine andere Meinung vertritt, einen Feind sehen. 

  11. @ mfb
    Stimmt nicht ganz, denn der seitenlange Rundumschlag, mit dem Jane auf diese Pressenotiz reagiert, geht – soweit ich ihre Texte überflogen habe, lesen tue ich sowas nicht – gar nicht auf den Punkt ein, für den Kramer Lauders Arbeit gelobt hat. Ich zitiere:

    Kramer betonte, dass durch den gegenwärtigen Präsidenten, Ronald Lauder, wichtige Impulse für das Engagement junger Juden und eine Demokratisierung des Verbandes erfolgt seien. Die Akzeptanz des Weltkongresses in den nationalen Mitgliedsverbänden und sein weltweites politisches Gewicht hätten durch Lauder und seine umsichtige Führung in den letzten Jahren deutlich zugenommen, hob Kramer hervor. Nationale und lokale Projekte hätten hierbei Vertrauen geschaffen, sagte der Generalsekretär.“

    Ich bin kein Fan von Lauder. Seine politische Linie, auch seine Nähe zu Netanyahou „liegen“ mir nicht. 

    Trotzdem kann es doch sein, dass er zu einer Demokratisierung des Jüdischen Weltkongress und einer erhöhten Akzeptanz bei jungen Leuten beigetragen hat, und es kann sein, dass sich deswegen eine internationale Kooperation auch beim Kampf gegen den Antisemitismus im Rahmen dieser Organisation anbietet.

    Das ist das Thema, sorry, quod est deliberandum. Allerdings offenbar ein Thema, dass hier niemanden interessiert. Da strikt man sich lieber selbst schnell was spannendes.

  12. @ ronit

    „Eine weitergehende Auseinandersetzung mit dem Thema muslim-markt und Antisemitismus findet sich hier: http://www.scilogs.de/chrono/gallery/8/Muslim-Markt.pdf

    Wer Yoav Sapir – wso wie ich – seit Jahren in seinem Blog bei Scilogs liest, der hat ihn als glühenden Israeli kennengelernt, dessen Ansichten und Auslegungen manchmal seltsam bis abwegig sind. Das ich das nicht alleine so sehe:
    „In diesem Blog finden Sie seine keineswegs unumstrittenen Beobachtungen und Einsichten zu verschiedenen Themen wie Israel, Religion oder deutscher Geschichte.“
    http://www.scilogs.de/chrono/blog/un-zugeh-ouml-rig/content/about
    Was mich erschreckt ist, dass er mir mit seinen Ansichten für einen intelligenten Menschen seines Alters ungewöhnlich starrsinnig ist.

    In seiner von Ihnen geposteten „Analyse“ finde ich zudem eine Wortwahl, die mensch sonst eher aus dem ganzganzrechten Lager zu finden ist:
    „Türkischstämmige Passdeutsche“.
    Fände es hier jemand in Ordnung, wenn von „Jüdischstämmigen Passdeutschen“ oder von „russischstämmigen Passisraelis“ gesprochen würde? Ich nicht.

    @ Rika Chaval,

    was hat „der Mann mit dem Thema zu tun?“
    Wenn Herr Kramer im o.a. Artikel das Hohelied Lauders singt, dann muss er damit rechnen, dass mensch ihn daran misst.

  13. Es ist doch eine Selbstverstaendlichkeit, oder sollte es doch sein, dass juedische Organisationen weltweit im Kampf gegn Antisemitismus kooperieren. Lauder hin, Lauder her. Was hat der Mann mit dem Thema zu tun ? Warum ist es so schwer, bei Kommentaren einfach mal beim Thema anzufangen und nicht gleich irgendwelche Nebenkriegsschauplaetze aufzumachen ?

  14. @GerdEric:
    Ja, die Liste auf massada2000.org empfinde ich auch als abstoßend (auch wenn ich der Assoziierung mit Nazis, die Sie hier machen, sehr skeptisch gegenüberstehe. Denn Nazis stehen für ein klar umrissenes Weltbild – nicht jeder Faschist ist ein Nationalsozialist).
     
    Ich selbst finde die Veröffentlichung von „Abschusslisten“ widerlich, egal, ob nun auf Steinbergs Seite oder der oben genannten. Zu kritisieren ist Steinberg dennoch (und bei einem genauen Blick auf die Rhetorik der Seite, kann sich jede und jeder leicht von der antisemitischen und zum Teil menschenverachtenden Diktion der Seite überzeugen) und jüdische Verwandte bewahren niemand davor, sich antisemitisch zu äußern (oder sind etwa auch Frauen per se immun gegen sexistischen Vorurteilen gegenüber Frauen?).
     
    Was mich ehrlich gesagt anwidert ist die von Steinberg – aber auch einigen hier im Forum  – betriebene Teilung in gute Jüdinnen und Juden („Friedensjuden“) und schlechte („Kriegsjuden“). Um zu letzteren zu gehören, reicht es schon aus nicht die Meinung der ersten bis ins letzte Jota zu teilen (so findet es Steinberg offensichtlich völlig nachvollziehbar, die Kinder (!) der liberalen Gemeinde Hannover zu attackieren weil die Vorsitzende eine Petition von „Stop the Bomb“ unterschrieben hat). Wie schnell man dann zur Lobbyistin wird kann hier im Forum schnell selbst nachgelesen werden (obwohl ich da immer schmunzeln muss, halten sich meine Sympathien für die gegenwärtige Regierung doch mehr als nur in Grenzen). In dieser Diktion bleibt der Blick auf die besetzten Gebiete geheftet mit der Prämisse einer eindeutig einseitigen Schuldverortung. Alle Kriege wahren Israels Schuld, alleinige Schuld am schleppenden Friedensprozess hat Israel usw. Ab von der Diskussion um die historische Haltbarkeit dieser Wahrnehmung, ist sie mir schlicht auch zu simpel und zu rückwärtsgewandt.
     
    Die Zusammenarbeit Steinbergs mit muslim-markt finde ich auch zusätzlich wegen der offen homophoben Ausrichtung der Betreiber widerwärtig. Zitat von der Seite:

    „Im Namen der Menschenrechte wird den Menschen erlaubt, sich öffentlich zu betrinken, öffentlich Ehebruch zu begehen, Drogen zu nehmen, öffentlich Homosexualität zu propagieren und Prostituierte aufzusuchen. Moslems sind gegen solche Menschenrechte! Muslim-Markt 27.7.2003“

    Eine weitergehende Auseinandersetzung mit dem Thema muslim-markt und Antisemitismus findet sich hier: http://www.scilogs.de/chrono/gallery/8/Muslim-Markt.pdf

  15. @Jane

    wie wäre es mit einem schicken Strandhotel in Gaza? Da können Sie ihre Schekel auch gleich behalten

    Gaza hat den besten Strand der gesamten Küste, und wenn die in Gaza nur ein wenig Cleverer wären könnte die Bewohner von Gaza richtig gut Leben und Geld verdienen.

    Immer schönes Wetter Sommer wie im Winter, Top Lage Sinai ist für Christliche Touristen in der Nähe . Man könnte Tagestouren von Gaza nach Jerusalem, Beit Lechem, Nazareth, Jericho und und machen.
    Gaza als Europäisches Urlaubsland nur 4 1/2 Flugstunden mit Israel im Hintergrund als zweit Reiseland. Die Unternehmer und Hotels würden Milliarden verdienen mit wirtschaftlichen Auswirkungen für die Araber in Schomron und Judäa.

    Nur ein Problem und das ist die Hamas Hezbollah der Iran und ander Arabische Interessen die das verhindern würden.

    Die Juden verdienen nur gutes Geld wenn Frieden ist.
    Hamas Fatah Hezbollah verdienen nur Geld wenn Krieg ist.

    Das ist der Unterschied

  16. @Jane

    „Aber Israel – das ist doch ihre Heimat – wie können Sie ‘erwarten’, dass selbt ihr gleichgültig sein sollte, was dort passiert?“

    Ich erwarte insbesondere von einer Jüdin, das sie keine unterschiede bei Flüchtlingen Menschrechtsverletzungen oder Leid macht,  nur weil die gewählten Parteien in Israel der Frau Prof. Dr. nicht passen.

    Die Hungernden Menschen in Somalia, die Vergewaltigten Frauen in Libyen, die Syrischen Flüchtlinge, die Menschrechtsverletzungen im Iran, die Abschiebemethoden der Europäischen Union von Arfikanern, Arabern und Afghanen, die alle interessieren sich nicht für die Politische Ausrichtung einer Frau Prof. Dr. Reisin.   
    Sie ist Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte und damit für alle Verantwortlich. Wenn Sie unterscheidet macht sie eine Apartheid des Leids und ist Rassistisch.

    • BZ, woher wissen Sie eigentlich, dass Michaela Reisin sich nicht für die Menschenrechte von Somaliern und sonstigen Unterdrückten, auch in arabischen Ländern, einsetzt?
      Nur, wenn sie zu Israel etwas zu sagen hat und dessen Menschenrechtsverletzungen anklagt, dann spricht sie halt über Israel und nicht über Somalia, Nordkorea oder Tibet!
      Ihre Argumentationsweise unterscheidet sich nicht von der von wahrscheinlich antisemitisch grundierten Rechtsextremen, die, wenn die Rede auf deutsche Menschheitsverbrechen vor und während des 2. Weltkriegs kommt, davon zu sprechen beginnen, dass ja die Amerikaner, die Engländer, die Franzosen, die Russen sowieso auch und heute die Israelis erst……!
      Ebenso durchsichtig und ebenso neben der Sache. 

  17. @Jane

    Ja – da haben Sie Recht – die machen auch ‘ne Menge Mist, aber das rechtfertigt keine Besatzung.“

    Es ist schon interessant wie Sie unterscheiden. Wenn Araber sich gegenseitig ermorden, Menschenrechte entziehen Apartheidssysteme und Rassentrennung vollziehen, dann heisst das bei Ihnen; die machen Mist wie bei Teenager die bein stehlen erwischt worden sind.

    Die Araber haben keinen und hatten auch nie einen Legetimen Anspruch auf Palästina als Arabischen Staat.

    von daher ist der Begriff „Besatzung“ völlig Falsch, denn die Araber mit einem Israelischen Pass haben es verstanden. die Araber in Schomron und Judäa noch nicht.

    Keiner hat das Recht Palästina zu Teilen weder die UNO noch die Europäische Union, ausgenommen die Bewohner Palästinas selber wober das auch noch Fraglich ist.

    Es gibt nur eine Möglichkeit und die ist das sich alle Vertragen müssen wenn sie in Palästina Friedlich leben wollen. Wenn nicht dann geht es die nächst hundert Jahre so weiter wie jetzt.

    Im übrigen musste Israel ca 1 Millionen Juden aus den Arabischen Staaten aufnehmen weil die Juden von den Arabern vertrieben worden sind. Und da steht noch eine Schadensersatzregelung und Wiedergutmachung für den Materiellen Verlust den die Juden durch die Vertreibung der Araber erlitten hatten.

    Sie sollten sich mal erkundigen warum die Arabisch Palästinensischen Flüchtlinge in den Arabischen Staaten bis heute nicht integriert worden sind.
    Und ganz Speziell warum Flüchtlinge aus Gaza die in Jordanien sind nicht nach Gaza zurück dürfen obwohl diese gerne wollen!

    Tipp schauen Sie sich den Geldtransfer der UNO zu Jordanischen Banken an für die Flüchtllinge und wer die Milliarden Dollar verwaltet.

    „Aber wenn Ihre Volksvertreter von der Kadima so weiter machen, dann sieht Israel bald ganz ähnlich aus.“

    Davon träumen die Araber schon seit über 100 Jahren und Sie anscheinend auch.

    Mit G“ttes Hilfe wird Israel alle Versuche der Vernichtung erfolgreich Abwehren.
    Mit G“ttes Hilfe wird Israels Wirtschaft stärker und stärker
    Mit G“ttes Hilfe werden Israels Hochschulen und Universitäten besser und besser
    Mit G“ttes Hilfe werden immer mehr Israelis zweimal am Tagen das „Schma Israel“ sagen

  18. Zum Thema Antisemitismus!
    http://www.youtube.com/watch?v=l9fSBL9ZZrs
    Wenn es einen zunehmenden Antisemitismus gibt, dann ist Israels Politik und Besatzungspolitik nicht unwesentlich daran beteiligt. Tatsächlich gibt es einen reaktiven Antisemitismus in der arabischen Welt und unter sich den Palästinensern verbunden fühlenden muslimischen Jugendlichen hierzulande.
    Die permanente Gleichsetzung von Kritik an Israels Politik aber mit Antisemitismus finde ich inzwischen nicht nur ärgerlich, sondern eine politische Dummheit sondergleichen.
    Schon erstaunlich, solch ein Alarmismus angesichts der allseits positiven, ja begeisterten Reaktionen auf die Demonstrationen in Israel. Von Antisemitismus keine Spur, sondern endlich der Eindruck, dass auch die israelische Gesellschaft aufwacht.
    http://www.faz.net/artikel/C30351/israel-protestiert-alle-fuer-alle-jeder-fuer-sich-30480029.html
    Aber wahrscheinlich wäre die Daseinsberechtigung solcher Organisationen wie des ZdJ und der ganzen anderen Verbände schlicht fraglich, wenn nicht dauernd solch ein Alarmgeschrei erhoben würde, wobei ein Blick auf wesentliche Ursachen nicht nur unterbleibt, sondern möglichst sozial geächtet sein soll. Denn kein Vorwurf wiegt heutzutage schwerer nach dem Massenmord.
    Allerdings nutzt sich das dann doch ab, die Gefahr besteht bei diesen ewigen Sirenen, dass man dann wirkliche Anzeichen, auch in andere Richtungen, nicht mehr wahrnehmen mag und kann. 

  19. ‚Na dann kann ja Frau Prof. Dr. sich um die hunderttausende Flüchtlinge in Somalia klümmern‘
    Aber Israel – das ist doch ihre Heimat – wie können Sie ‚erwarten‘, dass selbt ihr gleichgültig sein sollte, was dort passiert?
    Bei all den schönen Urlaubsprospekten über Gaza, die Sie hier dauernd reinstellen BZ – wo haben Sie denn ihren nächsten Urlaub geplant, wie wäre es mit einem schicken Strandhotel in Gaza? Da können Sie ihre Schekel auch gleich behalten, ist schließlich eine Währungszone. Da hat man es dann gleich neben der Haustür. Sharm El Sheik in Ägypten – na bei den politischen Turbulenzen dort könnten sich die Israelis ja mal umorientieren – ist ja auch gerade in der Nachbarschaft.

  20.  Die bis heute Berufsverbot haben für über 70 Berufe. Wie nennt man so etwas ?
    Richtig Rassismus und Verletzung der Menschenrechte.

    Ja – da haben Sie Recht – die machen auch ’ne Menge Mist, aber das rechtfertigt keine Besatzung.

    Aber wenn Ihre Volksvertreter von der Kadima so weiter machen, dann sieht Israel bald ganz ähnlich aus.

  21. “da Sie ja wieder mal Lügen verbreiten“


    ‚Welche‘ hättten Sie denn gern – die Wahrheit, dass niemand in der Welt die Annexion Ost-Jerusalems anerkannt hat, auch nicht die USA und dass das internationale Recht die Siedlungen als illegal betrachtet?
     
    Sie können es noch so oft schreiben und vermutlich werden Sie noch ein paar Hasbara-Juristen aus der Tasche ziehen, welche sich redlich bemühen, die zugrunde liegenden Paragraphen irgendwie umzudefinieren – Sie müssen dennoch zur Kenntnis nehmen, dass das die Arbeitsgrundlage auch der besten Verbündeten darstellt, der USA, Europas und auch der UNO.
     
    Oder meinten Sie der öffentliche Aufruf zum Mord an Rabin von Abraham Hecht, dem vorsitzenden Rabbiner-Konferenz der USA – und das in aller Öffentlichkeit, schriftlich mit großem Verteiler an Rabbiner in den USA und Israel und in einem Interview mit dem israelischen Fernsehen? Das ist wirklich kein Geheimnis – nur schwer zu verstehen – und das macht die ganze Schizoiphrenie noch deutlicher – dass das keine Konsequenzen hatte. Die Quelle für diese ‚Verschwörungstheorien‘? Nehmen Sie was Sie wollen Hagalil – die New York Times.

  22. .. halten wir also fest:

    1) Steinberger ist offensichtlich jüdischer Abstammung oder ein Deutscher jüdisch-gläubiger Eltern oder wie auch immer, der der israelischen Politik sehr sehr skeptisch bis ablehnend gegenüber steht.
    2) BZ und Herr Pfeifer zitieren auch gerne Quellen, die der israelischen Politik sehr sehr unskeptisch bis euphorisch gegenüber stehen (kann mensch da eigentlich noch von „gegenüber“sprechen?).

    Zwei Pole der Meinungsfreihiet.

    Was mich jetzt aber wirklich interessieren würde:
    Jane hat in ihren (leider mal wieder viel zu langen :-S ) Postings einge Quellen aus hagalil zitiert, die für mich jetzt erst mal zeigen, was für eine rechte, undemokratische, am Frieden nicht interessierte Socke Ronald Lauder ist.
    Hat irgendwer hier, konkrete Quelle, die dies auf seriöse journalistische Weise widerlegen oder kommt jetzt wieder nur der Hinweis auf das „BDM-Mädel“?
    Eigentlich möchte ich nachprüfbare Fakten – und keiner von Janes Gegner hat sich hier jetzt mal die Mühe gemacht.

    Schade eigentlich ..

    .. oder gibt es keine Fakten, die Jane widersprechen?

    Dann hätte es Stil, ihr mal recht zu geben.

    .. Bin gespannt.

  23. „Wie der Antisemitismus sich global organisiert, so müssen sich auch die Juden weltweit international abstimmen. Der Jüdische Weltkongress ist hier eine bewährte Klammer”
     
    Na das ist ein Rezept für Disaster!

    Juden die nicht zuallererst loyale Amerikaner, Deutsche, Franzosen, Italiener oder Israelis sind  aber eine extra Wurst braten und als Juden weltweit Einfluß nehmen wollen auf andere Staaten – aus welchem anti-semitischem Propaganda Büchlein ist das nochmal entnommen???

    Munition für alle Konspirations-theoretiker die schon immer von einer jüdischen Weltverschwörung gelabert haben.

    Aber in einem hat der Autor recht, die ganzen anti-anti-semitischen Organisationen können Antisemitismus nicht verringern oder gar stoppen. Da läuft etwas ganz gewaltig schief und das schon seit Jahren!
    Ein „mehr davon“ wird ebenfalls überhaupt nichts nützen.
     

  24. @Jane

    Und wo die Frau Prof. Dr. Reisin schon dabei ist sich um die Menschenrechte zu kümmern, dann bitte auch gleich um die Millionen Arabisch Palästinensischen Flüchtlinge in den Arabischen Staaten.

     Die bis heute Berufsverbot haben für über 70 Berufe. Wie nennt man so etwas ?

    Richtig Rassismus und Verletzung der Menschenrechte. 

    Aber vieleicht hat ja die Frau Prof. Dr. sowenig Zeit sich draum zu kümmern wegen der vielen Probleme in der West Bank.  

  25. @Jane
    „….Fanny-Michaela Reisin, eine Berliner Computerwissenschaftlerin, gründete kürzlich die deutsche Sektion dieser Organisation, »ausdrücklich in der Absicht, sichtbar zu machen, daß die gegenwärtige Politik der israelischen Regierung entgegen der Behauptung ihrer Vertreter und der wiederholten Beteuerung von Sprechern großer jüdischer Gemeinden keineswegs von allen Menschen jüdischer Herkunft gestützt wird. All jenen, die sich anmaßen, für alle Juden einer Nation oder gar der Welt zu sprechen, rufen wir entgegen: Nicht in unserem Namen!«“

    Prof. Dr. Fanny-Michaela ­Reisin, geboren in Jerusalem und ­israelische Staatsbürgerin, ist Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte

    Na dann kann ja Frau Prof. Dr. sich um die hunderttausende Flüchtlinge in Somalia kümmern und um die Flüchtlinge aus Nordafrika nach Europa die besonders von deutschland Menschenunwürdig abgeschoben werden.
    Oder was ist mit den Memschenrechten der Demonstranten in Syrien ?
    Oder den Flüchtlingen aus Libyen nach Italien und Frankreich die von den Europäer Menschenunwürdig behandelt werden.

    Den Arabern im Gazstreifen geht es degegen sehr gut denn die haben Essen Trinken Kleider Nahrung 5 Sterne Hotels Wasserparks Autos Benzin können jeden Tag auf den Basar gehen frisches Gemüse und Obst kaufen.

    Und laut Umfragen in der Westbank wollen die Araber keinen eigenen Staat sondern Arbeitsplätze.  
     

  26. Beschämend finde ich die Diffamierung jüdischer Kritker als Antisemiten, die dann noch auf öffentlichen Listen verbreitet werden. Die Nazis brauchen uns garnicht hassen, das können wir eh besser…:(

  27. Hey Jane ich hoffe sie haben bei dem link von (Israelnachrichten heute) den sie eingestellt haben, die Werbung oben rechts gesehen.

    Da steht doch ich schönen Buchstaben „ auf der Sonnenseite des Lebens Gaza 2011

    und ein schönes Bild vom neuen Wasserpark in Gaza mit spielenden Arabischen Kindern.
    Haben sie nicht immer mit deutchem Übereifer geschrieben wie sehr die armen Menschen in Gaza durch die Israelische Blockade leiden müssen.

    Sie scheinen immer wieder gerne zu Lügen und Propaganda zu machen für Mörder und Terroristen. 

  28. Im Süden bleibt es unruhig

    „Palästinensische Terroristen haben am Donnerstagabend erneut eine Kassam-Rakete aus dem Gaza-Streifen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Die Rakete detonierte im Bezirk Shaar ha-Negev.“

    „Der Bürgermeister des Bezirks erklärte in Reaktion auf den Angriff: „Solange die Hamas im Gaza-Streifen herrscht, wird der Raketenbeschuss weitergehen.“

    (Ynet, 11.08.11) 

    Wir vergessen dich nicht

    Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1874 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.

  29. @Jane

    da Sie ja wieder mal Lügen verbreiten über die sogenannte Besatzung den Siedlungen, hier nur für Sie Videomaterial über die wirkliche Wahrheit.
    Hören und schauen Sie genau hin denn hier können sie endlich die Wahrheit hören und sehen. 

    Israel Palestinian Conflict: The Truth About the West Bank

    http://www.youtube.com/watch?v=XGYxLWUKwWo

  30. Und wenn Sie eine genaue Aufstellung haben, wen Sie bitte alles ignorieren sollten, und wessen Informationen und Argumente Sie auf keinen Fall lauschen sollten, wenn Sie sich nicht in den Ruch begeben wollen Antisemit zu sein, dann dürfte Ihnen die von der Masada.org herausgegebene S.H.I.T. – List ein praktischer Leitfaden sein:

    http://www.masada2000.org/list-A.html

    Wer immer jüdisch ist und sich kritisch zur Besatzung äußert hat gute Chancen auf dieser Liste zu landen.

    http://www.masada2000.org/list-A.html

    Prominente Namen auf der Liste Noam Chomsky, Amira Hass, Woody Allen und viele mehr.

    Wie seltsam, trotz Schweizer Depandance hat es Thomas Immanuel STeinberg noch nicht auf die Liste geschafft.

  31. Wer ist Thomas Immanuel Steinberg? (Herausgeber der SteinbergRecherche)

    Thomas Immanuel Steinberg wurde 1945 in Berlin geboren, besuchte in Berlin das Französische Gymnasium, wohnte in Tübingen, Nürnberg, Minneapolis, Duisburg, Schweinfurt und Frankfurt am Main und lebt seit 1987 in Hamburg. Er ist Diplom-Volkswirt. Seine Mutter war Jüdin, ihr Vater hat im KZ Buchenwald gelitten. Der eine Bruder flüchtete mit sechzehn nach England und wurde dort als feindlicher Ausländer interniert. Der andere litt im KZ Theresienstadt, die Schwester im Arbeitslager. Auch der Großvater väterlicherseits war Jude. Eine seiner Urgroßmütter, zwei Großonkel und zwei Großtanten wurden im KZ Auschwitz ermordet. Steinberg war dreizehn Jahre lang Mitglied einer Partei, die politische Heimstatt war für zahlreiche jüdische Widerstandskämpfer und Verfolgte des Nazi-Regimes. Seine Tochter hat in Hamburg im einem Judaica-Verlag gearbeitet und in Berlin im Jüdischen Museum.
    http://www.muslim-markt.de/interview/2004/steinberg.htm

    Aber natürlich – Steinberg sammelt kritisches Material zur Besatzungspolitik und auch zu den Delegitimierungsversuchen derselben –
    daher – zwar Jude (lt. halacha, aber nicht lt. Eigendefinition) – aber natürlich antisemitisch – weil besatzungskritisch.

    Also ganz einfach – alles was die Besatzung deutlich kritisiert – bitte nicht lesen – denn dabei handelt es sich dann um ‚Antisemitismus‘!

    Also grundsätzlich die Haltung einnehmen, die Araber sind an allem Schuld, dann sind Sie auf der sicheren Seite und können sich, so wie BZ es schon deutlich formulierte – zu den Gewinnern zählen.

  32. Achtung Achtung!

    Die Verwendung der Quelle ‚Ronit‘ ist äußerst bedenklich, handelt es sich bei der Bloggerin, doch um eine Lobbyistin der Besatzung, die wenig Interesse hat sich inhaltlich offenen Fragen zu stellen und sich stattdessen maßgeblich mit der pauschalen Diffamierung jeglicher Kritik an der israelischen Besatzungspolitik betätigt.

    Kleiner Scherz am Rande

    Und wie war das mit den Kieselsteinen???

  33. Ab vom Thema:
    Die Verwendung der Quelle steinbergrecherche ist äußerst bedenklich. Abgesehen von wohlwollenden Interviews des Betreibers auf muslim-markt oder der „charmanten“ Rubrik „Kriegsjuden“, in der bspw. Jüdinnen und Juden wegen ihrer Opposition zum iranischen Regime zu „Kriegstreibern“, deren Kinder auf jeden Fall attackiert und mit Kieselsteinen beworfen werden dürfen (nachzulesen auf eben jener Seite, die ich aus wohl verständlichen Gründen nicht verlinken möchte), stellt diese Seite ein Sammelsurium an absurden antisemitischen Ausfällen dar. Kein wunder also, dass der offene Antisemitismus dieses „Quelle“ sie als solche diskreditiert. Sie zu zitieren spricht für sich

  34. @Jane

    wird an der Heraufbeschwörung eines angeblichen neuen Antisemitismus ziemlich deutlich, der teils eine gewisse Paranoia offenbart,“

    Und genau wegen solcher Denkweise werden Menschen wie Sie am Ende immer auf der Verlierer Seite stehen.

  35. Erst in der letzten Woche war die massive Einflußnahme finanzkräftiger Kreise kritisiert worden. Ins Gerede gekommen waren vor allem die finanziellen Transaktionen der Lauder-Stiftung (einer der Hauptsponsoren der Chabad-Bewegung als auch des Likuds) via Chabad zum Likud und zur Siedlerbewegung kritisiert worden.


    Der Vorwurf: Bestechlichkeit. Einem Bericht der Tageszeitung ‚Yediot Ahronot‘ zufolge, sollen Freunde und Verwandte Netanjahus vom australischen Milliardär Joseph Gutnick mehrere 100.000$ erhalten haben. Abgeordnete der MeReZ-Partei fordern ein Verfahren gegen PM Netanjahu.


    Gutnick, Mitglied der orthodox-nationalistischen Chabad-Bewegung, ist ein fanatischer Gegner jeglicher Gespräche mit Palästinensern.



    Netanjahu soll sich für die ‚grosszügigen und vielfältigen Vergünstigungen und Zuwendungen‘ mit politischer Begünstigung und der Vergabe wichtiger Positionen im Außenministerium revanchiert haben.
     
    http://test.hagalil.com/99/05/chabad.htm


    Hecht galt zwar nicht als Halacha-Autorität, doch als Leiter der 54o-köpfigen Rabbinical Alliance of America war er als Mann mit exzellenten Beziehungen geschätzt…


    Vielleicht haben sie nicht bemerkt oder waren nicht besorgt darüber, daß ihr geistlicher Führer die Heiligkeit von Groß-Israel vor allen anderen Werten verkündete. Nach dem 19. Juni 1995 jedoch war es schwieriger, gleichmütig zu bleiben. Denn an jenem Tag sprach Hecht vor einer Versammlung der International Rabbinical Coalition for Israel – einer Organisation von 3000 orthodoxen Rabbinern zur Rettung der besetzten Gebiete vor dem Friedensprozeß – und machte dabei eine erschreckende Bemerkung: Die Aufgabe irgendeines Teils des biblischen Lands Israel sei eine Verletzung des jüdischen Religionsgesetzes, erklärte er seinen Zuhörern, und so sei es erlaubt und notwendig, Rabin und alle seine Helfer zu töten…..


    Tatsächlich verschickte Hecht in den Monaten darauf Briefe an amerikanische Rabbiner, mit Kopien für die israelischen Kollegen, in denen er seine Worte wiederholte.


    Auf die Frage, wie er sich fühlen würde, sollte jemand aus seiner Erklärung vom Juni den Schluss ziehen, dass er das Recht habe, Rabin zu töten, antwortete Hecht: «Ich würde gar nichts fühlen….


    «Ich habe doch nur gesagt, dass gemäß dem jüdischen Gesetz jede Person – nehmen Sie, wen Sie wollen -, die willentlich, bewusst und absichtlich Menschen oder Eigentum oder den menschlichen Reichtum des jüdischen Volkes einem fremden Volk überantwortet, sich der Sünde schuldig macht, die unter Todesstrafe steht. Und bei Maimonides – zitieren‘ Sie mich ruhig – heißt es ganz klar: Wenn ein Mann ihn tötet, hat er eine gute Tat vollbracht.»

     
    Selbst im israelischen Fernsehen wollte Abraham Hecht seinen Mordaufruf an Rabin lancieren:



    In der letzten Oktoberwoche gab Hecht, inzwischen überall gefragt, dem Korrespondenten des ersten israelischen Fernsehens, Ya’akov Ahimeir, ein Interview, in dem er nachdrücklich wiederholte: «Ich habe gesagt, Maimonides zufolge gilt für jeden, der Land oder Menschen Israels an Fremde aushändigt – dass jeder, der rasch genug zur Stelle ist, das Vorrecht hat, ihn zu töten.»


    «Welcher Schluß ist daraus zu ziehen?» fragte Ahimeir, erstaunt, dass jemand sich derart vor laufender Kamera äußerte. «Dass, Gott bewahre, dem Ministerpräsidenten von Israel Schaden zugefügt werden sollte?»



    «Ja», bestätigte Hecht. «Aber ich hatte nicht das Vorrecht.»
    «Was meinen Sie damit, ‚Ich hatte nicht das Vorrecht‘?»
    «Ganz einfach. Er lebt noch», sagte Hecht lachend.



    Ahimeir war über das Material, das er auf Band hatte, so bestürzt, daß er beschloß, es nicht zu senden, um nicht Gefahr zu laufen, daß er oder sein Sender der Mordhetze angeklagt würden.
     
    http://test.hagalil.com/israel/rabin/mord/hetze-6.htm

    Prime Minister Yitzhak Rabin was assassinated on November 4, 1995. Yigal Amir, a young religious Sephardi Jew, allegedly shot him at close range in the back. That’s the official version. But the facts tell a very different story.
     
    …This was not Israel’s first political assassination. In 1933, Chaim Arlosoroff was murdered under interestingly similar circunstances. Arlosoroff was a top Mapai (Labor) leader. Probably the only person that could compete with Ben-Gurion for the leadership of the Labor Zionist movement. At the time of his murder, he was negotiating giving away parts of Eretz Israel to the Arabs.
     
    Most Jews hated Arlosoroff policies. Jabotinsky’s Revisionist Union, the predecessor of today’s Likud party, expressed strong criticism of Arlosoroff’s ideas. After the murder, Ben-Gurion accused Jabotinsky of being responsible for Arlosoroff murder. Ben-Gurion was thus able to become the leader of the Jewish Agency and the Zionist movement. It was later proven that not only was Jabotinsky not involved in Arlosoroff’s murder, but that apparently Ben-Gurion may have ordered Arlosoroff execution.


    A strikingly similar situation emerged in respect to Rabin’s assasination in 1995. Rabin was hated by most Jews in Israel. Rabin was considered a traitor and Israel’s most incompetent politician. Polls were giving Netanyahu a clear victory over Rabin if elections had been held then. The Jewish Nation wanted the Oslo process stopped immediately.


    So what really happened on November 4, 1995? How is it possible that Yigal Amir was able to penetrate the „safe zone“ where Rabin’s bulletproof car was parked? How is it possible that not even one drop of blood was found at the site of the alleged shooting? …..


    One thing is clear: The Prime Minister of Israel was murdered. A terrible crime was commited. And this is a crime that can be solved. Rabin’s wife Leah said on several ocassions that many of the people involved in killing his husband were still free. Having Yigal Amir in jail is not enough. Certainly, he could not have acted alone. Rabin’s son Yuval and daughter Dalia have made similar statements. The murder of Yitzhak Rabin must be fully investigated. The public has the right to know the truth.
     
    http://www.ahavat-israel.com/protest/rabin.php
     
    Israeli PM Netanyahu: I „stopped“ Oslo peace process
     
    http://www.youtube.com/watch?v=eeT_KLuCdug
     
    Und wie sieht die gegenwärtige Strategie zum Fortgang des Siedlungsbaus und zur Abwehr internationaler Kritik aus. Bibi soll möglichst als ‚gesprächsbereit erscheinen‘, obwohl er alles daran setzt Situationen zu kreieren, die Gespräche verunmöglichen, indem er sich bestenfalls zu Baupausen, nicht etwa zu Baustopps bereit erklärt und selbst diese durch zeitgleiche Neugenehmigungen neuer Siedlungsbauten konterkariert.
     
    Die offizielle Politik der Regierung Israels ist, direkte Verhandlungen mit der palästinensischen Führung zu führen, um einen endgültigen Friedensvertrag innerhalb eines Jahres zu erreichen. Unsinn, sagte der Außenminister derselben Regierung. Quatsch
    …Aber Netanyahu hat ihn nicht entlassen und reagierte nicht, außer mit einem schwachen Statement, dass Lieberman nicht seine Ansichten vertreten würde. Und warum?
    …..
    UND VIELLEICHT ist dieser Netanyahu – der zweite – gar nicht so sehr gegen den Plan, den Lieberman bei der UN-Versammlung bekannt gab.
    Der Außenminister war nicht mit der Zurückweisung des Friedens und nicht mit der Idee des langfristigen Interim-Abkommens zufrieden. Er beschrieb die Lösung, die ihm vorschwebte. Das überraschte nicht, da es die Wahlplattform seiner Partei, Israel Beitenu („Israel unser Heim“) ist. Im Wesentlichen: Israel – der Nationalstaat-des-jüdischen-Volkes wird ohne Araber sein.
    ….Aber Lieberman ist eine humane Person und er wird nicht (wenigstens nicht öffentlich) für ethnische Säuberung stimmen. Er wird keine dritte Nakba vorschlagen….


    http://test.hagalil.com/2010/10/10/netanyahu-10/


    Außenminister Avigdor Liebermann ist davon überzeugt, dass es im September zu Gewaltausbrüchen kommen werde, die der Nahe Osten noch nicht gesehen hat


    http://www.israelheute.com/Nachrichten/tabid/179/nid/23507/Default.aspx


    ABER ES ist nicht ganz unmöglich, dass es einen dritten Netanyahu gibt, der die beiden anderen dominiert.
    Dies wäre der Netanyahu, der an ein Groß-Israel glaubt, der nie die Ideologie aufgegeben hat, die er mit der Muttermilch aufgenommen hat.
    …..Als Netanyahu – der Sohn – einen Teil Hebrons der palästinensischen Behörde übergab, tadelte ihn sein Vater und stellte öffentlich fest, er wäre nicht für den Posten des Ministerpräsidenten geeignet, höchstens für den Posten des Außenministers. Aber der Sohn machte große Anstrengungen, um den Ansichten seines Vaters treu zu bleiben. Das ist die Hauptmotivation für seine Politik. Nach Samet würde er es nicht wagen, seinem Vater gegenüber zu treten und ihm zu sagen, dass er Teile von Eretz Israel weggegeben habe.
    Ich neige dazu, diese Version zu akzeptieren. Netanyahu würde nie damit einverstanden sein, für die Errichtung des Staates Palästina verantwortlich genannt zu werden; er wird nie ernsthafte Friedensverhandlungen führen – es sei denn unter extremen Druck. Das ist es — alles andere ist hohles Geschwätz.
    Wenn der wirkliche Netanyahu aufgerufen würde, aufzustehen, würden alle drei und vielleicht noch ein paar mehr aufstehen. Aber der dritte ist tatsächlich der wirkliche.
    http://test.hagalil.com/2010/10/10/netanyahu-10/
     
    Ronald Lauder ist also einer der ganz großen Sponsoren, sowohl von Nentanyahu, dem Likud als auch der Chabad Lubawitsch Bewegung. Alle drei sind erklärte Feinde eines Ende des Siedlungsbaus und aktiv beteiligt am Scheitern der Friedenshoffnungen von Oslo, was auch den Mord an Rabin miteinschließt.
     
    Gleichzeitig ist er der Hauptsponsor der AntiDefamationLeague und dies seit 1998.
     
    Die Delegation unter Führung von Abraham Foxmann kommt also gerade recht. Die Anti Defamation League ist seinem Jahr in Europa vertreten. Das Büro in Wien wird von der Lauder-Stiftung finanziert. Etwas wunderlich ist in diesem Zusammenhang, dass sich unter derselben Adresse auch die Lauderstiftung selbst findet.


    Wie ernst man beim ADL das Thema Antisemitismus und NeoNazismus nimmt, zeigt sich auch im schludrig verfassten ‚ADL-Bericht über Antisemitismus in der Welt‘, welcher in Zusammenarbeit mit dem Jewish World Congress erstellt wurde, und – wie Gisela Blau in der JR bereits berichtete – grobe Fehler aufweisst.


    http://test.hagalil.com/99/03/adl.htm

    Die Anti-Defamation League

     


    Um internationale Vergleichszahlen einzubringen, referiert der Bericht die Ergebnisse einer Befragung der Anti-Defamation League (ADL) in zehn europäischen Ländern über »europäische Haltungen zu Juden, Israel und dem Palästina-Israel-Konflikt«. Das ist dieselbe ADL, deren Vorsitzender Foxman auf Veröffentlichung der Berliner Studie gedrängt hat. Eine Behauptung im Fragebogen, zu der Stellung zu nehmen war, lautete: »Juden sind Israel gegenüber loyaler als diesem Land gegenüber.« Starke Bestätigung dieser Behauptung, so die ADL, lasse auf starken Antisemitismus schließen. Die Frager unterstellten also, Loyalität zum eigenen Land sei etwas Gutes; und größere Loyalität zu Israel als zum eigenen Land sei etwas Schlechtes.

     


    Beide Unterstellungen sind allerdings nationalistisch. Wer aber kein Nationalist ist, den stört es nicht, wenn ein Jude für Israel vielleicht mehr Loyalität aufbringt als für sein eigenes Land. Richard Chaim Schneider zum Beispiel, ein deutscher Jude, meint: »… es gibt die Loyalität der Juden gegenüber Israel – egal, wie sie von Antisemiten und Antizionisten interpretiert wird«. Die Anti-Defamation-League dagegen hat den befragten Europäern eine nationalistische Grundauffassung unterstellt, die sie vielleicht gar nicht haben. Herauskam schließlich, was die ADL hineingesteckt hatte: In allen zehn untersuchten Ländern fand unter den angeblich antisemitischen Feststellungen genau diese Feststellung die höchste Zustimmung.


    ……Was ist die Anti-Defamation-League für eine Organisation? Sie hat ihren Sitz in New York und Washington, verfügt über ein Jahresbudget von 53 Millionen Dollar und unterhält dreißig Regionalbüros in den USA, eines in Jerusalem, eines in Moskau und eines in Downsview, Ontario. Zusammen mit der Zionist Organization of America und zahlreichen anderen jüdischen Organisationen ist sie Mitglied des American Israel Public Affairs Committee – AIPAC. »AIPAC is America’s pro-Israel lobby« lautet der erste Satz auf der Internetseite von AIPAC.

     


    …Zurück zur Anti-Defamation League. Sie war es, die Silvio Berlusconi den diesjährigen Distinguished Statesman Award verlieh – den Preis als hervorragendem Staatsmann. Der Preis, so Foxman, komme Berlusconi zu für seinen Einsatz im Kampf gegen den Antisemitismus. Wenige Tage zuvor hatte Berlusconi behauptet, Juden sei in Italien unter Mussolini nichts passiert. Von der Öffentlichkeit auf den Widerspruch hingewiesen, meinte Foxman, Berlusconi stünde fest an der Seite Israels und habe Bushs Irak-Krieg unterstützt. Für seine Mussolini-Bemerkung habe sich Berlusconi entschuldigt. Bei der ADL ist der Antisemitismus eine Waffe im Kampf für die Bush-Scharon-Linie in der Weltpolitik. Wie’s grad paßt, blasen sie den Antisemitismus auf oder reden ihn klein.



    …Foxmans parteiliche Identifizierung Israels mit der Sache der Juden in der Welt durchzieht auch die Berliner Antisemitismusuntersuchung. Diesen Strukturmangel haben die Autoren bemerkt und genannt: Zwischen Kritik an Israel und Antisemitismus sei in den Länderstudien nicht immer klar unterschieden worden, beide seien auch schwer zu unterscheiden, müßten aber unterschieden werden
     
    …Im Berichtsteil über Frankreich fehlt jeder Hinweis auf den Fall des renommierten Fernsehjournalisten Daniel Mermet.


    Er wurde wegen seiner Palästina-Berichte in der Sendung »Là-bas si j’y suis« heftig angegriffen und stand deshalb mehrfach vor Gericht. Immer wieder wurde er wegen fehlender Beweise freigesprochen…


    Zivile Nebenkläger der Verfahren waren französische jüdische Organisationen, die unter dem Dach des CRIF (Conseil Représentatif des Institutions juives de France), des Vertreterrats der jüdischen Einrichtungen in Frankreich, arbeiten. 1) Der CRIF machte 2002 Antisemitismus aus, wo immer Israel verbal angegriffen wurde. Seine Internetseite enthielt Links zu rassistischen jüdischen Seiten. Sein Präsident, Roger Cukierman, zeigte sich bei der Präsidentenwahl erfreut über Le Pens Erfolg im ersten Wahlgang. Le Pens Erfolg sei »eine Botschaft an die Muslime, daß sie sich ruhig verhalten sollen, denn er ist bekannt dafür, daß er sich immer gegen ihre Einwanderung ausgesprochen hat«. 2) Roger Cukierman verkündete 2003 [siehe Korrektur 2]: »Als Scharon in Frankreich war, habe ich ihm gesagt, daß er unbedingt ein Propagandaministerium schaffen müsse, wie Goebbels.«

     


    Juden und Israel in eins gesetzt

     
    Ironischerweise ist gerade das die Taktik, die auch Antisemiten bevorzugen. »Zu behaupten, daß alle Juden eine bestimmte Meinung zu Israel haben oder von Israel angemessen vertreten werden, oder umgekehrt, daß das Vorgehen Israels, des Staates, für das Verhalten aller Juden genommen werden kann, heißt, die Juden mit Israel zu verschmelzen und dadurch eine antisemitische Reduktion des Jüdischseins zu befördern.
     
    Auch viele französische Juden erkennen, worauf Cukiermans Positionen hinauslaufen. In einer Anzeige in Le Monde verlangten sie die Entfernung der Links zu jüdischen Rassisten von der Internetseite des CRIF, erklärten Cukiermans Le-Pen-Äußerungen für gefährlich und stellten fest: »Der CRIF verhält sich wie eine Hexenküche der israelischen Regierung und wird darin zu einem Überträger des Antisemitismus, indem er alle Kritik an der israelischen Politik verbietet und indem er ständig einen besonderen Status für Israel einfordert.« Der Historiker Pierre Vidal-Naquet, der Regisseur Bernard Tavernier und die Anwältin Gisèle Halimi gehörten zu den zahlreichen, meist jüdischen Unterzeichnern.
     

    ….Fanny-Michaela Reisin, eine Berliner Computerwissenschaftlerin, gründete kürzlich die deutsche Sektion dieser Organisation, »ausdrücklich in der Absicht, sichtbar zu machen, daß die gegenwärtige Politik der israelischen Regierung entgegen der Behauptung ihrer Vertreter und der wiederholten Beteuerung von Sprechern großer jüdischer Gemeinden keineswegs von allen Menschen jüdischer Herkunft gestützt wird. All jenen, die sich anmaßen, für alle Juden einer Nation oder gar der Welt zu sprechen, rufen wir entgegen: Nicht in unserem Namen!«

     

    Reisin kannte die Berliner Antisemitismusstudie noch nicht, als sie mit Gleichgesinnten an die Öffentlichkeit ging. Sie wird die Studie ebenso verwerfen wie jeder, dem an einer friedlichen Welt gelegen ist….

    http://www.steinbergrecherche.com/ashexenkueche.htm

  36. Lauder ist einer der Hauptfinanziers Nentanyahus und steht daher für die expansive, völkerrechtswidrige Besatzungspolitik. Er finanziert unter anderem auch die AntiDefamation Leage seit 1998, die wie man den Eindruck hat, ebenfalls zu einem Instrument der Delegitimierung jeglicher Kritik an der Besatzungspolitik geworden ist, indem sie den Holocaust für diese Zwecke instrumentalisiert.
     
    Lauder ist auch einer der großen Sponsoren der Chabad Lubawitsch Bewegung.

    Ganz besonders massive und entscheidende Einflussnahme ist der chassidischen Chabad-Bewegung zu bescheinigen. Die den verstorbenen Rabbiner von Lubavitsch als Messias verehrende Gruppierung vertritt ultra-nationalistische und rassistische Standpunkte.

    Die von Brooklyn / NYC aus gesteuerte Bewegung hatte in den letzten Wahlen den Slogan ‚Bibi ist gut für die Juden‘ geprägt. Bekanntgemacht wurde der Slogan durch Massenmobilisierung der Anhänger des Rebben, z.B. in Menschenketten zwischen Tel-Aviv und Jerusalem. Nach Rabins Ermordung brach vielerorts in Crowns-Height (Brooklyn), dem Stützpunkt der Lubavitscher, spontaner Jubel aus. Danach wurde Geld für die Verteidigung des Mörders Jigal Amir gesammelt. Massiv gesponsort wird Chabad u.a. von der ‚Lauder-Foundation‘, der Stiftung des Estée Lauder Sohnes. Direkte Unterstützung lässt die Stiftung auch dem Likud selbst zukommen.
    http://test.hagalil.com/99/03/begin.htm
     
    Hinzu kommt, dass die von Lauder stark gesponserte Chabad-Bewegung seinerzeit den ebenfalls von Lauder stark unterstützten Nentanyahu mit ins Amt brachte und praktischerweise maßgeblich an der Beseitigung des als Verräters diffamierten Rabin mitbeteiligt war.
     
    Dass die Standpunkte maßgeblicher Vertreter dieser neo-jüdischen Sekte oft krass rassistisch und durchaus mit dem Fundamentalismus islamistischer Gruppierungen vergleichbar sind, sollte man hierbei nicht außer Acht lassen.
     
    So rief Abraham Hecht, Chabadnik und Präsident der Rabbinerversammlung in den USA öffentlich zum Mord an Rabin auf. Er steht auch für eine nur als fundamentlistisch, reaktionär zu bezeichnende Politik. Der Umstand, dass dies für diesen vollkommen folgenlos blieb stellt einen weiteren Punkt massiver Verdränung und einer sich immer mehr etablierenden Schizoiphrenie hinsichtlich der Beurteilung dieser Zusammenhänge dar.

    Als er (Abraham Hecht) sich 1989 für Giuliani einsetzte, verkündete er, sein Kandidat werde in einer von Übeln wie vorehelichem Sex, Abtreibungen und homosexuellen Verbrechen korrumpierten Stadt endlich aufräumen, und er unterstützte (wie der örtliche Ku-Klux-Klan) die milde Bestrafung eines Mörders durch einen texanischen Richter, weil dessen Opfer nach dem Wort des Richters «Schwuchteln» waren.

    http://test.hagalil.com/israel/rabin/mord/hetze-6.htm
     
    Herr Kramer macht ja keine schlechte Politik, wenn es um Verständigung und Toleranz hier in Deutschland geht, aber in Sachen Israel bezieht er genauso Standpunkte, die erhebliche Realitätsleugnungen beinhaltet, ohne die die expansionistischen Bestrebungen Israels nicht möglich wären. So findet sich in diesem, wie in eigentlich jedem pro-zionistischen Artikel zur Sache auch hier keine Differenzierung zwischen der Kritik an der Besatzung und einer vollständigen Delegitimierung Israels als Staat, obwohl das natürlich zwei vollkommen unterschiedlich zu beurteilende Standpunkte sind (und für letzteren gibt es eigentlich so gut wie keine politischen Stimmen, auch wenn dies ebenfalls in fast jedem vergleichen Artikel ‚propagiert‘ wird)
     
    Dass die Verdrängung der Realität in den besetzten Gebieten, die man natürlich in jegliche Beurteilung dieser Angelegenheit miteinbeziehen muss, ihren Tribut fordert, wird an der Heraufbeschwörung eines angeblichen neuen Antisemitismus ziemlich deutlich, der teils eine gewisse Paranoia offenbart, teils natürlich auch einen realen Hintergrund hat, denn selbstverständlich wächst der Unmut über die permanente Expansion Israels auf Kosten der letzt möglichen Reste eines potentiell palästinensischen Staates in der Welt, vor allem seit des Scheiterns der Oslo-Bemühungen. Wenn die Israelis ‚unilaterale‘ Schritte der Palästinenser verhindern wollen, dann muss man sich zunächst mal klar machen, dass die gesamte Besatzung und jede Baubewilligung für Israelis in den besetzten Gebieten einen unilateralen Schritt darstellt, eine vollkommen unilaterale Haltung, die von jeder Kritik ausgenommen sein soll.
     
    Der Standpunkt den das Völkerrecht unzweifelhaft hierzu einnimmt, lt. Urteil des IGH zum Mauerbau auf palästinensischem Land z.Bsp. die traditionelle Position der EU, die alle jüdischen Siedlungen jenseits der Grünen Linie als illegal betrachtet, letztendlich auch im Konsens mit der rechtlichen Beurteilung durch die USA und die UNO – steht im krassen Gegensatz zur Politik Israels, auch im krassen Gegensatz zum Abstimmungsverhalten der USA in der UNO, deren Veto immer wieder jegliche Konsequenzen für das illegale Verhalten Israels verhindert und natürlich steht auch das Völkerrecht im krassen Gegensatz zum Konsens des Zentralrates mit der israelischen Besatzungspolitik.

    Die konsequente Delegitimierung jeglicher Kritik an einer Politik, die die Rechtssprechung auch sämtlicher Verbündeter als illegal betrachtet – weist auf eine Schizophrenie hin. für die letztendlich Palästinenser und Muslime als Sündenbock herhalten und oft auf grausame Art und Weise den Preis bezahlen.

    Dass nun seit Zusammenbruch des OsloFriedensprozesses im Jahr 2000, nach einer Sichtbarwerdung der Nicht-Akzeptanz der Grünen Linie durch die Israelis, die sich auch schon in dem forcierten Siedlungsbau in den Oslo-Jahren manifestierte, der Antisemitismus der ’neue Antisemitismus‘ u.ä. die angebliche Notwendigkeit z.Bsp. der französischen Juden nach Isreal zu immigrieren von Sharon regelrecht heraufbeschworen wurden (was sich die französischen Juden damals verbaten), und in immer höherem Maße heraufbeschworen wird, kann man auch als Abwehrreflex gegen Realitäten betrachten, die auszublenden ein immer höheres Maß an Auwand und Energie erfordern.

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