Jerusalemer zu sein, heisst stolz zu sein

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Der „Jerusalem-Tag“ war immer ein Festtag für mich. Es ist ein Tag, der mich immer wieder daran erinnert, wie besonders diese Stadt ist, und was für ein Glück wir haben, in dieser Stadt zu wohnen. Jerusalem ist eine Stadt, die voll ist von fast unmöglichen Widersprüchen, die sie einzigartig in der Welt machen…

Von Nir Barkat

Zwei Jahre sind nun schon vergangen, seit ich zum Bürgermeister dieser Stadt gewählt wurde, und mein Glaube an Jerusalem ist nur stärker geworden. Jerusalem befindet sich auf einem Erfolgsweg. Der Geist der Veränderung hat Menschenmassen angezogen, Touristen und Besucher aller Altersgruppen, mehr als jemals zuvor. Nicht weniger wichtig ist, dass sich die Lebensqualität der Einwohner verbessert hat.

Jerusalemer zu sein heißt, stolz zu sein. Es gibt eine klare Vision für die Stadt, die jetzt wahr wird. Wir haben uns wichtige Ziele für die Zukunft gesetzt, wir haben den Keim des Wandels gesät und können bereits die ersten Früchte ernten, die sich in der Verbesserung unseres Alltags in jedem möglichen Aspekt zeigen.

Jerusalem ist jetzt wieder die kulturelle Hauptstadt des Staates Israel. Wir haben unser Budget verdoppelt und einen signifikanten Anstieg der kulturellen Ereignisse, Festivals und Shows zu verzeichnen, die viele Besucher aus Israel und dem Ausland anziehen. Es gibt eine hohe Dichte von Kunsthochschulen und wir ermutigen die Studenten, ihren Teil zu der Stadt beizutragen, indem wir ihnen Arbeit und Ausstellungsräume zur Verfügung stellen.

Eine gedeihende Stadt, besonders eine in der Größe Jerusalems, braucht auch eine starke, stabile Wirtschaft. Wir setzen uns das Ziel, auch an dieser Front weitere Fortschritte zu machen und haben uns eine Reihe von Bereichen ausgesucht, in denen Jerusalem einen Wettbewerbsvorteil hat. Im Tourismusbereich sehen wir beispielsweise eine enorme Verbesserung, da die Hotels oft an ihre Kapazitätsgrenze kommen. Die Hotelindustrie ist um zehn Prozent gewachsen, und was noch wichtiger ist: Wir hatten einen Touristenrekord dieses Jahr. Und wir werden wahrscheinlich noch mehr Wachstum in den kommenden Jahren verzeichnen können.

Um Wirtschaftswachstum weiter fördern zu können, haben wir die Stadt attraktiver für Geschäftsleute und Privatunternehmer gemacht. Es gab einen organisatorischen Wandel in der Stadtverwaltung, und eine Minderung der bürokratischen Prozesse. Nach langen Bemühungen von unserer Seite wurde Jerusalem dieses Jahr zum „National Priority District A“ für Kapitalanlangen ernannt, wodurch es auch für Anleger interessant geworden ist. In Folge dessen sahen wir einen Anstieg der Nachfrage nach Geschäftslizenzen um 30 Prozent.

Im Bildungsbereich haben wir ebenfalls Großes erreicht. Bildung bringt Barrieren zum Einsturz und hilft dabei, Hindernisse zu überwinden. Bildung kann Gemeinden und Gruppen näher zusammenführen. Ich sehe, dass Jerusalem sich im Bildungsbereich selbst übertrifft. Jerusalem ist eine Stadt, die wirklich gleiche Möglichkeiten für alle Studenten bietet, und es jedem Studenten ermöglicht, sein Potential zu entfalten, zu erweitern und zu wachsen. Wir haben Millionen in die städtischen Bildungsprogramme investiert und sehen bereits ungeahnte Resultate: Immer mehr Studenten der staatlichen und national-religiösen Schulen erhalten die Hochschulreife und wir erwarten einen weiteren Anstieg in den kommenden Jahren.

Lehrer sind das Zentrum des Bildungssektors in Jerusalem, in sie zu investieren ist notwendig für die Zukunft unserer Kinder. Wir haben dafür verschiedene Programme, um junge Lehrer anzuziehen, und arbeiten weiter an unserem „Ein Computer für jeden Lehrer“ Programm, das bereits 2.400 Laptops an Lehrer von 43 verschiedenen Schulen verteilt hat. Aber wir dürfen hier nicht aufhören. Gute Bildung ist der Grundstein für gute Werte. Wir scheuen keine Mühen, die Verbindung zwischen dem formellen und dem informellen Bildungssystem zu stärken. Wir haben einen Anstieg in der Anmeldung bei zionistischen Jugendgruppen erlebt, ein Beweis dafür, dass die Jugend unseres Landes sich engagieren will.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit sind junge Familien. Neben dem Angebot kultureller Aktivitäten für junge Familien haben wir auch das Vorschulsystem erheblich verbessert. Das Programm „Der 11. Monat“, das es Eltern ermöglicht, ihre Kinder im Juli vergünstigt zur Vorschule schicken zu können, wurde stadtweit ausgebaut.

Keine Stadt hat eine Zukunft ohne Erneuerungen in der Gemeinde. Unser Ziel ist es, das Gleichgewicht zwischen Zu- und Abwanderung zu halten und mehr junge Leute für Jerusalem zu gewinnen und sie zum Hierbleiben zu bewegen. Das Studentenleben der Stadt blüht, und unsere Arbeit hat Jerusalem zu einem gedeihenden Zentrum der Wissenschaften gemacht. Im ganzen Land gibt es Wohnraumknappheit und Jerusalem war eine der ersten Städte, die ein allumfassendes Wohnungsbauprogramm initiiert und ausgeführt haben. Wir haben hunderte Wohneinheiten für junge Menschen genehmigt, damit sie weiter die Möglichkeit haben, in dieser Stadt zu leben.

Zu guter Letzt sei gesagt: Jerusalem befindet sich an der Schwelle zu bedeutenden, aufregenden Veränderungen. Die Stadtbahn wird den Wachstum in der Stadt weiter vorantreiben und das Leben vieler Jerusalemer erleichtern. Sie wird weiterhin das Stadtzentrum wiederbeleben, das langsam aber sicher wieder zu einem einladenden, geschäftigen Treffpunkt wird.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass unsere Bemühungen an all diesen Fronten bedeutenden Wirtschaftswachstum mit sich bringen, und dabei helfen, die Armut in der Stadt zu mindern.

Jerusalem hat Glück. Es hat Einwohner, die es aus ganzem Herzen lieben und ihm nur das Beste wünschen. Jerusalemer sind Partner bei den Visionen, die diese Stadt vorwärts bringen sollen. Wir können gemeinsam den Wandel von Hoffnung zu Tatsachen vollziehen.

Der Autor, Nir Barkat, ist Bürgermeister der Stadt Jerusalem.

jpost.com, 31.05.2011, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

7 Kommentare

  1. @ Baruch
    Ja, das ist ein ganz normaler Nachbarschaftsstreit, wie in Deutschland. ABER in Deutschland streitet man sich um 5 cm wo der Zaun zu weit auf Nachbars Grundstück steht, in den Autonomiegebieten ist es der Palästinenser ( Rasse ) der im Weg steht. Unter den Augen der Soldaten wird gespuckt, beleidigt etc. In Deutschland bekommt man dafür eine Anzeige, wird man des Platzes verwiesen, doch nicht dort. Möchten sie mehr Videos sehen? Wem erztähle ich das?! Für sie geht es ja schliesslich in Ordnung. Stellen sie sich mal vor, die Palästinenserin wäre eine Jüdin gewesen und der Rest inkl. Soldaten Palästinenser, da würde ihr Herz anfangen zu rasen, doch nicht hier. Hier ist alles ok! Ja sie sind schon ein toller Demokrat!

  2. @jango-jack

    ich kann immer noch nicht verstehen wo bei diesem Video das Problem ist. Die Israelischen Soldaten haben die Situation in Ruhe geklärt. Das sind typische Nachbarschaftsstreite die es auch zur genüge in deutschland gibt. 
    Das heist dann hier Ruhe störender Lärm! Da kommt die Polizei sagt ein paar Worte zu den Parteien und geht dann wieder. Das können sie übrigens jeden Tag im deutschen TV sehen. Harry und sein Kollege die imer unterwegs sind, sehr interessant.
    Und Kinder machen manchmal keine schönen sachen aber das ist Weltweit so. Da gibt auch genügend Beispiele aus Deutschland und garantiert auch Videos dazu. 

    Sie sind sehr Oberflächlich in dem was sie tun, also bitte bischen mehr Anstrengen. Oder wollen sie immer nur Mittelmass bleiben?

  3. Na das sie das Verhalten gut finden ist mir schon klar. Im Gegensatz zu den palästinensischen Autonimiegebieten stehen hinter den deutschen Randalierern keine „Staatsorgane“ die das „regeln“! Zeigen sie mir ein Video wie die deutsche Staatsmacht so zuschaut! Ich zeige ihnen ohne Probleme 10 Stk. Wo es die israelische Staatsmacht tut.

  4. @jango-jack

    was soll das Video aussagen ? Ich sehe in dem Video das die Israelischen Soldaten sich sehr gut verhalten haben und die Situation in Ruhen klären konnten.

    Aber hier mal ein Beispiel aus deutschland : „60-Jähriger erschießt jungen Ruhestörer von hinten. Gevelsberg (dpa) – Ein 60-Jähriger hat in Gevelsberg in Nordrhein-Westfalen zur Selbstjustiz gegen Ruhestörer gegriffen und einen jungen Nachbarn von hinten erschossen.“

    Dauernd werden in deutschland Menschen ermordet, entweder totgeprügelt auf Bahnhöfen oder erschossen. Und alle haben in deutschland anscheinend eine Waffe !

    http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/12952644-60-jaehriger-erschiesst-jungen-ruhestoerer-von-hinten.html#.A1000107

  5. Ja hier noch eine Geschichte aus Jerusalem!
     
    http://www.youtube.com/watch?v=bQs-8iaTD14&feature=related

    Israel ist auch hier wieder das Opfer, es wird aus „Notwehr“ gespuckt, beleidigt und mit Steinen geschmissen. Und seht wie demokratisch die „moralischste Armee“ der Welt es zu verhindern versucht.

    Vermutlich sind die Aufnahmen palästinensische islamistische fundamentalistische Propaganda. Und diese Hasskinder sind in Wirklichkeit verkleidete Palästinenserkinder.

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